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  #151  
Alt 14.07.2010, 09:00
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Conny44 Conny44 ist offline
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Standard AW: Angst - Ungewissheit - Absolut positive Einstellung

Liebe Daisy,

es ist doch völlig verständlich, dass du nicht mehr weißt, wo dir der Kopf steht. Hast du die Möglichkeit, kurz zu pausieren, dich mal selbst krank schreiben zu lassen? Ich weiß, ist sehr schwierig im Arbeitsleben. Aber wissen die Bescheid? Ich kann nur von mir sagen, dass ich zwar alles "irgendwie" ausgehalten habe, aber dafür bin ich nun fast ein Jahr krank gewesen. Der Körper hat nur begrenzt Kraft.

Ich will keinen Unmut versprühen, aber dass dein Freund im Oktober arbeiten gehen kann, halte ich für einen Traum.
Habt ihr schon einen Antrag wegen Erwerbsminderungsrente gestellt? Das wäre dann das, was im Anschluss nach dem Krankengeld kommen würde. Bitte erkundigt euch mal. Nicht, dass er dann ohne Geld dasteht.

Mir bleibt nur, euch die Daumen zu drücken, dass die Behandlungen doch noch anschlagen.

Alles Liebe!
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Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken)

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mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008
mein Pa: BSDK 17.01.1941 - 08.07.2007
meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011
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  #152  
Alt 14.07.2010, 11:54
Schmitti2603 Schmitti2603 ist offline
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Standard AW: Angst - Ungewissheit - Absolut positive Einstellung

Hallo Daisy,

ich hab deine Geschichte heute gelesen und es macht mich sehr traurig. Ich hoffe du hast die Kraft das alles durchzustehen. Mein Mann hat zwar kein Bauchspeicheldrüsenkrebs, er hatte Speiseröhrenkrebs. Deine Geschichte erinnert mich sehr an unsere. Und ich musste echt weinen, ich hoffe für dich das sie nicht so endet. Mir hat es auch immer wahnsinnig viel Kraft gekostet und es ist verdammt hart alles mit anzusehen, und nicht helfen zu können. mir hat die Homoöpathie sehr viel Kraft gegeben und auch meinen Mann. Wegen der Leber hat mein Mann immer Cheledonium bekommen und das hat den Abbau der Metas sehr geholfen. Machst du homoöpathisch was? Würde denk ich dir Kraft geben und deinen Mann helfen. Mein Mann war sehr davon überzeugt, es hat ihm immer wieder auf die Beine gebracht, bis die Metas ins Liquor wanderten. Ich bin mittlerweile der Überzeugung, dass die Chemo sehr viel kaputt macht, mein Mann is jetzt seit fast 12 Wochen nicht mehr bei mir und ich hab zwei kleine Kinder. Egal wie es bei euch ausgeht, du wirst noch lange sehr viel Kraft brauchen, deswegen überleg dir, ob du dir helfen lassen kannst. Kannst dich auch gerne Priavt melden.

Liebe Grüße Birgit

und ich wünsch euch alles Glück der Welt, genießt die Zeit, es kann sehr, sehr schnell gehen!
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  #153  
Alt 14.07.2010, 15:34
Daisy0406 Daisy0406 ist offline
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Standard AW: Angst - Ungewissheit - Absolut positive Einstellung

Hallo Conny,
lieb das du mir antwortest... Nein, leider nicht...ich hätte
zwar die Möglichkeit, aber da ich immer noch in der Probezeit hänge, und nur
einen befr.Arbeitsvertrag habe, ist das schlecht...
Meine Chefin weiß über die Krankheit von ihm bescheid, ja, aber das
heißt ja nichts... Trotzdem wird gefordert...

Bist du danach ein Jahr krankgewesen? Nach dem alles "vorbei" war?
Verstehj mich nicht falsch...aber ich habe das gefühl,
das ich momentan Kraft sauge - woher auch immer - und sobald
das Ende naht, (obwohl ich es immer noch nicht glauben kann), ich zusammen
breche, mit allen Konsequenzen...:-( Zumal leider, ist mein Freund nicht
das einzige Sorgenkind...Mein Papa hatte einen Herzinfarkt, und wäre dabei fast ... du weißt schon!

