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  #151  
Alt 02.04.2004, 08:22
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Standard an @gast; über Dr. Bruker

ich klinke mich hier kurz ein;
ich habe auch mehrere Bücher von Dr. Bruker gelesen; im grossen u. ganzen schreibt er: "essen Sie wie ein Bauer vor 100 Jahren"
Alles so natürlich wie möglich; auf keinen Fall Weißmehl, Zucker, gepresste Säfte, keine Fabriknahrung (=Dosenfutter usw.);
Fett hingegen ist wichtig und nicht der Übeltäter, als der er immer hingestellt wird (=mir kommt vor, es erfolgt diesbezüglich generell ein Umdenken, auch in der Schulmedizin)

ich selber - die ich mich schon seit circa 10 Jahren voll viel mit Ernährung beschäftigt habe - finde eigentlich, dass alles was er sagt plausibel klingt; er geht vielleicht in gewissen Dingen nicht weit genug; hat aber schon einen gewaltigen Schritt in die richtige Richtung gemacht

ich glaube auch dass Übergewicht sowie Zuckerkrankheit (=zwei Krankheiten die meiner Meinung nach die selbe Ursache haben) hauptsächlich von Weissmehl u. Zucker kommen bzw. allen Kohlehydraten, mit hohem glyämischem Index. (=bin ein Montignac-Anhänger)
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  #152  
Alt 02.04.2004, 22:08
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Standard unfreiwillig mitrauchen - lungenkrebs

hallo gast, haben dir die ausführungen von manuela weitergeholfen? bitte lese auch meinen untenstehenden text. das besagte buch kannst du evtl. auch ausleihen, oder maile das gesundheitszentrum dr. max otto bruker in oberlahnstein an.

hallo manuela, du hast sehr treffend über dr. bruker geschrieben.
ich habe mir die kollath-tabelle verinnerlicht und suche mir danach aus, was ich esse. auch der spruch von dr. bruker, esse nichts, wofür reklame gemacht wird, leitet mich. so eine einfach weisheit mit so großer wirkung.
manuela, was/wer ist montignac? magst du mir näheres darüber schreiben?

schöne frühlingstage, ingrid44
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  #153  
Alt 05.04.2004, 09:50
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Standard @ingrid44

Montignac hat - so finde ich - das Rätsel wie u. warum Übergewicht entsteht, gelöst;
er hat dies gemacht, in dem er sich näher mit Diabeits beschäftigte. Diabetis u. Übergewicht haben die selbe Ursache: Hyperinsulinissimus. (=die Bauchspeicheldrüse schüttet jahrelang viel zu viel Insulin aus, durch falsche Kohlehydrate)
Bisher war man davon ausgegangen, Hyperisulinissimus sei die Folge von Diabetis, Montignac drehte diesen Schluss um. Diabetis - und auch Übergewicht - sind die Folgen von Hyperinsulinissimus. (=interessant finde ich auch - alle Zuckerkranken die ich kenne sind übergewichtig)
Hyperinsulinissiumus = also wenn die Bauchspeicheldrüse viel zu viel Insulin ausschüttet, kommt von falschen Kohlehydraten - und zwar solchen, mit hohem glykämischem Index. Vorwiegend sind dies Fabrik-Zucker, Kartoffel, Weissmehl, Bier.....
Diese erhöhen die Blutzuckerspiegel unnatürlicherweise viel zu rasch; der Körper wirft seine einzige Waffe in die Schlacht: Insulin. Ein Nebeneffekt von zuviel Insulin ist, dass die Zellen zur Aufnahme von Fett geöffnet werden. Alles Fett das aufgenommen wird, wird gespeichert; nichts wird verbrannt.

