Von der Seele schreiben!!

[mario1]

Hallo Liebe Tanten!

Es tut so unheimlich gut von EUCH zu lesen!

Ja, ihr habt recht, ich habe das Recht so zu Trauern wie ich das will und wie lange ich will! Aber da ist die grosse Angst, das ich das ohne Hilfe nicht schaffe! Das Mama "weg" ist, wird immer realer, es kommt immer mehr in meine Gedanken, ich warte nicht mehr auf ein leuten an der Türe, da ich weiss es wird nicht so sein! Ich weis ich werd sie nicht mehr in die Arme nehmen können und das tut so weh! Heute denk ich mir oft ich hab meine Mama zuwenig oft einfach so in die Arme genommen! Das tut so weh!

So nun sitz ich hier um diese Zeit hab Angst nur eine Auge zu zumachen, da mit sicherheit wieder dieser Traum kommt! Es läuft mir immer eine schreckliche Gestallt nach und ich laufe davon! Dann wache ich auf, Hyperventiliere fast, hab Schweisausbruch und bin am Zittern und Weinen!
Hab mal nachgelesen was das zu bedeuten hat! Es stand da, dass ich einen sehr wichtigen Menschen verloren habe und das ich diesem noch vieles zu sagen gehabt hätte! Aber wie werd ich diesen Traum los? Ein Freund sagté mir, dass erst dann aufhören wird wenn ich meine Mama richtig gehn hab lassen! Das hab ich ja schon längst gemacht! Kennt sich wer aus mit Traumdeutung und kann mir da ein wenig helfen????? Hab auch schon Mama gesagt das sie mir bitte Helfen soll!!

Ja Tante Briele, ich Arbeite! Und in meiner Arbeit muss ich eh klar im Kopf sein!
Ich denke auch das das Alltag genug ist! Ja ich mach das gerne! Das hab ich von Mama das ich immer für andere da sein will, ohne zuerst an mich zu denken! Und es tut auch gut! Ich denke das ist eine gute Eigenschaft die Mama mir da gegeben hat! Ich werde das auch weiter so machen!

Tanten ihr seit Wahnsinn
Hab euch lieb
Und auch Mama schickt euch sicher tausend küsse, für das was ihr hier für uns macht, da bin ich mir sicher!!

Liebste Grüsse mario

Mal ein kleines Foto, damit ihr mal wisst mit wem ihr es zutun habt!

[Isa1]

Lieber Mario,

ich weiß, daß du es schaffst. Ohne professionelle Hilfe, wenn es das ist, was du mit Hilfe gemeint hast.
Das Trauern ist ein Prozeß. Dieser Prozeß muß durchgangen und auch durchlitten werden. Er läßt sich nicht beschleunigen. Er hat seine eigene Gesetzmässigkeit.

Aber eigentlich will ich etwas zu deinem Alptraum sagen.
Ich muß vorab gestehen, daß ich Traumdeutung für Humbug halte. Ist nur meine persönliche Meinung.
Ich bin auch vollkommen sicher, daß es nichts Ungesagtes zwischen dir und deiner Mama gab. Vielleicht hättest du sie öfter in den Arm nehmen sollen. Solche Gedanken haben wir alle. Aber ich habe das Gefühl, daß Brigitte wunschlos glücklich war mit ihren Kindern, mit der unendlichen Liebe, die ihr sie habt spüren lassen.
Und was dein Freund sagt macht, ehrlich gesagt, für mich keinen Sinn. Was meint er denn mit 'gehen lassen'?
Du sollst und willst sie doch gar nicht gehen lassen. Gegangen ist ihre sterbliche Hülle. Aber SIE wird immer bei dir sein.

Alpträume sind etwas schreckliches. Ich habe keine Erfahrung mit Alpträumen, die sich wiederholen. Aber ich kann mir vorstellen, wie es ist, wenn man darauf wartet. Das Einschlafen selbst ist schon der Anfang des Alptraums.
Es ist etwas, was einem zustößt, worüber man keine Kontrolle hat. Kontrollverlust ist immer beängstigend.
Aber vielleicht gibt es eine Möglichkeit, dies umzukehren.

