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AW: Das Leben ohne dich
@ Ingrid: Ich kann mir gut vorstellen, dass man, wenn man den Umzugsstress weitgehend überstanden hat, in ein Loch fällt. Es ist aber auch so schwer, denn das "alte Leben" kommt nicht zurück, und mit dem neuen kann man sich nicht anfreunden. Das wird noch ein langer, steiniger Weg für uns.
Hast du denn jetzt Verwandte, Freunde oder Bekannte in deiner Nähe? @ Teechen: Danke. Ich wünsche dir viel Kraft, um die schwere Zeit besser zu überstehen. @ Geli: Es tut mir echt leid, dass es dich gleich doppelt getroffen hat. Als wäre der eine Schicksalsschlag nicht schon genug gewesen... Liebe Grüße Loreena
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Die höchste Kraft der Seele ist die Erinnerung.
(Renan Demirkan) |
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AW: Das Leben ohne dich
Hallo Ihr Lieben,
wollte mal wieder hören, wie es Euch allen geht. Ich hatte die letzten Tage ein bisschen Stress im Büro (Ärger mit der Chefin) . Das hat sich zwar jetzt wieder geklärt, aber es hat mich doch ziemlich belastet. So was kann ich im Moment überhaupt nicht gebrauchen. Ich fühle dann besonders, wie mir mein Schatz fehlt. Es ist keiner da, mit dem man darüber reden kann und der einen in den Arm nimmt und tröstet. Auch nach über sieben Monaten bin ich immer noch nicht darüber weg. Ich spüre immer mehr, wie er mir fehlt. Heute habe ich frei, gleich werde ich zum Friedhof waren und am Grab mein Herz ausschütten. Vielleicht hilft mir das ein wenig. Ich will versuchen, stark zu sein - hoffentlich gelingt mir das. Ich schicke Euch allen liebe Grüße Hanne Geändert von Taube23 (07.02.2008 um 15:30 Uhr) |
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AW: Das Leben ohne dich
Ach Hanne, ich verstehe das. Manche Menschen sind jetzt derart unsensibel, als müssten sie keine Rücksicht mehr auf uns nehmen. Den Schmerz, den wir empfinden, kann man nicht nach ein paar Monaten einfach abhaken. Oft ist es schlimmer als am Anfang, weil man jetzt erst begreift, dass man keine Schulter zum Anlehnen mehr hat, wenn man sie dringend braucht.
Ich habe gemerkt, dass negative Erlebnisse jetzt näher an mich rankommen und ich länger brauche, um sie zu verarbeiten. Es macht wirklich viel aus, dass wir uns jetzt nicht mehr aussprechen können. Ärger werden wir immer wieder mal haben. Ich werde dran arbeiten, dass ich es nicht mehr so lange mit mir rumtrage. Hoffentlich klappt es. Das wünsche ich dir auch. Viele liebe Grüße Loreena
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(Renan Demirkan) |
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AW: Das Leben ohne dich
Ja, Loreena,
die Haut ist dünner geworden, sie war noch nie wirklich dick, aber jetzt kommt alles näher an mich ran. Ich muss versuchen, damit allein fertig zu werden, ich habe ja keinen mehr, der mir dabei hilft. Die anderen scheinen der Meinung zu sein, sieben Monate Trauer ist genug. Sie verstehen überhaupt nicht, dass es eben länger dauert. Aber es gibt glücklicherweise auch noch was Positives zu berichten: Ich habe gestern endlich nach sieben Monaten den Erbschein erhalten, jetzt kann ich die Grundbuchumschreibung vornehmen lassen. Außerdem habe ich meinen Sommerurlaub nach Kanada gebucht. Es ist zwar nicht genau die Reise, die ich mir ausgesucht habe. Die war leider schon ausgebucht, aber die Alternative ist auch o.k. Ich hatte noch Glück, es war der letzte freie Platz. Und dann habe ich mich an etwas herangewagt, was ich mich vorher überhaupt nicht getraut hätte. Ich habe gestern die Bohrmaschine rausgeholt und einen Haken für eine Blumenampel angebracht. Es hat, wenn auch zuerst mit einigen Schwierigkeiten, ganz gut geklappt. Ich glaube, mein Schatz wäre stolz auf mich. An Dich und alle anderen ein schönes Wochenende. Das Wetter scheint ja ganz gut zu werden. Liebe Grüße Hanne |
