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  #1  
Alt 08.07.2003, 19:10
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Standard lungenkrebs

Hallo Assi, Hallo Lotta,

vielen Dank für Euer Hilfe-Angebot. Im Moment scheint alles nicht ganz so schlimm wie befürchtet. Da meine Mutter bis zu ihrer Erkrankung selbst in der häuslichen Krankenpflege tätig war, haben wir jetzt kein Problem mit der Pflege. Ganz im Gegenteil, ihre Chefin nimmt uns fast alles ab. So kommt sie bzw. ihre Mitarbeiter morgens und abends, um meiner Mutter beim Waschen und Umkleiden zu helfen, hilft uns bei all den notwendigen Formalitäten usw.. Ich brauche mich somit "nur noch" um den Rest zu kümmern, komme bis jetzt aber recht gut damit klar. Was mir zu schaffen macht, ist die Tatsache, dass man einfach nur zusehen kann, wie sie von Tag zu Tag schwächer wird. Sie liegt fast nur noch und wenn jemand kommt, dann zeigt sie nur Stärke. Auch fängt sie jetzt an, davon zu reden, dass sie zwar jetzt noch kämpfen will, um wenigstens noch ein wenig Zeit zu haben, aber sie spricht auch schon davon, dass sie nicht mehr kann. Einerseits bin ich ja ganz froh, dass sie offen ausspricht, was sie denkt, andererseits weiß ich manchmal nicht, wie ich reagieren soll. Aber auch das wird sich noch finden.

Wenn ich nicht mehr weiter weiß, dann habe ich ja Gott sei Dank auch noch Euch. Danke dafür.

Viele liebe Grüße

Renate
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  #2  
Alt 09.07.2003, 00:19
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Standard lungenkrebs

Hallo Dirk
Habe auch 3 Chemo und 25 Bestrahlungen hinter mir. Durch Metas an Niere und auch in der Lunge soll eventuell noch mal neue andere Chemo gemacht werden, weiß noch nicht welche. Kann dir Frage nicht beantworten, wollte dich aber nicht allein lassen.
AN ALLE ANDEREN
Ich kenne euren Klintsch nicht und habe auch keine Lust darauf. Ich kann aber sagen was passiert wenn ich hier über die vielen gestorbenen Menschen lese. Ich kriege Angst. Ja, ich habe Krebs und ich habe den Willen ihm erst mal 10 Jahre abtrotzen zu wollen. Ich will noch 10 Jahre in diesem Leben geniessen, wohlgemerkt mit Anspruch!!!! Wenn die 10 Jahre um sind geht es in die nächste Runde. Dafür will ich kämpfen und das heißt weinen wo es hingehört und vor allem Lachen, Lachen bis es dem Krebs zu lustig wird und er auszieht.
Ich könnte mir vorstellen, das ich damit nicht alleine stehe, das aber soviel Leid und Tote dem Krebs zu viel Raum geben. Und so eine fetzerei auch.
Freue mich auf Antworten
Mit Mut
Katja 45
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  #3  
Alt 09.07.2003, 00:51
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Standard lungenkrebs

hallo katja45,
lieb von dir, mich nicht allein zu lassen. im moment ist hier ja ziemlich wenig los. übrigens kriege ich keine angst, denn ich habe sie schon seit der 1. diagnose. mal mehr, mal weniger.
ohne meine frau würde es nicht gehen. aber das mit den 10 jahren gefällt mir sehr. mache ich vielleicht auch ;-). morgen habe ich chemo-besprechung mit beurteilung des letzten thorax-ct.
wo liegt dein haupttumor, anderer flügel oder anderes organ?
erholsame träume
dirk
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  #4  
Alt 09.07.2003, 04:22
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Standard lungenkrebs

irgendwie sitzen wir doch alle in einem boot! ding und zweck ist es doch uns zu unterstützen und uns nicht gegenseitig fertig zu machen!macht das nicht die welt dort draussen schon? müssen wir das hier unter gleichgesinnten auch noch tun?hallo, kommt doch bitte mal wieder zum thema und helft einander!wir haben uns doch gegenseitig nötig, oder nicht?
in diesem sinne..........
Annette
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  #5  
Alt 09.07.2003, 11:22
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Standard lungenkrebs