Bei Montignac kann man sich am richtigen satt-essen. Die falschen Kohlehydrate muss man ein Leben lang meiden.
Seine Kost ist zum Abnehmen geeignet, aber genau so zur Vorbeugung einer der häufigsten und viel unterschätzten Krankheit: Diabetis. Ich möchte mit allen Mitteln verhindert, Diabetikerin zu werden. Durch jahrelange Falschernährung ist die Bauchspeicheldrüse irgendwann ruiniert u. kann gar kein oder viel zu wenig Insulin produzieren.

Was ich interessant finde ist, dass man sich von Seiten der Schulmedizin jahrzehntelang nur auf das Fett als bösen Übeltäter konzentriert hat. Erst vor ZWEI WOCHEN war ich bei einem Internisten, der mir einen Zettel mit einem Abnehmprogramm in die Hand drückte. Dort steht tatsächlich noch immer drauf, dass Zucker nicht dick macht sondern dass das Problem von Süssigkeiten nur sei, dass dort zumeist auch Fett drinnen sei.

In Wahrheit - davon bin ich fest überzeugt - sind Dicke Kohlehydrat-Krank. Fett alleine - ohne Kohlehydrate - macht, wenn man eine gesunde Bauchspeicheldrüse hat, nicht fett. Es dauert aber natürlich schon seine Zeit, seine Bauchspeicheldrüse wieder etwas auszuheilen.

In Amerika ist die Meinung, dass Übergewicht eher ein KH-Problem ist, schon viel länger sehr weit verbreitet - man denke nur an die viel umstrittene Atkins-Diät (=od. auch Hollywood-Diät); diese möchte ich zwar ÜBERHAUPT NICHT GUTHEISSEN. Sie ist sicher sehr sehr schädlich (=alleine durch Übersäuerung u. Mangel an Balaststoffen) aber sie hat insofern einen richtigen Ansatz, weil sie das Übergewicht den KH`s zuordnet.

Auch dass Kartoffel z.B. dick machen usw. das weiss man in den USA schon lange. Bei uns heisst noch immer, die machen nicht dick.
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  #154  
Alt 05.04.2004, 14:26
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Standard Zuckerkrank und übergewichtig...

@Manuela: Dann kennst Du auch hier einen nicht repräsentativen Querschnitt. Mitnichten sind alle zuckerkranken Menschen übergewichtig...!!!
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  #155  
Alt 05.04.2004, 14:35
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Standard @Bettina

es gibt ja zwei Arten von Zuckerkrankheit;
Diabetes Typ 1 betrifft auch junge Menschen u. hat nichts mit dem Gewicht zu tun; z.B. Halle Berry - die ja sehr sehr dünn ist - leidet daran;

Diabetes Typ 2 - die sogen. Altersdiabetes ist meiner Meinung nach "angegessen"; ich glaube schon, dass hier ein absoluter Grossteil auch gleichzeitig Gewichtsprobleme hat; gerade heute lass ich dass diese "Altersdiabetis" entgegen dem Namen nun auch vermehrt bei stark übergewichtigen Jugendlichen auftritt...

Aber klar, es kann schon sein dass einige auch dünn sind. Hatte eine extrem dicke Tante die vorher zuckerkrank war u. dann einen Tumor im Kopf kriegte; sie starb im Jahr 2001. Eine weitere Tante von mir ist zwar nicht extrem übergewichtig weil sie grundsätzlich eine vom "schmalen Schlag" ist (=ihre ganze Familie ist dünn); sie hat aber immer extrem viel gegessen und hatte somit trotzdem einen ziemlichen Bauch. Alles andere war voll dünn, nur bauch-mässig hat sie immer ausgesehen, als wäre sie im neunten Monat schwanger. Angeblich ist es gerade diese Apfel-Dickheit, die unter anderem anfällig für Diabetes macht.

