3,5 cm Tumor

[Monika Rasch]

Wir waren in der Strahlenpraxis,
dort kam innerhalb 2 Minuten die Chefärztin,
hat sich den wunden Mund von innen beguckt und ein AntiPilzMittel(Am...Mo..)verordnet.

Insgesamt abwesend von zuhause 45 Minuten, inkl. Apothekenbesuch .
Wir sind dort wirklich gut aufgehoben.

[Reinhard]

Hallo Moni,

zum Thema Segeln.

Ich habe einen Microtonner 10 Minuten von hier am Steg liegen.

Zwei Jahre lang kam ich wg. Krebs nicht zum Segeln. Im letzten Herbst gings dann wieder bergauf und ich ich segelte den Winter über hier auf dem Bodensee herum. Die Leute müssen uns für verrückt gehalten haben, da Segeln ja eigentlich nicht zu den bevorzugten Wintersportarten zählt.

Eigentlich segelte nur mein Hausarzt, der ganz überraschend dafür seine Leidenschaft entdeckte, und ich erteilte aus der Koje die nötigen Anweisungen, weil er zuvor (fast) noch nie gesegelt war.

Im Frühjahr waren wir mit dem Boot 14 Tage im Ligurischen Meer (Elba und umliegende Inseln).

Im Sommer war ich ausgiebig mit dem Hund zusammen auf dem See.
Oft haben wir geankert und fuhren mit dem Schlauchboot zum Gassigang.
Es war richtig schön und auch erholsam.

Wie und ob überhaupt es mit der Segelei weiter geht, steht in den Sternen.
Aber, vor ein, zwei Jahren hätte ich mich höchstens in einer Urne noch mal auf See vermutet.

Daß Du gerne segelst finde ich ja sehr erstaunlich. Alle anderen Frauen die ich kenne, tun das nur höchst widerwillig.

LG Reinhard

[Monika Rasch]

Das ist ja wunderbar.
Da kann man ja so zwischendurch mal die Leinen loswerfen.

Ich bin ans segeln gekommen wie die Jungfrau ans Kind.
Und Du würdest Dich wundern, wieviele Frauen mittlerweile eigene Schiffe haben oder gleichberechtigt skippern.
Wenn man seine Frau ans segeln bringen möchte, geht das nur mit Freundlichkeit- anbrüllen oder unterbuttern bringt da gar nichts- wer segeln will muss freundlich sein.
Ich bin noch im segeln-freunde Forum dabei.
Schau doch einfach mal vorbei, sind nur gaaaaanz Nette dort.
Solltest Du Dich anmelden, dann kannst Du in die Vorstellung schreiben, dass wir uns kennen.

[Monika Rasch]

Heute ist Mittwoch
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Heike hat seit ca. einer Woche einen Pilz im Mund und Rachen.
Seit Montag wird er behandelt.
Gerade war sie hier, brachte mir einen Zettel mit Aufgaben, die ich heute für sie erledigen soll.
U.a. stand darauf, dass sie in 4 Tagen jetz 4 KG abgenommen hat.
Das ist jetzt für mich der Punkt, an dem ich sage, es geht nicht mehr zuhause.
Sie kriegt keinen Ton mehr über die Stimmbänder, kann nicht essen, nicht trinken, nichts schlucken.
Habe gerade mit der Strahlentherapeutin gesprochen- Heike geht gleich wieder zum aufpäppeln und intravenöse Antibiose ins Krankenhaus, auf die Palliativabteilung.
Dort hat sie schon gelegen und sich dort wohl gefühlt.
Hilft nix, muss sein.

[Maja57]

Hallo Moni!
Heike kann froh sein,so eine Schwester wie dich zu haben.
Paß schön auf,ist okay,wenn sie zum aufpäpppeln wieder dort hin geht.
Hoffe,daß die das schnell wieder in den Griff kriegen,dencke sie ist da gut aufgehoben.Alles Gute für Heike,und für Dich.LG Marion

[annika33]

Hallo Moni,

bin zuversichtlich, dass Heike alsbald Besserung erfährt.

Die Station ist ja wirklich gut geführt und das Personal ausgesprochen bemüht. Ich wünsche Heike einen raschen Heilungsprozess für ihre Beschwerden, die der Pilz mit sich bringt.

Doof, wenn man dann wegen sowas auch noch abnimmt. Bekommt sie normales Essen oder auch hochkalorische Kost?

Liebe Grüße

Annika

[Monika Rasch]

Bekommt sie normales Essen oder auch hochkalorische Kost?