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AW: Das Leben ohne dich
Hallo an Alle,
heute ist wieder ein rabenschwarzer Witwentag mit Depri und allem, was dazu gehört. Die Einsamkeit bringt mich bald um, aber ich kann nicht raus, diese dämlichen Fragen: wie geht es Dir? Jetzt ist doch alles langsam wieder gut? Ich kann damit nicht umgehen. Nichts ist gut, und gut wird es auch nie wieder werden, jedenfalls nicht so. Ich bin wie aus Glas, habe keinerlei Interesse an meiner Umwelt, mein Aussehen ist mir egal, im Haushalt mache ich das Nötigste, aber nicht wirklich mit Speed, ich war immer ein absoluter Dynamo für meine Umwelt, auch für meinen Mann, und jetzt ist völlig der Dampf raus, wozu soll ich mich anstrengen? Ich bin einfach unendlich traurig, das schwarze Loch nimmt kein Ende, nur meine zwei Pelznasen und ein sehr guter Freund halten mich senkrecht, das Leben ist unerträglich, ich sehe im Hof die Tulpen und Narzissen kommen, die ich selbst gepflanzt habe, die Krokusse blühen schon, und ich bin nur traurig und leer. So, jetzt habe ich mich genug ausgeheult,Euch geht es ja auch nicht besser, Gruß Gracia |
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AW: Das Leben ohne dich
Hallo Gracia,
wie soll ich Dir Mut machen und Dich trösten? Bei mir ist es jetzt über sieben Monate her und es wird nicht besser. Immer wieder falle ich in dieses Loch, weil ich jetzt erst wirklich realisiere, dass es niemals wieder so wird, wie es mal war. Ich fühle mich absolut hilflos. Wenn ich in den Garten sehe, kriege ich die Krise. Die Schneeglöckchen sind da und die Krokusse fangen an zu blühen und mein Schatz kriegt das alles nicht mehr mit. Mit wem soll ich mich freuen, wenn die Sonne scheint? Das ist alles so ungerecht. Aber dennoch: Wir müssen versuchen, mit der Situation, so wie sie ist, irgendwie klar zu kommen. Und dabei kann uns keiner helfen. Da muss jeder von uns ganz alleine durch. Ich glaube, mit meiner Depri habe ich Dir nicht wirklich geholfen. Aber Du siehst, Du bist mit Deinem Kummer nicht allein. Lass Dich fest drücken. Hanne |
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AW: Das Leben ohne dich
Mir geht es auch so wie euch. Es tut weh, die Krokusse zu sehen. Es tut weh, dieses Frühlingswetter zu erleben. Ich kann mich kein bisschen darüber freuen; im Gegenteil.
Ich war vorhin mit der Familie auf dem Friedhof. Danach bin ich regelrecht nach Hause geflüchtet. Ich halte diesen Schmerz nicht aus. Wie soll man sich auch über Frühlingswetter freuen, wenn man das jetzt alles alleine erleben muss? Heute könnte ich mich wieder eingraben. Loreena (heute auch keine Hilfe für euch)
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(Renan Demirkan) |
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AW: Das Leben ohne dich
Hallo zusammen,
es ist wirklich einfach nur ungerecht und unfair, statt Freude gemeinsam zu erleben, versuchen wir, nur noch, zu überleben, aber das ist auf Dauer kein Zustand, aber wie rauskommen? welche Wege gibt es denn? Andere Menschen sind häufig eher Belastung als Hilfe, alle wollen, das wir schnellstmöglich wieder funktionieren, aber wie soll das denn gehen? Ich fange gerade an, sozusagen die ersten eigenen Schritte zu unternehmen, es braucht einfach alles Zeit, und die müssen wir uns nehmen. Gruß Gracia |
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AW: Das Leben ohne dich
Hallo, da bin ich wieder. Ich hatte ein paar Tage keine Verbindung zum Server.