Der Vater meiner Arbeitskollegin ist auch sehr stämmig u. hat schon seit langem Diabetes. Er sieht nun auch kaum mehr was u. hat sehr schlecht durchbutete Beine...
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  #156  
Alt 23.11.2004, 14:55
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Standard unfreiwillig mitrauchen - lungenkrebs

Hallo an alle,
mein Onkel ist 40 Jahre alt, hat nie geraucht und ist trotzdem krank geworden. Ich stehe völlig neben mir und bin froh, dass es dieses Forum gibt. Wie sieht es bei euch aus, habt ihr vorher alle geraucht? Wenn ja, wieviel? Und habt ihr nach der Diagnose aufgehört? War das schwierig? Ich würde mich sehr freuen, von euren Erfahrungen zu hören.
Danke an alle!
Nissi
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  #157  
Alt 25.11.2004, 20:23
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Standard unfreiwillig mitrauchen - lungenkrebs

wieviele hat er unfreiwillig mitgeraucht???
ingrid44
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  #158  
Alt 25.11.2004, 20:50
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Standard unfreiwillig mitrauchen - lungenkrebs

hallo nisi,
meine erste antwort ist seehr knapp ausgefallen, so gehts nicht. ich habe eine fieberhafte lungenentzündung und mir gehts schlecht, deshalb.
du machst dir sorgen um deinen onkel, das ist sehr nachvoolziehbar.
es gibt statistiken wieviel und wie oft. aber was hilfts. es gibt auch verschiedene krebsarten, das broncho-alveoläre adeno-ca wird als einziges nicht dem rauchen zugeschrieben. ich kennen auch in unserem dorf männer, die nie geraucht und getrunken haben, und an lk verstorben sind. es ist vielfältig.
dieses thema habe ich eröffnet - vor langer zeit.
mir ging es darum, dem rauch aus dem weg zu gehen, denn wo rauch ist, kriege ich keine luft (beidseits lk). mir blieb in der öffentlichkeit kein raum mehr mich zu bewegen. aber dies nur nebenbei.

vielleicht ist es bei deinem onkel frühzeitig entdeckt und er hat gute chancen. ich hatte eine op vor immerhin 9 jahren, wenn auch schon lange jahre wieder metastasen. also, richtige therapie, beste lebensführung, positives denken etc. - blättere weiter im krebskompass - du findest viele antworten - lerne sie zu sortieren.

alles gutem, trotzdem besinnlichen advent,
ingrid44
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  #159  
Alt 26.11.2004, 09:34
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Thorax Thorax ist offline
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Standard unfreiwillig mitrauchen - lungenkrebs

Lungenkrebs durch Rauchen!!!

Ich habe vom 15. Lebensjahr bis zum 50. Lebensjahr mit ca. 4 Jahren Unterbrechung kräftig geraucht.

Teilweise bis zu 60-70 Zigarretten pro Tag.

Als ich die Diagnose Lungenkrebs hatte habe ich nicht nur wegen der bevorstehenden Operation sofort aufgehört zu rauchen sondern aus Angst und bin seit dem Nichtraucher.

Es mag eine Ironie des Schiksals sein, dass ich ausgerechnet ein Adenocarzinom hatte, das landläufig als Lungenkrebs der Nichtraucher bezeichnet wird.

Ich war lange Zeit ein radikaler Raucher weil es einfach zu meiner "Lebensqualität" gehörte zu rauchen.

Erst jetzt weiss ich wie schön es ist nicht zu rauchen.

Wenn ich könnte und es ginge würde ich sofort rückwirkend ab dem 15. Lebensjahr aufhören zu rauchen.

OK, von den ca. 15 Kg mehr, habe ich auf Dauer erst 3 Kg wieder abgebaut aber das stört mich nicht hauptsache ich bleibe gesund.

So, das war keine Moralpredigt sondern ein Erfahrungsbericht.