Ich halte es auch für einen Traum, das er im Okt. wieder arbeiten kann, dennoch, es geht ihm soooo sau gut, keine Schmerzen, kein Gewicht verloren, nichts...er steckt mitten in der Wiedereingliederung... Aber
bis Oktobert wird das nichts, und dann steht er da ohne Geld...
Wir haben uns schon erkundigt, und es wäre ein Hungerlohn, mit der Rente,
wäre grade mal eben seine Miete gedeckt...

Ich danke dir fürs Daumenm drücken...
das können wir mehr als nur gebrauchen... Er hat mich eben angerufen
und hat die 1ste Behandlung scheinbar sehr gut vertragen...
weitere 5 Folgen.................

Habt ihr die Behandlungsmethode auch versucht?

Alles Liebe
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  #154  
Alt 15.07.2010, 06:53
Daisy0406 Daisy0406 ist offline
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Standard AW: Angst - Ungewissheit - Absolut positive Einstellung

Hallo Schmitti,

ich danke dir für deine Zeilen... Es freut mich, zu hören, wenn man überhaupt
sagen kann das es einen freut... das ich nicht alleine bin... mit der beschissenen Situation... ich versuche mir immer zu denken, es gibt
soviele andere Leute denen es noch bescheidener geht als mit/uns ...
aber irgendwie gelingt es mir nicht, das es mir dann gut oder gar besser geht... ich weiß momentan echt nicht was los ist...
Bisher, und das seit einem jahr, lebe und fühle ich so, wie
das Thema hier... absolut positive einstellung, und die hat er auch...
selbst die Ärzte sagen, wenn es einer schafft dann sie... aber
ich weiß momentan nicht worauf ich hoffen soll... versteht mich nicht falsch...
ich habe abends gedanken im Bett, wovor ich mich selber erschrecke...
Woher nehmt oder habt ihr eure kraft genommen? Wie lange hält man durch und woher kommt diese Kraft.......?
Weiß nicht, wie lange ich noch durchhalte...:-(
Nun ja, erstmal kommt er morgen nach Hause...er hat die hyperthermie gestern recht gut vertragen und alle sind zuversichtlich...

Lg die müde Daisy.....

PS: Ich möchte gar nicht daran denken, wie es ist,. wenn ich irgendwann mal in deiner situation bin.........:-( zudem kommt hinzu, das er sich so extrem verändert hat...:-(
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  #155  
Alt 15.07.2010, 09:20
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Conny44 Conny44 ist offline
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Standard AW: Angst - Ungewissheit - Absolut positive Einstellung

Liebe Daisy,

woher die Kraft kam oder kommt, kann ich dir nicht sagen.
Es liegt offenbar in der Natur des Menschen, so lange durchzuhalten, wie man gebraucht wird.
Auch bei mir kamen zwischendurch absolute Tiefpunkte. So wie mein Mann sich fühlte, so ging es mir auch. Und das wechselte stündlich.
Nach Jögs Tod im Mai 2008 war ich noch 3 Wochen krank geschrieben, bin dann arbeiten gegangen. War völlig kopf- und kraftlos sowie unkonzentriert, bekam Depressionen und schlussendlich Panikatacken, so dass ich dann im September 2008 Antidepressiva erhielt. Bereits im Mai 2008 begann ich eine Psychotherapie, welche mir aber (sorry, ich war wohl bei der Falschen) nicht wirklich etwas brachte. Fortlaufend ging es mir immer schlechter, Schlafstörungen, Gelenkschmerzen, völlige Niedergeschlagenheit, so dass ich im September 2009 an meine Grenzen gelangt bin. Es ging nichts mehr, gar nichts. Seither war/bin ich krank geschrieben, begann im April eine 9-wöchige Reha und befinde mich seit letzten Montag ihn der Wiedereingliederung mit anfangs 3 h/täglich. Während meiner Krankschreibung bekam ich noch einen bzw. zwei Bandscheibenvorfälle, Arthrose im Schultergelenk - dadurch bedingt eine kaum auszuhaltende Muskelentzündung (Rotatorenmanschettensyndrom). Ebenso wurden Bakterien in den Gelenken festgestellt.
Dies hängt - davon bin ich überzeugt - mit meinem gesamten Zustand zusammen, mit der Trauer, mit der ich bis heute weder umzugehen weiß, geschweige denn sie zu bewältigen.

