Fortgeschrittenes kleinzelliges Bronchialcarzinom

[PetraGP]

Ihr Lieben,

seit Donnerstag habe ich meinen Mann wieder zu Hause und es ist grausam mit anzusehen wie er leiden muss. Der Stent, welcher gelegt wurde bringt ihm zwar Erleichterung, aber er isst absolut nichts, er liegt nur im Bett mit Sauerstoffmaske...er war gestern Abend das letzte mal in der Lage Wasser zu lassen. Den ganzen Tag schon will ich den Arzt rufen, aber er wehrt sich vehement dagegen. Jetzt gab ich ihm noch ein Glas zu trinken, ich warte eine halbe Stunde und wenn es dann immer noch nicht klappt werde ich bei den Brückenschwestern anrufen, auch wenn er sich noch so wehrt.
Es gibt nach wie vor keine weitere Therapie, beim Durchlesen des Entlassungberichtes stellten sich mir die Haare! Ich bete zu Gott, dass er einschlafen darf, so kann keiner von uns mehr weitermachen.

Petra, heute total am Boden

[AndreaU]

Hallo Petra,
ich nehm Dich in den Arm und schick Dir ein großes Kraftpaket, gib einen Teil davon an Deinen Mann weiter.

[La Luna]

Liebe Petra

Du warst für mich da und hast mir geholfen. Ich kann dir nur insoweit helfen, dass ich dich ganz fest in den Arm nehme und drücke und versuche dir Kraft zu geben. Ich denk an dich.

Ina

[milki1]

Liebe Petra!

Zuerst einmal lass Dich ganz fest drücken!

Ich weiss was ihr da gerade durch macht geht an jede Belastungsgrenze und ich hoffe, Du hast die Brückenschwestern informiert und es konnte direkt jemand kommen und ist nun unterstützend bei Euch! Denk bitte an Euch alle Drei und lasst Euch helfen! Es beruhigt einen selbst meist schon, wenn noch jemand hinzukommt und ihr nicht mehr alleine seid. Es ist immer gut wenn ein "ruhiger Fels" Euch zur Seite stehen kann!

Ganz viel Kraft und in Gedanken bin ich bei Euch!
Milki

[MichaelaBs]

Liebe Petra,
was soll oder kann ich Dir sagen? Du musst Dich von der Liebe Deines Lebens verabschieden, und das ist unendlich schwer. Ihr habt gehofft und gebangt und wieder gehofft und gefragt, wieviel noch zu ertragen ist.
Liebe Petra, ich nehme Dich gedanklich in den Arm und halte Dich einen Moment fest, vielleicht spürst Du's.

Ich sende Dir ganz liebe Grüße

Michaela

[Nicky81]

Hallo Petra,

Ich denke an dich und schicke dir gabz viel Kraft das zu überstehen. Ich habe auch so eine Angst wann es bei uns los geht. Wir sind bei dir du bist nicht alleine.Hole dir Hilfe sei in der Zeit nicht alleine.

Fühle dich lieb gedrückt

Nicole

[PetraGP]

Hallo Ihr Lieben,

heute war ein Tag, an dem man denkt man sei im falschen Film. Gestern Abend kam noch die Brückenschwester vorbei, nach Rücksprache mit dem Arzt in der Klinik wurde beschlossen, dass man noch bis heute Morgen warten könne wegen der Urinausscheidung. Heute Nacht hat es dann geklappt, allerdings kam nur eine geringe Menge. Tagsüber heute dann nur eine geringe Ausscheidungsmenge von 100ml. Wieder die Brückenschwestern angerufen, der Pflegedienst stellte beim Waschen am Vormittag fest, dass der linke (die gelähmte Seite durch den Schlaganfall) Arm stark angeschwollen ist und sich dort Wasser eingelagert hat.
Wir beschlossen dann, ihn doch wenigstens zur Untersuchung ins KH zu bringen. Hat wunderbar geklappt, der zuständige Arzt in der Notfallaufnahme war ein Internist, der meinen Mann schon kannte. Er wurde dann sofort auf die Urologie gebracht, man legte einen Katheter und leerte die Blase. Dann wurde er wieder gezogen, es kamen auch da nur 100ml!
Als mein Mann da so ganz flach lag bekam er einen dunkellilafarbenen Oberkörper, Äderchen waren kurz vor dem Platzen. Er kam also wieder runter in die Ambulanz zum dem Arzt der ihn aufgenommen hatte und ihn ja kennt.
Er schaute ihn sich an, war total besorgt. Dann nahm er mich zur Seite ohne Beisein von meinem Gatten. Wieder bekam ich zu hören, dass es wohl dem Ende zugehen würde und dass sie nichts mehr für ihn machen können. Er stellte mir dann frei, ob ich ihn stationär lassen wollte oder ihn wieder mit nach Hause zu nehmen. Ich entschied mich für Letzteres. In der Klinik würde er eh nur rumliegen. Der Arzt drückte mich ganz kurz und meinte, sie machen das vollkommen richtig, betonte dann aber gleichzeitig, dass die Türen zum KH IMMER offen seien, dessen sollte ich mir bewußt sein und er hätte bis morgen früh 8 Uhr Dienst. Jederzeit dürfte ich ihn über die Pforte anpiepsen lassen. Ich war total gerührt, aber auch gleichzeitig beruhigt.
Ich weiss, dass mein Mann sterben muss und auch heute bete ich, dass er zu Hause friedlich einschlafen darf.
Heute gehts mir wieder besser, er liegt nun total friedlich in seinem Bett und schläft. Die Strapazen, die er heute wieder mitmachen musste können wir wohl nicht nachvollziehen.
Mir tut es leid, dass ich nichts Positives mehr berichten kann. Ihr müsst mir trotz allen Horrornachrichten von mir versprechen, dass Ihr NIE die Hoffnung aufgebt, auch Eure Lieben nicht! Jeder Krankheitsverlauf ist anders.
Dieses Forum gibt mir unglaublich viel, von Anfang an durfte ich hier meine Sorgen und Ängste, aber auch meine Freude und Hoffnungen mitteilen und niederschreiben.
Erschreckend ist,wie schnell die Zeit davon läuft. Seite Ende Mai letzten Jahres ist unser Leben nicht mehr wie es einmal war, und doch schafft man es immer wieder auf die Beine zu kommen!