Gruß

Jürgen
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  #160  
Alt 26.11.2004, 11:30
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Standard unfreiwillig mitrauchen - lungenkrebs

Hallo Ingrid44,
danke für deine Zeilen. Mein Onkel ist zu Hause "rauchlos" aufgewachsen, hat aber ein aar Jahre in einem Büro gearbeitet, wo kräftig geraucht wurde. Aber er konnte es damals nicht ändern,wer hört schon auf einen Neuanfänger. Er war doch froh, dass er eine Arbeit gefunden hat!
Ich ärgere mich täglich! über das Rauchen!! Ich arbeite ebenfalls in einem Büro und nur unsere Sekretärin raucht. Zum Glück sitze ich in einem eigenen Zimmer. Aber alle Mahlzeiten (Frühstück, Mittag, Kaffee) sind versaut. Ich habe mich oft sehr laut dazu geäußert, es findet kein Gehör... (wie eigentlich überall). Ich beschäftige mich sehr mit Gesundheit und da ist mir das ein Dorn im Auge... Sollen sie sich doch alle vergiften, aber mich nicht gleich noch mit! Ich habe sehr starke Migräne, di mich ca. 30% meiner Lebenszeit befällt. Eine Zigarette in der Nähe reicht bei mir aus, um mich in die nächste Migräneattacke zu stürzen. Das wissen alle im Büro, es reagiert keiner...
Mein Mann hat sich vor 8 Jahren selbständig gemacht. Wir wohnen auch in diesem Geschäft. Wir haben das Areal sofort als raucherfreie Zone erklärt. Alle Bekannten lachten uns aus und sagten, dass das nicht mit der Gesellschaft zu vereinen sei. Mein Mann war bis heute absolut konsequent und hat jeden!, auch gute Kunden, bei Minusgraden und Schneesturm vor die Tür geschickt. Ich bin ihm sehr dankbar dafür.
Ich hoffe zutiefst, dass bald alle öffentlichen Bereich vom Rauch verschont bleiben, ich kann nicht nachvollziehen, wieso das bis heute nicht passiert ist!?!
Im übrigen wird mein Onkel den Krebs schon sehr weit fortgeschritten... wir hoffen trotzdem alle!
Liebe Grüße und alles Gute für dich Ingrid!
Nissi
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  #161  
Alt 26.11.2004, 12:45
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Standard unfreiwillig mitrauchen - lungenkrebs

Liebe Nissi, liebe Ingrid44,
liebe andere Mitleser/innen,

da ich nicht weiß, zu welcher Zeit Dein Onkel in einem Raucherbüro gearbeitet hat, kann ich dazu nichts sagen. Aber zu Deinem eigenen Erleben möchte ich Dir (und allen in vergleichbarer Situation) etwas sagen.

Du (Nissi) schreibst: „Ich ärgere mich täglich! über das Rauchen!! Ich arbeite ebenfalls in einem Büro und nur unsere Sekretärin raucht. Zum Glück sitze ich in einem eigenen Zimmer. Aber alle Mahlzeiten (Frühstück, Mittag, Kaffee) sind versaut. Ich habe mich oft sehr laut dazu geäußert, es findet kein Gehör... (wie eigentlich überall).“

Das „wie eigentlich überall“ stimmt nicht. Es gibt inzwischen viele Betriebe, in denen es Betriebsvereinbarungen zum Schutz vor ungewolltem Mitrauchen gibt. Ich selbst habe als Betriebsratsvorsitzender eine solche Betriebsvereinbarung mit ausgehandelt und unterschrieben.

In dieser Vereinbarung wird unter anderem bestimmt: In der Kantine und Cafeteria darf nicht geraucht werden. In allen Konferenzen, Sitzungen, Meetings und in den einzelnen Büros darf dann nicht geraucht werden, wenn auch nur eine Person dem Rauchen widerspricht.

