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AW: Angst vor Chemo-Nebenwirkungen
Zitat:
ist es nicht bemerkenswert, dass Brustkrebs für Frauen mit Erkrankungsjahrgängen nur ein bis zwei Generationen vor uns viel viel häufiger tödlich endete? Und dass es für erkrankte Frauen dieser Jahrgänge mit fortgeschrittenem Brustkrebs kaum lebensverlängernde medizinische Maßnahmen gab? Und dass die systemischen Behandlungsoptionen von Brustkrebs, von denen wir heute profitieren, in der Zeit der letzten ein bis zwei Generationen, also in den letzten 25 bis 50 Jahren überhaupt erst entwickelt, erweitert und laufend optimiert wurden? Ja, ich hoffe auch und wünsche auch, dass sich diese Behandlungsoptionen für die kommenden Generationen weiter vervielfältigen und verbessern. Bis dahin bin ich sehr dankbar dafür, in einer Zeit zu leben, in der "die Schulmedizin" für mich "nichts anderes" als die oben beschriebene systemische Therapie zu bieten hatte. Für deine Chemotherapie und deine Gesundheit wünsche ich dir von Herzen alles Gute . Viele Grüße, Sandra
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Unsere größten Ängste sind die Drachen, die unsere tiefsten Schätze bewahren. Rilke Geändert von bergmädel (24.03.2016 um 12:47 Uhr) Grund: missverständlich formuliert |
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AW: Angst vor Chemo-Nebenwirkungen
Hallo an alle tapferen BK-Damen
meine Erfahrung mit der jeweils ersten Chemo war auch, wie du malsomalso beschreibst, heftiger. Ich glaube der Körper reagiert bei der ersten Chemo jeweils heftiger, weil er erstmal damit klarkommen lernen muss. Bei meiner ersten Pacli + Herceptin alle 3 Wochen, hatte ich so eine Art Flash von allen möglichen körperlichen Symptomen, die mir auch erst Angst machten. Das war teils das Cortison, welches total aufpuscht und die erste Nacht verlief immer sehr kurz. Ich glaube, dass ich beim ersten Mal natürlich zusätzlich sehr aufgeregt und ängstlich war. Je mehr ich aber die Angst verloren habe, desto mehr ließen die heftigen Symptome nach. Ich war nach wie vor nach Cortison aufgepuscht, schlief schlecht, konnte trotzdem gelassener damit umgehen, also war dieses Flashgefühl, wie beim ersten Mal, nie mehr da. Bei PAC habe ich nur ab zu Durchfall gehabt und gegen Hand-Fußsyndrom gab es Kühlung. Zum Schluss der 12 mal Pacli habe ich trotzdem zunehmend an den Handinnenflächen Überempfindlichkeit und Trockenheit bekommen. Außerdem gab es zunehmend tägliches Nasenbluten, bis ich auf den Trichter kam, es mit, in Absprache mit der Onko, Cortisonspray, eigentlich für Allergien, auszuprobieren und es half sehr gut. Da mir bei Pacli kein einziges mal übel war, ging ich mit dieser Erwartung auch an EC heran. Das erste Mal war dann auch wieder sehr heftig. Diesmal sehr starke Übelkeit und totale Schlappheit. Ich wollte es ohne Tabletten gegen Übelkeit schaffen (um meine arme Leber zu entlasten) und das war das Dümmste, was ich machen konnte. Beim zweitenmal EC habe ich M*P gleich am ersten Tag dreimal täglich genommen und hatte diesmal keinen einzigen Tag Übelkeit und sogar guten Appetit. Diesmal auch keine Müdigkeit. Da ich alle 3 Wo EC bekomme, ist, bis auf empfindliche Nägel und Hände und natürlich fehlende Haare, sowas wie normaler Alltag mit arbeiten und gesellschaftliche Aktivitäten möglich. Außerdem habe ich statt dieser fiesen Neulasta, mich wieder auf Filgrastim umstellen lassen. Die Neulasta hatte bei mir zwei Tage lang einen totalen aufgeblasenen Bauch und Schwierigkeiten beim Atmen verursacht (Kapillarlecksyndrom). Es ist also immer gut über alle NW mit der Onko zu reden, vorausgesetzt, frau hat eine, die die Beschwerden ernst nimmt. Ich bin gespannt wie meine nächsten zwei EC´s verlaufen (31.3. und 21.4.)und erwarte nichts besonderes Belastendes mehr. Ich wünsche dir, malsomalso und allen anderen, alles Gute.
