Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > andere Krebsarten > Krebs im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #226  
Alt 11.04.2007, 17:04
Wolff Wolff ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.02.2007
Beiträge: 58
Standard AW: Adenoidzystisches Karzinom an der Ohrspeicheltrüse

Hallo Kirstin,
uns geht es eigentlich total gut.

Morgen habe ich die naechste Chemo mit dem 2 Zylus des nun 5 Medikaments.
Das ist das einzige Problem:
Etwas zu finden, was gegen ACC hilft.

Ich befuerchte es gehen langsam die Mittel in der Giftkueche aus.

Mein Hausarzt hat uns neulich gesagt, dass ich im Moment so stark bin, dass er nicht davon ausgeht, dass ich im Verlauf des naechsten Jahres sterben werde.
Das tat richtig gut, er hat es natuerlich nur auf Anfrage gesagt, aber wir
konnten uns darueber freuen und es hat mich weitergebracht.
Ich koennte das Studium noch zu Ende schaffen, das waere klasse!

Komischerweise waren Christiane und ich die einzigen, die sich darueber
gefreut haben. Meinen Bruder, meine Eltern und Freunde hat dieser Satz
total getroffen.
Das wollte ich natuerlich nicht.

Es ist eine toedliche Krankheit und ich werde weiter versuchen, was geht!


Zum HNO-Arzt.

Ich wuerde versuchen, einen jungen HNO zu finden, der in seiner Ausbildung
mehr mit Strahlentherapie zu tun hatte, als einer, der jetzt 50 ist.

VIelleicht ist das noch ein Ansatz ?



Alles Gute fuer Euch alle,
bis bald
Gruss Wolff
Mit Zitat antworten
  #227  
Alt 11.04.2007, 19:23
stricki stricki ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.09.2006
Beiträge: 100
Standard AW: Adenoidzystisches Karzinom an der Ohrspeicheltrüse

Hallo Wolff!

Der letzte HNO-Arzt, bei dem meine Mama war, ist sehr jung und hatte auch schon Erfahrung mit Patienten nach einer Strahlungstherapie gemacht. Er hatte z.B. einen Koch, der ca. 1,5 Jahre nach der Therapie wieder als Koch arbeiten konnte. Und er hat auch gesagt, dass die Schleimhäute meiner Mama gar nicht mal so schlecht aussähen.

Zu deiner Chemotherapie wünsche ich dir, dass sie gut anschlägt, auch wenn wir hier wissen, dass ACC ein sehr hartnäckiger Krebs ist. Die eine Metastase war doch etwas kleiner geworden und die andere weiter gewachsen, oder? Komisch, dass so etwas geht. Ich stelle mir immer vor, dass so ein Chemiecocktail entweder wirkt oder nicht wirkt, aber so halb und halb.
Also die Forschung stagniert auch nicht und Du musst immer schön so fit bleiben, nicht nur damit Du den Durchbruch für ein Mittelchen gegen ACC auch noch erlebst, sondern auch um zu leben. Aber das muss ich Dir nicht erzählen.
Übrigens habe ich letztens im Fernsehen einen Bericht gesehen, der sich mit Bestrahlungstherapie besonders in bezug auf die Lunge befasste. Und zwar gibt es jetzt in Erlangen eine Methode der Bestrahlung, die sehr sehr geziehlt eingesetzt werden kann und deshalb umliegendes Gewebe kaum in Mitleidenschaft zieht. Diese Methode gibt es nur dreimal in Europa und es kommt zur Zeit auch noch keine Krankenkasse dafür auf, weil sie noch so neu ist. Wie die Bestrahlung heißt, habe ich leider vergessen, aber sie wird geziehlt bei Lungenkrebs und Lungenmetastasen eingesetzt.
Blöd, dass mir der Name nicht mehr einfällt!
Aber vielleicht wäre das auch noch eine Option für Dich.

Meine Schwiegermutti hatte heute ihre große Untersuchung nach der Chemo und der riesige Krebs in der Lunge ist ganz klein geworden und sie muss auch schon längere Zeit kein Kortison mehr nehmen. Die Behandlung hat wirklich gut angeschlagen und sie war sehr froh heute. Es war ja schon die halbe Lunge befallen und jetzt sind vielleicht noch 5cm übrig.

Ich hoffe, dass es weiter bergauf geht.

Das wünsche ich allen hier im Chat.

