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  #256  
Alt 16.01.2004, 15:33
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

Hallo Tina, Ulrike und July,

ich hoffe es geht euch gut. Hab leider keine Zeit zum Schreiben gehabt, aber ich melde mich nächste Woche. Euch alles ein schönes, erholsames Wochenende.

Liebe Grüsse
Alex
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  #257  
Alt 17.01.2004, 10:58
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

hallo an alle,

ulrike:
schön das du die caritas bescheid gesagt hast. so brauchtest du ja die möbel nicht wegschmeißen.
ob das auto von meinem papa noch fährt??? keine ahnung, was meinst du wieviel afrikener sich in dieses auto zwängen??? lach
mein papa wußte ja das er bald gehen muß, deswegen hat er an seinem auto nichts mehr getan, über den tüv hätten wir ihn nicht mehr bekommen, ein arbeitskolege von meinem freund verkauft autos. hat mir noch ein wenig geld für das auto gegeben, und schickte es nach afrika runter. natürlich gehen die afrikaner nicht gerade nett mit autos um, aber das war die einzige möglichkeit das auto noch zu verkaufen. das geld haben wir dann netürlich in papa´s grab gesteckt. haben erde und blumen usw. gekauft.
wie geht denn deine mama damit um das ihr die wohnung auflöst, oder bekommt sie davon nicht allzu viel mit?


ansonstengeht es mir so halbwegs gut, muß ständig an papa denken. so langsam kommen wieder die erinnerungen der letzten 2 tage hoch. es ist alles so schwierig...bald ist mein papa ein halbes jahr nicht mehr bei uns. die zeit rennt vorher und nacher...grausam.

ich wünsche euch einen schönen tag.
lieben gruß
tina
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  #258  
Alt 19.01.2004, 16:58
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

Hallo zusammen,

ich melde mich auch mal wieder...im Moment ist die Zeit wieder knapp.
Ulrike, ich kann verstehen, wie schwer es ist, die Wohnung aufzulösen. Es sind einfach die Erinnerungen und der Anlaufpunkt, es ist einfach nicht mehr da und es ist wieder ein Stück Abschied nehmen. Ich kann verstehen, dass das schwer fällt. Das mir der Caritas war denke ich eine gute Idee, so erfüllen die Sachen doch noch einen guten Zweck und Du musst nichts wegwerfen.

Tina, ich denke mit dem Auto ist es ähnlich, oder? Es sind Dinge, die für einen selbst einen persönlichen Wert haben und sowas wegzugeben fällt ohnehin schwer genug. Ich denke, da ist man froh wenn man weis, es wird noch genutzt bzw dient einem guten Zweck.

Ach Tina, ich hab das auch immer wieder. So langsam glaube ich, ich werde diese Erinnerungen nie mehr los. Und Du kennst das ja auch, mit anderen drüber reden fällt einfach schwer...man will ja auch keinem auf den Wecker gehen. Ich hoffe auch wieder auf bessere Tage.

Ich wünsch euch alles Gute
Ganz liebe Grüsse
Alex
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  #259  
Alt 20.01.2004, 22:12
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

hallo an alle,

soll ich euch mal was sagen... morgen ist mein papa schon 6 lange monate nicht mehr bei uns.
das ist doch unglaublich. die zeit rennt. es kommt mir noch alles so vor als wäre es erst gestern passiert. man man man...6 monate schon, das ist ein halbes jahr......
eh ich mich umschau, ist bald der todestag da.
nicht zu fassen.
meiner mutter geht es nicht so besonders ,sie hat seid letzter woche richtiges heimweh nach papa. ich glaube jetzt kommt erst die richtige trauer-phase.
ich weiß das er nicht mehr wieder kommt, aber irgendwie hoffe ich schon das er zurück kommt.
ist alles so komisch. manchmal denke ich das es nicht mehr mein leben ist was ich lebe. ich komm mir manchmal selber sehr fremd vor.
meine mama und ich bane gestern noch mal über seine letzten schlimmen tage gesprochen...das war schlimm...aber irgendwie muß man es ja verarbeiten. ich habe zu ihr gesagt ,das wir froh sein können, das die ärzte ihn nicht mehr zurück holen konnten. was wäre denn das gewesen, er hat schon die letzte woche so sehr gelitten. und als er so leblos dalag, sah er so richtig´zufrieden aus, so erleichtert. ich habe gesagt das wir nicht an uns denken dürfen, das wäre zu egoistisch. papa hatte die schlimme krankheit, er hatte fürchterliche schmerzen ,er mußte kämpfen und er mußte die chemo und alles andere machen. er hat sich jetzt die ruhe verdient, auch wenn es uns sehr sehr schwer fällt. in der nacht von sonntag auf montag(an dem tag,montag ,ist er von uns gegangen) hat er 2mal leise gesagt: "ich kann nicht mehr, ich kann nicht mehr"
er hatte gedacht mama würde schlafen, aber sie hat es mitbekommen und fragte nach was er gesagt habe. er zuckte zusammen ,weil er sich erschrocken hatte das sie es gehört hat, und sagte nur darauf:"ich habe nichts gesagt"
dann am nächsten tag ist er gestorben.