Egal, was sie ihr hinstellen- essen kann sie es sowieso nicht.
Bekommt jetzt erstmal alles über Infusionen.

Antibiotika, Antimykotika, Cortison und Magenschutz.

Aber sie ist mir nicht böse, dass ich sie da hin geschleift habe.

Ihr ist Besserung innerhalb 2 Tagen versprochen worden.
Vielleicht kommt sie ja schon am Wochenende wieder nach Hause.

Ab Samstag ist dann unsere kleine Schwester für Heike da, sie hat nächste Woche frei, kümmert sich täglich.
Heikes Partner arbeitet, sie leben ja auch noch nicht zusammen- und Heikes Sohn(23) ist zwar liebevoll bemüht, aber mir ist lieber, wenn eine erwachsene Person auf unser Sorgenmensch aufpasst.
Ich fahre mit meinem Liebsten, unseren Eltern und der Schwiemu eine Woche Friesland gucken- von einem Schlachtschiff von Charterschiff runter.
Ist schon lange gebucht, und eine Woche Abstand brauche ich dann mal wieder.
Heike ist hier in guten Händen.

[Erika E]

Liebe Moni ,

gerade lese ich daß es Heike nicht so doll geht.
Das tut mir leid, ich schicke daher ein großes Kraftpaket für sie und ein fast ebenso großes für Dich und die anderen Helfer von Heike.

Alles Gute und gute Besserung Liebe Grüße Erika E

[Monika Rasch]

Ich sage auch im Namen von Heike einmal kräftig
Danke !

[Monika Rasch]

Wundert Euch nicht, wenn hier jetzt einige Tage Sendepause ist.
Heike ist im Krankenhaus, bekommt alle Medikamente intravenös, die Schleimhäute sind schon weitgehend wieder in Ordnung bis auf ein/zwei Stellen so hintendrin- schlucken macht immer noch keinen Spaß.

Heute hat Heike einen dicken Elefantenunterschenkel.
Das habe ich gesehen, als ich morgens zum Kontrollgangda war.
Ist wahrscheinlich eine Unterschenkelthrombose- sie war gerade zum CT, die Auswertung kommt später.
Aber der Doc sagte, das eine US Thrombose nicht so gefährlich sei, sie bekommt dann Medikamente und es ist schnell vorbei- war ja ganz frisch.

Als ich den Fuß heute morgen so gesehen habe,
hab ich gesagt: Du hast einen ganz dicken Fuß.
Heike: Ach, hab ich noch gar nicht gemerkt
Ich: Und der Unterschenkel ist auch ganz dick- spannt das nicht ?
Heike: Ich hab Haut für 20 Kilo übrig- bis das spannt das dauert.
Ohne Worte !

Auf jeden Fall hab ich direkt vorne im Schwesternzimmer eine Schwester gebeten, einmal mitzukommen- die kam auch mit, sah den Fuß und sagte- Oh. Das sieht aber gar nicht gut aus.
Dann kam kurz danach der Doktor, schaute sich das Bein an und ordnete eine CT-Untersuchung mit Kontrastmittel an.

Heike bleibt also sicher noch einige Tage im KH- das ist auch ganz gut, da brauch ich mir keine übertriebenen Sorgen machen.
Denn wir (mein K. und ich) fahren ab heute Abend nach Holland, morgen kommen meine/unsere Eltern und die Mutter meines Liebsten nach- und dann übernehmen wir unser Charterschiff.
Zuständig für Heike sind dann unsere kleine Schwester Sandra, mein Sohn Daniel(auch Krankenpfleger), Heikes Sohn und der Partner meiner Schwester.

Wenn ich mich also nicht mehr melden sollte, macht Euch keinen Kopf.
Vielleicht meldet Heike sich ja mal Nachts- wenn sie nicht schlafen kann, sitzt sie mit dem Schläppi am Fenster und surft...........

Und TomTom- wenn Du hier liest...ich denke an Dich, auch Heike lässt lieb grüßen...

[Monika Rasch]

Dann mal ...
Urlaub vorbei, Heike ist im Krankenhaus geblieben.