Liebe Grüße auch an Christiane

Kirstin
Mit Zitat antworten
  #228  
Alt 11.04.2007, 20:03
stricki stricki ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.09.2006
Beiträge: 100
Standard AW: Adenoidzystisches Karzinom an der Ohrspeicheltrüse

Hallo an alle!

ich habe gerade nochmal nachgelesen, wie die Strahlungsmethode heißt: Adaptive Gating.

Dabei wird die Bestrahlung den Atembewegungen angepasst und kann deshalb höher dosiert werden. In anderen Bereichen, z.B. bei Hirnmetastasen wurde diese Methode schon seit längerem und millimetergenau eingesetzt. Die Anpassung an die Atmung ermoglicht jetzt den Einsatz im Bereich der Lunge. Allerdings bezieht sich der Artikel nur auf Lungentumoren. Ich meine aber, dass im Fernsehen auch von Metastasen die Rede war.

In anderen Berichten der Uniklinik Erlangen und Heidelberg habe ich gelesen, dass zur Bestrahlung von adenoidzystischen Karzinomen besonders im Bereich der Schädelbasis (wie bei meiner Mama) besonders die Schwerionentherapie geeignet ist und einen Kontrollwert (oder wie sich das nennt) nach drei Jahren von 62 % hat (bei fortgeschrittenen Tumoren).
Ich bin irritiert!! Die Bestrahlung von meiner Mama war, glaube ich, eine andere.

Für alle, die es irgendwann betreffen sollte: Schwerionentherapie in Heidelberg!!! verspricht wenig Nebenwirkungen bei relativ hoher Effektivität!!

Das war's für heute,

liebe Grüße

Kirstin
Mit Zitat antworten
  #229  
Alt 20.04.2007, 17:54
Andrea. Andrea. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.10.2006
Beiträge: 56
Standard AW: Adenoidzystisches Karzinom an der Ohrspeicheltrüse

Hallo ihr Lieben,

jaa, mich gibt es noch;-) Habe mich in letzter Zeit zurückgehalten, weil der Alltag mich wieder eingefangen hat, worüber ich nicht ganz unfroh bin Ausserdem hatte ich in den letzten Wochen viel an Vorbereitung zu tun. Habe ja vielleicht schonmal erwähnt, dass ich zwischen meiner OP letzten September und dem Bestrahlungsbeginn Anfang November in einer Spontanaktion standesamtlich geheiratet habe. Jetzt kommt natürlich noch die kirchliche (nächste Woche Freitag)....lebe nur noch von Zettelchen, was ich noch alles erledigen muss...und es wird einfach nicht weniger

Aber ich wollte etwas zu dir, Kirstin, sagen: Ich war ja zur Bestrahlung in Heidelberg und sie haben, soweit ich mich erinnern kann, gesagt dass die Schwerionentherapie nur für Patienten ausgesucht wird, die noch einen inoperablen Resttumor haben. Das war bei mir ja nicht der Fall. Und ich glaube, dass diese Art der Therapie noch als Studie deklariert und ausgetestet wird. Ich hoffe diese Info hilft dir weiter.

An Wolff und Christiane: Haltet weiterhin die Ohren steif. Wenn es dir. Wolff, momentan körperlich ganz gut geht ist das doch schonmal viel wert. Besser, als wenn du zu schwach bist, um aus dem Haus zu gehen. Dann könntest du das schöne Wetter ja nicht mal geniessen! Ich wünsche dir/euch alles liebe und viel Erfolg für die Therapie. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich denke an euch!

Zu mir: Der Geschmack wird langsam immer besser, ich kann jetzt auch wieder normale Sache wie Kartoffeln und Brot schmecken, wobei ich natürlich im Gegensatz zu früher immer für 1 Bissen auch 1 Schluck trinken muss, da sonst das Essen links im Mund kleben bleibt. Es ist halt kein Speichel mehr da. Aber wenn das der Preis ist, um zu leben, bin ich gerne bereit, das zu akzeptieren. Meine Haare am Hinterkopf wachsen langsam auch wieder, Gott sei Dank habe ich so lange Deckhaare, dass es nicht so auffällt. Wird aber noch Monate/Jahre dauern, bis die Haarlänge wieder erreicht ist. Aber auch damit kann ich gut leben.

