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  #256  
Alt 01.10.2009, 11:12
Mariesol Mariesol ist offline
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Standard AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund

Hallo Ihr Lieben,

nun hatte ich so viel geschrieben und dann ist mein PC "hängengeblieben" und nun ist alles weg...seufz.
Wollte nur sagen, dass ich dabei bin mit dem DKFZ und dem Ober -Onkologen der Thorax Kontakt aufnehme. Melde mich wenn ich mehr weiss.

Viele Grüße Mariesol
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  #257  
Alt 01.10.2009, 11:32
münchfriedel münchfriedel ist offline
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Standard AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund

Liebe Mariesol
Ich drück für Dich die Daumen das es alles so ausgeht wie Du es möchtest.
Hoffentlich geht Dein Vater ins Krankenhaus.
Alles liebe Nettie
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  #258  
Alt 01.10.2009, 15:01
Mariesol Mariesol ist offline
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Standard AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund

Hallo meine Lieben!

Ich habe um 12.19 Uhr dem Onkologen geschrieben und er hat mir um 12.30 Uhr schon geantwortet!
Er sagte mir, dass er sich den Papa morgen ansieht und ihn wenn nötig zur Stabilisierung gleich da behält.
Das hat mich sehr beruhigt.Zum einen auf diesen großen "Cheffe" hört mein Vater. Zum anderen...ich hab mich ja erst mal gar nicht getraut mit ihm in Kontakt zu treten weil ich so ein bissle Schwellenangst hatte ( hatte schon befürchtet gleich an die Assistensärztin abgewimmelt zu werden).Dann freue ich mich...wenn er in der Klinik gepäppelt und aufgebaut wird, dann gehts auf jeden Fall auf die Krankenkasse auch wenn diese "Liese" meint es würde den "Prozess" nur verzögern!Habe einen Termin beim Onkonetz bekommen...für nächsten Mittwoch und eine in der Sprechstunde beim DKFZ.
Nun hab ich das Gefühl ich habe alles unternommen und fühle mich nicht mehr so hilflos.
Dem papa gings heute nicht schlechter aber auch nicht besser. Er ist sowas von dünn, dass ich jedesmal wieder erschrecke. Ihr dürft mich fürchterlich schimpfen wenn ich jemals wieder über meine überflüssigen Pfunde jammere.
Langsam legt sich auch meine Spannung und ich kann wieder rational reagieren. Gestern Abend hab ich seit langem mal wieder Fernseh geschaut. Da war in der ARD ein Spielfilm über die Zwangsadoptionen der ehemaligen DDR. Plötzlich fiel ein Satz.......das eine Mädchen sagte "Ich fühle mich wie umgetopft".das löste bei mir auf einmal eine totale Heulatacke aus. Mein Mann war völlig entsetzt. Er wusste nicht wie warum wesshalb...ich übrigens auch nicht...es war einfach eine Entladung. Ich denke die Spannung, welche in mir ist, sucht sich einfach auch mal ein Ventil. Heute geht es mir wirklich besser. Ich hab dem Papa Kartoffelbrei und Rührei gekocht. Bin daneben gesessen wie eine Furie und habe gewartet bis er alles aufgegessen hatte. dann hab ich ihm einen wunderbaren Äthiopischen Wildkaffee gekocht und ein Champagnertrüffelchen dazu gelegt.Da hat er gelacht...und meinte..er würde nun weiterhin simulieren..auch wenn es ihm noch so gut ginge! Diese First Class Betreuung...sei es wert!Ich hab ihm sein Fortimel Fläschchen daneben gestellt und gesagt...dies gehöre noch obendrauf..erst dann sei ich zufrieden!

So meine Lieben Alle nun hab ich Euch ganz schön zu getextet.

Eure Mariesol
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  #259  
Alt 01.10.2009, 15:51
Benutzerbild von annika33
annika33 annika33 ist offline
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Standard AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund

Hallo Mariesol ,

na das klingt doch prima.

Finde die Vorgehensweise liest sich rundum gut. Prima...dann geht es Deinem Papa bestimmt bald besser und es wird alles darangesetzt, dass dieser Prozess so zügig und effektiv wie möglich in Gang gebracht wird.