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Doris ____________________________________ In der Not wächst das Rettende. Hölderlin |
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AW: Angst vor Chemo-Nebenwirkungen
@ Doris
Zitat:
...ja Filgrastim hab ich auch erhalten...da bin ich aber froh; habe von Neulasta das jetzt öfter schon gelesen, das die Nebenwirkungen Schwierigkeiten bei Atmung...das beruhig mich jetzt doch, bekomme das Gefühl im Brustzentrum was die Medis betrifft gut aufgehoben zu sein. Es hakt mit den 2 Schwestern (Dienst im Wechsel), da trau ich mich so langsam meine Beschwerden gar nicht mehr zu äußern...weil die es abtun. Viel. erst wenns ganz dolle wird...hmmm aber wo ist die Grenze? Deine Schilderung über Verlauf macht mir Mut und bin zuversichtlicher... das heißt wenn man die erste Anwendung mal durch hat und dann schonmal die Nebenwirkungen erfahren hat...flacht die Angst etwas ab und somit sind die Symptome milder weil man es nicht so sehr gewichtet?? Verstehe ich das Richtig, das Kortison verstärkend wirken kann. Das hat man mir erst in einem anderen Thread auch mal angesprochen...ob die Dosis wohl zu hoch gewesen wäre....soll ich das mal ansprechen? Wie gesagt, trau mich fast schon nicht wegen so nem "PillePalle" es zu tun...weil die Schwestern mich da so stehen lassen oder abblocken... Ich habe meine zweite EC am 29.3. (viel. im Arztgespräch...) ja das wäre die Lücke...da kann ich es ansprechen...aber die "Beutel" sind doch schon vorbereitet - selbst wenn...an der Dosis wird doch so kurzfristig nichts verändert hmmm - okay aber wenigstens wäre das mal eine Idee und ein Versuch wert...ich sprech es der Ärztin an. Ich danke Dir für deinen Beitrag, Denkanstoß und Mut-Mach-Thread und wünsche Dir schöne unbeschwerte fröhliche Osternzeit mit deiner Family |
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AW: Angst vor Chemo-Nebenwirkungen
Hallo Malsomalso
oh je was sind das für Schwestern. Das geht garnicht, dass die erst reagieren, wenn frau schon halb hinüber ist. Also das solltest du mal mit deiner Onko besprechen. Meine geht auf alles ein und die Schwestern sind immer sehr bemüht und freundlich. Es gibt keine PillePalle Nebenwirkungen. Alles was dich beunruhigt oder unklar ist, ist es wert, dass du es mit deiner Onko besprichst. Nur so kannst du als Neuling deine Krankheit besser einschätzen lernen. Am Anfang war bei mir vor allem die Angst vor dem Unbekannten, "was macht die Chemo mit mir", im Vordergrund. Das wird sich bei dir noch legen, wenn du checkst was die Chemo bei dir alles bewirkt. Dann gehen die Begleitsymptome der Angst immer mehr weg und es bleiben die von der Chemo übrig. Denn bedenke Angst alleine kann eine Menge körperlicher Symptome produzieren. z. B. Schwindel, Herzrasen, Übelkeit, Atemnot, Kribbeln in Händen (wg. Hyperventilation). Es gibt Menschen, die jahrelang wg. starken Symptomen zu Ärzten rennen, dabei aber körperlich topfit sind und tatsächlich an einer Angststörung leiden. Nochmals zum Cortison. Es gibt Menschen, die das besser und welche die es schlechter, oder garnicht vertragen. Das kannst du nur mit der Onkol. abklären. Ich habe von Leuten hier im Forum gelesen, die es wg. Unverträglichkeit nicht bekamen. Deine Onko und die Schwestern sind (auch) dafür da, dir deine Ängste zu nehmen, belastend genug ist die Chemo ja immer noch. Ich wünsche dir auch ein schönes, erholsames Ostern und, dass es dir gelingt mit deiner Chemo gut klar zu kommen. Wenn du noch Fragen hast, stell´sie einfach.