Wünsche auch allen anderen viel Glück und grüße alle ganz lieb
Eure Andrea
Mit Zitat antworten
  #230  
Alt 01.05.2007, 09:39
stricki stricki ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.09.2006
Beiträge: 100
Standard AW: Adenoidzystisches Karzinom an der Ohrspeicheltrüse

Hallo Andrea und alle anderen!

Tut mir leid, dass ich jetzt erst schreibe. Aber dafür kann ich Dir jetzt zur kirchlichen Hochzeit gratulieren, oder. Ich hoffe, ihr habt es sehr schön gehabt.

Was Du über die Schwerionentherapie schreibst, ist nur ein kleiner Trost. In dem Bericht, hörte es sich nicht so an, als würde sie noch in Kinderschuhen stecken. Es wurde ausdrücklich geschrieben, dass sich diese Therapie besonders für adenoidzystische Karzinome im Mund- und Kieferbereich oder an der Ohrspeicheldrüse, welches von beiden weiß ich nicht mehr genau, eignet.
Aber es lohnt sich jetzt sowieso nicht, sich darüber zu ärgern. Also muss man es einfach hinnehmen und allen anderen für die Zukunft raten, sich diesbezüglich sehr gut zu informieren.

Ich war am Wochenende wieder bei meinen Eltern. Mein Vater hat die Gelegenheit genutzt, um zu segeln. Der ist ganz schön gestresst, weil meine Mama immernoch sehr mit den Nebenwirkungen zu kämpfen hat und er im Grunde auch immer nur sagen kann "Geduld, Geduld, Geduld".
Leider hat sie kaum Geschmack und das schlimme Mundgefühl (Anschwellen beim Reden und Essen) wird auch nicht besser, sie meint, es würde sogar noch schlechter. Jetzt kommt es ihr vor, als würde die operierte Gesichtshälfte immer steifer, doch der Arzt in Kiel sagt, sie solle keine Massagen bekommen.
Außerdem soll sie die Schiene jetzt nicht mehr nehmen. Ist das bei euch auch so, dass ihr nach einem halben Jahr die Schiene nicht mehr brauchtet?

Aber was wirklich gut hilft, sind die Produkte von BioXtra! Das hatte ich zwar schon geschrieben, aber das kann ich nicht oft genug sagen. Nach dem Zähneputzen mit der BioXtra Zahnpaste hat sie eine Stunde lang ausreichend Speichel im Mund, so dass sie nichts trinken muss.

Liebe Grüße an alle und einen schönen ersten Mai!

Kirstin
Mit Zitat antworten
  #231  
Alt 01.05.2007, 20:15
Biggy Biggy ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.08.2005
Beiträge: 70
Standard AW: Adenoidzystisches Karzinom an der Ohrspeicheltrüse

hallo Kirstin,

es kann sein, dass Deine Mutter dieses Gefühl "kommt es ihr vor, als würde die operierte Gesichtshälfte immer steifer," gar nicht trügt.
Bei mir war es nach der Bestrahlung so, dass die Muskeln sich immer mehr und mehr verhärtet haben, zum Schluß war alles ein einziger unbeweglicher Klumpen im Hals-, Kiefer- und Schulterbereich. Das fiese ist, je weiter die Muskeln sich verkrampfen, desto mehr wird das schmerzhaft.
Mich haben die Ärzte lange durchgewinkt, abgetan, weggeschickt - in der Reha hatte ich dann das Glück, als eine Therapeutin krank wurde, an einen jungen Masseur zu geraten, der gezielt Druckmassage auf die Muskelansätze gemacht hat. Nach jeder Behandlung fühlte ich mich so vieles besser, hatte weniger Schmerzen, mehr Beweglichkeit. Leider hielt das immer nur ein, zwei Tage, dann war alles beim Alten.
Ich bin dann anfangs dreimal die Woche zum Muskeln entkrampfen marschiert, später zweimal, irgendwann nur noch einmal und mittlerweile komme ich auch mal zwei, drei Wochen ohne aus und finde es nur klasse, nicht mehr so Physiotherapeuten-abhängig zu sein.
Grüßle
Birgit
Mit Zitat antworten
  #232  
Alt 01.05.2007, 21:05
stricki stricki ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.09.2006
Beiträge: 100
Standard AW: Adenoidzystisches Karzinom an der Ohrspeicheltrüse

Hallo Birgit!