Nur ein Gedanke, ich weiß nicht, ob es funktioniert, aber ich denke, die Chancen sind nicht schlecht:

Nimm dir Zeit für deinen Traum. Setz dich hin, nimm ein Blatt Papier, einen Stift. Mach den Traum zu DEINEM Traum. Denk dir das Ende aus. DEIN Ende.
Bei mir würde das ungefähr so aussehen:
'Eine schreckliche Gestalt verfolgt mich und ich laufe davon. Aber ich habe diese schreckliche Gestalt gar nicht richtig gesehen. Nur aus den Augenwinkeln, es war dämmrig und sie war recht weit weg. Vielleicht habe ich mich getäuscht. Vielleicht war es gar keine schreckliche Gestalt? Vielleicht war es meine Mama, die mir unbedingt noch etwas sagen wollte, vielleicht war es jemand, den meine Mama geschickt hat, um mir sagen zu lassen, daß es ihr gut geht.
Ja, je mehr ich darüber nachdenke: das muss es sein! Die arme Seele, nun ist sie mir schon so viele Nächte vergebens nachgerannt, sie ist bestimmt ganz erschöpft. Nächstes mal werde ich stehenbleiben und warten. Ich weiß jetzt, daß ich mich vor nichts fürchten muß. Ganz im Gegenteil, ich freu mich auf diese Begegnung...'

Mit ein bißchen Phantasie und Zeit kannst du vielleicht deinen Alptraum ins Gegenteil verkehren.

Noch ein paar Ideen, die vielleicht helfen, vielleicht aber auch nicht:

Denk schöne Gedanken vor dem Einschlafen. Denk an euren Urlaub in Tunesien, an andere schöne Zeiten. Tu so, als ob es gestern gewesen wäre. Konzentrier dich drauf. Das ist schwer, aber es geht.

Wenn das nicht hilft, versuch es mit einem leichten Schlafmittel. Baldrian, Hopfen, Passionsblume sind gut.

Meinen letzten Vorschlag schreibe ich dir in 'private Nachrichten' in den nächsten Tagen.


Liebe Grüße an Dani, schicke euch virtuelle Umarmungen

Isa


PS: danke für das Foto.

[viv]

Lieber Mario,
Ich lese immer mit, melde mich aber fast nie.
Ich denke dass du erst jetzt richtig zu trauern anfängst. Das war alles ein Schock und jetzt kommt das Erwache, sie kommt tatsächlich nicht wieder.
Ein schlimmes Gefühl, aber es wird auch wieder anders werden.
Ich habe mich ziemlich viel mit Traumdeutung beschäftigt.
Wie Isa schon gesagt hat, das Meiste ist Humbug.
Aber nicht alles.
Ich hatte auch solche Alpträume die wiederkamen. Man gab mir folgenden Rat.
Wenn du aufwachst nach dem Traum, schreibe dir sofort alles auf was passiert ist. Sehr wichtig dabei sind deine Gefühle, ist da Angst, Trauer, Ohnmächtigkeit usw.
Vielleicht schreibst du kurz auf, was du dann gerade denkst.
Wenn du das ein paar Mal machst, kann es sein, dass der Traum verschwindet oder dass du ihn nicht mehr als so schlimm empfindest.
Vielleicht ist da was positives, was du gar nicht erkennst.
Wichtig, schreibe den Traum sofort auf, nicht erst morgens oder so.
Vielleicht hilft es ja auch dir.
Ganz liebe Grüsse
Viv

[mario1]