Aber glaube mir. Solange du die Kraft brauchst, wird sie auch vorhanden sein. Mach dir bitte nicht so viel Gedanken, was später sein wird, wie es dann mit dir aussieht. Es kommt wirklich meist anders, als man glaubt.

Ich wünsche dir von Herzen auch weiterhin viel Stärke. Glaub an dich!
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  #156  
Alt 15.07.2010, 21:37
Schmitti2603 Schmitti2603 ist offline
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Standard AW: Angst - Ungewissheit - Absolut positive Einstellung

Hallo Daisy,

es freut mich das er die Behandlung gut übersteht, aber denk auch an dich. Ich hab mich im letzten Monat von meinem Mann total kaputt gemacht. Ich hab 12 Kilo innerhalb 2 Monaten abgenommen, aber ich dachte immer ich hab die Kraft. Zudem muss ich sagen, sind meine Eltern 2 Jahre zuvor gestorben, beide erst mitte 50. Also bis jetzt war mein Leben alles andere als schön. Ich bin erst 30 und musste schon das mitmachen, was andere ihr ganzes Leben nicht machen müssen. Aber ich schaffe es, frag mich nicht wie, aber ich kämpfe mich durch. Es ist sicherlich schwer, alles mit ansehen zu müssen, immer wirst du gefordert und man fragt sich einfach manchmal, warum muss ich das alles mitmachen. Zu mir hat mal eine liebe Nachbarin gesagt, is schon paar 70: Man bekommt nur soviel aufgetragen, wie man durchstehen kann. Ich hab dann gesagt, ich kann aber jetzt schon nicht mehr und da war Matthias noch nicht gestorben. Diesen Samstag wird es 12 Wochen, ein vierteljahr! Es tut immernoch weh, sehr weh, vor allem weil die Kinder 1 Jahr und 4 Jahre ihn so vermissen, ich mitten im Umbau stehe und der Garten fertig werden musste. Und du wirst es genauso schaffen, ich hoffe euch bleibt noch viel Zeit und ich hoffe auch eine gute Zeit. Wir hatten letzten Sommer noch einen schönen Sommer, an dem ich heuer viel denken musste. Letzten Sommer hieß es Matthias wäre fast gesund und so fühlte er sich auch. Wir waren glücklich und dann ab September ging alles bergab. Es war eine sehr harte Zeit und ich sag dir: Auch ich hab immer darüber nachgedacht, was ist wenn er nicht mehr da ist, und ich hab nur geweint, wenn er chemo machte. Komischerweise als ich an dem Tag an der er starb nach Hause kam, fragte mich meine Freundin, wie es mir geht. Ich sagte: Ich kann nicht mehr, es muss eine richtung gehen, welche kann ich nicht sagen, aber es muss. In dieser Nacht bekam ich dann den Anruf von der Palliativ, mein Mann ist völlig durcheinander und er denkt er stirbt. Ich bin dann sofort ins Krankenhaus, als ich ankam war er nicht mehr ansprechbar. und ich wußte es würde eine richtung gehen. Ich war dann bis zum letzten Atemzug bei ihm und sagte auch zu ihm, dass er loslassen soll, ich ihn über alles liebe, aber das es so keinen Sinn mehr hat. Wir waren gerade mal 4 1/2 Jahre verheiratet. Aber auch wie du sagst, er hat sich so verändert, genau so ging es mir im letzten 1/2 Jahr. Der Krebs hat unser Leben bestimmt und diese krankheit macht nicht nur die Person kaputt, die ihn hat. Deshalb versuch dir irgendwie eine Auszeit zu gönnen, aber sei auch für ihn da. Erfüll ihn Wünsche, und erfüll dir wünsche.

