#181
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AW: Traurigkeit ohne Ende
Danke, ihr Lieben.
Eure Worte geben mir Trost und muntern mich auf. War in einer Phase, wo ich absolut keine Lust zum Schreiben hatte. Ja der Krebs und die ewige Angst, ein ständiger Begleiter. War heute wieder in der Klinik zur Befundbesprechung und zum Fäden ziehen. Es ist alles in Ordnung. Der Knoten war ein harmloser Grießknoten. Wegen des Lymphknotens wird in 3 Monaten wieder ein MRT gemacht. Zur Kontrolle und eigenen Sicherheit, heißt es. Bis dahin habe ich hoffentlich Ruhe. Liebe Grüße Anneli
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#182
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AW: Traurigkeit ohne Ende
Hallo Stefan,
die Worte Deines Gebetes sollten mir eigentlich Mut machen und das würden sie auch, wenn ich mich besser fühlte. Oftmals fühlt man sich in seiner Traurigkeit allein gelassen, dabei seid ihr so lieb und ihr helft mir, mich zu fangen. Ich bin froh, dass es Euch gibt. Ich bin mit mir selbst unzufrieden. Ich war gerade schon wieder in der Klinik. Nachdem gestern die Fäden gezogen wurden, hat sich die Naht geöffnet und ich habe nun ein erbsengroßes Loch. Genäht wurde nicht mehr, bekam einen Wundverband und muss mich nächste Woche wieder vorstellen. So gehe ich mir momentan selber auf die Nerven. Das trübe Wetter trägt auch noch dazu bei. Aber das werde ich gleich mit Kerzenlicht bekämpfen. Liebe Grüße Anneli
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#183
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AW: Traurigkeit ohne Ende
Liebes Tagebuch,
schon lange habe ich hier nicht mehr geschrieben. Aber nun, finde ich, wird es Zeit. Jahresende, zwangsläufig blickt man zurück und mit jedem Wimpernschlag wird mir mehr und mehr bewußt, wie schlecht das Jahr gelaufen ist. Es war noch nicht einmal zufriedenstellend. Und nun liegt das neue Jahr vor mir und ich sehe noch immer keinen Lichtschein. Es kommt vor, dass ich plötzlich Angst vor dem Jahr 2008 habe. Angst vor einer Neuerkrankung, Angst vor dem Alter und vieles mehr. Muss Anfang Januar wieder zur MRT wegen unklaren Befundes, und das schon nach 3 Monaten. Es ist nicht einfach, immer wieder mit dieser Ungewissheit zu leben. 2008 werde ich 60 Jahre alt und ich bekomme Panik, wenn ich daran denke. Warum, weiß icht nicht. Vielleicht, weil ich dann auf die 70 zugehe. Auf jeden Fall gehe ich mit einem mulmigen Gefühl in das neue Jahr. Und verzweifelt klammere ich mich an die Hoffnung, die Hoffnung, dass Alles besser wird. Alles Liebe für Euch und für das neue Jahr wünsche ich Euch nur positive Gedanken, Kraft und Lebensfreude. Anneli
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#184
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AW: Traurigkeit ohne Ende
Hallo Anneli,
gerade les' ich Deinen kurzen Beitrag, in dem Du über Deinen Sechzigsten schreibst. Bei mir "heißt es" in 2008, den Fünfundsechzigsten feiern. Meinen Sechzigsten hatte ich - ohne zu feiern - während meiner Chemotherapie..... Und ich bin auch nicht der Mensch, der schwadroniert mit Sprüchen wie "alles wird gut" ..... Doch Dir und uns Allen will ich hier nochmal ein Gutes Neues Jahr Gesundheit und Glück wünschen mit herzlichem Gruß
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Ilse |
#185
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AW: Traurigkeit ohne Ende
Liebe Ilse,