Danke für Deine schnelle Antwort.
Meine Mama hatte am Anfang auch Massagen bekommen und ich fand auch, dass ihr Gesicht da noch beweglicher war. Aber jetzt hat der Arzt, der die Nachuntersuchungen macht, gesagt, dass sie die Massagen nicht mehr bekommen soll, weil sich Krebszellen, die sich eventuell noch irgendwo befinden, dadurch schneller verbreiten. Das verunsichert sie und hält sie davon ab, weitere Massagen in Anspruch zu nehmen.
Ich habe auch noch eine andere Frage. Hast oder hattest Du auch immer das Gefühl, dass Dein Mund beim Essen und beim Reden zuschwillt?
Dieses Gefühl stört meine Mama am meisten und sie hofft, es bald loszuwerden.
Dass hier fast niemand so ein Gefühl beschreibt, irritiert sie auch.

Viele liebe Grüße und alles Gute für Deine weitere Heilung.

Kirstin
Mit Zitat antworten
  #233  
Alt 02.05.2007, 20:46
Biggy Biggy ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.08.2005
Beiträge: 70
Standard AW: Adenoidzystisches Karzinom an der Ohrspeicheltrüse

Hallo Kirstin,

ich vermute, es könnte sich um das Handeln, was ich unter "Ermüdung" für mich abgespeichert habe. Die Muskeln werden nach einer Weile im gesamten Kieferbereich auf eine ganz eigene Art "müde", sprechen wird schwerer, mühseliger. Zusätzlich ist meist irgendwo noch ein Rest Lymphflüssigkeit eingelagert, der sich vom Zustand her oft verändert, das gibt ein Gefühl, als würde sich da was zusammenziehen.

Zum Essen kann ich nichts sagen - in der Liga spiele ich nicht mehr mit...

Grüßle
Birgit
Mit Zitat antworten
  #234  
Alt 14.05.2007, 14:54
Wolff Wolff ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.02.2007
Beiträge: 58
Standard AW: Adenoidzystisches Karzinom an der Ohrspeicheltrüse

Hallo Ihr Lieben,

ich habe mich sehr rar gemacht, aber es ist
manchmal so, dass ich nach über einem Jahr öfter
an Grenzen komme.

Alles, was mit der Krankheit, der Klinik etc. zu tun hat,
saugt von mir Energie und darum spare ich so oft ich kann.
Ich lasse dann öftes Christiane reden und erklären, wenn Freunde
anrufen oder wenn Termine gemacht werden, zu denen Sie mich
immer noch begleitet. Das tut richtig gut und wir geniessen
sogar diese Zeit in den Wartezimmern und unterwegs.

Kirstin-
die Sache mit den Krebszellen und der Massage / Drainage
ist nicht erwiesen. Wenn die Massage Deiner Mutter gut tun,
dann hilft Sie jetzt sofort die Lebensqualität zu steigern.

Ich möchte nicht mehr auf meine wöchentliche Lymphdrainage
verzichten, das hilft mir ungemein.
Ich bleibe flexibel im Gesicht und die Lymphflüssigkeit kann bei mir
auch nicht mehr
natürlich abfliessen, sie staut sich und meine Wange würde
wieder anschwellen.

Nach meinem Motto: Lieber jetzt eine Chemo und auch auf die Gefahr hin,
in 20 Jahren dadurch einen anderen Krebs zu bekommen, als in Schönheit
sterben, würde ich Deiner Mutter zur Massage raten.


Ich war heute in der HNO- und Strahlennachsorge.
Alles ok, die Strahlenleute wollen mich nicht mehr regelmässig sehen
und erwarten nun, nach 9-10 Monaten, auch keine neuen Spätschäden mehr.

Die Zahnschienen wurden hier erwähnt:
Ich habe meine noch, aber ich benutzte sie schon lange nicht mehr.
Meine Zähne haben das Alles gut überstanden.
Wenn ich es nicht vergesse, benutzte ich das Elmex Gelee noch einmal pro Woche.

Morgen bekomme ich eine neue Chemo.
Es geht mir so gut, dass nochmal mit einem Platinmedikament kombiniert wird.
Cisplatin schädigt das Gehör, aber was habe ich außer Haaren zu verlieren ?

Also her damit. ( Chemo #5 ist es dann )


So,
weiterhin alles Gute für alle Teilnehmer und Angehörige.
Viel Kraft und macht das Beste aus jedem Tag!