Ich hoffe ihr habt eine schöne Zeit

Birgit
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  #157  
Alt 24.07.2010, 15:20
Daisy0406 Daisy0406 ist offline
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Standard AW: Angst - Ungewissheit - Absolut positive Einstellung

Hallo zusammen.
So nun komm ich mal wieder dazu hier die neusten Erkenntnisse mitzuteilen...
Erstmal Danke an Euch, das ihr mir geantwortet habt, und
ihr mitfühlt...

@Conny, ach du meine Güte...Da hast du nicht schon genug durch die Krankheit mit Jörg mitgemacht, dann musst du selber für Dich auch noch so wahnsinnig stark sein, und das alles durchstehen... Ich bewundere dich, das du einmal immer noch die Kraft hast, für dich und zum anderen, das du uns allen, hier im Forum, mit Rat und Tat zur Seite stehst, und uns aufbaust...Obwohl du selbst ein großes Paket zu tragen hast...DANKE und Respekt an Dich!!!

@ Birgit...Der Wahnsinn. Ich glaube, das was dir und Euch passiert ist, steht mir noch bevor... Und es ist jetzt schon schwer mit Ihm zusammen zu leben, irgendwie.. Wie und wohin soll das noch hinführen?!
Ja die Auszeiten sind aber schwer zu nehmen, denn auch ich habe viele Dinge dich ich ja klären muss...und erledigen muss... da bleibt recht wenig Zeit für die Auszeiten... Nun ja...Mal sehen ...

Zu meinem Freund...
Er ist Samstag letzte Woche aus dem KH entlassen worden, und muss nächsten Dienstag wieder rein...
Die Woche war mehr als nur hart... Samstag hat er wieder
einen aggressiven Ausraster gehabt...Der diesmal MAL nicht gegen mich gerichtet wurde, aber immerhin...NUn ja, und ab SOnntag ging es ihm richtig schlecht...Müde, abgeschlagen, übelkeit, nicht schlafen können - wegen der Lebersonde - etc etc etc...
Donnerstag gings dann wieder relativ gut, wie mans halt nimmt...
Nun ja, bin dann gestern nach der Arbeit zu ihm gefahren,
er hatte mal wieder fü uns gekocht...Leider hat er das Essen nicht vertragen und rückwärts wieder weg gebracht... Heute ist es ihm auch übel...Er hat die Nacht - wegen einer "dicken" Plautze - wieder mal nciht geschlafen...

Ich weiß nicht wo das hinführen soll... Und das läuft nun noch bis Ende September, das er alle 2 Wochen für eine Woche ins KH geht und die Therapie erhalten soll..Seine Thrombozyten sind wieder stark gesunken... 26000... Normal ist über 100000... er sieht auch ganz schlecht aus...
Was ist das für eine Lebensqualität, und hilft die Therapie überhaupt, oder sind es wieder Wochen die uns unser "lebenswertes" Leben kosten???

Bin momentan am Ende...UNd ich muss auch ehrlich sagen, er tut mir so wahnsinnig leid, und würde ihm gerne helfen...wie auch immer...gleichzeitig ist es aber auch so, das ich es teilweise nicht mehr hören und sehen kann, das es ihm schlecht geht... versteht mich nicht falsch...Aber..........
ach ich weiß auch nicht...