Das mit dem "Auslöser zum Weinen" kenne ich sehr gut. Momentan...also Musik geht teilweise gar nicht. Da reicht ein Autoradio, dass beim Verlassen des PKW nicht ausgeschaltet wurde, und beim Anlassen der Zündung läuft "Ich halte Deine Hand...so lange wie ich kann......" von Silbermond glaub ich. Auch wenn es ein Liebeslied ist, kann man es anders, eben für sich deuten. Und darin bin ich, wenn ich traurig bin, mehr als gut.

Ich schrieb das schon mal...in der Trauerbegleitung wurd mal die Beschaffenheit der Tränen besprochen. Wenn man weint, weil man Zwiebeln schneidet, dann ist das anders, als wenn man "Traurigkeitstränen" weint. Das ist sowas wie der Katalysator der Seele. Also....heul was das Zeug hält, wenn´s raus muss. Mein Mann guckt auch immer so ---> und ist ganz unbeholfen. Das findet sich. Gemeinsam lachen ist nunmal einfacher und erfreulicher...zusammen traurig sein aber eine besondere Verbundenheit. Ich find´s gut, wenn man das kann.

Champagnertrüffel liest sich ebenfalls gut...wobei ich eher so der Schokibon-Verdrücker bin. Besonders in Kummerphasen. Überflüssige Pfunde?! Ach...Schwund ist immer. Wer weiß wofür´s gut ist.

Liebe Grüße

Annika
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  #260  
Alt 01.10.2009, 17:18
Mariesol Mariesol ist offline
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Standard AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund

Ja..Annika...das mit den Lieder kenn ich auch zu gut.
Da bringt man unheimlich viele Gefühle drin unter.
Als ich Dir mein Lied in Deinen Faden gestellt habe und genau dieses gewählt habe, waren sofort tausend Erinnerungen und Gefühle mit dem Lied verknüpft.
Ich merke auch wenn ich weine...so richtig weine...dass da ganz vie raus kommt.....die Tränen haben einen ganz bitteren Geschmack.Ich muss jeden Tag funktionieren. Perfekt sein.....in meinem Geschäft und in meinen politischen Ämtern.Diese Fassade, kann ich nur bedingt aufrecht halten....aber nicht jeden gehen meine tiefsten Gefühle, Ängste und Sorgen etwas an.....die wenigsten interessiert es ernsthaft.Die höfliche Frage wie geht es denn...beantworte ich natürlich mit "Danke gut"...was solls denn. Bei größter Belastung kriegts mein Mann volle Breitseite ab.
Er ist ein wunderbarer Mann..der dies seit 20 jahren in einer liebevollen Weise "abpuffert"......und wenn es anders rum ist...puffere dann eben ich.
Nächste Woche gibt es bei uns im Kulturzentrum einen Vortrag zum Thema "Krebs im Alter-und dann?" wird von Verschiedenen Trägern unterstützt zum einen von unserem Hospiz und von der Dietmar Hopp Stiftung.Ich möchte auf jeden Fall hingehen. Grüße von Mariesol
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  #261  
Alt 01.10.2009, 19:59
-2asti5- -2asti5- ist offline
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Standard AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund

Liebe Mariesol,
wollte dir einfach liebe Grüße dalassen!

lg,asti
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  #262  
Alt 01.10.2009, 23:17
bea bea ist offline
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Standard AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund

Liebe Mariesol,
es tut mir leid zu lesen dass es deinem papa schlechter geht :-(
ich finde es aber super dass der onko so schnell mit dir in kontakt getreten ist – so etwas ist heutzutage keine selbstverständlichkeit… ich wünsche euch, dass deinem papa ganz schnell geholfen wird und es ihm bald wieder besser geht!
das mit dem funktionieren und der fassade kenne ich auch, antworte auch mit „danke, gut“. bei menschen aus dem bekannten- bzw. entfernten verwandtenkreis versuche ich dieses desinteressierte verhalten immer damit zu rechtfertigen, dass sie nicht wissen, wie sie reagieren bzw. was sie sagen sollen… von vielen wurde mir bei einem zufälligen wiedersehen, z.b. geburtstag eines neffen, gesagt: sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe, ich wusste aber nicht, was ich sagen soll… andererseits bin ich sauer, dass sie sich über monate nicht melden obwohl früher ein regelmäßiger kontakt bestanden hat.
wollte auch noch was zum thema hausarztwechsel sagen. mein papa ist seit 26 jahren in der gleichen praxis, der arzt hat vor ca. 10 jahren gewechselt (der alte ging in rente, nichts desto trotz vertaute mein dad dem jüngeren seit ca. 10 jahren). der hat sich aber mehrere fehltritte geleistet (wollte meinen dad nicht zum röntgen schicken 2 wochen vor ED weil er wetten wollte dass mein dad eine 1a lunge hat, ignorierte vor paar monaten geschwollene beine, hohen puls, atemnot und diverse syptome – 2 tage später habe ich meinen dad ins KH eingeliefert mit der diagnose beidseitige lungenembolie, daraus resultierende herzschwäche, beidseitige tiefe beinthrombose und lungenentzündung!!! Mein dad wollte den HA immer noch nicht wechseln… doch als er wegen der lungenembolie 3 wochen im KH lag, habe ich alles in die hand genommen und einen neuen, uns von jemanden empfohlenen arzt (lungenspezialist) gefragt, ob er bereit wäre meinen dad als neuen patienten aufzunehmen, mit der anmerkung, dass es kein 08/15 patient ist... es ist erst knapp über einen monat her seit wir beim neuen HA sind, ich bin aber höchst zufrieden und mein dad sagt mittlerweile „hätte ich es vorher gewusst, hätte ich viel früher gewechselt…“
Sorry, dass ich wieder mal so viel geschrieben habe….
liebe mariesol,
ich drücke euch die daumen dass es deinem dad schnellstmöglich wieder besser geht!!!
lg, bea
__________________
Mein Papa: ED: 11/2008 kleinzelliges BC, Stadium CT4N3, limited disease;
4 Zyklen Chemo Carboplatin & Etoposit und Thoraxbestrahlungen;
Mitte Mai 2009 Kontroll-Thorax-CT: komplette Remission, Tumor nicht mehr nachweisbar.
Ende Mai/Anfang Juni 2009 acht Hirnmetastasen, sofortige Ganzschädelbestrahlung & 4 x Boost,
zum schluß leider metas am nervenstrang in der Wirbelsäule (meningeosis carcinomatosa);

3.12.2009: mein dad ist für immer eingeschlafen :-(((((

Geändert von bea (02.10.2009 um 08:20 Uhr)
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  #263  
Alt 02.10.2009, 11:04
Mariesol Mariesol ist offline
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Standard AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund

Liebe Bea, die ganze Geschichte mit den Hausärzten ist ein Drama. Zum einen haben sie ihre Budgeds total gekürzt bekommen und zum anderen sind sie total überlastet. Dies geht zu lasten der Patienten und dann passieren solche Sachen.


Also ....ich bin heute mit meinem Vater ins KKH gefahren zum routinemäßigen Blutabnehmen am 12 Tag nach der Chemeo. Ich habe ihm gesagt, dass ich mit dem Oberarzt Kontakt aufgenommen habe. Da war er ganz entsetzt...ich solle doch mal die "Leut" in Ruhe lassen.Wir sind dann ins Studienzimmen und dort wussten die Ärztinnen dann schon Bescheid und meinten der Chef hätte gesagt sie sollen ein Bett "fit" machen und ihn holen wenn mein Vater da sei.Wow dachte ich so in mir...ich muss größte Abbitte leisten...ich hatte den Mann kompeltt falsch eingeschätzt! Die Ärztin meinte ob ich ihn unbedingt sprechen möchte oder ob sie es kommunizieren könne. Ich sagte ihr wenn es keinen Umstand macht, hätte ich es schon gerne, wenn er sich meinen Vater an sieht. Er war promt nach wenigen Minuten da und war nicht weniger entsetzt wie alle anderen auch, wie fürchterlich mein Vater aussieht und wie jämmerlich er in dem verhassten Rollstuhl hing. Er hat sofort angewiesen, dass er aufgepäppelt wird und der letzte Zyklus Chemo nicht stattfinden soll.Fakt ist...was nutzt die Chemo wenn er dadurch in eine n solchen desolaten Zustand verfällt und keinerlei Lebensqualität hat! Hier sind viele Fragen in mir...tausend Sorgen...nun warte ich ab...was sich in diesen Tagen tut...wie sich sein Zustand verändert...erst mal weiss ich ihn in guten Händen...und ich bin beruhigter!

