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  #1  
Alt 24.07.2005, 20:01
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Was halten Sie von einer Behandlung mit dentrischen Zellen bei Lungenkrebs. Gibt es bereits Studien o.ä.?

Vielen Dank im Voraus
  #2  
Alt 25.07.2005, 17:35
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Sehr geehrter Herr Dr. Gronau,

bei meinem Mann wurde Bronchialkarzinom, Plattenepithelkarzinom T2, N0 diagnostiziert, OP - Entfernung re. Lungenflügel. Die OP war gut verlaufen. Allerdings stellte sich Anfang Mai eine Insuffizienz des Bronchienstumpfes heraus mit dramatischem Verlauf. Alle Versuche den Bronchus mit Fibrinkleber abzudichten waren erfolglos, auch die Verpflanzung von Muskelgewebe des Rückenmuskels hat nicht den abdichtenden Erfolg gehabt. Mein Mann ist inzwischen zuhause, hat allerdings noch die Drainae liegen,da noch immer ein Leck vorhanden ist.
Können Sie mir eine Erklärung geben? Gibt es noch weitere Möglichkeiten? Schließt sich das Leck irgendwann von selbst oder kann man mit der ständigen Drainage leben? Es besteht ja nach wie vor die Gefahr einer bakteriellen Infektion der gesamten rechten Brusthöhle.
Ich mache mir große Sorgen und wäre Ihnen für eine Antwort dankbar.

Sophie
  #3  
Alt 25.07.2005, 19:50
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Guten Tag Herr Dr. Gronau,

meinem Bruder ( 55 Jahre alt ) wurde vor einem Jahr ein Melanom entfernt. Vor zwei Monaten wurden ihm ein Tumor an der Niere entfernt. Vor 17 Tagen wurden mehrere Tumore an der Lunge entfernt. Derzeit ist er auf Kur. In zwei Wochen soll dann die Chemotherapie beginnen.

Jetzt habe ich von einem Pilotprojekt der Uni Köln über die Behandlung mit dem in Deutschland noch nicht zugelassenen Medikaments Tarceva gehört.
Auf der Suche nach dem rettenden Strohhalm, will ich die Teilnahme meines Bruders an diesem Projekt erreichen.

Meine Frage: Ist Ihnen die Behandlung mit Tarceva bekannt und was halten Sie davon.
Wie kann mein Bruder an diesem Projekt teilnehmen?

Gruß B.Schwab
  #4  
Alt 26.07.2005, 15:06
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Hallo Herr Dr.Gronau!
Bei meinem Onkel wurde vor knapp einem halben Jahr Lungenkrebs festgestellt. In dem linken Flügel ist ein kleiner Tumor und im Rechten ein Großer. OP nicht möglich. Er hat bereits (ich glaube 8) Chemotherapiekuren hinter sich. Der Tumor ist nur wenig verkleinert. VOr 2 Wochen hat man ihm gesagt, dass er die nächsten 10 Wochen keine Chemo mehr bekommt, man dann weiterschaut. Ohne Chemo hat er noch ca. 1 Jahr, falls Chemo möglich noch vielleicht 2 Jahre. Letzte Woche wurde uns allerdings mitgeteilt, dass wir froh sein können, wenn er den Oktober/November überlebt. Es ist sehr schwer damit umzugehen. VOr allem für ihn. Er ist seit 55 Jahren Raucher! Kann man ihm nicht helfen? Kann man nicht zumindest sein Leben verlängern. Es ist nicht fair.

AN ALLE RAUCHER - HÖRT DOCH ENDLICH AUF DAMIT! IST DAS LEBEN SO WENIG WERT??
  #5  
Alt 26.07.2005, 17:53
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Liebe Angela,
ich kann natürlich keine Ferndiagnosen stellen, aber Ihr Mann sollte dringendst zum Arzt gehen und die Sache abklären lassen. Das ist der einzige Weg!
Versuchen Sie Ihren Mann zu überzeugen, daß das fachmännisch geklärt werden muß.
Viel Erfolg!
Thomas Gronau
  #6  
Alt 26.07.2005, 18:06
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Liebe/r ij maxi,

im Prinzip könnten dendritische Zellen auch beim Lungen-CA angewendet werden, doch bisher sind mir keine Studien dazu bekannt.
Gruß

Thomas Gronau
  #7  
Alt 26.07.2005, 18:11
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Liebe Sophie,

theoretisch kann man natürlich mit einer Drainage leben, aber das ist natürlich keine Lebensqualität. Auch besteht immer die Gefahr, wie Sie schon sagen, einer Infektion. Da muß eine Lösung gefunden werden, und die sollten Sie zusammen mit Ihren behandelnden Ärzten finden. Zur Zeit ist das sicher nur eine Übergangslösung.
Viel Erfolg!
Thomas Gronau
  #8  
Alt 26.07.2005, 18:19
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Lieber Berndt,
Tarceva ist ein Thyosinkinaseinhibitor, der in Studien beim Nichtkleinzelligen Lungenkarzinom getestet wird mit gutem Erfolg. Um an so einer Studie teilzunehmen würde ich mich direkt an die Uniklinik in Köln wenden, die können Ihnen dann weiterhelfen ob die Möglichkeit (Einschlußkriterien etc.) besteht und wie Ihr Bruder vorgehen muß.
Viel Erfolg!