Euer Wolff
Mit Zitat antworten
  #235  
Alt 14.05.2007, 17:19
Andrea. Andrea. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.10.2006
Beiträge: 56
Standard AW: Adenoidzystisches Karzinom an der Ohrspeicheltrüse

Hallo Wolff,

man merkt dir beim schreiben gar nicht an, dass die Behandlung bei dir Spuren hinterlässt - du sprühst ja nur so vor Energie

Ich wünsche dir für deine neue Chemo viel Erfolg und drücke wie immer alle Daumen!

Mittwoch werde ich nach Heidelberg zur 2. Nachsorgeuntersuchung fahren, mal schauen was sie sagen. Ich habe mir geschworen, mir auch nie wieder so viel Stress zu machen wie Anfang 2006, als ich meine Diplomarbeit geschrieben habe neben meinem Vollzeitjob. Das war Mega-Stress und wer weiss, ob es die Entstehung des 2. Tumors begünstigt hat?!?

Ich komme gerade recht erholt aus unserem 1-wöchigen Flitterurlaub aus Kuba zurück und trotz der Warnungen der Ärzte wegen des bestrahlten Gebiets am Hals/an der Wange habe ich mich ein bißchen gesonnt, das tat richtig gut Aber ich habe schon acht gegeben, mich mit hohem Lichtschutzfaktor eingecremt und die Stelle(n) abgedeckt.

Zu der Lymphdrainage: Ich habe auch schon mal überlegt, ob ich es machen soll, aber sämtliche Ärzte (ansässige und Klinik-Ärzte) haben mir davon abgeraten, weil dann "was aktiviert werden könnte, was sonst nicht aktiviert wird". Ich weiss natürlich bis heute nicht, wieviel Wahrheitsgehalt dahintersteckt, ich habe es daraufhin gelassen. Seitdem renne ich halt mit einer dicken Wange auf der linken Seite herum (sieht in dem neuen Reisepass mit Frontalfoto ziemlich blöd aus! ). Was haben denn eure Ärzte dazu gesagt?

Liebe Grüße an alle und bis bald
Andrea
Mit Zitat antworten
  #236  
Alt 14.05.2007, 20:58
Wolff Wolff ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.02.2007
Beiträge: 58
Standard AW: Adenoidzystisches Karzinom an der Ohrspeicheltrüse

Hallo Andrea,
nachträglich von mir auch einen herzlichen Glückwunsch
zur Hochzeit !

Thema Lymphdrainage:

Weil es mir so gut damit geht nochmal ein paar Worte dazu.

Ich habe heute von meinem Oberarzt, der die Tumornachsorge
mit mir gemacht hat sofort ein neues Rezept bekommen.
Warum wird das bei Euch so verteufelt ?
Ich erinnere daran, dass wir zum erlesenen Club der totgestrahlten
Bäckchen gehören !
Wenn nach der OP noch Krebszellen übrig geblieben sein sollten, dann
wurden sie bestrahlt. Die Massage ist rein mechanisch und beim Kauen
bewege ich den Bereich mehr, als durch die Massage.
Ich kann mir nicht vorstellen, was da "aktiviert" werden könnte...

Sobald meine Wange abgeheilt war, durfte ich gelympht werden.
Sofort stellte sich Besserung ein, ich sehe wieder wie ein Mensch aus
und fühle mich auch nicht mehr so, als ob mich erstmal alle Leute anglotzen.

Es tut so gut, es entspannt und diese Masseure haben Ahnung, davon was sie
tun. Lymphdrainage ist eine Zusatzausbildung.


Auch nicht zu verachten: Es ist ein absolutes Kontrastprogramm
zu den üblichen Arzt-Patienten Situation, wo man das Gefühl hat,
dass die Ärzte immer seit 5 Minuten woanders sein müssten.

Bei mir wurde an der Stirn, unter den Augen, an den Wangenknochen bis
runter zum Kiefer das Lymphwasser abgebaut.
Das ist nicht nur eine optische Sache, sondern auch gesünder, weil sich das Eiweis aus der Flüssigkeit nicht im Gewebe...was auch immer...ablagert oder so.

Das kann zu Verhärtungen führen, lasst Euch da mal bitte beraten.


Ich bin nicht der Experte, hatte mir das mal erklären lassen und dann
war ich für die Behandlung offen und habe es bis heute nicht bereut.


Keiner von meinen Ärzten hat mir abgeraten, nur eine gewisse Zeit
nach der Strahlentherapie wurde zur Heilung der Haut veranschlagt.
Ich glaube es waren 3 Monate.