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Doris ____________________________________ In der Not wächst das Rettende. Hölderlin |
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AW: Angst vor Chemo-Nebenwirkungen
Hi Doris....
Ich habe in Deinem Profil gelesen, dass wir ähnliches Staging haben T2 N0 M0 V0 Tumor: 3,7cm DCIS rechts und links LCIS G3 KI67%=25% -> Chemo 4x EC und 12x Pacli HER2/neu +1 (also negativ) Östr. 12 und Progr. 8 (Bin noch nicht in der Meno) -> Tamoxifen!! im Anschluss an die Chemo Bei mir wurde gleich operativ entfernt (zwei OP´s) erst Brusterhaltend rechts...und nach negativerem path.Ergebnis Mastektomie beidseitig - brusterhaltend mit Implantate... FRAGE: Wenn ich das recht verstehe...wird bei dir NEOadjuvant die Chemo durchgeführt....und später eine OP??? Immerhin kannst Du beobachten das es anschlägt... Ich sehe halt nicht ob es wirkt - weil Tumor schon entfernt wurde. Bei mir ist es adjuvant... Irgendwie wird ich so langsam nervöser je näher der Termin rückt... Also noch Ostermontag und DANN.... Ich versuche es mir wirklich einzureden...jetzt kenn ich die Auswirkungen... Und "schlimmer wird's nimmer" aaaargh Hoffe es wirkt. Wo ich nun deine letzte Nachricht gelesen habe - beruhigt es mich das auch aus deinen Erfahrungen herauszulesen :-) Hey - und ich werde den Arzttermin nutzten um meine Symptome nochmals zu beschreiben...vorallem das mit dem Benommen sein und flacher Atmung. Mal schaun was sie sagt... Aber Themawechsel zu was erfreulicherem: Meine Perücke ist meinen Eltern heut garnicht aufgefallen oder brauchen die beiden etwa ne Brille Spässle gemacht Schönen Rest-OsternSonntag und hoffentlich besseres Wetter als bei uns hier im Schwoba-Ländle LG Sylvi |
#21
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AW: Angst vor Chemo-Nebenwirkungen
Hi Sylvi
du bisch aber ne ganz Luschtige... Ich komme übrigens auch aus dem Ländle und habe sogar Verwandtschaft im Rems-Murr Kreis nämlich aus Alfdorf bei Lorch. Gell, da glotscht... Du sollest einfach noch ruhiger und noch entspannter werden... Ich bin vor der nächsten Chemo überhaupt nicht mehr nervös, weil ich mir, meinem Körper und der Chemo vertraue. Oftmals denke ich garnicht mehr daran und muss mich am Abend vorher dran erinnern, "Morgen ist Chemo, hast du dein Taxi schon bestellt..." Wenn du schreibst , " bin schon ganz nervös", hat sich bei dir schon wieder so eine Erwartungsangst aufgebaut, die die die Symptome verstärken wird. Das hatte ich auch am Anfang...aber es kann sich ändern. Du solltest also noch mehr GAAAAANNZZ RUUUUHIIIG werden, also richtig entspannt sein. Hast du sowas wie eine Entspannungs-CD oder entsprechende ruhige Musik? Gibt es auch bei Saturn zu kaufen. Ich glaube, dass könnte dir guttun und dir helfen wirklich zu entspannen und sich keine unnötigen Gedanken mehr zu machen. Es ist so, wie es ist, und ich akzeptiere es, wie es ist...usw. Zu deiner Frage: Ja, ich werde neoadjuvant behandelt, was ich auch gut finde, da ich dadurch die Wirksamkeit der Chemo mitbekommen