Hallo Tante Isa
hallo viv

Zuerst mal vielen Herzlichen dank für eure Ratschläge!
Ich werde natürlich versuchen das zu machen was ihr gesagt habt, aber ich stelle mir das sehr schwer vor! Aber versuchen werde ich das natürlich!
Dani hat auch schon gemeint ich solle in diesem Traum stehen bleiben, aber man kann doch einen Traum nicht beeinflussen! Hab mal irgendwo gelesen das wenn man nichts an den Füssen hat das man dann im Traum nicht laufen kann oder schwerer (ich hoffe ihr versteht was ich meine)! Vielleicht sollte ich mal ohne Decke schlafen damit das so ist und ich vielleicht dann mit dieser Gestallt reden kann! Aber ich weis das ich in diesem Traum Angst habe da ich ja weglaufen will und auch schreie! Das ist alles so komisch! Ich weis auch das es nicht Mama ist den es ist eine männliche Person das erkenne ich gneau!

So nun noch ein paar Zeilen an Dani!

Hallo Sisterherz!
Ich frag mich schon eine ganze weile warum du nicht mehr schreibst! Ausserdem hab ich das Gefühl das dich innerlich viel mehr bedrückt als du mir immer sagst! Ich weis es ist für dich nicht einfach da ja Laura auch noch da ist aber schreib es zumindest hier was dich bedrückt welche Gedanken du hast! Ich LIEBE Dich!!!!!!!

So werd nun versuchen zu schlafen!
Lieben Gruss Mario

[Daniela1]

An unsere lieben Tanten!
Und alle anderen!

Ich möchte euch sagen daß ich echt froh war als ich wieder in das Forum kam.
Ich habe gedacht ich würd nix mehr von euch hören.

Ich möchte euch von ganzen Herzen danken, danken dafür das ihr uns in der schwierigen Zeit vor Mamas Tod und auch jetzt mit eurem da sein einfach auffängt.

Eine Freundin von mir war gerade bei mir und wir haben bis jetzt am Balkon gesessen und über mama , mich Mario und Stefan geredet und dabei die Zeit voll vergessen. Und so wie jeden Tag kann ich nicht ins Bett ohne hier herein geschaut zu haben . Ich konnte einfach bis jetzt nicht schreiben weil ich nicht weiß über was irgendwie ein komisches Gefühl. Mir liegt soviel am Herzen und doch wenn ich es schreiben wollte fand ich keinen Anfang und eigentlich find ich ihn auch jetzt nicht. Ich weiß nur das in mir so eine leere ist . Und die ist so unglaublich groß.

Und ich habe seit Mamas Tod nicht mehr geträumt, gar nichts mehr und ich wünsche es mir so sehr. Warum ist das so??


Lieber Mario!

Bitte mach Dir um mich keine Sorgen. Ich weiß ich kann mit dir über alles reden und das tue ich auch. Du weißt wie ich mich fühle. Bim in Gedanken immer bei Dir.
Ich liebe Dich auch.
Deine Schwester Dani


Und ein dickes Knutschal an Alina, Isa und Briele
Dani

[Petra11]

Hallo Mario,

ich habe eben dein Posting gelesen.

Nach dem Tod meines Vaters hatte ich auch Alpträume...ich mache zur Trauerbewältigung
eine Therapie und habe dort mit meiner Therapeutin darüber gesprochen...

Sie gab mir den Tipp, den Traum mal zu analysieren...sie sagte es wäre mein Traum...
also müsste ich aus "meiner" Sicht der beteiligten Personen mal den Traum betrachten...

Ich musste nur den Traum aus den verschiedenen Persepktiven erzählen...
Zusammen mit ihr habe ich einen Traum analysiert, und ich erkannte den Beweggrund des Traumes...
Es war gar nicht so "böse" wie es erst schien...

Ich analysierte ein paar Träume so für mich...und was soll ich dir sagen die Träume blieben schon bald aus...

Von dieser üblichen Traumdeutung halte ich auch absolut nichts - Humbug!!!

Hoffe ich habe es einigermaßen verständlich geschrieben, wenn nicht kann ich dir mal gerne ein Beispiel schreiben...