ich kann es nicht fassen das ich dies alles schreibe, ich gehöre zu den hinterbliebenden...wie fürchterlich. ist das alles wahr?

mein papa, ein tapferer mensch... :-(

ich denk an dich tag ein tag aus, nachts träume ich hin und wieder von dir, du fehlst mir so sehr. aber ich hoffe es geht dir gut...
ich hab´dich ganz doll lieb
dein tinchen


ich hoffe ihr habt ein besseren tag gehabt. lieben gruß
tina
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  #260  
Alt 21.01.2004, 15:30
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

Hallo ihr Lieben,
Hallo Tina!

Bei mir gehts echt ganz gut in letzter Zeit!
Es ist nur ganz besonders schlimm wenns mir echt mies geht, alle auf mir rum hacken, nichts funktioniert!In dieser Zeit denke ich ganz intensiv an ihn und bitte ihn um Hilfe!Und meistens gehts dann wieder!Hab jetzt so meine Methoden entwickelt wie ichs packe wenns mir wieder schlecht geht!
Gestern Abend gings mir abernicht so gut!Nicht nur wegen Papa, sondern allgemein!Auf der Arbeit gabs Ärger!Dann musste ich zum Arzt (das hasse ich sowieso, reinste Zeit Verschwendung), dann saß ich wieder allein in meiner Wohnung!Mein Freund 300 km weit weg, meine Mam 300 km weit weg und von meinen Freunden erst gar nicht zu sprechen!Niemand ist da der mich mal in den Arm nehmen kann!Niemand zum reden!Es ist manchmal nicht mehr zum aushalten!Und ich seh kein Ende von dieser ganzen Sache!Kann ja schlecht meine Familie hierher holen!

das klingt schon alles wieder so depressiv!
HILFE!!Holt mich hier raus... :-) (Bin zwar kein Star aber naja...) ;-) ;-) ;-)

Alles liebe sendet euch July, mit der Hoffnung auf ein baldiges Wochenende... :-)
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  #261  
Alt 21.01.2004, 17:42
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

Hallo an alle,

ich hab schon ewig nichts mehr geschrieben (nur lesen mach ich fast täglich). Mir ist aufgefallen, dass gerade für einige (mal wieder) etwas dunklere tage anstehen. (ist zusätzlich durch das ekelhafte und trübe wetter nicht verwunderlich)

mein paps ist seit dem Sonntag nun schon ein ganzes jahr nicht mehr hier. Ich kann so gut nachvollziehen wie es euch geht, und mich noch gut an meine tiefen löcher erinnern. Ich weiß, dass es im grunde nicht wirklich hilft, aber ich wollte euch nur sagen, dass es langsam und schritt für schritt aufwärts gehen wird. Ich denke täglich an meinen papa und ich wünschte, er wäre wieder hier, aber ich merke, dass die innere leere und traurigkeit erträglicher wird. Und dennoch wird das leben von uns (oder für die meisten jedenfalls) nie wieder so werden, wie es vorher war. Aber man wächst eben auch daran. Dinge, die früher nie so wichtig waren, sind es nun und dinge, die man als wichtig erachtet hat, sind es nun nicht mehr. Ich versuche mehr und mehr das leben mit anderen augen zu betrachten. Manchmal ist es schwerer und manchmal einfacher. Auch wenn es sich schrecklich anhört, aber was ich lernen konnte, ist dass da jeder für sich selbst durch muss. Es ist gut freunde und familie zu haben, die einem helfen, aber am ende ist man (hier unten) ganz allein. Mir persönlich hat geholfen, immer wieder daran zu denken, dass papa nur nicht mehr hier ist, aber er ist ganz nah bei uns, und lebt in uns weiter. Zum geburtstag hab ich ihm eine karte geschrieben, mit folgendem spruch von Antoine de Saint-Exupéry aus dem kleinen prinzen:

Wenn du bei Nacht die Sterne anschaust,
wird es dir sein,
als lachten alle Sterne,
weil ich auf einem von ihnen wohne,
weil ich auf einem von ihnen lache.
Du allein wirst Sterne haben,
die lachen können.

Auch wenn ich nicht genau weiß, wo er genau ist, aber er ist bei mir. Das hilft mir immer wieder, und ich hoffe, es hilft euch auch ein kleines bisschen.

Liebe Grüße

Cas
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  #262  
Alt 21.01.2004, 19:57
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

Liebe Tina, liebe Alex, liebe July und liebe Cas!
Hallo an alle anderen Leser!

Schön, dass ich so viele direkt beim Namen nennen kann. Es sind also doch noch mehr hier.

Ich habe den Eindruck, das ich mich in die Reihe derer, denen des im Moment ganz besch.... geht, einreihen kann. Wollte mich eigentlich schon am Wochenende gemeldet haben, aber irgendwie war ich nicht in der Lage. Habe viel geweint, massenweise Tempos verbraucht und sah entsprechend aus. Am Samstag war es genau 2 Monate her, dass Papa gestorben ist und da gingen tausend Gedanken und Bilder durch meinen Kopf. Aber ein Erlebnis war ganz merkwürdig und doch irgendwie schön:

Vor der Haustür in der alten Wohnung ist eine kleine Treppe, an deren Geländer zwei Blumenkästen hängen. Als ich am späten Nachmittag die Haustür aufschloss, kam eine Amsel und ließ sich auf dem einen Kasten nieder. Es störte sie überhaupt nicht, das ich da war. Ich hab dann die Haustür und die (gegenüberliegende) Wohnungstür noch ein Weilchen offen gelassen. Die Amsel hat bestimmt noch zwei oder drei Minuten da gesessen und wir haben uns angesehen. Als ob sie sehen wollte, wie es jetzt in der Wohnung ausschaut.

Ich weiß nicht, ob ich/wir jetzt an meinem Verstand zweifeln müssen. Aber mir fiel wieder die Geschichte von Dir, July, ein. Ob vielleicht die Seelen von mehreren Papa's als Amsel weiterleben? Ist alles schon merkwürdig.

Ja, die Wohnung. Es ist jetzt kaum noch etwas da. Etwas "Gerümpel" und ein paar Dinge, die wir noch mit zu uns nehmen. Ist verdammt hart, mehr als ich dachte. Wird irgendwie von mal zu mal schlimmer, wenn ich dort hin fahre. Am nächsten Wochenende werden wir die uralten Schränke zerlegen und nächste Woche nehme ich mir einen Tag frei und bringe es zur Müllstelle. Danach werde ich da wohl nicht mehr hinfahren, damit nicht noch mehr Tränen fließen.

Gestern abend wollte ich anfangen, in Papa's Tagebüchern über seinen Modellbau zu lesen. Ende der 50er Jahre hat er damit angefangen! Da war ich noch ganz klein (Jahrg. 57). Aber weit bin ich nicht gekommen. Es ging einfach nicht, mußte ständig heulen. Na ja, das läuft mir ja nicht weg.

Übrigens, ich hatte mir vor ein paar Wochen ein Buch gekauft von Verena Kast - "Trauern". Ließt sich ganz gut. Und irgendwo habe ich gelesen, dass man einen Trauerfall mit einer Operation vergleichen kann. Danach fehlt auch oft etwas und man hat Schmerzen, manchmal auch lange. Aber mit der Narbe die bleibt, kann man lernen zu leben. Da ist doch was wahres dran, oder?

So, seid alle ganz lieb gegrüßt von mir und ich drück Euch in Gedanken; es wird uns bestimmt auch wieder besser gehen.