konnte und das natürlich auch das Ertragen derselben leichter macht. Ich habe jetzt nach der 3. Kontrolle nur noch einen winzigen Rest des Tumors, wobei die Ärztin nicht feststellen kann, was dieser Rest noch genau ist. Das wird erst bei der in ca. 8 Wochen erfolgenden brusterhaltenden Op feststellbar sein. Oftmals sind diese Reste nur noch totes Tumorgewebe, wie ich es mir auch bei mir erhoffe. Da ich nicht hormonpositiv aber Her2++ bin, kriege ich nach der Chemo weiter noch alle 3 Wochen Herceptin+ Perjeta. Ich drück dir die Daumen, dass es diesmal gaaanz aanders wird bei der Chemo, gaaanz ruhig...gaaanz entspannt. Grüssle aus Köln
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Doris ____________________________________ In der Not wächst das Rettende. Hölderlin |
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AW: Angst vor Chemo-Nebenwirkungen
Hallo Doris - da freu ich mich mich aber von Dir zu lesen :-)
ja - eigentlich schon wenn der ganze Mist net wäre bin ich quirlig mit großem Helfersyndrom...aber das wird auch schon wieder!!! Hey soso...ach Du hast also hier Wurzeln? Zu meinem Date vom Dienstag (2Chemo) Ja diesmal lief es bis jetzt zumindest mal beeeeesser - Hatte keine Ängste aber die körperlichen Reaktionen waren dieselben. Ich sprech da sofort drauf an - keine 3 std. nach Chemo fängt die Übelkeit, Benommenheit Herzrasen und Schweisßausbrüche...schon an... ABER ich weiß auch, dass ich da durch komme und es schaffe - dank auch dem hier gelesenen und das mich bestärkt hat. Ich hatte diesmal keine ANGST :-) weil ...schlimmer kommts immer - gelle. Natürlich habe ich mich mit meiner Jüngsten was anderes einfallen lassen und sie schlief bei ner Freundin - so war auch da diese Belastung kopfmäßig nicht. Heute (Tag 3 geht's mir auch wieder ordentlich - muss noch zum KH Blutwerte...) AAAh -hört sich ja suuuuper an - so geschrumpft ist Mr.Krebs? Das baut auf - wirklich - schlägt also sehr gut an. Die OP ist in meinen Augen die leichteste Übung...wirklich. (hatte 2) und war für mich super zu ertragen mit wenig Schmerzmittel...und vor der OP bekommst ja die "leckmichamA...Pille" hehe dann shakert man da noch ein bisschen mit denn netten Assistenzärzten in der Schleuse - weil es wir einem ja doch alles verziehen was man so unter Drogen schwafelt hehe. Wirst sehen das packst denn auch. Psychisch finde die Variante chemo neoadjuvant also vorher allemal besser...man sieht den Erfolg der Therapie optisch. Bei mir kann ich es nur vermuten.. Hmmm - ich habe irgendwo gelesen das man zirkulierende Brustkrebszellen im Blut messen lassen kann...glaub das es 600 euro oder so ...muss mich mal da schlau machen. Viel nach der Chemo...und den BRCA möchte ich wg. meiner Töchter auch noch untersuchen lassen...also es sind noch einige Projekte am Start. So genug zu mir - ich wünsche Dir einen wunderschönen 1.April und lass dich so doll auf den Arm nehmen heute...mit den Aprilscherzen... Drück dich ganz lieb...bis zum nächsten Mal |
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