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AW: Geschäfte mit Krebskranken
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MbG Orphelia |
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AW: Geschäfte mit Krebskranken
ich kenn mich offenbar im gegensatz zu dir, orphelia ein bisschen aus mit statistik
die frauen, die wegen metastasenbildung aus den studien rausfliegen, gehen selbstverständlich in die ergebnisauswertung mit ein. lies mal solchen ergebnisbericht es ist allerdings nicht einzusehen, dass diese frauen weiterhin mit einem mittel behandelt werden sollen, was ihnen offensichtlich nicht (mehr) helfen kann. oder? gruss, elisabeth
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I'm going to beat this cancer or die trying. Michael Landon, 1991 |
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AW: Geschäfte mit Krebskranken
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MbG Orphelia |
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AW: Geschäfte mit Krebskranken
ich kann den satz auch so schreiben:
es ist allerdings nicht einzusehen, dass diese frauen weiterhin mit einem mittel behandelt werden sollen, was ihnen offensichtlich nicht oder nicht mehr helfen kann. von resistenzentwicklung hast du gehört, ja? der stoffwechsel ist in der lage, gegen regelmässig zugeführte gifte entgiftungsmassnahmen einzuleiten. da zytostatica hochwirksame zellgifte sind, wird der körper die entsprechenden bereiche der dna sofort zum ablesen freigeben um zt exotische enzyme herstellen zu lassen ohne ende. und damit ist er meistens früher oder später erfolgreich darin, das zugeführte giftmolekül durch ankoppeln einer funktionellen gruppe zu verändern. dann kann es entweder inaktiv im fettgewebe abgelagert werden oder es wird einfach ausgeschieden. wenn das zytostaticum es geschafft hat, die krebszellen vorher zu zerstören, ist alles gut. wenn nicht, wirkt das mittel eben nicht mehr und es muss ein anderes eingesetzt werden mit einem anderen wirkungsmechanismus. war das verständlich? gruss, elisabeth
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I'm going to beat this cancer or die trying. Michael Landon, 1991 |
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AW: Geschäfte mit Krebskranken
Zitat:
Da du das mit der Resistenz so gut erklärt hast, wirft das für mich eine weitere Frage auf. Wie wir wissen, greift Chemo ja nicht nur die Krebszellen an, sondern leider eben auch alle anderen sich schnell erneuenden (teilenden) Zellen. Wenn sogenannte Resistenzen ausgebildet werden, also, daß der Krebs nicht mehr darauf reagiert, dann reagieren aber trotzdem seltsamerweise immer noch die anderen körpereigenen Zellen, wie Schleimhäute, Haut, Nerven, Haare usw.. Die bilden keine Resistenz aus. Egal welche Chemo gegeben wird, die werden niemals resistent, nur immer die Krebszellen. Kann sich das jemand erklären? MbG Orphelia |
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AW: Geschäfte mit Krebskranken
Weiß denn keiner eine Antwort auf meine Frage?
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AW: Geschäfte mit Krebskranken
Hallo Orphelia.
Sehr interessante Frage: ich versuchs mal, gebe aber keine Garantie!!! Ist nur eine Vermutung. Ich denke, dass z.B.Hauzellen o. Haarzellen nicht resistent werden, weil sie sich ständig erneuern, ebenso die Nervenzellen. Soll heißen, dass sie sich erneuern und die angestorbenen als Abfall aus dem Systhem gekickt werden. Krebszelle erneuern sich auch, aber werde vom Körper nicht abgebaut. Wenn Hautzellen EInmalig wären, dann würden sie vielleicht resistent werden. Mmmmmmh hört sich schlau an*g* ob es stimmt weiß ich nicht |
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AW: Geschäfte mit Krebskranken
Stop, Nervenzellen ist quatsch! DIe gehören da gar nicht rein und erneuern sich auch nicht.