Praktische Folge: In Konferenzen, Sitzungen, Meetings wird überhaupt nicht geraucht. In einzelnen Büros, in denen ein Raucher oder eine Raucherin allein arbeitet, kann geraucht werden, sofern es keinen Besucher stört. Wer also ganz allein im Raum arbeitet (und dabei keine technischen Geräte beeinträchtigt), darf dort rauchen. Es gibt einige wenige (meist Ketten-)Raucher/innen, die das tun. Wir haben das zugelassen, weil damit erreicht werden konnte, dass die Regelung allgemein akzeptiert wird. Will zum Beispiel jemand von einem Kollegen / einer Kollegin etwas (Beispiel Sekretariat), dann muss der Raucher oder die Raucherin eben in das Nichtraucherzimmer gehen, nicht umgekehrt.

Wir haben die Absicht zu dieser Betriebsvereinbarung ausführlich in Betriebsversammlungen diskutiert, haben die Verhandlungsschritte vorgestellt und das Ergebnis. Das hat zwar einige Monate gedauert, aber das Ergebnis wurde dann so gut wie einhellig begrüßt.

In jeder Firma muss man dazu die Belegschaft informieren und mit ihr Lösungsmöglichkeiten diskutieren. Wenn man dabei alle nur provozierenden Bemerkungen über „die“ Raucher oder „die“ Gesundheitsapostel unterlässt, sind die Chancen für eine Vereinbarung groß. Je nach Firma (auch je nach Tätigkeiten und Räumlichkeiten) kann dann ein absolutes Rauchverbot herauskommen, eine Lösung wie die von mir skizzierte oder auch eine mit Raucherzimmern. Der Fantasie sind da nur durch Raum und Geld Grenzen gesetzt.

Arbeitgeber reagieren oft positiv auf solche Vorschläge, weil sie an gesünderen und zufriedeneren Beschäftigten interessiert sind. Die Kosten solcher Regelungen sind oft fast kaum zu benennen, aber auch bei einigen räumlichen Veränderungen werden sie meistens durch Ersparnisse beim Auswechseln der Filter einer Klimaanlage eingespart – Luftfilter einer Klimaanlage in Raucherzimmern sehen ähnlich versifft aus wie die Lungen von Kettenrauchern...

Wer unter Rauch leidet, sollte nicht darauf warten, dass andere etwas tun oder der Gesetzgeber irgendwann eine Regelung erlässt. Zuerst einmal sollte man die schon vorhandenen Möglichkeiten nutzen. Da muss man sich allerdings kümmern, den Betriebsrat gegebenenfalls auf Trab bringen und in Betriebsversammlungen den Mund aufmachen.

Meine Erfahrung: Dauerhaftes Motzen und Wehklagen im engeren Kreis nutzt nichts. Klagen ohne eigene Vorschläge werden auch oft nicht ernst genommen. Und wer die Raucher/innen in den Diskussionen persönlich angreift, erreicht sein Ziel auch nicht (oder viel später und gegen unnötige Widerstände).

Schädlich sind der Rauch und das Mitrauchen – nicht die Kolleg/innen, die privat das Rauchen nicht lassen wollen.

Übrigens: Außer dem Betriebsrat gibt es dann meistens noch den Arbeitssicherheitsbeauftragten, den Suchtbeauftragten, jemanden, der sich um Gesundheitsschutz in der Personalabteilung kümmert, die Gewerkschaft, manchmal eine Betriebskrankenkasse...

Liebe Grüße,

Christian H.
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  #162  
Alt 26.11.2004, 13:52
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Standard unfreiwillig mitrauchen - lungenkrebs

