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  #256  
Alt 03.01.2003, 20:58
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

hallo vita
ich habe jetzt endlich wieder einmal im forum gelesen und deine geschichte verfolgt - ich freue mich für dich ,dass es deiner mutter besser geht, bei uns sieht die sache sehr schlecht aus, meine großmutter kann nicht mehr operiert werden und die ärzte raten auch von einer weiteren chemo ab - manchmal bin ich sehr verzweifelt , dann lese ich meistens im forum
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  #257  
Alt 04.01.2003, 18:42
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Standard Pankreas-Karzinom

Hallo,

meine Mutter (54) hatte Anfang September 2002 eigenartige Symptome, ihr Körper schwoll an, sie sah fast so aus wie das Männchen aus der Reifen-Werbung.

Einige Wochen später, nach einer aufwendigen Serie von Untersuchungen, entdeckte man bei ihr einen Konglomerat-Tumor (7,5 cm) im Bauchraum, Leber-Methastasen und Befall von einigen Lymphknoten. Der Primäre Tumor war unbekannt, und sie fanden nichts, obwohl anschließend alle umliegenden Organe mit CT/MRT und Biopsie untersucht worden waren.

Schließlich hatten sie außer Chemo nicht viel anzubieten: 6 Reihen Cisplatin, von denen sie 3 relativ gut vertragen hat. Eine Operation oder Bestrahlung sei bei dieser Tumor-Art nicht möglich gewesen; die Ärzte meinten, dass die Symptome sehr mysteriös und irreführend gewesen seien. Meine Fragen nach der Prognose wurden nur ausweichend beantwortet, aber man gab mir auf sanfte Weise zu verstehen, dass es nicht gut aussehe.

In der Zwischenzeit hatten wir Hoffnung geschöpft, einerseits weil wir in einer seligen Unwissenheit lebten und nicht wussten, wo der Primär-Tumor war, andererseits weil es ihr relativ gut ging - sie nahm weder zu noch ab und fühlte sich wohl, trotz einigen wenigen Nebenwirkungen der Chemo.

Plötzlich, nach der dritten Chemo, bekam sie zu Hause einen Hirn-Infarkt. Seit diesem Schlag-Anfall konnte sie nicht mehr schlucken und musste drei Wochen lang künstlich ernährt werden. Sie war während dieser Zeit sehr geschwächt, aber sie hatte keine besonderen Schmerzen.

Schließlich ist sie Anfang Dezember, ungefähr drei Monate nach der ersten Diagnose, gestorben. Der Tumor hatte den Zwölffingerdarm zerstört und es kam zu einer massiven inneren Blutung.

Wir waren bei ihrem Tod anwesend; so traumatisch es auch gewesen ist, es war für alle Beteiligen wichtig, diese Tragödie bis zum Ende gemeinsam ausgestanden zu haben.

Die korrekte Diagnose wurde erst nach der Autopsie bekannt. Es traf mich hart, weil ich keinen Grund hatte, an den Fähigkeiten der Ärzte zu zweifeln.

