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#1
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Meine Oma
Hallo an Euch alle,
bei meiner Oma(75) ist im September BSDK diagnostiziert worden, inoperabel, Leber und Milz sind mit betroffen. Keine Chemo möglich, nach der ersten sind die Leberwerte so schlecht gewesen, daß die Ärzte meinten, die Chemo würde mehr schaden als nützen. Vor zwei Tagen musste sie ins KH, ihr wurde Wasser abgesaugt. Sie kriegt schlecht Luft, ihr ist schlecht und schwindelig und ihr Blick ist so weit weg. Gestern sagte der Hausarzt ihrem Sohn, meinem Onkel, sie hat maximal noch 4 Wochen. Ich hab sie das letzte Mal im KH im Oktober besucht, danach war mein Sohnemann ständig mit Infekten behaftet, die ich ihr wirklich nicht auch noch antun wollte. Sie ist auch ein sehr eitler Mensch, nicht gut im "krank sein", sie will nicht, daß man sie so sieht. Ich würd sie trotzdem gern nochmal besuchen, will aber auch nichts tun, was sie nicht will. Es ist so furchtbar schwer damit umzugehen. Seitdem ich von Omas Krankheit weiß, lese ich in diesem Forum und kann manchmal nur staunen, wie viele hier ihr Schicksal meistern, Rückschläge einstecken, sich wieder aufrappeln und weiterkämpfen. Muß einfach mal loswerden, wie wertvoll ich dieses Forum für Betroffene und Angehörige finde und ich in den letzten Wochen auch so viele Antworten auf meine Fragen bekommen habe. Ich bin wirklich froh, daß es euch gibt, die so ehrlich mit dieser beschissenen Krankheit umgehen und anderen mit Infos weiterhelfen können. Auf die Ärzte kann man sich in der Beziehung oft nicht verlassen. Allen, die den Kampf gegen diese Krankheit kämpfen wünsch ich nur das Beste, viel Kraft und Durchhaltevermögen und daß ich und viele andere noch lange und oft etwas von euch zu lesen bekommen. Was soll ich sagen, das hat gut getan. Liebe Grüsse und eine schöne Adventszeit Daniela |
#2
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AW: Meine Oma
Hallo Dani,
das hast Du wirklich schön geschrieben !! Alles liebe für Deine Oma und natürlich deine ganze Familie und Dich ! Grüße von Dolores |
#3
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AW: Meine Oma
Oma sollte heute aus dem KH entlassen werden, doch die Ärztin meinte, sie wäre zu schwach für den Transport und würde zu Hause 24 Std. Betreuung brauchen. Oma fühlt sich sicherer dort und wird deshalb wohl auch ihre letzten Tage dort verbringen.
Es ist furchtbar wenn eine Mensch den man lieb hat für immer gehen muss, doch ich wünsch mir für sie, dass sie nicht mehr lange leiden muss. Traurige Grüsse Daniela |
#4
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AW: Meine Oma
liebe daniela,
es tut mir so leid für dich und für deine oma. gerade, wo ihr die diagnose ja noch gar nicht solange habt und ihr euch ja seelisch noch gar nicht richtig in die situation einfinden habt können. aber glaube mir, es ist für deine oma das allerbeste. es ist gut, wenn sie nicht so lange leiden muß. wie sieht es mit den schmerzen aus? bekommt sie genügend schmerzmittel? denn das ist jetzt das allerwichtigste: dass sie schmerzfrei ist. wenigsten das sollte ihr doch erspart bleiben. mein papa ist vorige woche verstorben, allerdings dauerte bei ihm das sterben eine ewigkeit. deshalb sage ich dir das auch so unverblümt: sei bitte froh, wenn deine oma schnell sterben darf.es bleibt ihr dann unendliches leid erspart. alles, alles liebe wünsche ich dir und ganz viel kraft für alles, was noch kommen wird. lass dich mal ganz fest knuddeln , vielleicht wird dir dann etwas leichter. liebe grüße: monika |
#5
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AW: Meine Oma
Danke für die lieben Worte. Und fürs Knuddeln
Sie kriegt genügend Schmerzmittel, ihr is nur dauernd schlecht und schwindelig. Sie ist tiefgelb im Gesicht und hat kaum mehr Kraft zum Sprechen. Sie is derart mager, dass die Ärzte einen Zugang für die Nahrung legen wollten, doch dank Patientenverfügung bleibt ihr das erspart. Am Samstag kommt ihre jüngste Tochter aus den USA, ich denke sie nimmt alle Kraft zusammen um solange durchzuhalten. Monika, dass dein Vater so lange leiden musste tut mir leid. Ich denke wenn man liebe Menschen verliert ist es schlimm genug, doch zusehen zu müssen wie sie immer mehr die Kontrolle über ihren Körper verlieren ist noch härter. Es gibt Menschen die jammern ihr Leben lang wegen nix, doch meine Oma tat das nie. Ein Kämpfer ihr ganzes Leben lang, doch bei dieser Geschichte hatte sie keine Chance. Und wir Angehörigen fühlten und fühlen uns genauso hilflos. Ich wünsch ihr bloß daß ihr das Loslassen nicht so schwerfällt. Allen einen unspektakulären, ruhigen Abend Grüssle Daniela |
#6
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AW: Meine Oma
alles liebe dir und deiner oma. ich wünsche ihr sehr, dass sie ihre tochter noch einmal sehen darf. auch für ihre tochter wünsche ich mir das. damit sie sich wenigstens noch verabschieden dürfen, alle beide.
ich denke an euch. liebe grüße: monika |
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