Hallo Christian,
das von dir geschilderte hört sich sehr positiv an und ist sicher für viele von Vorteil. Mein eigenes Problem ist jedoch, dass ich als Architektin fast ausschließlich in kleineren Büros eine Anstellung finde (wenn überhaupt). Das bedeutet, dass es einen Chef gibt, der ca. 1 bis 3 Angestellte hat. Dort hat ausschließlich der Chef das Sagen. Einen Betriebsrat oder eine Gewerkschaft gibt es nicht... Auch ich habe schon drei Jahre als einzigste Angestellte in einem Büro gearbeitet, welches von zwei gleichgestellten Architekten geführt wurde. Der eine war Kettenraucher, den anderen hat der Rauch keineswegs gestört. Wir saßen alle in einem Raum. Bis auf den Rauch herrschte ein super Arbeitsklima mit sehr viel Verständnis - bis auf den Rauch. Es war nicht möglich, darüber zu disskutieren... und ich bin regelmäßig dröhnenden Hauptes nach Hause gelaufen. Nun bin ich froh, "wenigstens" mein eigenes Zimmer zu haben und nehme die Pausen in Kauf, weil ich erstens kaum eine Chance auf eine neue Arbeitsstelle habe, geschweige mir aussuchen kann, mit wem ich dann im Zimmer landen würde... Was rätst du in diesem Fall?
Bin verzweifelt!
Nissi
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  #163  
Alt 28.11.2004, 00:04
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Standard unfreiwillig mitrauchen - lungenkrebs

Hallo Nissi,

ja, ich verstehe Deine Situation. Sie ist auch nicht an Deinen Beruf gebunden, so geht es etlichen Menschen in sehr kleinen Betrieben. Ein Trost ist das aber nicht.

Es gibt die rechtliche Seite: Schutz vor Gesundheitsschädigung sieht das Gesetz auch in kleinen Betrieben vor. Aber es ist gewiss nicht jedermensch Sache, seinen Arbeitgeber zu verklagen, wenn das Arbeitsklima sonst gut ist. Solange man aber freundlich-nachdrücklich bleibt, verfehlen Argumente auch bei Chefs kleiner Unternehmen oft nicht ihre Wirkung. Ich habe da vielleicht ein paar Tipps, aber sie müssen auf eine konkrete Situation zugeschnitten sein, und von der weiß ich ja nichts. Wir müssten also miteinander mailen oder mal im Flüsterbetrieb chatten. Zum Chatten komme ich aber in den nächsten Tagen nicht.

Überleg mal, ob Du mir eine Mail-Adresse zukommen lassen kannst, oder ob wir uns etwas später mal im Chat treffen sollen.