Ganz liebe Grüße an Euch alle meine Lieben von Mariesol

Geändert von Mariesol (02.10.2009 um 11:07 Uhr)
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  #264  
Alt 02.10.2009, 12:52
Mariesol Mariesol ist offline
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Standard AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund

Liebe Gabi-Diana,

sie haben ihn aus "seiner" Station so liebevoll aufgenommen, dass es mir ganz warm ums Herz wurde. Die sind dort wirklich super und der "Cheffe" ist ein wirklich toller Arzt.
Ich bin sicher sie bekommen ihn auf die Beine. Am Dienstag hab ich einen Termin bei der Sozialarbeiterin und wir kümmern uns um eine Reha. Ich fühle mich jetzt besser, weil ich glaube all unsere Möglichkeiten ausgeschöpft zu haben. Nun fahre ich rüber und pack sein Köfferchen.


An alle meine Lieben!
Danke für Eure Unterstützung Eure Worte und das Mitleiden...Ihr seid die Besten!
Bitte nicht erschrecken, wenn ich mich übers Wochenende nicht melde. ich will morgen in Ppaps Wohnung wirbeln (Feiertag sinnvoll genützt) und am Sonntag gehen wir auf eine Wanderung in der Pfalz. Die kann ich dann auch genießen wenn ich den Papa gut versorgt weiss.

Machts gut...Eure Mariesol
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  #265  
Alt 02.10.2009, 14:43
Benutzerbild von Hasi1965
Hasi1965 Hasi1965 ist offline
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Standard AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund

Liebe Matriesol,
ich bin zurück und sehr erschrocken über den Zustand Deines Papas . Gut, das er aufgenommen wurde , hier ist er jetzt erst ienmal gut versorgt. 'Ich wünsche Euch, das die ihn wieder hinkrtiegen..... ganz , ganz fest.... ich mache mir große Sorgen... auch um Dich. Ich kenne all das was passiert ist zu gut...
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Deinem Paps, das er es packt und die Chemo nur vorübergeheend ausgesetzt wird...Ich denke an Dich und wenn Du Fragen hast, frag - ich bin für Dich da... habe alles mit der Zusatzernährung, nachher mit der Astronautenkost selber mitgemacht....
LG Ulli
__________________
Meine Mam: * 02.11.1937 - + 02.06.2009
"Wenn Du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es Dir sein als lachten alle Sterne. Weil ich auf einem von Ihnen wohne, weil ich auf einem von Ihnen lache..."
(Der kleine Prinz)

Mein Papa: *04.11.1935 - + 11.05.1993
Sorry, das ich Dich allein gelassen habe.

Mein Bruder:*02.06.1962 - September 1962

Ich werde Euch nie vergessen !
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  #266  
Alt 02.10.2009, 19:20
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pit59 pit59 ist offline
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Standard AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund

Hallo Mariesol,

wollte Dir nur ein schönes WE wünschen und eine schöne Wanderung.
Alles Liebe für Deinen Paps,die päppeln Ihn schon wieder auf.

Also,bis nächste Woche
LG Petra
__________________
2004 Enkel Leukämie ALL - heute gehts ihr gut
2007 Mutter Gebärmutterhalskrebs - bis heute alles ok!
Mein Paps 16.07.09 CUP Syndrom,Chemo erfolglos,
25.04.2010 Den Kampf leider verloren
2016 erneute Krebserkrankung meiner Mutter Lymphom
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  #267  
Alt 04.10.2009, 18:50
Hope1935 Hope1935 ist offline
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Standard AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund

Liebe Mariesol,

wollte Dir einfach mal wieder liebe Grüße dalassen und hoffe, Dein Wochenende war ok. Gehts Deinem Dad besser?

Erst mal liebe Grüße
Heike
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  #268  
Alt 05.10.2009, 11:21
Mariesol Mariesol ist offline
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Standard AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund

Hallo meine Lieben,

ich möchte mich zunächst mal zurück melden.
Also am Samstag als wir ins KKH kamen, saß mein Vater bereits unten und wartete auf uns.Teilte mir mit, dass er selbst gelaufen sei und es ihm ein wenig besser ginge. Er schaute mich mit schräg gestelltem Kopf an und bat ein Zigarettchen rauchen zu können, wenn er sich schon runter gequält hat!Ihr wisst, dass dies immer mein Stichwort zur Explosion ist!!
Ich bat ihn nachdrücklich aber in ruhigem Ton sich dies zu verkneifen und auf nachher zu verschieben...ich sehe dies nicht gerne. Da mischte sich ein anderer Patient ein. Dieser saß im Rollstuhl, Bierflasche zwischen die Beine geklemmt und Kippe im Mundwinkel. " Hey" meinte dieser " typisch Frau...alles wollen sie einem verbieten..die Weiber!" "Hm habe ich gesagt...würden wir nicht gerade vor der Lungenklinik stehen und sie alle hätten eine tödliche Krankheit, dann könnte ich mir noch überlegen zu diskutieren...aber so nicht!" Er hat mich, als wir weiter gingen, übelst beschimpft und uns nachgeplärrt.Ich war entsetzt!
Mein Vater sagte nichts dazu...war froh der leidlichen Situation zu entkommen! Wir haben uns ins Cafe gesetzt und er hat zu meiner Freude ein großes Stück Torte gegessen.Außerdem, fragte er meinem Mann, ob er mit ihm in einen Gartenfachmarkt fährt er brauche verschiedene Gartenwerkzeuge! Na prima dachte ich, so ist doch wenigstens der Lebenswille wieder gestärkt...Als wir nach 1 1/2 Stunden wieder raus kamen, saß der Typ mit Bier und Zigarette noch immer da...und pöbelte sofort wieder los und animierte meinen Vater sich dazu zu setzen ein Zigarettle zu rauchen...lass dir das ja nicht verbieten!!
Heute soll er entlassen werden. Die junge Stationsärztin meinte so eine "Aufpäppelung" könne man ja MAL machen aber ich solle halt dafür sorgen, dass er ordentlich isst...er sei ja total unterernährt!! Ich habs erst mal nicht fassen können und sagte ihr dann, ob sie wüsste, dass Chemo Patienten oft einen total offenen Mund haben und auch einen gestörten Geschmacksinn und dazu keinen Appetit haben! Ja, sagte sie, besprechen sie mal mit dem Hausarzt die häusliche Pflege, wenn sie hier überfordert sind! Eine so freche Person...sie ist so persönlich geworden, ohne die Situation zu kennen. Aber dies passt dann wieder zu meinen Erfahrungen. Ich habe in der Thorax tolle Ansprechpartner im Studienzimmer, sie haben die besten "Chefs" und die Assistenten auf Station immer wieder eine Entäuschung! Immer wieder!!
Wir werden weiter machen so wie WIR es für richtig halten!

Schön, dass Ihr da seid Eure Mariesol

Geändert von Mariesol (05.10.2009 um 11:26 Uhr)
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  #269  
Alt 05.10.2009, 13:02
-2asti5- -2asti5- ist offline
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Standard AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund

Liebe Mariesol!
Es ist schön zu lesen dass es deinem Papa wieder besser geht! Und bei deiner Unterstützung und deinem sicher guten essen wird auch das bald wieder besser werden!
Die Erfahrung mit den Schwestern die haben wir die letzten zwei Wochen mehr als genug gehabt und ich finde es auch eine Frechheit was die sich oft erlauben!
Und dieser Mann ihm Rollstuhl mit seinm Bier naja es muss eh jeder selber für sich entscheiden aber sollen doch andere Leute in Ruhe lassen und sich nicht einfach einmischen! Aber bloß nicht ärgern!
Ich hoffe ihr habt eine schöne Woche!

lg,asti
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  #270  
Alt 05.10.2009, 13:14
Benutzerbild von pit59
pit59 pit59 ist offline
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Standard AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund

Hallo Mariesol,

es ist ja schön zu hören,dass es dem Papa besser geht.Aber bei Euch entlassen die ja sehr schnell.Mein Paps mußt eine Woche bleiben,als er mal bisschen Fieber hatte und es Ihm nicht so gut ging.Im KH ging es Ihm auch schon am nächsten Tag besser,aber er mußte trotzdem noch bleiben und bekam täglich Flüssigkeit und solches Zeug.Hätte vielleicht Dein Paps auch noch ein paar Tage gebraucht.Wir wissen ja alle,die unsere Väter zu wenig zu sich nehmen durch die Chemo.
Aber Du kochst ja auch soooooooooooo leckere Sachen,die wird der Papa dann schon essen
Weiste soche Typen mit der Bierflasche..............naja,da fällt mir nur ein.......rumdrehen...........gehen.Das ist das beste.Ärgere Dich nicht,solche gibt es überall.Und erstaunlicher weise sind das die,denen es unter der Behandlung am besten gehtBei meinen Paps gibt es auch solche.
Hab eine schöne Woche
LG Petra
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