ja, so ist das mit dem älter werden und jedes Jahr scheint es schneller gehen. Diese Sprüche mag ich auch nicht. Sie sind ohne Nachzudenken dahergesagt, zeigen uns aber andererseits die Hilflosigkeit der Anderen. Sie können und - oder - wollen sich nicht in unsere Lage hineinversetzen. Noch schlimmer finde ich den Satz: Du hast nichts, du bist gesund. Der Tumor wurde entfernt. Niemand weiß wirklich wie ich mich fühle, wie wir uns fühlen, es ist doch nicht jeder Tag gleich. Nun habe ich doch ein Jubiläum vergessen. Mein Tinnitus nullt auch. Dieser kleine Mann in meinen Ohren wird 2008 sage und schreibe 30 Jahre alt. 30 Jahre gekreische in meinen Ohren, niemals habe ich Ruhe vor ihm und obwohl der Kerl ein stattliches Alter erreicht hat, wird er nicht leiser. Ich kann mich nie entspannen, auch wenn ich noch so erschöpft bin. Ich weiß nicht mehr wie es ist, in absoluter Stille zu leben. Deshalb ist meine Sehnsucht nach Ruhe sehr groß, aber nicht zu realisieren. Ein drittes Jubiläum darf ich nun nicht unter den Tisch fallen lassen. Unsere Silberne Hochzeit steht 2008 auch auf dem Kalender. Ein schönes Ereignis und dennoch fürchte ich mich vor dem kommenden Jahr. Noch nie habe ich so empfunden. Liebe Grüße Anneli
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#186
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AW: Traurigkeit ohne Ende
Befunde
Habe gestern und heute endlich meine Untersuchungen hinter mich gebracht und erst einmal drei Monate Ruhe. Bei der MRT hat sich nun herausgestellt, dass der Knoten in der noch gesunden Brust ein Lymphknoten ist und ungefährlich. Man war sich ja nicht sicher, deshalb wurde nach drei Monaten erneut eine MRT gemacht. Es wäre nun keine Beobachtung mehr nötig. Die Schleimhaut der Gebärmutter hat sich nicht wieder aufgebaut. Also auch hier auch vorläufig Ruhe. Es wurde zwar eine Zyste gefunden, aber bei den regelmäßigen Nachsorgeuntersuchungen wird sie weiter beobachtet. Mit diesen Ergebnissen kann ich zufrieden sein und eine große Last ist von mir abgefallen. Wünsche Euch gute Befunde Anneli
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#187
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AW: Traurigkeit ohne Ende
Liebe Anneli,
das freut mich für Dich, dass sich derzeit offenbar alles zum Guten wendet Ich wünsche Dir weiterhin das Beste mit herzlichen Grüßen
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Ilse |
#188
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AW: Traurigkeit ohne Ende
Danke, Ilse,
das wünsche ich Dir auch. Liebe Grüße Anneli
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#189
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AW: Traurigkeit ohne Ende
Hallo Anneli,
auch von mir ganz festes Daumendrücken... es scheint ja, wider Deiner Erwartungen vom Sylvestertage, doch ein gutes Jahr 2008 zu werden. Ich wünsche es Dir !
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#190
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AW: Traurigkeit ohne Ende
Danke Dirk,
das Jahr scheint besser zu werden, als ich dachte. Heute hat der Kinderliteratur-Verein Kontakt zu mir aufgenommen. Habe am 23. Januar einen Vorstellungstermin meines Kinderbuches. Und wenn das Buch gefällt, kann ich an Lesungen im Jugendzentrum teilnehmen. Ausserdem besteht die Möglichkeit, mit Lesungen in die Schulen zu gehen. Dass würde mir viel Spaß machen. Nun brauche ich viele Daumendrücker. Liebe Grüße Anneli
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#191
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AW: Traurigkeit ohne Ende
Liebe Birgit,
ich danke Dir für Deine lieben Worte. Oft habe ich mich gefragt, wie Du das alles schaffst. Da gibt es für mich nur eine Antwort: Gott gibt Dir die Kraft und er begleitet Dich liebevoll auf Deinem schweren Weg. Alles Liebe für Dich und einen gemütlichen Abend Anneli
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#192
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AW: Traurigkeit ohne Ende
Ich weiß, es gehört nicht hier hin, da privat. Aber die Situation ist für mich unerträglich und trägt auch zu meiner Traurigkeit bei. Vielleicht geht es einigen Frauen ebenso.