Lieben Gruß,

Christian H.
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  #164  
Alt 30.11.2004, 00:35
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Liebe (Namensvetterin) Ingrid, hallo an alle anderen,
ich habe Eure Diskussionen mit großem Interesse gelesen, allerdings aus Zeitgründen nicht alle Seiten.
Ich habe nie geraucht und immer das Passivrauchen hingenommen, wenn ich als begeisterte Tänzerin abends weggegangen bin oder mich mit Freunden/Bekannten in diversen Lokalitäten getroffen habe. Ich fand es zwar jedesmal etwas unangenehm, wenn die Kleidung und auch die Haare hinterher so stark nach Rauch gerochen haben, aber die Kleidung konnte ich wenigstens über Nacht auf den Balkon hängen. Ich habe mich nie daran gestört, wenn andere in meiner Gegenwart geraucht haben, da ich ein sehr toleranter Mensch bin und auf die Kommunikation mit netten Menschen großen Wert lege. Da die Raucher in meinem Bekanntenkreis auch immer weniger wurden, da einer nach dem anderen das Rauchen aufgab, war das ganze sowieso kein Thema, über das ich groß nachdachte. Nur in meiner Wohnung wird nicht geraucht, wie auch bei allen anderen nichtrauchenden Bekannten. Für die letzten Raucher in unserem Kreis ist dies gar keine Frage und sie gehen wie selbstverständlich auf den Balkon oder vor die Tür, sollten sie ein Bedürfnis nach einer Zigarette verspüren.Es gab auch nie Diskussionen um Toleranz etc., da für uns alle gegenseitige Rücksichtnahme selbstverständlich ist.
Allerdings hat sich die Sachlage in den letzten 2 - 3 Jahren für mich erheblich geändert, da ich plötzlich immer mehr hustete und seit ca. 2 Jahren wegen angeblicher chronischer Bronchitis täglich ein Kortison-Spray benutze. Damit ging es mir eigentlich wieder relativ gut. War ich allerdings mit den anderen wieder für ein paar Stunden in einem Lokal, in dem wie fast überall viel geraucht wurde, ging es mir am nächsten Tag wieder schlechter, so daß ich nun immer weniger Lust bekomme, abends überhaupt noch wegzugehen. Bleibe ich daheim, ist es besser für meine Gesundheit, aber nicht unbedingt für meine Seele, da ich auch ein unternehmungslustiger Mensch bin. Da sich meine Lungenprobleme aber seit Anfang November nun erheblich verschlechtert haben, bleibt mir momentan nichts anderes übrig, als solche Plätze zu meiden, an denen viel geraucht wird.
Was ich eigentlich damit sagen will: solange man keine (gravierenden) Lungenprobleme hat, ist die ganze Raucherei aus Nichtrauchersicht kein großes Thema, jedenfalls bestand für mich auch immer das Motto "Leben und leben lassen". Kommt es durch das Passivrauchen jedoch wegen einer bereits bestehenden Krankheit zu einer massiven gesundheitlichen Verschlechterung, so finde ich es nicht fair, von mangelnder Toleranz gegenüber Rauchern zu sprechen und Vergleiche mit Alkoholikern, Knoblauchessern etc. mehr als unangemessen.Daß man Rauchen in Lokalen ganz verbieten soll, finde ich nicht realistisch, denn da habe ich auch wieder Mitleid mit den Rauchern, da es sich ja immerhin um eine Sucht handelt, denn viele Raucher würde sehr gerne mit ihrem Laster aufhören, wenn sie könnten. Wie bin ich froh, nie geraucht zu haben, denn ich weiß nicht, ob ich es schaffen würde, einfach aufzuhören. Bei uns in München gibt es immerhin schon einige Lokale mit Nichtraucherecken. Da ich aber gerne zu Kleinkunstbühnen, Kabarett und in Musikkneipen gehe,wird es schon sehr schwierig.
Also, liebe Raucher, vielleicht seht ihr uns Nichtraucher nicht immer nur als Nörgler, Bevormunder oder Leute, die Euch das Leben schwer machen wollen, sondern als solche, die auch ganz gern am "normalen Leben" teilnehmen und etwas Spaß haben wollen,die dies aber, wenn sie sich in einer verrauchten Umgebung aufhalten,in der Folgezeit bitter büßen müssen. Wenn in Lokalen jeder Raucher seinen Zigarettenkonsum etwas einschränken würde, wäre das sicher auch schon eine Verbesserung. Aber ich würde mir nie anmaßen, jemandem vorzuschreiben, wieviel er rauchen darf. Aber vielleicht könnte man an eine gewisse Rücksichtnahme appellieren, denn es weiß ja inzwischen jeder, wie schädlich Rauchen/Passivrauchen
ist. Mich würde interessieren, wie Ihr darüber denkt.