Liebe Grüße
Petra

Liebe Grüße auch an die lieben Tanten und an Dani!

[Briele]

Liebe Dani, lieber Mario,

Du wirst es nicht glauben, Mario, aber genauso habe ich mir Dich vorgestellt! Danke für das Photo.

Isa hat einmal gemeint, wenn ich vor ihr poste, dann ist schon vieles gesagt, na ja das kann ich umgekehrt genauso sagen, denn unter ihren Gedanken und Hinweisen bräuchte ich eigentlich nur noch meinen Namen setzen. Wiederholen werde ich den Text aber jetzt nicht.

Mit den Träumen ist es so eine Sache, vor allem wenn man gerade einen lieben Menschen verloren hat. Träumt man schön, dann interpretiert man das als lieben Besuch des Toten, als Beweis, dass es ihm gut geht, man selbst alles gut gemacht hat, eine besondere Nähe hatte, und das will man dann natürlich gerne erzählen. Hören das Menschen die nicht träumen, denken die sich, ach Gott, warum ich nicht, hab ich nicht genug geliebt, geht’s dem Verstorbenen nicht gut, was mach ich falsch? Wenn diese Menschen Pech haben treffen sie auf einen der gerade ein Buch über Traumdeutung, oder ein schlechtes Buch über das Sterben, den Tod, die Trauer gelesen hat. Sie bekommen dann gesagt, du musst loslassen, du darfst nicht so traurig sein, das bekümmert den Toten, wein nicht soviel und blablabla.

Weiss jemand wie es „wirklich“ ist? Keiner! Du kannst Dir all die Meinungen, Thesen, Gedanken anhören, sie lesen, kannst Dir dann etwas aussuchen, was Dir zusagt, kannst alles vom Tisch fegen und Dir Deine eigenen Gedanken machen. Und kannst sie auch wieder ändern.

Ich habe nach Mamas, auch nach Papas Tod viel geträumt, aber ich habe dies nie als Privileg empfunden, ich träume immer viel und ich erinnere mich an meine Träume. Bald einmal hab ich sie mir aufgeschrieben. Nicht um sie zu deuten, es war mir ein Bedürfnis und sicher auch eine Hilfe. Man träumt ja öfter schlecht. Wird bedroht, hat gefährliche Situationen vor sich, traurige Erlebnisse. Meistens nimmt man das so hin. Wenn man aber vor Schmerz, Trauer und Verlust ganz weh und wund ist, schwach und zittrig, dann hält man nicht mehr so viel aus, dann empfindet man böse Träume als große Belastung.

Du hast einige Vorschläge, Ratschläge bekommen. Was Isa vorschlug hatte ich mir fast wortwörtlich ausgedacht. Auch die anderen finde ich gut. Petra 11 (hallo, liebe Petra, bist Du die vom Mamathread?) hat eine Erfahrung und eine Möglichkeit aufgezeigt, die vielleicht interessant für Dich ist.
Ich hab noch eine – etwas herzhafte – Bemerkung, die Dir hoffentlich nicht herzlos erscheint : es wird vorbeigehen, Mario.

Ich glaube Alina schrieb Dir, dass Trauer Schwerarbeit ist. Das ist es wirklich. Ich erinnere in dieser Zeit viel geseufzt zu haben. Körperlich, seelisch, geistig völlig erschöpft gewesen zu sein. Jeden Abend dachte ich (mit Seufzer), Gott sei Dank ist wieder ein Tag vorbei. Ich war ausgefüllt von einem einzigen Wort, das schmerzhaft in mir pochte : MAMA MAMA MAMA MAMA. Ohne Unterlass. Irgendwann, nach Monaten, stellte ich erstaunt fest, dass nun zwei Stunden vergangen waren ohne dass ich an Mama gedacht hatte. Das war mir dann auch nicht recht! Es ist wirklich Schwerarbeit. Isa hat geschrieben... Trauer lässt sich nicht beschleunigen... Das ist wahr. Es gibt Menschen die laufen davon, beschäftigen sich, wollen nie allein sein, halten sich auf Trab, bis sie kaputt ins Bett sinken, wollen der Trauer keine Zeit, keinen Platz geben. Die Trauer sitzt da und wartet. Jahrelang. Sie hockt einfach da und wartet bis man sich mit ihr beschäftigt. Daher ist jeder gut beraten sie nicht auszusperren oder abzuwürgen.