Also Haut, SChleimhäute, Haare Die Wirkung von Chemo auf Nerven ist eine ganz Andere. |
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AW: Geschäfte mit Krebskranken
doch, orphelia,
dann war meine erklärung wohl doch nicht soo verständlich resistenz ist die fähigkeit, eine giftige substanz zu einer für den gesamtorganismus unschädlichen zu verstoffwechseln. antibiotika-resistente bakterien vermehren sich munter weiter auf einem nährmedium, was dieses antibiotikum enthält zb. von resistenz profitieren alle körperzellen, leider auch der krebs. der wuchert dann wieder ungebremst und munter weiter. die anderen körperzellen erholen sich auch wieder. haare wachsen, schleimhaut heilt, haut wird wieder elastisch, sogar die reizleitung findet neue bahnen natürlich nur solange bis der wuchernde krebs was lebenswichtiges anfrisst. gruss, elisabeth
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I'm going to beat this cancer or die trying. Michael Landon, 1991 |
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AW: Geschäfte mit Krebskranken
Zur Resistenz: Die Chemo kann Krebszellen nur abtöten, wenn sie auch in die Krebszelle gelangen kann. Dazu muss die Chemo an Rezeptoren der Zelle andocken, die der Chemo quasi erlauben einzudringen. Krebszellen sind aber sehr variabel und clever (wie Bakterien). Sie können diese Andockstellen einfach einziehen und dann hat die Chemo keine Chance. Das ist auch der Grund, warum die CHemo manchmal nicht anschlägt. Genauso haben die Krebszellen Andockstellen für das Immunsystem. Dort müssen die Abwehrzellen ebenfalls erst andocken, um in das Innere der Zelle zu gelangen und sie dann zu töten. Auch hier kann die Krebszelle unsere Abwehr überlisten, indem sie die Andockstellen deaktivieren. Ja, so schlau sind sie.
Ulla
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SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund. www.mein-krebs.de |
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AW: Geschäfte mit Krebskranken
hallo, ulla,
ja. leben ist vielseitig und clever. es gibt ganz ganz viele mechanismen, mit denen sich eine zelle schützen kann. halt leider auch eine krebszelle ich bekomm zur zeit doxorubicin (caelyx) und das wird mit glucose gegeben. ich stell mir dan immer vor, wie die krebszellen alle ärmchen ausstrecken gierig nach dem zucker und "übersehen", dass da am ende ein kleines rotes giftschwänzchen dranhängt. diese vorstellung ist kindlich, unwissenschaftlich und wahrscheinlich völlig falsch, aber sie befriedigt mich ungemein und ich bin davon überzeugt, dass allein diese befriedigung schon heilsam sein kann. auf jeden fall heilsamer als viele wundermittel. lieben gruss, elisabeth
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I'm going to beat this cancer or die trying. Michael Landon, 1991 |
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AW: Geschäfte mit Krebskranken
Hallo Elisabeth,
ich finde deine Vorstellungen richtig klasse und sie entsprechen auch der Realität, denn Krebszellen habe extrem mehr Rezeptoren für Zucker, da sie sich von ZUcker ernähren (weshalb auch empfohlen wird, den Zuckerkonsum zu reduzieren). Wenn man nun die chemo zusammen mit Glukose gibt, stiehlt sich die Chemo quasi unbemerkt in die Krebszelle mit hinein. So versucht man, den Schutzmechanismus, den Krebszellen gegen Chemo entwickeln können, zu umgehen. Der Mensch ist eben auch clever. Ulla
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SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund. www.mein-krebs.de |
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AW: Geschäfte mit Krebskranken
Hallo Leute,