Am Anfang hatte ich bis zu 3 Behandlungen in der Woche,
ich bin jetzt runter auf 1 Behandlung pro Woche, die der Erhaltung
des jetzigen Zustands dient und wohl erstmal so weiter geht.

Ich würde mich freuen, wenn Ihr es auch probiert, und sei
es nur für 10 Behandlungen.
Dann kann man ja schon eine Verbesserung spüren.

Für die Krankenkasse sollte auf jeden Fall die Dauer ( bei mir 45 min ) der Behandlung
festgeschrieben werden.


Bis bald,
Gruß Wolff
Mit Zitat antworten
  #237  
Alt 18.05.2007, 14:29
Mimi1981 Mimi1981 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 21.02.2007
Beiträge: 7
Standard AW: Adenoidzystisches Karzinom an der Ohrspeicheltrüse

Hallo Zusammen,

(Andrea, von mir auch alles Gute zur Hochzeit! Ich freue mich sehr für dich.)
Im Sommer werde ich zu meinem Freund in die Schweiz ziehen, er freut sich jetzt richtig darauf. Er ist die ganze Zeit am aussortieren um Platz für mich zu schaffen, total süss.
Vor 2 Wochen hat mir mein Hals-Nasen-Ohreen-Arzt in meinen Hals, dort wo die Narbe ist, reingezwickt, weil ich gesagt habe, dass es dort so dick ist. Das hat total wehgetan und ich war dann sehr verunsichert, auch weil er gesagt hat dass das jetzt nicht mehr weh tun dürfte (Meine OP war im November). Unter der Narbe ist es dick und fest und ich habe Angst dass da wieder irgendwas ist...
Ich weiss dass ich mich verrückt mache, habe jetzt aber einen Termin in der Uniklinik gemacht.
Wie gesagt ich wurde vor einem halben Jahr operiert und wollte euch mal wegen der Narbenbehandlung fragen.
Meine Narbe hinterm Ohr ist sehr dick und rot, die am Hals entlang aber ist sehr schön.
Zuerst habe ich sie mit einer Narbensalbe eingecremt gehabt, danach meinte mein kieferchirurg ich solle Bepanthen-Salbe nehmen und der Dritte Arzt meinte das helfe nix.
Auch habe ich keine Ahnung ob ich nach einem halben Jahr auch in der Sonne aufpassen muss...Eventuell einen Sunblocker benutzen??

Ich würde einfach gerne die Stelle eincremen, auch weil ja manche Stellen noch taub sind... Vielleicht hat von euch jemand ja ein tolles Mittel (Ich habe auch schon von Olivenöl gehört...) Mir geht es nicht darum dass die Narbe weg soll, sondern nur dass sie schön bleibt wie sie ist und ich meine taube Haut beleben kann.
Ansonsten mit meiner Stimme läuft es super gut, ich hatte am Mittwoch ein KOnzert und war ganz befreit.
Ich hatte ja nach dem Stress oft Panik vor dem Singen und den vielen Leuten aber mittlerweile hat sich das GOTT sei DAnk wieder gelegt.
Stress hatte ich die letzten Wochen viel und jetzt ist mir der Stress auf den Magen geschlagen und ich liege zu Hause im Bett.

Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende
Liebe Grüsse

Mimi
Mit Zitat antworten
  #238  
Alt 18.05.2007, 17:20
Andrea. Andrea. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.10.2006
Beiträge: 56
Standard AW: Adenoidzystisches Karzinom an der Ohrspeicheltrüse

Hallo ihr Lieben,

Mimi: nach meiner 1. Operation hatte ich auch so Schmerzen im Narbenbereich und die Narbe unter der Haut war dick. Bei der 2. OP habe ich es vorher gesagt und es stellte sich heraus, dass sich das Narbengewebe entzündet hatte. Sie haben es mir dann entfernt, da ich ja eh nochmal aufgeschnitten wurde. Jetzt ist die Stelle zwar sensibel geblieben und ich kann manchmal nachts auf der Seite nicht schlafen, aber dieser dicke Narbenknubbel unter der Haut ist jetzt weg. Vielleicht ist es ja bei dir das gleiche.

Ansonsten kann ich dir als Narbencreme Dermatix empfehlen, die riecht nicht so streng wie Contractubex (Hauptbestandteil: Zwiebelextrakt!) und wird auf Silikonbasis hergestellt. Allerdings ist sie sehr teuer (ca. 36 EUR für 15g). Ich fand sie aber super, weil sie transparent ist und sie nicht wie die anderen Cremes eine "zweite" Haut gebildet haben.

