#16
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AW: Tamoxifen wirklich notwendig?
Hallo,
ich bin vor kurzem mit meinem Partner von Berlin nach Hessen umgezogen. Nun stellen sich mir drei Fragen: 1. Mir stellt sich die Frage, ob ich das Brustzentrum wechseln soll. Ich war in der GeparSixto-Studie und habe Herceptin bekommen. Ich habe also von Herceptin-Studien, an denen Frauen vor zehn Jahren teilgenommen haben, profitiert. Ich kann jetzt entweder für die Nachsorge immer nach Berlin fahren, damit meine Werte in die GeparSixto-Studie mit einfließen oder ich wechsel nach Heidelberg, was für mich einfacher wäre. Dann aber gehen meine Daten für die Studie verloren. Es ist also ein moralisches Dilemma. Was denkt Ihr darüber? 2. Sage ich es den Nachbarn? Wir sind in unserer neuen Straße das einzige kinderlose Paar. Alle anderen haben mind. zwei Kinder oder sogar mehr. Eigentlich wollte ich mit dem Umzug auch das Thema BK in den Hintergrund schieben. Aber irgendwie ist das gar nicht so einfach. Der BK spielt ja schon 'ne große Rolle. Er erklärt unsere Kinderlosigkeit, meine Stimmungsschwankungen, meine Hitzewallungen wg. AHT. Das heißt, einerseits wäre es einfacher, wenn die Leute Bescheid wüssten. Andererseits möchte ich normal behandelt werden. Und in Berlin wurde ich von einigen Freunden aus Angst vor meiner Antwort nicht mehr gefragt, wie es mir geht. Das möchte ich eigentlich nicht wieder haben. Sich jetzt aber eine Geschichte ausdenken und irgendwann mit der Wahrheit herausrücken, ist aber auch blöd. Besonders weil nächstes Jahr mein Implantat gegen Eigengewebe aus dem Bauch ausgetauscht wird. Und so eine OP kann man ja vielleicht vor den Nachbarn nicht verheimlichen. 3. Soll ich die Brustaufbau in Berlin oder Hessen machen? Vor unserem Umzug war klar, dass ich den Wiederaufbau in Berlin machen lasse. Ich hatte mit den Plast. Chirurgen auch schon Vorgespräche. Aber sollte ich diese OP nicht lieber in Wohnortnähe machen lassen, also in Hessen! Immerhin ist man zehn Tage im Krankenhaus und bei Komplikationen mit der Wundheilung und so müsste man doch eh zum eigenen Operateur, oder? Könnt Ihr Heidelberg für den Wiederaufbau empfehlen? Ich wäre Euch für Eure Meinungen sehr dankbar! Viele liebe Grüße bonifax Geändert von gitti2002 (26.09.2013 um 14:51 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt |
#17
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AW: Tamoxifen wirklich notwendig?
Hallo,
wegen der Studie würde ich mit den Ärtzen (der Charité?) reden. Ich weiß jetzt nichts über die Studie, aber eine Person weniger sollte nicht gravierend ins Gewicht fallen. Das ist doch Alltag eines Statistikers, würde ich denken, dass Leute wegziehen Zu den Nachbarn: Wir sind im Jahr nach der Chemo (nur innerhalb Berlins) umgezogen. Ich habe kein Problem, jemanden zu sagen dass ich Brustkrebs hatte, aber ich finde, das muss dann auch in den Kontext passen. "Hausieren" gehe ich damit nicht. Ich wäre auch irritiert, wenn jemand mit solchen Informationen ins Haus fällt ("Guten Tag, ich bin Frau M. und hatte Brustkrebs.") Ich glaube auch, dass Du Hitzewallungen und Kinderlosigkeit zu sehr aus Deiner Perspektive siehst. Ich wollte nie Kinder, daher käme ich gar nicht auf die Idee, den Leuten zu erklären, warum ich keine Kinder habe. Dafür braucht es doch keine Begründung. Und wenn meine Freundinnen in den Wechseljahren gerade eine Schweißausbruch vor ihren Kunden und Mandandten haben, finden die es auch nicht prickelnd, geben aber auch keine Erklärungen ab, wie das so als Frau in der Menopause ist. Verstehe mich nicht falsch, ich bin nicht für das Tabuisieren von irgendwas. Aber ich finde auch nicht, dass man seinen Mitmenschen alles über sich erklären muss. Es gehört schon eine gewisse Vertrautheit dazu, bis man mit solchen Dingen um die Ecke kommt. Ich will mich nicht über meine Krankheit(en) definieren, und auch nicht darüber definiert werden. Als bei mir MS diagnostiziert wurde, lernte ich, das die Leute mich so sehen, wie ich mich sehe. Sehe ich mich hauptsächlich als Kranke, machen das die anderen auch. Ich entschied mich damals dagegen und bin heute noch froh darüber, gerade auch nachdem noch Brustkrebs dazugekommen ist.
