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Nicht aufgeben!
Hallo an alle hier im Forum!
Am Mittwoch (4.2.04) ist meine Schwiegermutter in Heidelberg von Prof. Dr. Büchler operiert worden. Ziel war natürlich, den Tumor nach Whipple zu entfernen. Leider wurde während der OP klar, dass ein Tumorrest immer noch die Gefässe umfasst, (an der Mesenterialwurzel unterhalb der Pfortader) und deshalb nicht restlos hätte entfernt werden können. Deshalb wurde das Ziel Whipple aufgegeben und stattdessen nur eine Bypass-Operation (Biliodigestive Anastomose) durch- geführt, um zukünftigen Komplikationen vorzubeugen - und dann nicht erneut operieren zu müssen. Das alles schreibe ich aber eigentlich aus einem ganz anderen Grund (nämlich, warum es sich immer lohnt, zu kämpfen!): Als meine Schwiegermutter vor ca. zehn Monaten (April 03) ihre Diagnose bekam, war die Situation keine gute. Der Tumor war gross (6x7cm) und die Chancen klein. Er galt als inoperabel, hatte aber zum Glück noch nicht gestreut. Trotzdem konnte man leicht erkennen, dass die meisten Mediziner das "Thema" schon abgehakt hatten. Wir haben trotzdem gekämpft, sind zur Radio-Chemotherapie nach Heidelberg gegangen (2 Monate), haben in Frankfurt danach mit einer Gemzar-Monotherapie weitergemacht (8Monate), haben uns mit alternativen Verfahren und biologischen Methoden ausein- andergesetzt - und siehe: Der Tumor wurde immer kleiner und kleiner. Die Tumormarker fielen von max. 348 auf 10 (CA19C), das Wohlbefinden meiner Schwiegermutter wurde immer besser. In unserer "Haus"klinik in Frankfurt war sie DAS Gesprächsthema unter den Ärzten. Prof. Dr. Büchler sah jetzt auch eine Chance zu operieren und teilte uns mit, dass er die CT-Aufnahmen bei seinen Vorlesungen verwenden möchte - denn eine solche Verkleinerung hätte er selbst auch noch nicht oft gesehen (insgesamt von 6x7cm auf zuletzt 3,6 x 2,5cm, Volumen prozentual also ca. 70%). Keiner hätte vor 10 Monaten geglaubt, das eine solche Remission möglich wäre (die Doktores am allerwenigsten). Das die OP jetzt nicht geklappt hat... zieht uns natürlich alle ziemlich runter, aber es ändert nichts an der Tatsache, dass man sich niemals aufgeben sollte - egal was die Statistiken sagen! Mit Mut und Ausdauer, mit Lebenswillen und dem nötigen Quentchen Glück lassen sich auch schwere Krankheiten überleben - oder zu- mindest kann man versuchen, die Lebensqualität lange genug hoch zu halten. Wir werden es weiter mit Gemzar versuchen (in Freiburg gibt’s sehr gute neue Ansätze) mit Hyperthermie werden uns auseinandersetzen, und alle Ärzte damit nerven, das wir wieder was bei Google gefunden haben... Ich wünsche Euch allen Mut und Kraft und Ausdauer und Glück ole (heute ein wenig deprimiert - aber morgen werden die Ärmel wieder hochgekrempelt..!) |
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