Wie Isa, glaube ich eigentlich auch, dass Du es ohne professionelle Hilfe schaffen wirst. Aber was spricht dagegen Hilfe zu suchen? Vielleicht tut Dir einmal ein Gespräch gut, vielleicht mehrere? Du weißt bestimmt, dass die Hospizbewegung solche Gespräche für Trauernde anbietet.

Du weißt ja, dass ich ein altes Kind war als meine alte Mama starb. Wir haben immer viel umarmt. Mario, es ist vollkommen egal wie viel war, angesichts der Endgültigkeit des Todes ist alles zuwenig, hätte alles noch mehr sein können. Ich bin ganz sicher, dass es für Eure Mama gut war, gut ist. Du Mario, Dani, Stefan müsst mit der Sehnsucht nach ihr leben. Diese Sehnsucht bringt einen fast um. Ich habe mir öfter laut vorgesagt : ich muß es einfach aushalten!
Manchmal hat es geholfen laut „Mama“ zu sagen und auch ein Foto von ihr auf mein Herz zu legen.

Ihr habt etwas was ganz selten ist : Ihr Geschwister habt einander, vor allem Du Mario und Du Dani, von Stefan weiß ich zuwenig, weiß aber, dass Ihr ihn in Eure Mitte nehmt. Die Trauer trennt Euch nicht. Wahrscheinlich ist euch gar nicht bewusst welche große Ausnahme Ihr seid.

Heute ist ein Tag an dem ich Euch beide fest umarme.
Eure Tante Briele

[Alina]

Liebe Daniela,lieber Mario !

Heute kommt gar nix besonderes von mir.Wollte euch nur sagen, dass mir auch ganz "weh" zumute ist, wenn ich an euren so frischen Schmerz denke. Ach, ich kann mich auch noch so gut erinnern...

Aber am Ende dieses Weges wird es leichter geworden sein und -ich weiß,ich wiederhole mich-ihr werdet auch das Gefühl ,die Gewissheit haben,eure Mama kann euch nicht mehr genommen werden, sie ist in euch verankert.
Es gibt einen schönen Spruch,den ich aber gerade nicht finde.Die ersten Sätze, abgewandelt, sagen aber schon viel: " Eure Mutter ist nicht weit weg, sie ist nur auf der anderen Seite des Weges " Ich empfinde das so !

Wenn ich abends eine Kerze anzünde, denke ich auch an eure Mama und an euch,
Alina

[Isa1]

Liebe Dani,

schön von dir zu hören.
Vielleicht magst du irgendwann über eure Mama (für mich ist sie Brigitte, ich bin ja nicht soviel jünger) schreiben. Nicht jetzt, alles ist noch zu frisch. Aber egal wann: wir werden immer noch da sein.

Lieber Mario,

wie geht es deinem Schlaf? Deinem Traum? Ich hoffe, es ist besser geworden.

Alles Liebe von Isa

[Briele]

Lieber Mario,

ich habe gesehen daß heute Dein Geburtstag ist. Ich wünsche Dir zu diesem Geburtstag alles Gute, mit Sicherheit wird es kein leichter Tag. So schwer alles ist, im ersten Jahr haben alle die Tage, die sich im Jahresablauf hervorheben, noch eine Portion Extra-Traurigkeit an sich. Der eigene Geburtstag ist dann genauso umhangen wie der von Mama.