Ich wünsche allen Betroffenen und Angehörigen viel Mut und Kraft. Es ist schlimmer als ein Alptraum, weil es die Realität ist, aber alles ist irgendwann vorbei.
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  #258  
Alt 05.01.2003, 14:03
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Liebe Valerie,
das mit deiner Großmutter tut mir sehr leid. Wir haben geweint vor Erleichterung, als der Arzt uns sagte, das die OP gut verlaufen ist. Was jetzt noch kommt, müssen wir abwarten. Ausgestanden ist die ganze Sache ja noch nicht. Aber wir hoffen das Beste.
Dir und deiner Familie wünsche ich ganz viel Kraft und noch sehr viel Zeit, ein paar schöne Stunden mit deiner Großmutter zu verbringen.
LG
Vita
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  #259  
Alt 05.01.2003, 22:08
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo liebe Vita,
ich freue mich so sehr für Euch, daß die OP gut verlaufen ist. So wie Du schreibst, ist vermutlich alles 'weggeschnitten' worden! Und das ist gut so. Ich habe vor 4 Jahren genau 3 Wochen im Krankenhaus verbracht, dann konnte ich wieder nach Hause. Man muss nun bei Euch abwarten, was die Schnellschnitte ergeben haben, ob z.B. eine Chemo erforderlich ist oder eine andere Nachbehandlung. Also ich spritze mir seit 4 Jahren ununterbrochen2 x wö. Mistel (Helixor) um mein Immunsystem zu stärken. Sprecht Euren Arzt vielleicht einmal darauf an. Vielleicht hat er aber auch andere Vorschläge für Euch. Wichtig ist, daß Ihr Deine Mutter NICHT bedauert und betütelt! Also ich wollte das nie. Man muss erst einmal den Schock verarbeiten, an Krebs erkrankt zu sein - tja und dann gehts nur noch 'bergauf'.alles alles Gute für Euch.
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  #260  
Alt 05.01.2003, 22:08
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo liebe Vita,
ich freue mich so sehr für Euch, daß die OP gut verlaufen ist. So wie Du schreibst, ist vermutlich alles 'weggeschnitten' worden! Und das ist gut so. Ich habe vor 4 Jahren genau 3 Wochen im Krankenhaus verbracht, dann konnte ich wieder nach Hause. Man muss nun bei Euch abwarten, was die Schnellschnitte ergeben haben, ob z.B. eine Chemo erforderlich ist oder eine andere Nachbehandlung. Also ich spritze mir seit 4 Jahren ununterbrochen2 x wö. Mistel (Helixor) um mein Immunsystem zu stärken. Sprecht Euren Arzt vielleicht einmal darauf an. Vielleicht hat er aber auch andere Vorschläge für Euch. Wichtig ist, daß Ihr Deine Mutter NICHT bedauert und betütelt! Also ich wollte das nie. Man muss erst einmal den Schock verarbeiten, an Krebs erkrankt zu sein - tja und dann gehts nur noch 'bergauf'.alles alles Gute für Euch.
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  #261  
Alt 06.01.2003, 07:32
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Hildegard,
also von betüdeln, kann gar keine rede sein, wir necken uns wieder, was das zeug hält. Sie weiss fast alles von den krankenschwestern, und die haben da jedemenge spaß miteinander.
also ich bleib weiter am ball, das mitdem helixor merk ich mir.
LG
Vita
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  #262  
Alt 06.01.2003, 20:17
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo alle zusammen,
meine Freundin (34) hatte einen Tumor an der Bauchspeicheldrüse der entfehrnt werden konnte.Außerdem hat man noch einen Teil vom Magen,Zwölffingerdarm,und die Galle entfernt.Danach sagten die Ärzte das sie alles entfernt hätten und nichts mehr zurückgeblieben ist.Daswar im September 2002 (für die Diagnose brauchte man 4 Monate).
Jetzt hat sie seit 3-4 Wochen wieder Schmerzen und kriegt ständig Morphinpflaster und Spritzen (angeblich weiß man nicht wo die Schmerzen herkommen). Heute jedoch haben die Ärzte ihr gesagt das die Leber und Nieren voll Metstase sind und zusätzlich soll sie noch Hautkrebs haben!!!
Ist es wirklich möglich das so etwas nicht vorher festgestellt wird und warum hat man nach der OP keine Chemo gemacht.
Viele liebe Grüße
Stani02@aol.com
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  #263  
Alt 08.01.2003, 06:14
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo alle,
bei meiner Mutter sah alles so gut aus. Sie hatte die OP sehr gut überstanden. Gestern hatte sie dann hohes Fieber und redete nur noch wirres Zeugs. Sie wurde dann gestern abend wieder operiert. Es war wohl Gallenflüssigkeit ausgetreten und dadurch hatte sich eine Entzündung zwischen Leber und Zwergfell gebildet.
Hoffentlich geht jetzt alles gut.
LG
Vita
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  #264  
Alt 08.01.2003, 11:10
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Liebe Vita,

es ist leider nicht unüblich, dass bei dieser OP Komplikationen auftreten. Sie ist schließlich eine der schwersten Operationen.

Ich wünsche euch, dass die Schwierigkeiten bald in den Griff zu bekommen sind, und es dann wieder aufwärts geht!!

