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AW: Bitte helft uns - wie weiterleben mit Metas?
Hallo Kaeferchen,
ich hoffe, Deine Liste ist seeeeeehr lang. Sonst hast Du sie abgearbeitet und weißt nicht mehr, was Du dann machen sollst. Ich lebe mit meinem Untermieter seit 1995 zusammen. Obwohl ich ihn mehrfach zum Ausziehen aufgefordert habe, bringt er seit 2004 seine Töchter mit, d.h. seit 2004 lebe ich mit Lungenmatastasen und seit Weihnachten 2009 mit einer Lebermetastase. Trotzdem geht es mir gut. Ich bekomme z. Zt. eine orale Chemotherpie mit geringen bis keinen Nebenwirkungen. Soviel ich weiß, sind Knochenmetas gut zu behandeln, also, freue Dich auf Deinen Urlaub. Ortrud Geändert von Ortrud (09.03.2010 um 21:04 Uhr) Grund: Schreibfehler |
#17
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AW: Bitte helft uns - wie weiterleben mit Metas?
Liebe Ortrud,
auch wenn der Untermieter partout nicht ausziehen will - immerhin richtig schön zu hören, dass er auch Dich nicht ausziehen lässt! Stimmt, Knochenmetas sind ja anscheinend ganz gut behandelbar, aber auch mit Lungenmetastasen kann man ja anscheinend noch lange leben und dabei seinen Humor nicht verlieren. Das müssen wir wohl auch wieder lernen, denn wirklich amüsiert waren wir nicht, als uns eine Ärztin (keine Onkologin) den CT-Befund in etwa so interpretierte: "Leider ist auch etwas auf der Lunge festgestellt worden. Sie werden am Krebs sterben." - und sich dann in den Feierabend verabschiedete. Toll, alle Aufbau- und Mutmacharbeit war erstmal dahin. Immerhin konnte uns heute der Onkologe beruhigen - zum einen ist die verdächtige Stelle seiner Meinung nach im Lymphknoten und nicht in der Lunge, und zum anderen könnte man ja trotzdem recht gut systemisch dagegen vorgehen! Liebe Grüße und nochmals danke an alle für die aufbauenden Worte, Timtom |
#18
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AW: Bitte helft uns - wie weiterleben mit Metas?
Ach Käferchen, ich habe mir auch so eine imaginäre Liste gemacht, sie heisst bei mir "things to do before I die...". Eigentlich hatte ich sie schon immer, seit der Krebserkrankung ist sie bei mir aber ganz doll in den Vordergrund gerückt und ich versuche nun umso mehr, die schönsten und mir am wichtigsten Dinge dieses Jahr zu machen. Das Thema Sterben wird auch ohne Metastasen doch sehr konkret und frau macht sich so ihre Gedanken darüber.
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#19
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AW: Bitte helft uns - wie weiterleben mit Metas?
Guten Morgen,
also was Timtom schreibt; sowas von unsensibel diese Ärztin. Ich bin ja für klare Worte und Aussagen und nicht um den Brei herumreden, aber woher will sie wissen, dass "sie an Krebs sterben wird?"...da solls ja noch viele andere Sachen geben, blöde Kuh (musste mal gesagt werden). Da fehlen anscheinend einige Semester des Fachs Psychologie. meine Onkologin sagte, das die Behandlungsprirorität bei den Organen liegt (habe ja Lebermetas und Knochenmetas) also in meinem Fall hat die Leber als lebenswichtiges Organ ihre ganze Aufmerksamkeit. Die Organe versorgen den Körper und sind lebensnotwendig. Aber leider hat nicht jeder so ein Glück so einfühlsame und hervorragende Ärzte zu erwischen wie ich. Meistens fällt einem in solchen Situationen auch nicht gleich die richtige Antwort ein. Ärgere dich nicht; das ist einfach nur dummes Gerede. LG Heike1 |
#20
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AW: Bitte helft uns - wie weiterleben mit Metas?