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lg gilda Geändert von gitti2002 (26.09.2013 um 14:52 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt |
#18
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AW: Tamoxifen wirklich notwendig?
Hallo bonifax,
was das "wechseln" angeht, habe auch ich manchmal Probleme. Gerade, wenn man immer zufrieden gewesen ist, sich gut aufgehoben gefühlt hat und sich "nur" die Entfernung geändert hat... muss ich an folgenden Ratschlag, den ich mal bekommen habe, denken: "Ändere NIE ein System, welches ausgezeichnet funktioniert. Was du hast, weißt du, was du bekommst, weißt du nicht". Ich habe deshalb, trotz zweier Umzüge, keine Änderung vorgenommen. Viel Glück bei der Entscheidung! LG Norma Diagnose Brustkrebs Nov. 2001 Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann |
#19
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AW: Tamoxifen wirklich notwendig?
Aber Norma, das würde ja bedeuten, dass man sich jeglichen Neuerungen verschließt, da es für die wenigsten Dinge im Leben Garantien gibt. Man kann doch nicht glauben, dass es nur ein Ärzteteam in der Republik gibt, bei dem man gut aufgehoben ist. Wie will man denn vergleichen, wenn man sein Winning Team auf Gedeih und Verderb nicht ändert?
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lg gilda |
#20
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AW: Tamoxifen wirklich notwendig?
Hallo,
vielen Dank für Eure Gedanken! Was die Nachbarn angeht, mache ich mir wohl wirklich zu viele Gedanken. Ich denke immer, man sieht mir die Krankheit an der Nasenspitze an, aber das ist ja Quatsch. Da muss ich wohl noch cooler werden. Was die Wahl des Brustzentrums angeht, ist es einfach so, dass mich jetzt 600 km von meinem alten Ärzteteam trennen. Und das ist schon ziemlich viel. Ich bin ja gerade erst ein halbes Jahr in der Nachsorge und noch ziemlich nervös und wenn das Brustzentrum so weit weg ist, kann man mal nicht eben schnell dort hin, wenn man bei einen unguten Gefühl mal etwas kontrollieren lassen will. Vielen Dank nochmal! Liebe Grüße bonifax Geändert von gitti2002 (26.09.2013 um 21:49 Uhr) Grund: Ursprünglichen Titel bitte belassen und nicht mitten im Thema ändern |
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AW: Tamoxifen wirklich notwendig?
Zitat:
Da sagte ich denn : "Weißt du eigentlich, was mit meiner Frisur passiert ist ?" und erklärte ihm, in 5 Jahren bin ich wohl hoffentlich noch am Leben, der Rest geht mir am Poppes vorbei. Er hingegen äußerte "Ach so, ich dachte, das war ne Wette." Hmmm, ja klar. Machen 40-jährige Frauen ja dauernd, sich wegen einer Wette den Koipf kahlrasieren. Schon klar. Das ist übrigens 2 Jahre her und der Sack hat mich bis heute kein einziges Mal gefragt, wie es mir überhaupt geht. Naja, ich lebe und arbeite, muss wohl reichen. |
#22
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AW: Tamoxifen wirklich notwendig?
Das verstehe ich jetzt nicht ... was heißt "in dieser Hinsicht"? bonifax weiß doch noch gar nicht, ob sie es ihren Nachbarn erzählen soll. Darum geht es doch. Ich kann gerade nicht die Parallele sehen.
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lg gilda |
#23
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Tamoxifen wirklich notwendig?
......dazu wäre dann aber vielleicht zu sagen, dass die Entscheidungsfindung wegen des Wechsels zu einem anderen Brustzentrum und/oder dem Handling bei neugierigen Nachbarn von anderen Usern an dieser Stelle wohl nur mangelhaft beurteilt werden bzw. beraten werden können
Vielleicht darf ich noch sozusagen als "Mutmacher" nachtragen, dass ich im Verlaufe meiner AHT Tamoxifen und Aromatasehemmer hatte...... insgesamt über 7 Jahre lang. Nach menschlichem Ermessen (und der Studien-Abschluss-Besprechung in der vergangenen Woche entsprechend) bin ich derzeit immer noch OK. Allen alles Gute wünscht
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Ilse Geändert von gitti2002 (29.09.2013 um 11:00 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt |
#24
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AW: Tamoxifen wirklich notwendig?
"Krankheit an der Nasenspitze ansehen". Offenbar tun das viele Leute noch nicht mal dann, wenn man mit Glatze, kreidebleich und alle 5 Minuten einen Schweißausbruch habend 8 Stunden täglich vor deren Nase herumhüpft. Und Nachbarn sehen einen doch vergleichsweise eher selten.
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Stichworte |
brustzentrum, her2 neu 3+, progesteron 20% positiv, tamoxifen, wiederaufbau, östrogen negativ |
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