Alles Liebe
Afra
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  #265  
Alt 08.01.2003, 15:04
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Ihr alle,
bin zufällig hier hineingeraten und möchte doch auch einmal meine Erfahrungen schreiben. Mein Mann (55) war im Dezember operiert worden, Pankreaskarzinom am Kopf, dieser wurde entfernt, der Zwölffingerdarm, die Gallenblase, die Papille und 13 Lymphknoten, wobei einer davon befallen war. Bis zum 31.Okt.2002 war er zuhause, jetzt geht er wieder voll arbeiten. Er hatte insgesamt 18 kg abgenommen, war am Boden zerstört, nur noch am Weinen, eine Anschlussheilbehandlung war nicht möglich, im April fuhr ich mit ihm zusammen in die Reha, und seitdem ging es mit ihm prima aufwärts. Wir machten viele Wanderungen, unsere Söhne und ich gaben ihm die Wärme, die er brauchte. Er wurde wieder fröhlich, seine Kraft nahm unheimlich zu, wir machten auch zu hause viel Gymnastik, gingen in die Natur zum Aufatmen. Das tat uns beiden so gut. Nun hat er wieder 7 Kilo zugenommen, und ich denke, das wird ihm wohl reichen, er fühlt sich wohl dabei. Unser beider Leben hat sich von Grund auf geändert, viel gefühlvoller und ein volles Miteinander, manchmal frage ich mich, warum erst jetzt. So soll es bleiben.
Trotzdem kommen die Gedanken 2 - 3 Tage vor jeder Nachsorge (er brauchte keine Chemo und keine Bestrahlung), und wir hoffen, dass n i e m e h r etwas Neues kommt.
Elke
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  #266  
Alt 08.01.2003, 15:06
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Die Operation war natürlich im Dezember 2001.
Elke
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  #267  
Alt 08.01.2003, 15:46
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Elke,

schön, wenn jemand auch einmal etwas positives zu diesem Thema zu vermelden hat :-))) das macht anderen sicher Mut und lässt Hoffnung schöpfen (meine Mutter hat auch sehr tapfer gekämpft aber letzten Endes habe ich sie gehen lassen).

liebe Grüsse an alle
c.
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  #268  
Alt 08.01.2003, 20:39
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Hallo Elke, ich habe fast die gleiche OP wie Dein Mann in 1998 gehabt, von 35 Lymphknoten war 1 befallen und ich habe auch keine Chemo und Bestrahlung gehabt. d.h. eine Chemo direkt nach der OPp aber nur für 3-4 Tage, wurde abgebrochen und danach wollte ich keine mehr. Ich kenne diese Ängste vor jeder Nachsorge (habe ich nach 4 Jahren immer noch). Ich habe sogar so viel an Gewicht zugenommen, daß ich etwas mehr wiege als vor meiner OP. Ich freue mich imme rzu hören, wenn es außer mir noch anderen an BSDK Erkrankten gut geht. Leider lesen wir hier sehr viel Negatives und können nur hoffen, daß es bald mehr Menschen nach der OP besser gehen wird. Alles Gute für Deinen Mann. LG
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  #269  
Alt 08.01.2003, 21:17
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liebe Hildegard,
in dem Tread von claus Hansen hatte ich eine Frage an Dich, hast Du wahrscheinlich nicht gesehen, würdest Du bitte nochmal nachsehen, es geht um diesen aufsatz
danke
marlies
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  #270  
Alt 09.01.2003, 14:35
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Hildegard,
vielen Dank für die guten Wünsche erst mal. Zum Verlauf wollte ich noch folgedes sagen: Durch die Op. wurde mein Mann zum Diabetiker und spritzt nun morgens und abends Insulin, das ist jetzt schon Routine, und seinen Blutzucker hat er prima im Griff, ausser manchmal diese kleinen Stücke Kuchen, die das Ergebnis verändern. Aber das ist ja nur ab und zu und kurz vor dem Spritzen, so bleibt der Wert im Rahmen. Auch muss er 3 x am Tag Kreon nehmen, ist auch Routine. Meine eigenen Tabletten kommen gerade daneben. Mit etwas Humor geht es auch besser. Unsere Söhne sagen mit einem Lächeln, statt Nachtisch kommen jetzt die Tabletten auf den Tisch.Seit Oktober sind wir glückliche Grosseltern unserer ersten Enkelin, ein ganz tollen Gefühl. In der Reha waren wir in Lindenfels-Winterkasten von der LVA, dort ist der Hund begraben, aber gerade das hat uns gefallen. Wir waren wirklich zufrieden mit den Ärzten und Schwestern, gerade die Diabetiker-Schulung war hervorragend,ist nur zu empfehlen, auch konnte ich als Begleitperson alles was in der Gruppe geschah mitmachen. Dort lernten wir auch einige Pankreasoperierten kennen, u.a. einen Mann, der vor 13 Jahren operiert wurde, auch die Whipple-Op., es ging ihm sichtlich gut.
Mein Mann will sehen, dass er dort wieder im Frühjahr hinkommt, aber dieses mal ohne mich, er ist doch nun ziemlich stark geworden, lieber fahren wir im Herbst zusammen in unsere geliebten Berge.
Liebe Grüsse
Elke
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