Ich habe mich jetzt, durch den ganzen Thread gelesen und muß gestehen, dass mich am meisten (und das immer wieder) schockt, dass viele den ganzen vermeintlichen "alternativ" Medizinern auch wirklich glauben. Und ich meine damit nicht wirklich annerkannte alternativ Medizin, sondern richtige Abzockern.Ist das verständlich was ich meine Ich selbst bin AM eher skeptisch gegenüber, aber so war ich schon immer, und denke ist ein Teil von meiner Persönlichkeit mehr der "alten" Wissenschaft zu glauben. Im Endeffekt geht es doch darum, dass sich jeder selbst mit einer gewissen behandlung wohl fühlen muss. Ich selbst werde seit paar monaten mit einer chemo gegen ein Ewing- Sarkom behandelt. Bei meiner Diagnose allerdings wußte ich nicht recht was ich denn jetzt wirklich machen sollte. Hier die Erklärung warum: Die Mutter einer Freundin von mir, erkrankte an BK, ihr Mann (selbst allgemein mediziner) wollte seiner Frau keiner Chemo unterziehen. Versuchte alle möglichen alternativen Behandlungsmöglichkeiten. Als diese nicht die erwünschte Wirkung zeigten begann die Frau doch eine Chemo. Nach sieben Jahren erlag sie aber ihrer krankheit. Diese Freundin sagte zu mir " Bitte mach eine Chemo, hätte meine Mutter eher damit angefangen, würd sie heute wahrscheinlich noch leben" In der siebten Klasse Gymnasium erkrankte eine Klassenkameradin (17) an einem Tumor zwischen Herz und Lunge (ich weiß nicht welche Art von Krebs). Ihre Eltern brachten sie gleich ins Krankenhaus und starteten die Chemo. Innerhalb eines Monats starb sie an den Nebenwirkungen (Lungenentzündung, Nierenversagen, etc.) da sie de Giftkeule nicht verkraftete. Diese Eltern wünschten sich hinterher sie hätten alternative Behandlungsmethoden vorgezogen. Was ich damit sagen will ist, dass ich glaube, nie wirklich hundert prozentig sagen zu können die richtige Therapie gewählt zu haben. Manchmal ist es unser guter Glaube(Hoffnung), manchmal unser starker Organismus der uns hilft z.B.: eine Chemo gut zu überstehen, manchmal ist es die alternative Medizin- wer weiß das schon so genau. |
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niemand weiss, ob er sich richtig entschieden hat. wir haben nun mal kein referenzleben, in dem wir uns anders entscheiden können zum vergleich.
ich für meinen teil vertraue der schulmedizin. ich unterstütz meinen körper wöhrend der chemotherapie mit alternativen mitteln, vitamine etc nach absprache mit meinen ärzten. ich vertrau der pharmaindustrie schon deshalb weil, falls die entwicklung eines allheilmittels gegen krebs gelingen würde, wären nobelpreise und jede menge richtig viel geld abzusahnen. das lässt sich doch keiner entgehen und sei die zu untersuchende idee/das zu untersuchende mittel auch noch so absurd auf den ersten blick.(mit dem deutsch stimmt was nicht *kopfkratz* ich hoffe, ihr versteht mich trotzdem). gruss, elisabeth
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I'm going to beat this cancer or die trying. Michael Landon, 1991 |
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AW: Geschäfte mit Krebskranken
Hallo,
eine interessante Diskusion! Ich denke mal, dass Bauchgefühl entscheidet auch bei einer Behandlung mit. Ich arbeite im Krankenhaus und unter unseren an Krebs erkrankten Patienten befinden sich auch erkrankte Ärzte die sich ebenso sämtlichen Behandlungen (Chemotherapien, Bestrahlung) unterziehen. Dann kann es eigentlich nicht so verkehrt sein! Hallo Elisabeth! Mein Mann erhielt damals wegen seines Liposarkoms auch Doxorubicin. Eigentlich hat er das ganz gut verkraftet, hatte aber zwischendurch doch starke Beschwerden in Form von extremer Übelkeit, erbrechen, bis hin zu Herzproblemen, so dass diese Chemo abgebrochen werden musste . Wie geht es Dir dabei? Viele Grüße! Sanne |
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