Dein Geburtstag ist aber auch ein ganz spezieller Tag für Deine Mama. Sie hat Dich bekommen und Du wirst für immer ihr Schatz bleiben. Daran ändert sich nichts.

Ich mag Dich richtig gern Mario, Dich und Deine Schwester.
Deine Tante Briele

[Alina]

Lieber Mario,

auch ich wünsche dir alles Gute zu deinem Geburtstag !
Heute wird dir das Fehlen deiner Mama sicherlich besonders weh tun, so war es bei mir auch !
Bist du mit Dani, Stefan und deiner kleinen Nichte zusammen heute ?
Gibt es eine kleine Feier ? Ich glaube, dass es auch ein besonderer Tag für deine Mama ist, wo immer sie sich nun auch befindet !

Heute gibt´s von mir Sonenblumen für dich,
Alina

[Daniela1]

Liebe Alina, Briele und Isa!

Bin gerade eben nachhause gekommen. Habe bei Mario geschlafen. Wir haben gestern schon in einer kleinen Runde seinen Geburtstag gefeiert.

Es wahr angenehmen Stimmung und doch spürte man immer wieder das etwas bedrückendes im Raum wahr. Es wahr nicht leicht.

Ich habe für Mario ein Tiramisu gemacht(das hat ihm Mami nämlich immer gemacht) irgendwie wahr es mir ein Bedürfniss ein bisschen was von Mami mitzunehmen. Denn seinen größten Herzenswunsch kann ich ihm leider nicht erfüllen, und mir leider auch nicht. Sie fehlt mir soooo. Alles ist so schwer. Und ich fühle mich so allein(auch wenn ich es nicht bin, ich habe ja Mario und Stefan und Laura und meinen Schatz und meinen Paps und meine Stiefmum). Ich spüre immer noch ihre Hand, als sie mich damals im Garten vom Krankenhaus (als wir zusammen weinten) tröstete und streichelte.

Ich vermisse das alles so. Mit ihr reden, sie um Rat fragen. Einfach nur neben ihr sitzen, einen Kaffe zusammentrinken, mit ihr Lachen, Sie einfach nur zu umarmen. Sie bei mir zu haben.

Alle sagen das Leben geht weiter und das tut es auch automatisch und irgendwie denkt man sich am Abend nur "wieder ein Tag vorbei, wieder ein Tag ohne Mami". Mich hat ja der Alltag ziemlich schnell eingeholt, gehe zwar erst morgen das erste mal seit einem Monat wieder arbeiten und doch ist es bei mir sofort geschehen(durch Laura). Was auf der einen Seite vielleicht ganz gut ist, aber doch ist es sehr schwer. Ich rede im Moment ziemlich viel mit Laura über Mami (ihre Oma) und doch bedrückt es mich irgendwie. Man kämpft automatisch gegen seine Tränen an, denn ich bin der Auslöser dafür das Laura dann auch weint. natürlich kann ich es nicht immer und dann weinen wir gemeinsam. Aber irgendwie hält man sich doch zurück.

Liebe Alina!

Ich frage mich immer wieder ob dieser große Schmerz, diese ohnmächtigkeit jemals aufhört, und dann lese ich deine Zeilen und ich weiß er wird es.
Du gibst mir so viel Kraft und dafür danke ich dir.

Eigentlich möchte ich euch allen danken. Ich bin nicht allein, und das tut gut.

Ich umarme euch
Dani

[mario1]

Hallo Tante Briele, Alina und Isa!!

