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AW: OP, Chemo.....und jetzt?
Jetzt muss ich doch weiter ausholen - selbst schuld! ;-)
Mich wollte man im Zuge einer "Betriebsverschlankung" loswerden. Unser Eigentümer, einer der drei großen Bildungs- und Schulbuchkonzerne, wollte an eine Heuschrecke verkaufen und vorher die Braut aufhübschen, wie man so sagt. Da waren alle überflüssig, die lange da und/oder älter waren und dadurch (relativ für den Laden und die Branche) teuer waren. Es ist letzten Endes niemand geblieben, der über 40 ist. Der Betriebsrat konnte noch aushandeln, dass eine Transfergesellschaft gegründet wird (da war ich selbst nur in der Endphase beteiligt, weil das in die Zeit meiner schrittweisen Wiedereingliederung fiel). Das sind so Konstruktionen zum Parken von Leuten für maximal ein Jahr; die genaue Zeit hängt individuell von der Zeit der Betriebszugehörigkeit ab und wird im Sozialplan ausgehandelt (so es den gibt). Man bekommt so genanntes Transferkurzarbeitergeld von der Arbeitsagentur, das in der Höhe dem Arbeitslosengeld entspricht und von der alten Firma aufgestockt wird (in unserem Fall auf 80% des letzten Netto). Die Zeit dort wird nicht auf das eigentlich Arbeitslosengeld angerechnet. Der Eintritt in die Transfergesellschaft ist freiwillig, man muss vorher einen Aufhebungsvertrag mit der alten Firma schließen, auch das ist in diesem Falle - anders als normalerweise - nicht schädlich für das Arbeitslosengeld, es gibt keine Sperrzeit. Diese Transfergesellschaft ist eigentlich zum 31. 12. 2012 ausgelaufen. Da sich das Ganze für mich so lange gezogen hat, gleichzeitig man aber Leute aus der Buchhaltung, die sich dafür entschieden hatten, noch nicht sofort zu entlassen, weil man sie noch brauchte, um den Verkauf abzuwickeln, hatte ich die Chance, dort noch nachträglich einzutreten. Das läuft Ende dieses Jahres aus, danach bekomme ich erstmal Arbeitslosengeld. Danach ist dann Schicht und es kommt Hartz IV, wenn nicht noch ein Wunder geschieht. Eine Chance auf eine Stelle, von der man leben kann, sieht niemand für mich. (Gleichwohl hab ich aber sowohl Agentur für Arbeit als auch Transfergesellschaft an der Backe, die Druck hinsichtlich Bewerbungen machen. Das ist ein völlig schwachsinniges System.) |
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AW: OP, Chemo.....und jetzt?
Hexlein, ich finde es auch schlimm, was dir widerfahren ist, man hat keine Worte. Kann man keinen Anwalt einschalten? Aber Recht haben und Recht bekommen ist zweierlei, leider, mußte ich auch mal erfahren.
Ich wünsche dir in dieser Situation, daß es doch noch eine Möglichkeit gibt. Ganz liebe Grüße Heidrun |
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AW: OP, Chemo.....und jetzt?
Ich hab einen Anwalt gehabt, der hat schon das beste rausgeholt. Ich hatte immerhin ein Jahr länger als alle anderen noch volles Gehalt und konnte in die Tansfergesellschaft wechseln. Und er hat mir gesagt, wir hätten auch noch mehr rausholen können, wenn ich nicht krank geworden wäre und das alles (auch gegen die Krankenkasse) weiter durchgehalten hätte. Aber ich konnte nicht mehr.
Außerdem hat mich der ganze Spaß meine gesamten Ersparnisse gekostet, mehr wäre nicht gegangen*. Und vor dem Arbeitsgericht muss man in der ersten Instanz leider grundsätzlich selbst bezahlen. * Man hört/liest immer, eine Rechtsschutzversicherung gehöre zu den überflüssigen Versicherungen. Also hab ich mir die immer gespart. Mittlerweile widerspreche ich jedem, der das behauptet. Ich hab sogar mal an den NDR gescrieben, weil die das in irgendeiner Ratgebersendung lang und breit so behauptet haben. Angesichts der heutigen Lage auf dem Arbeitsmarkt gibt es keine bessere Investition. |
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AW: OP, Chemo.....und jetzt?
Aber du bist doch K R A N K, diese Krankheit ist kein Spässchen, dann -Sorry...ist sonst nicht meine Art......Must du einfach weiterhin krank bleiben, damit du irgendwo dann wenigstens in Rente gehen kannst! Du bist doch operiert......da kann doch so einiges "im Argen" liegen, oder?? Oder nicht
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AW: OP, Chemo.....und jetzt?
Mal abgesehen davon, dass meine erwartbare EU-Rente zum Leben auch nicht reichen würde (und von der normalen bin ich noch weit entfernt): Ganz so einfach ist das heute auch nicht mehr mit der Verrentung. So ein Krebschen wie bei dir und mir tut es da nicht, die Depression gilt als etwas Lässliches, das man mit etwas Psychotherapie und Zusammenreißen schon in den Griff bekommt.
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AW: OP, Chemo.....und jetzt?