Ulrike
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  #263  
Alt 21.01.2004, 21:10
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

hallo cas,

schön mal wieder von dir zu hören. das was du geschrieben hast , drückt das aus was auch in mir vor geht. dein papa ist schon ein jahr nicht mehr bei euch...? die zeit ging für dich bestimmt genau so schnell um wie für mich jetzt das halbe jahr. andere sagen immer , das die trauer mit der zeit weniger wird und das es alles besser wird. also ixh muß sagen das jeder anders trauert, und das es bei mir so ust , das ich ihn von tag zu tag immer mehr vermisse. manchmal habe ich das gefühl ich lebe mein leben an mir vorbei...weil ich vieleicht glaube das ich träume und irgendwann aufwache...
sicher müssen wir ja damit leben, aber leider gibt es keinen ratgeber für diese situationen. es gibt nur euch , die hinterbliebenden, die selber wissen wie schlimm das alles ist.
den spruch finde ich schön , den du für deinen papa geschrieben hast. wenn mein papa 6o im april wird, lassen wir ein neues herzgesteck, einen blumenstrauss und zwei rosen extra anfertigen und ein kleines geschenk werde ich ihm kaufen. isz schon alles komisch.

aber schön das du dich mal gemeldet hast,
lieben gruß
tina
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  #264  
Alt 21.01.2004, 21:17
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

hallo july,

das gefühl hatte ich auch, das niemand da ist der einen in den arm nimmt, das keiner einen versteht und das auf der arbeit alles schief läuft. und mein freund wohnt mit mir zusammen und meine familie wohnt 25 km entfernt von mir. also siehst du auf die entfernung kommt es nicht an. wir sind es selber. es kommt alles aufeinmal, und dann noch die trauer...und keiner weiß wie man mit dir umgehen soll. die meisten sagen immer:" kopf hoch wird schon wieder" oder :"ist wieder gut?" das sind zum beispiel sprüche die kann ich nihct ertragen. das ist immer die hilflosigkeit der anderen , weil sie halt diese situation nicht haben. oder sie hatten nicht so ein tolles verhältniss zu ihren vätern. aber das ist mir egal.
wenn es mir ganz schlecht geht, dann nehme ich mir das bild von meinem papa, und rede mit ihm über alles was mich bedrückt, wenn ich ihn dann was frage, dann schließe ich meine augen und warte auf eine antwort. ich überlege dann immer was er wohl machen würde. mich beruhigt das immer ein wenig.
ich würd dich gerne in den arm nehmen, kann dies aber leider ur in gedanken machen.

eine stille umarmung und alles liebe
tina
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  #265  
Alt 21.01.2004, 21:26
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

hallo ulrike,

es ist schwierig die wohnung auszuräumen...ich kann mir das sehr gut vorstellen. ist nicht gerade leicht...wünsch dir noch viel kraft...

das mit dem vogel ist manchmal alles schon seltsam. manchmal denkt man immer:" ach das bilde ich mir immer nur ein"
oder man achtet jetzt viel intensiver auf dinge die man sonst nie beachtet, aber weioßt du was, bestimmt war es dein papa, er wollte bestimmt nach dir schauen, wie du das alles meisterst. er ist bestimmt stolz auf dich, ist ja auch keine leichte aufgabe.

die tagebücher jetzt zu lesen , wäre glaube ich in deiner situatio zu früh. du merkst ja selber das daß noch zu früh für dich ist. die bücher laufen ja nicht weg. versuche erst mal die frische trauerzeit einigermaßen zu verarbeiten.
wir habem noch viedeofilme wo mein papa drauf ist ,von den letzten 3 jahren. ich glaube es wird noch sehr lange dauern bis ichmir das anschauen kann. schließlich ist es ja so als würde er noch da sein. vieleicht schau ich mir die erst in 1 bis 2 jahren an.

hast du das buch "trauern" schon durchgelesen, wenn ja, hilft es einen ???
das mit der op stimmt wirklich. es fehlt was und es bleiben narben. und man kann damit "irgendwie" leben.