Grüße Daisy
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  #158  
Alt 24.07.2010, 22:56
Schmitti2603 Schmitti2603 ist offline
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Standard AW: Angst - Ungewissheit - Absolut positive Einstellung

Hallo Daisy,

hab mir schon sorgen gemacht, da du nichts mehr geschrieben hast. Ich weiß wie es dir geht, es ging mir nicht anders. Es wird einen einfach zu viel, wie gesagt, auch ich hab zum schluss gesagt, es muss eine Richtung gehen, egal welche, weil ich nicht mehr konnte. Heute sehe ich das alles ein bisserl anders. Ich weiß dass es für meinen Mann, nein für die Krankheit besser war, dass er gestorben ist, aber jetzt die Zeit danach ist auch nicht leicht. Man fühlt sich so einsam, so leer. Mir geht es im Moment auch nicht gut, es ist jetzt 13 Wochen her und mein Sohn fängt jetzt langsam an mit seiner Trauer fertig zu werden, besser gesagt, er verarbeitet es in Alpträumen. Jede Nacht wacht er auf, schreit und dann die kleine halt mit. Ich bin auch am Ende meiner Kräfte und dann ist da noch mein Haus das renoviert werden muss. Es sind beide Zeiten nicht einfach, diese scheiß Krankheit hat eigentlich mein Leben regiert und regiert es jetzt immernoch. Morgen wäre Kirche für meinen Mann in der Palliativ, ich kann einfach nicht hingehen. An den Ort, wo mein Mann seinen letzten Atemzug gemacht hat. Wo er nur Schmerzen und in einer Phantasiewelt gelebt hat. Nein, ich kann nicht. Und sicherlich wird es auch dir irgendwann mal so gehen. Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht was ich dir raten soll, es ist alles nicht leicht. Hoffen dass die Krankheit einfach verschwindet, wäre unrealistisch. Ich würde es euch gönnen, aber das Leben mit dieser Krankheit ist einfach schwer. Für euch beten kann ich leider nicht, denn ich hab den Glauben total verloren, ich kann auch nicht mit meinen Kindern mehr beten. Wie ich dir schon gesagt habe, die Homöopathie hat uns sehr geholfen. Ich kann es nur empfehlen, war so kritisch immer, bis es Matthias mal richtig schlecht ging. Es gibt auch Mittel die dir helfen können, diese schwere Zeit irgendwie besser zu überstehen. Das mit den Auszeiten hab ich echt leichter geschrieben, als darüber nachgedacht, ich hab nicht umsonst 13 Kilo in nur 2 Monaten abgenommen. Hab auch nur an alle anderen gedacht. Ach liebe Daisy, ich wünsche das es euch besser geht, wer diesen Wunsch in Erfüllung bringt, weiß ich aber leider nicht....

Schönes Wochenende...

Birgit
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  #159  
Alt 31.07.2010, 12:01
Daisy0406 Daisy0406 ist offline
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Standard AW: Angst - Ungewissheit - Absolut positive Einstellung

Hallo Zusammen...
Nun finde ich mal die Zeit wieder zu schreiben!
War sehr nervenaufreibend die letzte Woche...Eigentlich
sollte mein Freund am Dienstag wieder ins KH Um die nächste Hyperthermie über sich ergehen zu lassen.
Nun ja, die Thrombozyten waren aber immer noch nicht hoch genug,waren
bei 31000...Somit wurde das nun auf nächsten Dienstag verschoben...
Naja er hatte die ganze Woche starken Druck auf dem Bauch...
Konnte kaum was essen oder trinken, fühlte sich schlapp...
Ist montags im KH gewesen und sagte es...Nun ja die Ärzte sagten, Seien sie froh, da scheint der Tumor zu reaieren...Also weiterhin
die ganze Woche gequält...Gestern gings nicht mehr...er wieder ins KH...
nun wurde er zur Sono und zum röntgen geschickt...
Ergebnis: Wasser im Bauch...:-(

Ihm wurden 3 Liter punktiert...Nun, ich weiß was das bedeutet...oder kann
es ahnen... Egal...Er kam danach nach Hause, ihm gings gut...keinen Druck mehr, und freute sich auf was zu essen...
Er kochte sich nudeln... was danach passierte??
Er bekam Krämpfe... Richtig harte KRämpfe... ich konnte seine Launen wieder ertragen..Er schrie mich an, wie ich TV schauen könnte...