Hallo Hexerl,
ich wollte auch mal zu der Sache was sagen. Die Rechtsschutzversicherung ist sehr wichtig, ich hab sie schon des öfteren mal gebraucht. Ich war ja auch beim Anwalt und hab mich beraten lassen, wie es weitergehen soll. Der hat mir dann alles gesagt, wie ich vorgehen soll, auch bei dem Gespräch mit meinem Chef und hat mir dann einen Rentenberater genannt, mit dem er zusammen arbeitet. Diese Rentenberatung wird dann auch vom Rechtsschutz übernommen. Ich bin froh, dass ich mir die nicht gespart habe! Ich arbeite in einem sehr kleinen Verlag mit ca. 8 Mitarbeitern (inkl. Praktikanten). Eine Wiedereingliederung in dem Sinne gibt es nicht. Ich werde es jetzt mit der verkürzten Zeit probieren und schauen ob es funktioniert. Natürlich heißt das auch, dass ich weniger verdiene und bei evtl. Krankschreibung weniger Krankengeld und später evtl. auch weniger Arbeitslosengeld bekomme. Aber damit muss ich jetzt klarkommen. Wegen der Psychologin habe ich erst eine Empfehlung meiner Onkologin bekommen, dort habe ich auch relativ schnell einen Termin erhalten. Beim Erstgespräch hat sich aber herausgestellt, dass sie die falsche Adresse war, hatte sich auf Tiefenpsychologie spezialisiert. Sie hat mir aber eine Adresse gegeben. Und zwar bin ich dann zu einem Ausbildungsinstitut für Verhaltenstherapeuten gekommen. Dort führte ich ein Erstgespräch mit einer "fertigen" Therapeutin. Sie hat mir dann eine der "Auszubildenden" zugewiesen. Das sind zwar fertige Psychotherapeuten, aber noch ganz am Anfang und spezialisieren sich. Ich habe also keine Onkopsychologin. Aber ich hatte Glück, die Gespräche sind sehr gut und helfen mir schon. Zuerst hatte ich einmal die Woche ein Gespräch, jetzt alle drei oder vier Wochen. Ist gut so. Ich habe auch eine sehr gute "normale" Ärztin, die auch Komplementärmedizinerin ist. Sie hilft mir sehr viel mit Rat und Tat. Auf jeden Fall haben wir zusammen jetzt für mich eine REHA beantragt, da meine PNP ja so stark ist. Ist aber noch am Laufen. Sie verschreibt mir Mistelkuren und B12 für die PNP und hat mich auch schon zur Ergotherapie geschickt. Sie hat mich während dieser Mobbingzeit auch tatsächlich wegen Mobbing krankgeschrieben. Liebe Hexe, ich hoffe du findest auch die Richtigen und es geht dir bald psychisch besser Alles Gute Andrea |
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AW: OP, Chemo.....und jetzt?
Moin Ihr Lieben,
Nur mal kurz, mussten meinen Daddy wieder ins KH bringen, geht ihm wieder besch...... Wünsche euch allen eine schmerzfreies, sonnigesWochenende |
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AW: OP, Chemo.....und jetzt?
Liebe Irmgard,
es tut mir sehr leid, dass es Deinem Vater so besch... geht. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Mein Vater hatte auch LK. Man fragt sich wirklich, warum manche Familien so gebeutelt werden. Ich wünsche ihm, dass es ihm bald besser geht und Dir viel Kraft. GLG, Gerda |
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AW: OP, Chemo.....und jetzt?
Ach herrjeh, liebe Irmgard. Ich wünsche euch alles, alles Gute - sprich, das was ihr selber gerne hättet.
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AW: OP, Chemo.....und jetzt?
Liebe Irmgard, ich kann dir leider nicht mehr als einen lieben Gruß schicken. Aber der kommt von Herzen. Viel Kraft.
Gabriele |
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AW: OP, Chemo.....und jetzt?
Piep bin sehr müde, melde mich, wenn es ruhiger wird bin aber bei euch
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AW: OP, Chemo.....und jetzt?
Das ist gut zu wissen. Danke fürs Melden. Sei umärmelt.
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AW: OP, Chemo.....und jetzt?
.....ihr auch
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AW: OP, Chemo.....und jetzt?
Moin Ihr Lieben
da bin ich mal kurz nach über einer Woche Kampf, ist mein Vater mitlerweilen in einer anderen Welt, er erkennt uns nicht mehr!! Viel schlimmer jedoch, sie mussten ihn festbinden, da er immer wieder versucht aufzustehen, um dann zu fallen. Das schönere Wort dafür ist fixieren......macht es aber nicht einfacher. Da liegt er jetzt im KH, angebunden, schreit ab +zu laut! Am Montag wird er entlassen und in ein Pflegeheim umsiedeln. Bin total müde und ausgepowert, kann aber nicht schlafen und bin total unruhig. Ich habe ihm mehrmals gesagt, dass es ok ist, wenn er gehen muss, aber er findet seinen Frieden noch nicht! Wie schon immer immer im Leben, er kämpft bis zuletzt.......ich glaube zuletzt ist sehr nahe. Ich liebe ihn so sehr! |
#225
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AW: OP, Chemo.....und jetzt?
Liebe Irmgard,
es ist wirklich furchtbar, sowas mit ansehen zu müssen und nicht helfen zu können. Meine Mutter war aus anderen Gründen mal in einer ähnlichen Situation und es hat mich fast zerrissen. Alle guten Wünsche sind bei Dir, Gerda |
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