Es war dann doch keine Thrombose, möglicherweise haben wir es gerade noch stoppen können.
Das Bein ist noch einige Tage lang etwas dicker gewesen, aber es ist keine Thrombose gefunden worden.
Heike hat den Pilzinfekt gut überstanden, hat schon die Pfunde wieder drauf.
Sie schläft schlecht, dann isst sie auch Nachts.
Morgens geht sie zum nahegelegenen REWE, dort deckt sie sich mit Kalorien ein- sie kann den Kühlschrank benutzen im Aufenthaltsraum.
Sie ist schon etwas klapprig geworden, die Cortisondosis ist auf 4 mg runtergesetzt worden, weil wahrscheinlich die Muskelschwäche eine Cortisonnebenwirkung ist.
Sie hatte heute die 9. Bestrahlung von 14, bisher noch keine Kopfschmerzen, kein Krampfanfall- heute ist ein Kontroll CT gemacht worden.
Da wissen wir aber noch nicht, wie es ausgefallen ist.
Am Donnerstag wird ihr Fall dem Tumorboard vorgestellt mit der Fragestellung, ob die Lungenoperation gemacht werden soll.
Wir sind ziemlich hin und her gerissen-
Heike will die Entscheidung jetzt den Ärzten überlassen.

Insgesamt ist die Stimmung nicht hoffnungslos, gar nicht.
Natürlich wissen wir, dass die Hirnmetastasen alles nicht einfacher machen, aber noch glauben wir, dass die Hirnmetastasen durch die Ganzhirnbestrahlung vollkommen verschwinden und nicht wiederkommen.
Und sollte doch noch was nachkommen, dann haben wir immer noch die Option auf Cyberknife.
Mal sehen, was noch kommt.
Heike zeigt dem Krebs die Zähne !
ALLE !
Und wenn sie ihn nicht los wird, dann wird sie , wie so viele hier noch ganz lange MIT dem Krebs leben.

Aufgeben ist keine Option.....

[Monika Rasch]

Bei Heike wurde heute eine kompletter MRT Scan der Knochen gemacht- die Tumorboard Besprechung soll heute Nachmittag sein.
Nun heisst es wieder abwarten, auf alle Befunde von heute und auf die Entscheidung pro und Kontra OP.

[Lumine]

Hallo Moni,

ich hoffe mit dir und deiner Schwester auf die für Heike beste Lösung (= pro OP, oder?). Bei mir hieß es seinerzeit, dass bei Metastasen-Befund nicht operiert werden würde; das kann aber bei euch ja wieder ganz anders sein.

Gut, dass deine Schwester dem Krebs "die Zähne zeigt", denn nur so kann man das Ganze ertragen und dagegen angehen.

Ganz liebe Grüße,
Christa

[Monika Rasch]

Das MRT zeigte keine Läsionen an den Wirbeln- gut !
Das Tumorboard fand nicht statt, Heikes Radiologe hat mit dem Onkologen gesprochen, der ist gegen die OP.
Das ist eigentlich keine Überraschung für uns.

Morgen wird der Chirurg befragt, der im Hause arbeitet.

Der Chirurg in Ibbenbüren hält eine Lungenop immer noch für nötig- und machbar-und sinnvoll-
trotz der Hirnmetastasen.

Heike bleibt bis mindestens Dienstag noch im Krankenhaus,
dann ist sie mit den Bestrahlungen durch.

Eigentlich wissen wir momentan nicht wirklich, was das Beste wäre- denn keiner kann sagen, wie sie die Lungenop verpacken wird.
Aber wenn der Primärtumor nicht rauskommt, kann er immer wieder Metastasen schmeissen.
Und wer weiss, ob sie immer so schnell gefunden werden, dass sie mit relativ kleinem Aufwand wieder zum verschwinden gebracht werden.
Aber das ist jetzt eine Entscheidung , die Heike in Zusammenarbeit mit ihren Ärzten treffen muss- ich kann und will auch gar keinen Rat geben,
die Verantwortung
kann ich nicht übernehmen.

[annika33]

Hallo Moni,

Aber das ist jetzt eine Entscheidung , die Heike in Zusammenarbeit mit ihren Ärzten treffen muss- ich kann und will auch gar keinen Rat geben,
die Verantwortung
kann ich nicht übernehmen.

Ich finde die Aussage sehr vernünftig. Ich glaube an gewissen Punkten, da obliegt die Mitbestimmung wirklich einzig und allein demjenigen, der derart erkrankt ist. So eine OP ist ja auch ein schwieriger und komplexer Eingriff. Ich finde man muss wirklich Aufwand und Nutzen sorgfältig gegeneinander abwägen. Und wenn man emotional involviert ist, dann fällt das sicherlich noch tausendmal schwerer. Zumindest würde es mir so gehen.

Wie geht es Heike denn unterdessen?

Ich hoffe, dass das Gespräch mit dem Chirurgen für Euch ein befriedigendes Ergebnis enthielt und bzgl. der Entscheidung weitergeholfen hat.

Liebe Grüße

Annika