Im Endeffekt bin ich dann mit seiner mutter in die Apotheke, haben Buscopan gekauft, und danach ging es........BIsher hat
er keine Krämpfe mehr und hat die Nacht recht gut geschlafen...

Ich habe aber schmerzen, seit ich gestern morgen arbeiten
war, kann ich kaum atmen...hab schmerzen beim einatmen...der wahnsinn.
Aber das wird nicht gesehen..... Schleppe mich hier von Std zu Std...
kann ihn ja nicht alleine lassen...Dann macht seine Mutter mir vorwürfe...

Egal...Nun...Wie meint ihr geht das weiter?
Grade jetzt, was hat das mit dem Wasser zu bedeuten? :-(

Gruß Daisy
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  #160  
Alt 03.08.2010, 17:12
Daisy0406 Daisy0406 ist offline
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Hallo zusammen.

Mein freund liegt seit heute wieder in der uni...eigentlich um die chemo + hyperthermie zu bekommen...
aber es bleibt uns nichts erspart... er hat nun seit freitag krämpfe bekommen...richtig fiese...
und nun haben die ärzte ihm ne magensonde gelegt, um das nicht verdaute essen rauszupumpen und morgen eine magenspiegelung zu machen...sie vermuten das der stent im zwölffingerdarm verstopft ist...oder sowas...
zudem hat er auch wieder bauchwasser :-(
weiß nicht mehr wo da hinführen soll....
meint ihr, es geht alles gut, und er kann die theapie morgen weiter
bekommen????? ... Oh man....

zudem sind meine schmerzen langsam abnehmend, aber immer noch da...viele sagen zu mir, das sie psychosomatisch sind...ich weiß es nicht...

er ist manchmal so unfair zu mir...und sagt immer nur zu seiner mutter das es ihm alles leid tut... aber nie mir... es ist ein wahnsinn...
hab seiner mutter auch grade gesagt, das jede andere 24järhige das nicht seit einem jahr hätte mitgemacht... naja.............
ich weiß es nicht...meine eltern haben momentan angst das ich
vor ihm drauf gehe, weil ich mich so aufopfer und ständig eine inne fresse bekomme...........:-((

ziemlich wirr warr was ich hier schreibe... man man man...
mir bleibt auch nichts erspart...:-(


Gruß Daisy
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  #161  
Alt 03.08.2010, 17:59
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Conny44 Conny44 ist offline
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Liebe Daisy,

es tu mir leid, zu lesen, wie es dir in solch jungen Jahren ergeht.
Hut ab, dass du deinem Freund so beistehst.
Aber mal ganz ehrlich: Krankheit hin, Krankheit her.
Er hat nicht das Recht, dich so niederzumachen.
Na klar geht es im schlecht, und da wird er auch ungerecht und aggressiv, aber alles hat seine Grenzen. Dass er zu seiner Mutter nicht so ist, gibt zu denken.

Du kannst nicht alles mitmachen, die Krankheit allein reicht schon, auch für dich. Wenn es nicht hilft, ihm das freundlich aber bestimmend rüberzubringen, dann wäre es besser, du gönnst dir eine kurze Auszeit.
Was als nächstes kommt, kann dir keiner sagen.
Aber so Unrecht haben deine Eltern nicht. Denke auch an deine Kräfte. Ich weiß, wovon ich rede.
Wie alt ist eigentlich dein Freund? Habs vergessen.