ich wünsche dir in nächster zeit viel kraft
laß dich umarmen, und laß die trauer raus.
lieben gruß
tina
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  #266  
Alt 22.01.2004, 17:18
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Liebe tina und natürlich alle anderen,

ja, mein papa ist nun schon ein jahr nicht mehr da. Es ist wirklich wahnsinn, wie die zeit rennt. Weißt du, wenn ich jetzt zurückblicke, dann würde ich sagen, dass so der zeitraum drei bis zehn monate danach die schlimmsten waren. Ganz am anfang realisiert man das alles ja gar nicht. Man will auch nicht wirklich über all das nachdenken, weil es einen auffressen würde. Dann kommt so langsam die zeit des verarbeitens (nicht begreifens, weil dass werde ich wohl nie ganz). Ich denke, verarbeiten tut das jeder auf seine art und weise. Meine war (und ist wohl noch) die des verdrängens. Ich will bis heute nicht daran glauben, dass das ein endgültiger zustand ist. Ich versuche aber damit zu leben und (und ich glaube, genau das würden unsere väter auch wollen) eben auch gut damit zu leben, d.h. ich versuche, dieses schlechte gewissen, dass ich oftmals habe, wenn ich lache oder merke, dass ich mich einen moment gut fühle, abzulegen. Wenn ich eins weiß, dann ist es wohl, dass mein papa will, dass ich wieder glücklich bin, und versuche ein unbeschwertes leben zu führen. Ich weiß wie schwer es ist, dies zu begreifen, und zu verinnerlichen, aber auch eure väter und mütter wollten nicht, dass ihr unglücklich seid. Ich denke, jeder macht ganz eigene erfahrungen, aber ich kann euch nur sagen, dass ich wirklich überzeugt davon bin, dass mein papa noch bei mir ist, und es ihm jetzt wieder gut geht. Das war immer das wichtigste für mich, ich möchte, dass es ihm gut geht. Liebe tina, ich bin fest davon überzeugt, dass dein traum eine bedeutung hat. Dein vater wollte und hat dir damit zeigen können, dass es ihm gut geht. Leider bringt auch das ihn nicht wieder. Aber wir alle haben die erinnerungen in uns. Und wir hatten jeder für sich so schöne erlebnisse mit ihnen und vielleicht ist es auch das, was ein wenig zählt, nicht nur wie lange wir mit unseren papas hatten, sondern, was wir alles mit ihnen erleben durften und was sie für uns bedeuten. Ich hoffe, das alles hört sich jetzt nicht zu unemotional für euch an. Ich weiß, dass wir alle momente haben, in denen wir denken, dass wir das nicht durchstehen und das alles keinen sinn hat, aber wir leben ja auch ein stück weit für sie weiter.

Liebe grüße

cassie
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  #267  
Alt 23.01.2004, 13:30
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Hallo Tina, Ulrike, July, Cas und alle anderen!

Ich weis auch nicht, was im Moment los ist. Ich schaffe es im Moment fast nichts hier zu lesen ohne zu heulen, ich glaube ich habe n ziemlichen Tiefpunkt im Moment. Aber aus euren Erzählungen entnehme ich, dass es euch auch nicht so toll geht, da kann ich mich nur einreihen. Ich frage mich wirklich, was im Moment los ist, ich fühl mich total neben der Spur. Ich bin so froh, das heute Wochenende ist, ich werd zwar nicht viel machen, aber ich habe kaum Energie zu arbeiten oder was konstruktives zu tun. Am liebsten würde ich den ganzen Tag im Bett bleiben. Na ja, ich hoffe, nächste Woche lese ich erfreuliches von Euch! Ich wünsch euch alles liebe und ein ganz schönes Wochenende!
Viele liebe Grüsse
Alex
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  #268  
Alt 23.01.2004, 21:17
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hallo an alle,