Lieber Dirk, liebe Annette,
fertig macht mich nicht so sehr die Welt draußen wie meine eigene Phantasie und Angst. In dem Moment wo ich mich austauschen kann, erfahre wie es anderen wirklich geht und das ganze in ner vernünftigen Relation, geht es mir beser. Für mich ist der Balanceakt zwischen Trauer und Selbstmitleid und duzrch Krankheit hervorgerufenen Egoismus ein stetiger Kampf, den ich nur mit viel Reflektion und Freunden, die sich nicht scheuen mir den Kopf zu waschen schaffen kann.
Die übrige Welt hat kein Stopschild gekriegt wie ich und meine beste Freundin ist in ihrem normalen Überlebenskampf mit Arbeit und KInd Gefangen. Da passiert es das sie erst vor dem Einschlafen an mich denkt und dann steht sie nicht nochmal auf. Ich mit teilweise grenzenlos Zeit und wenn unter Chemo geringer Motivation etwas anderes außer telefonieren und fernsehen zu machen, komme mir dann vernachlässigt und ungeliebt vor.
Für mich wichtig ist hier zu wissen es gibt andere im selben Boot, trostreiches zu lesen wenn ich unten bin und auch Memnschen zu finden, die den Mut haben mit mir in die Tiefen der Verzweiflung zu tauchen wenn die Angst vor dem Tod kommt, mich mit meinen Gedanken auszuhalten, so wie ich hoffe andere auszuhalten und zu stützen.
Übrigens, es gibt an der Seite einen Schnelldurchlauf mit dem ich die beiträge überspringe die mit den ganzen Vorwürfen zu tun haben und ich hoffe Anworten von lieben Menschen zu erhalten, die sich hier über ihre Angst, Hoffnung, Therapie, Heilung und alles was mit Lungenkrebs zu tun hat melden.
Danke, seid gedrückt
Katja
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  #6  
Alt 09.07.2003, 12:35
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Standard lungenkrebs

Hallo Renate K.,
ich schreibe dir als Angehörige bzw. als Hinterbliebene.
Die häusliche Pflege stelle ich mir nicht einfach vor aber du scheinst ja kompetente Unterstützung zu haben.
Du sprichst das Thema "drüber reden" an. Ich denke, daß ist oft ein Problem. Ich hatte immer den Wunsch, daß meine Mutter von sich aus über ihre Gefühle, Ängste etc spricht. Der Punkt ist nur, als sie es dann 2-3 mal tat, war ich so "geschockt" ( falscher Ausdruck ), wußte nicht wirklich was zu sagen und fing an zu weinen....sie tröstete mich dann....Dadurch sprach sie nicht mehr oft über ihre tiefsten Gefühle, weil welche Mutter sieht ihr Kind gerne weinen??? Überlege noch heute, wie ich mich hätte verhalten können, um das wir offener hätten reden können. Bei uns kam noch hinzu, daß sie nicht wußte, wie es um sie stand. In der letzten Woche hatte sie eine Ahnung bzw. sie hat es gespürt.
Was ich dir damit sagen will, es ist gar nicht einfach, über Ängste zu sprechen, weil beide Rücksicht auf einander nehmen, den anderen nicht noch zusätzlich zum weinen zu bringen.

Wünsche euch alles Gute
Gruß Tanja
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  #7  
Alt 09.07.2003, 17:49
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Standard lungenkrebs

Hallo alle miteinander,

schön, dass Ihr wieder da seit und einem neuen Anfang nichts im Wege steht. Ich freue mich ehrlich und aufrichtig darüber.


Hallo Tanja H.,
meine Mutter weiß sehr genau, was mit ihr los ist, sie war ja auch lange genug in der Kranken-/Altenpflege tätig. Das macht die Sache aber nicht unbedingt einfacher für mich. Aber irgendwie scheint sie mich (ich bin "nur" ihre Stieftochter, ansonsten gibt es noch vier Söhne) auserwählt zu haben, um ihre Gedanken loswerden zu können. Ich finde das auch wirklich schön, weil auch ich so die Möglichkeit habe, offen mir ihr über die Krankheit, was noch auf uns gemeinsam zukommt und auch über ihren Tod zu reden. Trotzdem ist es manchmal schwierig, wie Du schon gesagt hast, nicht einfach in Tränen auszubrechen. Heute z. B. hat sie mich gefragt, ob ich ihr schon einmal helfen könnte, die Schränke auszusortieren (was sie verschenken möchte und wer was bekommen soll), da ist mir schon ganz anders geworden. Ich hatte das Gefühl, dass sie glaubt, dass ihr nicht mehr viel Zeit bleibt, und das nimmt mir mein mühselig aufgebautes bisschen Hoffnung.