Zuerst mal ganz herzlichen dank für die Glückwünsche!! *kiss*
Dieser Tag heute, ist echt nicht leicht für mich, da ja sonst immer Mama mit dabei war! Aber es ist nicht nur mein Tag, sondern auch Mamas, da sie mir das gegeben hat was ich jetzt bin! Sie hat mir mein Leben geschenkt, dass unbezahlbar ist, sie hat mich zu dem gemacht was ich heute bin! Ich bin genau um 13:05uhr (Geburtszeit) an Mamas Grab gestanden und ich musste einfach bitterlich weinen! Das mit dem "bösen Träumen" hat Freitag auf Samstag geendet! Da hatte ich einen anderen Traum! Einen der nicht schrecklich war, dafür aber umso schmerzhafter im Herzen!
Ich Träumte das ich eine kleine feier, wegen meines Geburtstages gab!
Es kamen einige Leute mit vielen Geschenken, ich jedoch reagierte sehr böse und sagte das sie diese Dinge wieder mitnehmen sollen, da ich nur einen Wunsch hätte und das sei, dass ich UNSEREN TAG (meinen GEB.) bitte mit meiner Mama verbringen will! Sie war aber in diesem Traum auch schon gestorben! Ja und um ehrlich zu sein wünsche ich mir das echt!
Diesen Tag mit Mamschi zu verbringen, nur diesen Tag! Mit ihr spazieren gehn, auf ein Sonnenblumenfeld treffen, dort dann welche zu pflücken, sehr viel reden und lachen und sie drücken und ihr sagen wie sehr ich sie LIEBE!
Aber ich weis, sie verbringt diesen und auch noch alle anderen Tage mit mir und meinen Geschwistern, das erfüllt mich mit Glück jedoch gleichzeitig mit leere!

So, jetzt muss ich mich dann fertig machen, da wir auf ein Fussbalspiel von meinem Bruder fahren! Die halten dort heute eine Trauerminute für sie und sie spielen mit Trauerschleifen! Mein Bruder hat auch ein Shirt mit Mams Foto, ich finde das total schön und dani hat mir auch schon gesagt das er ein bißchen schon darüber spricht!

Ps Danke für die Sonnenblume

Ach ja!
Dani durch dein Tiramisu das du gemacht hast du mir Mama sehr nahe gebracht! Danke

Ich drücke und knuddle eucht!
Dicken Knutscher
Mario

[Kim]

Hallo Mario,

auch von mir erstmal alles Liebe zu deinem Geburtstag - auch wenn es ein schwerer Tag heute für dich ist.

Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, ob ich hier überhaupt etwas schreiben soll, weil ihr alle so vertraut schreibt und euch gut zu kennen scheint - da möchte ich nicht einbrechen und werde auch nicht lange "stören".
Mir ist nur ein Satz von dir eben ins Auge gesprungen, der nun zwar schon "etwas" her ist, aber was zählt schon Zeit nach einem Verlust. Du hast geschrieben

Zitat von mario1

wollte ja schon ins hinterbliebenen gehn aber das schaffte ich noch nicht!

kurz nachdem deine Mutter gestorben ist. Dieses Thema hier ist im Angehörigenforum und genau da gehört es für mich auch hin. Auch Hinterbliebene bleiben Angehörige - du wirst auf immer zu deiner Mutter gehören, auch wenn sie gestorben ist. Ja, du bist nun auch Hinterbliebener, aber mit Betonung auf "auch". Hier scheinst du Menschen gefunden zu haben, mit denen du dich austauschen kannst und die dir gut tun. Von daher ist hier genau der richtige Ort, um weiter zu schreiben. Und auch das *von der Seele schreiben* ist sehr gut und wird dir sicherlich helfen.

Alles Liebe,

Kim

[Alina]

Liebe Dani, Lieber Mario !

Es freut mich so sehr, wenn wir euch ein wenig unterstützen können ! Die Erfahrung, einen so wichtigen Menchen verloren zu haben, verbindet !

Wisst ihr, worüber ich mich heute noch sehr freue? Habe in Marios Profil seinen Wohnort gesehen und stellt euch vor, ich wohne nur 40 KM weit weg von euch !!!!! Jetzt fühle ich mich euch auch geografisch nahe. Ist ja schon ein "Zufall", sich im word wide web kennen zu lernen und dann zu entdecken,dass man nur einen Katzensprung entfernt wohnt voneinander.
Schön ist das !

Bis bald, Alina