Liebe Ingrid44, ich kann Dich so gut verstehen, denn mit LK ist die ganze Problematik ja um einiges schlimmer. Wenn man die Argumentation einiger Leute liest, muß man sich schon zusammenreissen, nicht aggressiv zu werden, wobei ich Dich jetzt nicht so empfunden habe. Ich denke, daß Du den Leuten einfach nur klar machen wolltest, wie stark Dich jeder Zigarettenrauch wegen Deiner schweren Erkrankung beeinträchtigt. Aber es ist leider so, daß Menschen, die dieses Problem nicht haben, gar nicht nachvollziehen können, daß es für Dich so schlimm ist. Man wird dann leicht als überempfindlich usw. abgestempelt. Lass Dich nicht unterkriegen, ich wünsche Dir auf jeden Fall ganz viel Kraft und alles, alles Gute.
Ich hätte zum Schluß noch eine Frage: Du hast von Rundherden bei Dir gesprochen. Ich war jetzt erst 9 Tage im Krankenhaus und im vorläufigen Arztbericht steht "Nachweis multipler pleuraständiger Lungenrundherde unklarer Dignität; Verlaufskontrolle in 3 (bis max 6) Monaten empfohlen. Im Nebenbefund Zwerchfellhochstand rechts". Im Internet habe ich jetzt gelesen, daß etwa 60 % der Lungenrundherde gutartig sind und bei 40 % handelt es sich um bösartige Erkrankungen. Außerdem müssen sie solange als bödartig betrachtet werden, bis das Gegenteil bewiesen ist. Dies war auf dem Lungenportal der Gautinger Lungenfachklinik (bei München) zu finden. Bitte kannst Du mir näheres mitteilen, da ich jetzt schon etwas beunruhigt bin. Mein Hausarzt hat mir nur gesagt, ich solle mich nicht verrückt machen. Ich wäre Dir sehr dankbar, wenn Du mir Deine Erfahrungen mitteilen könntest.

Liebe Grüße, auch an alle anderen
Ingrid
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  #165  
Alt 30.11.2004, 18:46
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Liebe Ingrid54,
liebe alle anderen,

nicht Raucher sind zu bekämpfen, sondern der krankmachende Rauch. Deshalb, Ingrid54, ist Deine tolerante Einstellung gegenüber Rauchern eine gute Grundlage für freiwillige Vereinbarungen und Verhaltensweisen.

Im öffentlichen Bereich geht es aber weniger um Toleranz als darum, Menschen, die nicht rauchen und nicht mitrauchen wollen oder dürfen, den Zugang zu Behörden, Lokalen, Veranstaltungen und öffentlichen Verkehrsmitteln möglich zu machen. Und es geht natürlich auch darum, den dort arbeitenden Menschen eine gesunde Atmosphäre zu geben.

Deshalb bin ich für Rauchverbot in öffentlichen Einrichtungen, Lokalen, in öffentlichen Verkehrsmitteln und bei öffentlichen Veranstaltungen. Wenn man dazu ein Gesetz macht, kann man über wenige begründete Ausnahmen nachdenken – wenn ein Raucherverein seine Jahresversammlung öffentlich abhält, wird man das Rauchen vielleicht zulassen. Man kann auch über Raucherabteile in Lokalen nachdenken, wenn man das Personal dort schützt.

Du schreibst: Daß man Rauchen in Lokalen ganz verbieten soll, finde ich nicht realistisch, denn da habe ich auch wieder Mitleid mit den Rauchern, da es sich ja immerhin um eine Sucht handelt, denn viele Raucher würde sehr gerne mit ihrem Laster aufhören, wenn sie könnten.

Mitleid ist eine Sache, Schutz von Schutzbedürftigen eine andere. Dabei denke ich auch an Kinder und Jugendliche, für die das Mitrauchen noch ungesünder ist und die oft nicht frei entscheiden können, wohin sie gehen.

Wenn den Rauchern zu Hause und an etlichen öffentlichen Stellen (Raucherabteile) die Möglichkeit zum Rauchen geboten wird, können sie es auch aushalten. Schließlich beweisen das täglich all die Menschen, die am Arbeitsplatz nicht rauchen dürfen und in ihrer Freizeit rauchen. Wenn es den einen schwer fällt, das Mitrauchen auszuhalten, und den anderen, ein paar Stunden nicht zu rauchen, dann muss man deshalb niemanden beschimpfen – man muss nur das jeweils zu schützende Recht abwägen. Und da halte ich den Schutz der Nichtraucher vor gesundheitsschädlichem Mitrauchen für höherrangig als den Schutz von Sucht-Rauchern vor Entzugserscheinungen.

Liebe Grüße,

Christian H.
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