Nun werde ich mich total erschöpft aufs Sofa legen und mir ein schönes Buch gönnen.

Ich drück alle die mir sehr sehr wichtig geworden sind, ganz speziell milki und Annemarie, Euch ein besonderes Dankeschön Ihr werdet wissen warum.

LG von Petra

[milki1]

Liebe Petra!

Sitze hier und muss weinen, will stark sein für Dich, aber... ach es tut mir von Herzen so leid!

Dein Mann geht einen so schweren Weg und Du begleitest ihn durch alle Höhen und Tiefen. Ich weiss was Ihr durchmacht und wünsche Euch, dass die Euch verbleibende Zeit nun noch eine friedliche Zeit sein wird.

Ich drück Dich fest und bin in Gedanken bei Euch dreien!

Alles Liebe
Milki

[Schnucki]

Petra, von mir bekommst Du einfach einen stillen

LG

Astrid

[annemarie]

Hallo, liebe Petra,
ich sitze in Ludwigshafen und lese Deine Zeilen. Bin sehr traurig. Ich hoffe , daß Dein Mann nicht zu lange leiden muß. Für Dich ist die Zeit am schwersten. Ich drücke Dich ganz fest und bin in Gedanken bei Euch.

Liebe Grüße von Annemarie.

[PetraGP]

Hallo Ihr Lieben,

jeden Tag geht es ein Stück abwärts und ich weiss nicht wo da ein Ende abzusehen ist. Das Sauerstoffgerät läuft nonstop, seit gestern ist er nur noch am Lallen, nur wenige Worte die man von meinem Mann verstehen kann. Von 24 Stunden schläft er 23. Der Husten ist furchtbar und einfach nur quälend!
Seit einer Woche nimmt er keine Nahrung mehr zu sich, bis auf vorhin! Er äußerte den Wunsch nach Kartoffelbrei, was hab ich mich gefreut. Hab den natürlich sofort gemacht, dann ging ich mit einer kleinen Schüssel zu ihm und fütterte ihn. Er hat 5 Eßlöffel geschafft, ist das nicht toll? Unglaublich an was man sich in so einer Situation erfreuen kann. Seit einer Woche kann er höchstens einmal am Tag Wasser lassen, ohne Katheter geht wohl bald nichts mehr. Der Pflegedienst und auch die Brückenschwester stehen mit hochgezogener Augenbraue jeden Tag an seinem Bett, jeden Tag wird mir gesagt dass es bald vorbei sein wird...nur wann???
Ich bin an meiner Belastungsgrenze angelangt. Am 26.2. ist es 9 Monate her, dass er die schlimme Diagnose "Kleinzeller" bekam.

Schönes Wochenende Euch allen....

Petra

[Schnucki]

ach Petra, gedanklich bin ich in den letzten Tagen immer wieder bei Dir und wünsche Dir einfach, dass Du weiter stark sein kannst.

LG

Astrid

[Dalida]

Liebe Petra,

oft habe ich hier still mitgelesen und den Hut vor soviel Aufopferung und Hingabe gezogen.Das möchte ich Dir jetzt auch mal hier schreiben. Was Du (und manch andere Angehörige) leistest, ist unbeschreiblich. Wenn meine Erkrankung weiter fortgeschritten ist, wäre es mein größter Wunsch, jemand ist an meiner Seite und hält mir die Hand.
Soviel Liebe die man aus Deinen Worten hört.
Viel Kraft diese Tage.
Dalida.

[milki1]

Liebe Petra,

habe Dir gestern eine Mail geschrieben und wollte mich heute nur kurz melden.

Ich bin in Gedanken bei Euch! Schicke Dir all meine Kraft für Dich und die Deinen!

Lass Dich fest in den Arm nehmen,
milki

[DaniBln]

Ich(29) bin,seid dem Tod meines Vaters,der den Mut zu kämpfen aufgegeben hatte,hier nun eine stille Leserin geworden.Dein Leben/Schicksal berührt mich ganz besonders.Deswegen möchte ich dir ein paar Zeilen schreiben.Ich finde es unglaublich bewundernswert wie sehr du kämpfst und immer die Kraft neu findest um für deinen lieben Mann da zu sein.Ich hoffe für deinen Mann das er bald von seinen Leiden erlöst wird und dann wieder lachen und glücklich sein kann.Für ihn ist es momentan sicherlich das größte Glück das er so eine wundervolle Frau wie dich an seiner schweren Seite hat.Es ist sicherlich unsagbar schwer und hart für dich das alles durchzustehen.Einen geliebten Menschen zu zusehen wie er seinen Weg in die entgegengesetzte Richtung von unserem Leben geht und nicht mehr bei uns bleiben kann,sich immer weiter entfernt von uns,ist das Schlimmste was einem Angehörigen passieren kann.Aber ich denke immer daran das die Menschen die wir so sehr lieben dann wieder glücklich sind und trotz allem bei uns sind.

ich habe sicherlich vieles gesagt was du selbst schon weißt....
ich umarme euch Beide ganz doll und wünsche dir das was du dir selbst wünschen würdest!

Ganz liebe Grüße von mir,Daniela und meiner Familie!