Wünsche dir ganz viel Kraft weiterhin und auch ein paar schöne Stunden, ohne Anschreien.
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  #162  
Alt 05.08.2010, 12:00
Schmitti2603 Schmitti2603 ist offline
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Liebe Daisy,
es ist so schwer die richtigen Worte zu finden. Ich weiß genau was du durchmachst. Mir ging es genauso. Ich hab so eine harte Zeit nur 1 Monat mitgemacht, da es meinen Mann bis auf das letzte Monat eigentlich immer gut ging. Alle haben bei mir auch das gleiche befürchtet, ich hab so schnell so viel abgenommen, da ich nur für alle da sein wollte. Für meinen mann für meine Kinder. Es war so megaanstrengend, dass auch ich ständig dachte, ich klapp irgendwann weg. Auch ich hatte ständig irgendwelche Schmerzen, aber wenn ich heute darüber nachdenke, war es auch so das ich schmerzen hatte, dass auch jemand merkt, dass ich noch da bin. Alle haben sich sorgen um matthias gemacht, und keiner sah irgendwie das ich mich kaputt mache. Jetzt seh ich das anders, es war einfach so. Matthias ging seinen letzten Weg und alle waren für ihn da und auch ich. Ich bereue keine Sekunde, die ich mit ihm verbracht habe, auch wenn es mir nicht gut ging. Im gegenteil, hätte mir gewünscht, dass es wieder bergauf geht, was es leider nicht gemacht hat. Das schlimmste für mich ist und war ihn einschlafen zu sehen und zu wissen, dass er jetzt für immer gegangen ist. Ich kann dir leider nicht helfen, nur sagen, dass ich an dich denke und dir ganz viel Kraft wünsche.

Aber mach nicht den fehler wie ich und versuch alles alleine zu schaffen, danach brichst du wirklich in ein tiefes, tiefes Loch. MIch haben zum Glück meine Freunde nach dem Tod super unterstützt, ansonsten glaub ich wäre ich auch zugrunde gegangen. Langsam regelt sich mein Leben wieder aber es sind jetzt 14 Wochen her.....

Liebe Grüße Birgit
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  #163  
Alt 05.08.2010, 18:38
Daisy0406 Daisy0406 ist offline
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Hallo Conny...

ja, da bist du einer der einzigen die das so sieht...das ich
in meinen jungen Jahren meinem Freund beistehe, seit einem Jahr...
Ohne mal an mein Leben und meine Wünsche (kinder, heiraten, gemeinsame
Wohnung) zu denken...Aber das wird halt nicht gesehen, es ist
selbstverständlich...Dabei wird vergessen auch auch ich
nur ein Leben habe...
Ich tue das gerne, bzw habe bisher alles gerne gemacht...nicht falsch
verstehen...Aber seit Wochen ist die Situation schwieriger...

Ja, leider...Naja, er hat sich mit 43 Jahren immer noch nicht
von seiner "Mama" gelöst...Bzw beide nicht voneinander...
Und ich scheine Konkurrenz und nur ein "Mädchen" für seine
Mutter zu sein, und was ich für ihn bin? Ich weiß es nicht mehr................:-(
Gutes und günstiges Pflegepersonal?? :-(
Danke für deine Kraft... Die brauche ich sehr dolle...
Werde morgen nochmal zum Arzt gehen, mit meinen Schmerzen...
Ich tippe mittlerweile doch auf die PSyche!!!!

Hallo Birgit,

ja ich weiß...ich versuche an manchen Tagen, wenn es mir bewusst
wird, auch jede Sekunde zu leben und zu genießen, sei
sie noch so ungerecht... Aber ich habe keine Chance, mit
ihm die "Krankheit" zu leben...Weißtn du wie ich meine? Ständig
fuchelt seine Mutter rein...Ständig bin ich nicht gut genug für ihn...
Er sagt seiner Mutter z.b. "Oh sie tut mir so leid, was sie alles tut .....etc..."
Wieso sagt er es nicht mir? Und dankt mir dafür...??

Ich weiß es nicht mehr... Ich habe das gefühl momentan
jeder zerrt an mir... Uwe, seine Mutter, meine Eltern in dem
Sie sich Sorgen machen und mein Daddy, weils ihm auch nicht
gut geht... Auch ihn hätte ich fast im Mai verloren :-((

Fühle mich momentan sehr zerrissen, fange wegen jeder Kleinigkeit
an zu weinen, bin sehr labil und durch den Wind...Krieg
kein lächeln mehr hin...Dann der Druck auf der Arbeit,
Probezeit - Rückstände bis unters Dach - Fristeinhaltungen - und
befristet eingestellt bis Ende 2011.