Liebe Grüße an Euch alle

Renate
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  #8  
Alt 09.07.2003, 17:59
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Standard lungenkrebs

Hallo ihr Lieben
Ich sehe den Krebs als Untermieter und suche noch die richtige Unterstützung, das er auszieht. Leider ist der Mieterschutzbund sehr aktiv und jetzt kommt noch die Verwandschaft von dem Schweinehund. Wenn ihr mich zum lachen bringen könnt triumpfiehren sie nicht noch dazu. Die Hoffnung nicht aufgeben und vor der Traurigkeit nicht weglaufen, das ist für mich die Kunst.
Es gibt Momente da mal ich mir dramatisch aus, was ich meiner Tochter noch alles mitgeben will und wie schlimm es wäre sie zu verlassen. Dann frag ich mich warum ich mit mir so etwas tu. Es ist hart genug, ich brauch doch nicht noch in Dramatik abzutauchen. Damit lähme ich mich nur selbst und dazu hab ich keine Lust, solange ich noch kann will ich aktiv sein, gelähmt werde ich noch früh genug.
In diesem Sinn, mal oben und mal unten
ich drück euch Mitstreiter zum Leben
Katja 45
( die selbe wie Katja vorher, es gibt nur noch ne andere und so bin ich im Chat)
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  #9  
Alt 14.07.2003, 11:27
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Standard lungenkrebs

Kann man eigentlich mit 38 Jahren auch schon LK bekommen wenn man 20 Jahre lang ca. 30 Zigaretten täglich raucht?Ab welchem Alter ist die Gefahr am grössten?
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  #10  
Alt 14.07.2003, 19:11
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Standard lungenkrebs

Hallo Ihr Lieben.
Bin wieder zu Haus.

Guenther...es war mir eine Ehre dich kennengelernt zu haben.

Ich bedanke mich fuer eure lieben Worte...
und wollte sagen wie dankbar ich bin das ihr fuer mich dagewesen seit,ich haette nicht so fuer ihn dasein koennen wenn Betroffene nicht offen gewesen waeren und Angehoerige Mut gemacht haetten...
und ,oder andersrum...
Ich vermisse ihn....und bin stolz auf ihn.
Ich wuerde gerne mehr erzaehlen....bald.
Gruess euch alle ganz lieb.
Mariejane
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  #11  
Alt 14.07.2003, 20:16
Tanja H. Tanja H. ist offline
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Standard lungenkrebs

Liebe Mariejane,
ist es schön, von dir zu lesen....
Ich hoffe, daß es dir entsprechend gut geht...schön, daß du rechtzeitig da warst, denke, es war doch sehr wichtig für dich.
Liebe Grüße Tanja
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  #12  
Alt 14.07.2003, 20:48
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Standard lungenkrebs

Liebe Mariejane,
schön dich wieder hier zu haben, ich hoffe das du alles halb wegs Überstanden hast?
Ich habe sehr oft an dich gedacht und ich denke es war gut für dich bei Ihnen gewesen zu sein.
Ich drücke dich und wünsche dir noch weiter hin ganz viel Kraft für dich und deiner Familie.

LG
Ivonne
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  #13  
Alt 14.07.2003, 22:15
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Standard lungenkrebs

Liebe Mariejane,

schön, wieder von Dir zu hören.

Liebe Wini,

wo bist Du eigentlich? So langsam kehrt hier wieder Leben ein. Wäre schön, wenn Du auch wieder von Dir hören läßt. Hoffentlich geht es dir gut!
Gruß, Daniela

Liebe Renate K.,

als ich Deine Zeilen las, musste ich weinen. Meine Mutter ist ja auch LK-Patientin. Sie war am Wochenende bei uns
. Sie läuft sehr beschwerlich, ist vergesslich, hat oft Kopfschmerzen und ihr ist ständig übel. Die Ärzte wollen am Do. ein Kopf-CT machen. Ich denke oft darüber nach, wie es ist, wenn sie nicht mehr aus dem Bett kommt, wenn es ihr schlechter geht. Ich weine jetzt schon viele Tränen und hoffe, dass ihr vieles erspart bleibt, was ich hier schon gelesen habe.
Ich wünsche Dir viel Kraft. Leider ist man mit seinen Gefühlen sehr allein, mir jedenfalls hilft der Beistand meiner Freundinnen oder meines Mannes/Freundes nicht viel. Der Schmerz sitzt tief, und niemand vermag, ihn zu lindern.
Ich habe mir gerade das Buch "Der Tod und das Leben danach" bestellt, dies wurde hier oft gelobt und soll sehr hilfreich sein. Vielleicht wäre das ja auch etwas für Dich?
Ein lieber Gruß von
Daniela
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  #14  
Alt 14.07.2003, 22:32
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Standard lungenkrebs

mein vater hat einen tumor an der leber und der krebs hat sich auf beide lungenflügel ausgeweitet!
ich weiss nicht mehr weiter und die arzte auch nicht! er bekommt zwar eine chemo therapie aber die ärzte wollen/können nicht operieren!
ich fühle mich so alleine und kann mit keinem reden wie es in mir aussieht! meine mutter macht mir nur vorwürfe!
weiss irgendjemand rat?
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  #15  
Alt 15.07.2003, 09:57
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Standard lungenkrebs

Liebe Mariejane,
es freut mich, daß Du die Kraft findest, Dich nochmal zu melden. Wenn Du es brauchst, schreibe deinen Schmerz von der Seele. Ich denke an Dich.
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