@ Graci: Bestimmt ist es ein langer, oft einsamer Weg, den wir gehen werden. Momentan fühle ich mich regelrecht erschöpft und depremiert von der 8-monatigen Trauer. Morgen ist Valentinstag. Ich habe vorhin Herzchen in die Blumenschalen auf dem Friedhof gesteckt. Herzliche Grüße Loreena
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(Renan Demirkan) |
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AW: Das Leben ohne dich
Ja, es ist ein unendlich langer und schwerer Weg, den wir gehen müssen. Wer es nicht selbst erlebt hat, kann nicht ermessen, wie es uns geht. Selbst wenn wir nach außen hin funktionieren, im Inneren ist alles dunkel und leer. Auch nach fast 8 Monaten ist nichts besser geworden - im Gegenteil, je länger es dauert, desto unfassbarer wird es für mich.
Morgen ist für mich mal wieder so ein Tag, durch den ich irgendwie durch muss. Am 15. Februar haben wir uns kennen gelernt. Im vorigen Jahr haben wir unseren 30. Jahrestag noch mit einem Musical-Besuch im "König der Löwen" in Hamburg gefeiert - und jetzt ist alles vorbei und nichts wird wieder so wie es mal war. Schon wieder traurige Gedanken - ich kann Euch einfach nicht aufmuntern. Alles Gute und liebe Grüße Hanne |
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@ Hanne: Das Leben ist jetzt schon schwer genug, aber diese Jahrestage toppen das Ganze immer wieder. Und gerade die wunderschönen Erinnerungen sind es, die jetzt so sehr weh tun. Aber eigentlich ist das kein Wunder, denn wir waren Jahrzehnte glücklich miteinander.
Ja, es stimmt. Bevor man es nicht selbst erlebt hat, kann man es sich nicht vorstellen. Ich hatte zwar auch vor einem Jahr schon Angst davor, aber ich hätte mir nicht im Entferntesten vorstellen können, dass es so schmerzt. Gestern waren es bei mir auch 8 Monate des Alleinseins. Ich lebe jetzt zwei Leben. Im Job funktioniere ich wie immer und ansonsten werde ich immer niedergeschlagener. Alles Gute für euch und viel Kraft. Loreena
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(Renan Demirkan) |
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AW: Das Leben ohne dich
Hallo Ihr Lieben,
so lange Ruhe hier? Die neuen Einschränkungen machen es oft schwierig und dann... Ihr wart alle so down. Wollte keine mehr noch einen traurigen Gedanken anfügen um nicht noch mehr zu belasten? Um mal etwas entgegenzusetzen: Mir geht's gut. Es gibt in meinem Leben Hoffnungsstreifen: evtl. Käufer für mein Haus und evtl. Klarheiten für meine zukünftige Arbeit. (Hatte gestern ein angenehmes Vorstellungsgespräch aber eine Entscheidung fällt erst am 15.4.) Die paar Vorfrühlingstage munterten auf. Gaben mir Kraft. Der Schmerz um Peters Verlust wird schwächer. Es ist nicht mehr so zerstörerisch, stiller, als hätte ich mein Pensum Tränen abgeweint und nur noch Lachen tropfen von Zeit zu Zeit zusammen, die dann noch geweint werden müssen. Der Sumpf ist gerade nicht mehr so tief. Immer mehr denke ich an ihn, als Geschenk in meinem Leben. Die Einsamkeit ist oft schlimm. Daran will ich was ändern. Mehr ausgehen. Aber erst muss ich das Leben neu ordnen. Nehmt vom Leben mit, was ihr nehmen könnt. Selbst wenn Ihr gerade wenig Lust dazu habt. Es wird doch besser. Nie wie früher - aber nicht immer so schlimm wie jetzt noch. Ich drück Euch martina |
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AW: Das Leben ohne dich
Ja in der Tat, neben den technischen Problemen habe ich mich auch nicht mehr getraut, meine traurigen Gedanken aufzuschreiben.