Sonnencreme: Ich war ja gerade in Kuba und mir haben die Ärzte geraten, gar nicht in die Sonne zu gehen, das bezog sich aber eher auf die Bestrahlung, weil die Haut noch gereizt ist. Ich habe mir Kindersonnenmilch mit LSF 50 gekauft und die betroffenen Stellen mit einem Handtuch abgedeckt. Auf jeden Fall verfärben sich Narben, wenn sie Sonne abbekommen, also immer vorsichtig sein...Hut aufsetzen o.ä. Mit dem Umzug zu deinem Freund freut mich sehr...hat deine Geduld sich doch ausbezahlt!

Wolff: Ich war Mittwoch zum Nachsorgetermin in Heidelberg (alles in Ordnung!) und habe nochmal nach der Lymphdrainage gefragt. Die Ärztin sagte mir, dass es bei mir sowieso nicht geholfen hätte, da bei mir "nur" die linke Wange betroffen ist und die Drainage meine Schwellung auch nicht reduziert hätte. Du siehst, die Meinungen gehen sehr auseinander! Viel Erfolg für die nächste Zeit.

Alles Liebe für euch
Andrea
Mit Zitat antworten
  #239  
Alt 18.05.2007, 20:55
stricki stricki ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.09.2006
Beiträge: 100
Standard AW: Adenoidzystisches Karzinom an der Ohrspeicheltrüse

Hallo!!

Jetzt melde ich mich mal wieder. Nach einer gut überstandenen Klassenfahrt und einem anschließenden Kurzurlaub will ich zusammenfassen, wie es meiner Mama zur Zeit geht.

Aber zuerst einmal Danke für eure Antworten.

Meine Mama bekommt jetzt wieder Massagen, eigentlich für den Rücken, der ihr öfters schmerzt, aber die Krankengymnastin massiert das Gesicht auch immer mit. Das hatte sie ja zu Beginn auch schon gemacht. Das scheint ganz gut zu tun. Das Mundgefühl ist zwar immernoch unverändert, bzw. doch irgendwie anders, aber noch sehr unangenehm. Dafür ist der Geschmack wieder besser geworden und manchmal kommt sie einen ganzen Vormittag ohne Trinken aus, dank BioXtra.

Die Zahnschiene soll meine Mama nun auch nicht mehr nehmen, aber da sie sowieso nach jeder Mahlzeit sehr gründlich die Zähne putzt und zwischen den Mahlzeiten nur Wasser trinkt, kann da wahrscheinlich sowieso nichts passieren.


Hallo Wolff, schön, dass Du Dich mal wieder meldest. Bekommst Du die 5. Chemo wegen der Metastasen in der Lunge? Wie viele sind denn da überhaupt noch vorhanden?
Gehen die Haare eigentlich von jeder Chemo aus, und wann innerhalb des Zyklus' gehen sie aus, und wann kommen sie wieder?
Hergens Mama ist jetzt auch in ihrer dritten Chemo und ihr sind gerade erst, trotz Chemos, die Haare etwas nachgewachsen. Die waren bei der Ganzkopfbestrahlung alle ausgegangen. Die Ärzte sagten, die Haare würden jetzt wieder ausgehen, aber sie hofft, dass dies nicht so ist, da sie schon vier Termine hinter sich gebracht hat ohne dass die Haare ausgegangen sind.

Viele liebe Grüße auch an Christiane.

Ich hoffe, wie sehen uns bald mal.

Kirstin
Mit Zitat antworten
  #240  
Alt 18.05.2007, 23:15
Mimi1981 Mimi1981 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 21.02.2007
Beiträge: 7
Standard AW: Adenoidzystisches Karzinom an der Ohrspeicheltrüse

Liebe Andrea,
vielen Dank für deine schnelle Antwort!!
Toll dass bei deiner Nachsorge alles in Ordnung war!
Ich bin immer wieder im Forum und lese eure Beiträge.
Für wie lange hast du denn die Narbensalbe nach deiner Op noch draufgemacht?
Ich habe keine Schmerzen an der Stelle, nur wenn man fester drüber fährt. Kann es sein dass man das nochmal aufschneiden muss????
Jetzt hast du mir ein bisschen Angst gemacht.
Liebe Grüsse
Mimi
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 17:39 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55