Es geht mir ja soweit gut, bin nur körperlich nicht mehr so fit und manchmal ziemlich kraftlos, habe ich mir zuviel zugemutet. Wenn ich mit meinem Mann darüber rede, dass das die Nachwirkungen der Erkrankung sind, wird sofort abgewunken: du bist nicht krank, du hast keinen Krebs, der Tumor wurde entfernt, du bist gesund. Er sieht nicht ein, dass mir nicht der Blinddarm entfernt wurde, dessen OP man schnell überstanden hat. Er will nicht wahrhaben, dass bei einer Brustkrebserkrankung der ganze Körper erkrankt ist, womit man hin und wieder als Patient zu kämpfen hat. Mein Mann wäre mit seinem Herzinfarkt, vor knapp 5 Jahren, schlimmer dran. Als ob ich in einen Wettbewerb getreten wäre: wer von uns ist schlimmer erkrankt? Ich habe mich tüchtig durch meine Depression gekämpft und die Angst vor einer Neuerkrankung weit von mir geschoben, sie existiert momentan nicht. Aber wenn ich so etwas höre bin ich einfach nur traurig.
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#193
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AW: Traurigkeit ohne Ende
Liebe Birgit,
danke Dir herzlich für Deine liebevollen Worte. Du hast ja so recht, mit allem, was Du sagst. Das sind Worte, die mir zu Herzen gehen und Tränen in meine Augen treiben. Vielleicht ist es wirklich die Sorge der Familie um mich, dass sie sich in diesem Punkt zurückzieht. Vielleicht auch die Angst meines Mannes um mich, indem er sagt, ich wäre gesund. Für mich ist es aber schwer vollstellbar, denn er sieht ja auch, dass es bei mir nicht mehr so klappt, wie früher. Es ist schön zu wissen, dass es Menschen in diesem Forum gibt, die mitfühlen. Und gerade Du, liebe Birgit, bist trotz Deines eigenen schweren Leidens eine besonders mitfühlende Seele. Ich wünsche Dir tägliche Freuden, die Deinen Alltag heller erscheinen lassen. Herzliche Grüße Anneli
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#194
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AW: Traurigkeit ohne Ende
Liebe Anneli !
Tja, Dein Mann scheint ein toller Verdrängungskünstler zu sein. Offenbar hat er den Ernst der Lage nicht erfasst oder ist mit seiner eigenen Erkrankung noch zu sehr beschäftigt. Vielleicht plagen ihn die eigenen Ängste zu sehr, und er mag es nicht zugeben (ein Junge heult nicht, haha !). Fakt ist, so hat man uns das bei meiner ersten AHB gesagt, dass erfahrungsgemäß mehr Menschen an Herz-/Kreislauferkrankungen versterben als an Krebs. Vielleicht hat Dein Mann das im Hinterkopf. Denn ihm konnte ja nun nichts "herausoperiert" werden, und so ist seine Herzerkrankung für ihn nicht "greifbar" und auch nicht "abgehakt". Sprich doch einfach mal mit ihm darüber. Teilt Euch gegenseitig Eure Ängste mit. Hier geht es nicht darum einen Wettbewerb zu gewinnen, sondern dem Partner klar zu machen wie sehr man seine Unterstützung braucht - das gilt für beide Seiten. Ich wünsche Dir mit Deinem Buch viel Erfolg. Und noch was... freu Dich auf Deinen 60. Geburtstag, plane ein tolles Fest, lade Freunde ein - es wird ein toller Tag !! Viele erleben ihn gar nicht. LG Regina Beate
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BK seit 1993 (Rezidive: 1997, 2003, 2004, 2007, 2013) |
#195
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AW: Traurigkeit ohne Ende
Liebe Regina,
auch Dir kann ich nur Recht geben. Der Herzinfarkt scheint meinen Mann mehr zu belasten als meine Krebserkrankung, ist er doch familiär vorbelastet und hat durch Herzerkrankung schon seinen ältesten Bruder verloren. Ich hatte es schon mit Gesprächen versucht, stoße aber leider auf kein Verständnis. Ich bin froh, in diesem Forum Menschen gefunden zu haben, die Verständnis und Mitgefühl aufbringen. Danke für Deine lieben Wünsche. Herzliche Grüße Anneli
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