Liebe Martina, es ist ist schön zu hören, dass es Dir gut geht. Das gibt mir etwas Hoffnung, dass es auch bei mir irgendwann mal besser wird. Ich drücke Dir fest die Daumen, dass es mit dem neuen Job klappt. Ich versuche schon, einiges zu unternehmen. Ich bin jetzt seit zwei Wochen montags im Englischkurs bei der VHS. Das macht schon Spaß und lenkt auch etwas ab. Am Samstag war ich im Schloss Charlottenburg im Konzert. Am Wochenende fahre ich wieder mal nach Köln, weil meine Mutter Geburtstag hat. Ich fliege im Sommer im Urlaub nach Kanada. Also daran mangelt es wirklich nicht. Und nebenbei gehe ich auch noch ein bißchen arbeiten. Ich glaube, so viele Termine, wie ich jetzt habe, hatte ich nicht, als Günter noch lebte. Aber trotzdem..... er fehlt. Bei der Beerdigung von Günter hat der Redner mit folgenden Worten begonnen: Wenn Du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es dir sein, als lachten alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache, du allein wirst Sterne haben, die lachen können. Wenn du dich getröstet hat (man tröstet sich immer) Wirst du froh sein, mich gekannt zu haben. Du wirst immer mein Freund sein, und deine Freunde werden sehr erstaunt sein, wenn sie sehen, dass du den Himmel anblickst und lachst. Wenn ich endlich mal so weit wäre!. Also jetzt: Kopf hoch und durch. LG Hanne Geändert von Taube23 (20.02.2008 um 08:07 Uhr) |
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AW: Das Leben ohne dich
Hallo liebe Loreena,
ich wünsch Dir alles Liebe zum Geburtstag ! Ich hoffe sehr,dass Du diesen ersten Geburtstag ohne Deinen Mann irgendwie aushalten konntest ! Aber ich bin mir sicher,dass er bei Dir war. Vielleicht hast Du es auch gespürt ? Ganz viele liebe Grüsse Geli Hallo Hanna, mir ging es auch so, ich dachte auch in letzter Zeit hier nicht immer meine traurigen Gedanken niederschreiben zu können. Aber dann denke ich wieder das Forum ist doch dafür da und es gibt immer wieder liebe Menschen hier,die einen verstehen, antworten und trösten. Darum sollten wir doch weiterschreiben was wir fühlen. Ich finde es schön,dass Du diese Unternehmungen machst. Ich bin noch in der Phase wo ich am liebsten zu Hause bin. Versuche jetzt aber Montag in einer Woche auch mal ein Entrinnen. Ich fahre zu einer Regenerationswoche auf die Insel Borkum. WEnn es wirklich nicht geht kann ich immer noch wieder zurückfahren. Liebe Grüsse Geli |
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@ Martina: Dann drücke ich dir mal die Daumen, dass es beim Thema "Wohnen" und "Beruf" so läuft, wie du es dir wünscht.
Mit der Einsamkeit habe ich auch Probleme. Aber wenn ich manchmal etwas unternehme, fühle ich mich auch nicht wohl, und "flüchte" dann wieder nach Hause. Es macht eben alles keinen Spaß mehr ohne meinen Mann. @ Hanne: Hier kannst du immer schreiben, wenn es dir schlecht geht. Wir verstehen dich doch so gut. Es hört sich wirklich interessant an, was du alles unternimmst und planst. Wir müssen ja etwas unternehmen, um uns abzulenken. Ich fahre mit meiner Mutter im April eine Woche an die Mosel. @ Geli: Danke für die guten Wünsche. Der gestrige Tag war noch viel schlimmer, als ich es mir vorgestellt hatte. Liebe Grüße an euch alle. Loreena
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(Renan Demirkan) |
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