|
#1
|
|||
|
|||
AW: Antibiotika-Propylaxe nach Bestrahlung bei Zahn-Extraktion
hallo Rainer
es kann kein allgemeingültiges Protokoll geben, da so viele unterschiedliche Antibiotika gibt. noch dazu kommt das es viele unterschiedliche Stärken der medis gibt. Nur eins haben alle gemeinsam, bis zum Packungsende einnehmen um keine Resistenzen zu züchten. Bei jedem Medikament steht die Dosierung im Beipackzettel, ansonsten einfach den Arzt fragen silverlady |
#2
|
|||
|
|||
AW: Antibiotika-Propylaxe nach Bestrahlung bei Zahn-Extraktion
Hallo Silverlady,
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Ansonsten noch ein schönes Leben Gruß, Rainer P.S.: Ist das hier ein reines Jammerforum oder was |
#3
|
|||
|
|||
AW: Antibiotika-Propylaxe nach Bestrahlung bei Zahn-Extraktion
Rainer, du bist vielleicht ne Marke!
|
#4
|
|||
|
|||
AW: Antibiotika-Propylaxe nach Bestrahlung bei Zahn-Extraktion
Hi Pearl,
ich wohne auch in Heidelberg. Gruß, Rainer |
#5
|
|||
|
|||
AW: Antibiotika-Propylaxe nach Bestrahlung bei Zahn-Extraktion
sag bloß!
|
#6
|
|||
|
|||
AW: Antibiotika-Propylaxe nach Bestrahlung bei Zahn-Extraktion
um mal sachlich zu sein: die Prozedur ist mir aus eigener Anschauung bekannt und ich kann sagen, dass es völlig unerheblich ist, in welcher Dosierung und wie lange vorbeugend das Antibiotikum oral verabreicht worden ist um Prophylaxe zu betreiben.
Die nackten Tatsachen: nach OP und Strahlenbehandlung gab es bei mir Probleme mit einem im linken Oberkiefer verbliebenen Zahn. Das Zahnfleisch zog sich zurück und war entzündet und blutig. Der Zahn wurde gezogen und es folgte, was zu befürchten war: Osteomyelitis. Vor dieser folgerichtig nötigen OP wurde ich eine Woche prophylaktisch mit schwerer Antibiotikainfusion stationär behandelt. Das Ergebniss und die Wundheilung waren zufriedenstellend. Solch eine tagelange Infusion müsste auch im Falle einer heiklen Extraktion in bestrahltem Gebiet erfolgen um Wirksam zu sein und eine ausreichende Konzentration des Antibiotikums in den Gefäßen und Geweben des KNochens zu erzielen, was auch dann noch sehr kritisch ist und alles in allem ausgesprochen von der Stärke der Imunantwort des Patienten abhängt. |
#7
|
|||
|
|||
AW: Antibiotika-Propylaxe nach Bestrahlung bei Zahn-Extraktion
Hi Pearl,
tatsächlich scheinen ja die Erfahrungen mit Antibiotika und Bestrahlung individuell sehr unterschiedlich zu sein. Vielleicht gibt es deswegen auch keine verbindlichen Richtlinien, sondern eher je nach Klinik unterschiedliche Empfehlungen. Bei mir war es so, dass ich anfangs von den Bestrahlungsfolgen, wie z.B. wackelnde Zähne etc., keine Ahnung hatte. Einige Monate nach der Bestrahlung, anlässlich einer Nachuntersuchung in Vollnarkose mit Bronchoskopie etc., schlugen mir die behandelnden Ärzte dann vor, alle Zähne zu ziehen, da dies eigentlich normalerweise schon vor der Behandlung üblich sei. Dies habe ich dann abgelehnt und nur einige ziehen lassen, die mir unrettbar erschienen und auch schon vor der Behandlung gewackelt hatten. Über Antibiose ist da garnicht gesprochen worden, ich denke man kriegt da (Bronchoskopie) aber eh etwas intravenös, aber eben nur für ein paar Stunden. Einige Zeit später habe ich dann eine hyperbare Sauerstofftherapie gemacht, was den Zustand meiner Restzähne nebst Zahnfleisch erheblich verbessert hat. Das kann ich jedem nur empfehlen. In Schweden war das (oder ist noch?) Standardbegleittherapie bei allen Bestrahlungen im Kopfbereich. Bei uns bezahlt es leider die Krankenkasse nicht, bzw. nur unter bestimmten Voraussetzungen (erfolglose andere Therapieversuche). Zum Glück konnte ich mit dem Arzt von der Druckkammer einen Deal ausmachen und habe die Behandlung dann sehr günstig gekriegt. Jedenfalls hatte ich nachher nie mehr Probleme mit dem Zahnfleisch, bzw. dem Halteapparat und alles hat sich soweit stabilisiert, dass es mir eigentlich normal vorkommt. Selbst die Mundtrockenheit ist mittlerweile nur noch sehr schwach ausgeprägt. Also bei der Extraktion letzte Woche habe ich jetzt 24 Std. vorher und 4 Tage nachher Antibiotika genommen (2 x 600 mg Clindamycin), was nicht ganz den Empfehlungen des Arztes, aber so in etwa den Minimalempfehlungen, die ich im Netz gelesen habe, entspricht. Ich wundere mich nur, weil ich vor einigen Jahren schon mal einen Zahn gezogen gekriegt habe und da gabs maximal 2-3 Tage Antibiotika. Und das war auch in der Zahnklinik Heidelberg. Anscheinend geht das generell so 'n bißchen pi mal Daumen und das hat mich dann doch verunsichert. Zumal der Zahn eigentlich noch zu gebrauchen gewesen wäre, wenn nicht ein Assistenzarzt eine Schraube, anstatt in den Wurzelkanal quer bis in den Knochen gebohrt und zusätzlich noch vorher das Guatapercha der Wurzelfüllung rausgepult hätte, damit's auch richtig Scheiße wird. Damit lief ich dann ein paar Monate rum, bis es so komisch anschwoll und es dann festgestellt wurde. Entzündungen im Kieferknochen gabs aber zum Glück keine. Also, wer jemals nach Heidelberg in die Zahnklinik kommt und ein Doktor Carazogianis (Name vom Autor geändert, wirklicher Name auf Anfrage) tritt an den Behandlungsstuhl, bitte sofort aufstehen und schnell entfernen. Viele Grüße und alles Gute, Rainer |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|