ich glaube das es uns allen so schlecht geht ,liegt vieleicht auch daran das wir anfang des "neuen" jahres haben. es ist wahrscheinlich für uns so, als würde am ersten januar ein ganz neues leben für uns anfangen ,und zwar ohne unsere papa´s. und das wird uns jetzt so richtig bewußt. man nimmt sich doch immer so anfang des jahres dinge vor die man in diesem jahr alles besser machen will, was man alles erreichen will und so. aber diesmal ohne papa.
für mich ist das so ale würde ein neues (trauerndes)leben beginnen. wir müssen mit neuen situationen zurecht kommen, die eigentlich früher die selben waren. unsere väter fehlen uns nur dabei. keiner da den man um rat fragen kann. keiner da mit dem ich bummeln gehen kann(wir liebten es in ramschläden zu bummeln), keiner da mit dem man so richtig blödsinn machen kann.
für mich ist alles fremd ich muß diese dinge alle alleine machen. weil keiner in der familie die interessen hatte die mein papa hat(te). zum beispiel gehe ich am sonntag alleine auf eine kleine modeleisenbahn-messe. die anderen inreressieren sich ja nicht dafür, ich schon. sonst wäre mein papa mit gegangen, wir beide mögen lokomotiven.
manchmal fühle ich mich so allein gelassen. mein papa und ich wir hatten so viele gemeinsamkeiten. wir mögen beide kein kino. wenn mein freund und meine mutter ins kino gegangen sind, sind wir beide dann bummeln gegangen, jetzt muß ich mit ins kino, weil alleine macht das auch keinen spaß, und ausgrenzen will ich mich auch nicht. die filme bekomm ich eh nicht mit, weil ich viel an papa denken muß.
ich denke das es auch ein wenig damit zu tun hat das ein neues jahr ohne unsere papa´s begonnen hat. es ist schwierig.
ich muß in letzter zeit fast garnicht mehr weinen, aber dafür schwirren mir die bilder von seinen letzten tagen durch den kopf. und viele erinnerungen kommen hoch. zur zeit habe ich das gefühl das ich denke er ist nur zur kur und kommt bald wieder. denn es ist alles noch so unwirklich.
es ist alles scheiße!!!! (sorry, aber das mußte mal gesagt werden)

ich denke immer daran , das er mir immer traum gesagt hat das es ihm gut geht, und das ist mein kleiner strohhalm an dem ich festhalte. das war meine letzte begegnung mit meinem papa!!!

trotz der schweren zeit wünsche ich allen viel kraft und erholung.

lieben gruß
tina
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  #269  
Alt 27.01.2004, 12:59
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Hallo zusammen,

ich melde mich auch mal wieder. Tina, du sprichst mir aus der Seele. Es ist wirklich so, ein neues Jahr hat begonnen. Und wenn mich jetzt jemand fragt, dann ist mein Vater "letztes Jahr" gestorben...Und trotzdem ist alles so unwirklich, wie ich lesen konnte habt ihr das teilweise auch. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich es in der Woche nach seinem Tod besser begriffen habe als jetzt. Wie lange mag es noch dauern, bis es einem wenigstens etwas besser geht? Denn irgendwie muss man ja damit leben, auch wenn ich mich manchmal frage, wie...

Ich hab wirklich das Gefühl, in einem Loch zu stecken und dass es einfach nicht besser, nichtmal anders wird. Immer die selben Gedanken, die gleichen Bilder im Kopf...

Im Moment bin ich auch furchtbar antriebslos, nichts worauf ich mich freue oder worauf in hinarbeite. Ich hab das Gefühl, völlig still zu stehen, während sich die Welt für alle weiterdreht.

Das einzige, worauf ich mich freue, ist der Frühling, ich kann den Winter nicht sonderlich leiden, für mein Wohlbedinden ist es mir zu kalt! Aber andererseits fürchte ich mich auch, im März hätte mein Vater Geburtstag gehabt...wie mag der Tag werden? Ich mach mir Sorgen um meine Ma...ich glaube, im Moment geht es allen nicht so gut.

Ich hoffe, sehr, dass es euch besser geht als mir, schreibt mal wieder, wenn ihr Zeit habt, ich freue mich immer, von euch zu lesen. Ist immer richtig komisch, wenn sich ne Zeit keiner meldet.

Ganz liebe Grüsse
Alex
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  #270  
Alt 27.01.2004, 16:13
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Hallo Alex!
Irgendwie habe ich zur Zeit keinen Antrieb über meinen Papa und die ganze Sch*** nachzudenken!Ich hab zur Zeit andere Probleme!Das soll jetz nich irgendwie arrogant klingen, aber es ist so!
Ich kann mich jetz deswegen nicht auch noch fertig machen, da dreh ich ja ganz durch!

Der Winter macht mich auch fertig!Auch wegen den Straßenverhältnissen...Da ich ja jedes WE über 700 km fahre, muss ich den Schnee nicht unbedingt haben!

Liebe Grüße!
Mach jetzt Feierabend!

July!
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