WO soll mein Leben hinführen?
Ich wollte doch mit ihm glücklich werden... Und seit einem
Jahr kommt nur scheiße......:-(

Gruß Daisy
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  #164  
Alt 06.08.2010, 21:26
Schmitti2603 Schmitti2603 ist offline
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Hey Daisy,

es ist echt der wahnsinn, ich bin ja auch erst 30 und hab auch so viel misst wie du hinter mir. Leider sieht es keiner was du alles machst und was es für Kraft kostet, aber mir ging es ähnlich. Matthias hat immer mit seiner Heilpraktikerin darüber gesprochen, was ich alles für ihn mache, und das er jetzt was für mich machen will usw. Ja das hat er auch, es war mein 30ter Geburtstag. Er hatte Schmerzen ohne Ende, bekam Morphium. Ich hab dann gesagt, ich sag den Urlaub ab, weil es ihm Tag für Tag schlechter ging, er hat mich aber nciht gelassen. Ok, wir waren dann 3 Tage weg. Es war schon schön, aber ich wußte er hat Schmerzen. Es war kein Erholungsurlaub, eigentlich hatte ich nur Angst, dass irgendwas ist. Ich kann dich so gut verstehen, bei mir war es so, dass sich am Anfang der Krankheit, keiner darum gekümmert hat, ich musste mit den Ärzten sprechen, ich muss alles regeln und als er dann das letzte Monat so schlecht war, waren auf einmal alle da, alle wollten mitentscheiden wie es weitergehen soll. Irgendwann ist mir dann der KRagen geplatzt. Hab auch seinen Brüdern mal die Meinung gesagt. Hab ihn gesagt, dass Matthias sie früher gebraucht hätte und jetzt was für Therapien noch gemacht werde oder nicht nur Matthias und ich entscheiden werden. Hab da auch einige an den Kopf gestossen, aber ich sag dir es hat gewirkt. Seitdem wissen alle, dass ich nicht die dumme kleine bin, die immer ja und amen sagt. Vielleicht solltest du auch mal mit seiner Mama sprechen oder sag es deinen Freund. Ich weiß man will ihn nicht belasten, aber so wird es immer zwischen euch stehen, und falls er doch eines Tages mal sterben sollte, biste zum schluss auch noch froh, weil du wirklich am Ende deiner Kräfte bist. Aber der Gedanke daran ist nicht schön, denn ich denke du liebst ihn sehr.

Liebe Grüße Birgit
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  #165  
Alt 10.08.2010, 07:17
Daisy0406 Daisy0406 ist offline
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Hallo zusammen...

nun, die miese Nachricht des gestrigen Tages...

Mein Freund hat ja seit einigen Tagen, einer Woche(?) maßlose Krämpfe...
Endlich wurde gestern ein CT gemacht...Leider keine tollen
Neuigkeiten...

Der Tumor scheint größer geworden zu sein, und drückt somit auf
den Zwölffingerdarm... daher die Schmerzen und Krämpfe...
Er wird nun vorläufig erstmal weiter künstlich ernährt...:-(

Ich war gestern der Meinung, das er auch wieder Wasse im bauch hatte...Aber die Ärztin hielt es nciht für nötig, nachzuscauen, sondern sagte,
ich komme morgen früh direkt als ersten zu Ihnen...Ich will
nicht wissen, wie die Nacht war.......:-((

Nun meien Frage...Er hat nun eine Hyperhermie bekommen,
und danach fingen die Probleme, die wir nun haben, an...
Kann es daran liegen?
Ärzte wollen diese Woche noch den Zyklus Hyperthermie
zu Ende bringen, und in 1-2 Wochen mit einer
neuen Chemo weitermachen.................
Frage? Wieso....Es scheint doch, das die nichts gebracht hat,
wieso wollen die Ihn nochmal 1 1/2 Std in der Röhre quälen und erhitzen?

Ich weiß nicht wo das alles noch hinführen soll...
Ich komme mir vor, wie in einem schlechten Film...

Ihr könnt euch vorstellen wie es ihm geht...:-(

gruß Daisy
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