Hallo Timtom,
sucht Euch auf jeden Fall Ärzte, die sensibler sind. Für mich sind die Gespräche und die Anteilnahme meines Ärzte- und Schwesternteams ein ganz wesentlicher Beitrag zur Stabilisierung meiner Lebensqualität. Auch ich lebe schon seit einiger Zeit mit Metastasen. Mit Erstdiagnose 11/08 wurden Leber- und Lungenmetas diagnostiziert. Vor zwei Wochen kamen dann noch Knochenmetas dazu. Darüber hat sich aber keiner der Ärzte mehr aufgeregt, weil, wie Heike 1 bereits schrieb, die lebenswichtigen Organe im Vordergrund der Behandlung stehen. Meine Lungenmeta ist seit der esrten Chemo weg und nicht wieder aufgetaucht. In meiner Ambulanz sind Frauen, die schon seit über 10 Jahren mit Knochenmetas leben und zwar gut leben. Die Ängste Deiner Frau kann ich gut nachvollziehen. Ich selbst bin nur wenig älter und habe auch noch kleinere Kinder. Bei uns gibt es eine Psychoonkologin, die mir sehr weiterholfen hat. Außerdem sollte man sich auch nicht scheuen, medikamentöse Hilfe in Anspruch zu nehmen. Meine Lebensqualität ist dadurch ganz wesentlich gestiegen. Nur das Beste und viele Grüße Janny |
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Warten, warten, warten...
Moin,
ja, die Ärztin hat sich wirklich unmöglich benommen - aber, hey, mittlerweile hat sie ihren Fehler eingesehen und sich dafür mehrfach entschuldigt, immerhin! Und der betreuende Onkologe ist deutlich feinfühliger und kompetenter. Er hat sich gestern noch einmal sehr viel Zeit für uns genommen, Perspektiven und Konsequenzen dargelegt, und auch ein bisschen Hoffnung gemacht. Psychoonkologische Hilfe werden wir aber sicher trotzdem noch benötigen - übrigens scheinen "normale" Psychologen mit dieser Thematik auch mal überfordert zu sein, mussten wir feststellen. Was mich von Euch noch interessieren würde: Mein Frau findet die Vorstellung extrem belastend, von nun an - noch mehr als zuvor - so "fremdbestimmt" zu sein, so viel Zeit in Krankenhäusern und Wartezimmern verbringen zu müssen, und das wohl für den Rest ihres - verdammt nochmal noch langen - Lebens. Geht Euch das auch so? Wird das Gefühl besser? Oder kann man die monatlichen Infusionen und Bluttests ab und an auch ganz gut ins normale Leben integrieren, ohne ständig allzu sehr an die eigene Situation erinnert zu werden? |
#22
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AW: Bitte helft uns - wie weiterleben mit Metas?
Hey Timtom,
wenn die Ärztin ihren Fehler eingesehen hat ist das gut; zumindestens habt ihr dafür gesorgt, dass die nächsten Patienten davon profitieren. So einen Fehltritt wird sie wohl nicht mehr machen! Du fragst nach der Belastung der Nachsorge. Ich habe es so erlebt: nach relativer kurzer Zeit gehörten diese festen Termine in der Onkologischen Praxis schon zu meinem festen Rhytmus. Somit machte ich schon Freitags gar keine anderen Termine mehr aus. Durch die häufigen Arztermine; gehöre ich schon fast zum Inventar der Praxis und zwichen den ganzen Schwestern und so hat sich ein sehr freundschaftliches Verhältnis entwickelt. Wenn ich Therapie habe, die länger dauert, nehme ein meinen MP3 mit, genieße die schöne Musik, entspanne ......nach einer gewissen Zeit wurde es einfach normal. Was mich immer doch wieder erschüttert sind dann ganz extreme Fälle, ich meine wenn ganz junge Teenies zur Behandlung da sind. Da hab ich dann immer zu knabbern. Da ich ja schon Rentnerin bin und Zeit habe belastet mich die doch sehr intensive Betreuung nicht eher im Gegenteil. Ich bin froh, das ich so eine gute Betreuung habe, ständige Kontrollen..........optimale Versorgen, die leider nicht alle haben....ich habe auch keine Angst mehr vor Metastasen (dies hatte ich jahrelang!) , weil ich sie ja schon habe. die ganzen Blutuntersuchungen, Therapien, Kontrollen CT-MRT usw. kann ich alle ambulant machen lassen; dazu braucht es bei uns kein Krankenhaus. Belastend finde ich die großen Untersuchungen; weil doch sehr emotional.....was kommt jetzt schon wieder raus........ Wichtig ist, einen guten Arzt/Ärztin zu erwischen, zu dem ihr absolutes Vertrauen entwickeln könnt, der einfühlsam ist, sachlich ohne schön Malerei aber es auch versteht keine Panik auszulösen, ein offenes Ohr für alle Sorgen und Ängste hat, die ja mal mehr mal weniger sind. Das wünsche ich Euch von Herzen! LG Heike1 Geändert von Heike1 (12.03.2010 um 17:30 Uhr) |
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