Thomas Gronau
  #9  
Alt 26.07.2005, 18:30
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Vielen Dank für Ihre Antwort, Herr Dr. Gronau!
Vielleicht sind die dendritischen Zellen noch eine Möglichkeit bei kleinzelligen Bronchialkarzinom.
Können Sie mir sagen, ob es für diese Tumorart auch an einer Klinik Studien gibt?

mfg

und vielen Dank im voraus!
  #10  
Alt 26.07.2005, 18:31
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Liebe Lili,

ich kenne leider nicht die Tumorformel Ihres Onkels, ob weitere Metastasen gefunden worden sind etc..
Man kann natürlich eigentlich keine Aussagen darüber machen, wie lange Ihr Onkel noch leben wird. Das sind statistische Aussagen. Da die bisherige Chemotherapie nur marginal angesprochen hat, wird wahrscheinlich nun ohne Chemotherapie der Tumor sich weiter ausbreiten. Der Tumor ist wahrscheinlich inzwischen gegen Chemotherapie resistent. Daher die Pause von 10 Wochen. Es hat im Augenblick keinen Sinn, Ihren Onkel mit harten Chemos weiter zu quälen. Man wartet nun ab, ob sich die Resistenz in der Zeit "verwächst". Aber in der Zeit wird, wenn kein Wunder geschieht, der Tumor weiter wachsen.
Es ist also eine fatale Situation.
Seien Sie für Ihren Onkel da, das ist nun das wichtigste, was Sie machen können. Den Ärzten haben zur Zeit keine Möglichkeiten mehr, wie es scheint.
Viel Kraft für Ihren Onkel!
Thomas Gronau
  #11  
Alt 26.07.2005, 19:05
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Lieber ij.maxi,

zu dendritischen Zellen gibt es sicher keine Studien beim SCLC. Andere Studien gibt es natürlich. Ein Präparat, was in Amerika schon beim SCLC zugelassen ist, ist das Topotecan, das zur Zeit kurz vor der Zulassung für das SCLC in der 2. Linie in Europa steht. Da gibt es auch laufende Studien

Gruß
Thomas Gronau
  #12  
Alt 26.07.2005, 19:05
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Lieber ij.maxi,

zu dendritischen Zellen gibt es sicher keine Studien beim SCLC. Andere Studien gibt es natürlich. Ein Präparat, was in Amerika schon beim SCLC zugelassen ist, ist das Topotecan, das zur Zeit kurz vor der Zulassung für das SCLC in der 2. Linie in Europa steht. Da gibt es auch laufende Studien

Gruß
Thomas Gronau
  #13  
Alt 27.07.2005, 14:47
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Sehr geehrter Herr Thomas Gronau!

Was würden Sie zu dem folgenden Fall sagen:

Habe einen guten Ferund, der seit ca. 25 Jahren Zigarillos raucht, allerdings nie auf Lunge geraucht hat.
Nun hat er seit ein paar Monaten einen immer wiederkommenden Husten, den er nicht los wird. Er ist fünfzig JAhre alt.
Hat jedoch nichts an Gewicht abgenenommen, hat keinen Nachtschweiß, hat des weiteren auch keine großen Ansammlungen von Schleim im Hals.
Ich habe ihn wegen des Hustens zum Arzt geschickt.
Der hat ihn abgehört, das Blut wurde untersucht und es wurde ein EKG gemacht-alles ohne Befund.
Er hat nur Übergewicht. Also hat ihn der Arzt, dem ich sehr vertraue, weil er meiner Mutter das Leben gerettet hat, nach Hause geschickt.
Also ist bis auf das Husten nichts.
Was soll ich nun machen? Kann das Lungenkrebs sein? Wenn es so sein sollte, hat er ein Probelm, weil er keine Krankenversicherung hat. Also muss er alles aus der eigenen Tasche bezahlen.
Eine Lungenkrebsdiagnose würde daher einem Todesurteil gleichkommen.
Vielen Dank, dass Sie sich die Mühe machen mir zu antworten!
  #14  
Alt 27.07.2005, 15:09
Angi Angi ist offline
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Beiträge: 815
Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Hallo Gast,

haben dir ebenfalls in dem Thread !" Wie fängt es an , was könnte es noch sein " geantwortet,

viele Grüße Angi
  #15  
Alt 27.07.2005, 22:11
Michael3 Michael3 ist offline
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Beiträge: 2
Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Hallo Hr Dr. Thomas Gronau

Meine Mutter (66) ist letzte Woche nach einer ca 3 wöchigen Erklältung geröntgt worden. Da wurde im linken Lungenflügel ein Tumor ca 2cm groß entdeckt. Nach dem CT wurde nur dieser in der Lunge festgestellt. Die Sonographie hat nichts weiter hervorgebracht. Heute hatte meine Mutter die Brochoskopie, bis zum Wochenende wird noch die Knochenuntersuchung erfolgen.
Kann man nun schon evtuell Hoffnung schöpfen, oder ist es dazu noch zu früh? Der behandelnde Arzt Dr Bärsch hat schon von einer OP gesprochen. Ihr Allgemeinzustand ist gut, nur Ihre Seele ist stark angegriffen. Außer Beruhgungsmittel hat sie zur Zeit keine weiteren Medikamente.
herzlichen Dank für Ihre Antwort
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