#16
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AW: Diagnose Hodenkrebs - kein unilinear-differenziertes Semionom
Statistisch gesehen sollte man bei w&s nach 5 jahren ehr weniger erwarten. Aber seminome wachsen recht langsam.
Es kommt leider bei ehem. Hodenkrebsler statistisch gesehen häufiger vor, ein weiteres mal Hodenkrebs zu benommen, als dass ein normaler mensch es einmal bekommt. Insgesamt ist es dennocj ein niedriges risiko. Daher lebenslang den 2. hoden kontrollieren lassen (jährlich)
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8/16: Orchiektomie Links (Nicht-Seminom IIa) 9/16 - 11/16: 3xPEB (danach: Marker negativ) 2/17 roboterunterstützte RTR (1,5cm links-paraarotaler Lymphknoten: tumorfrei) ------------------------------------ 10/20 MRT Abdomen: Alles i.O. 3/21 Tumormarker weiterhin negativ -------------------------------------- |
#17
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AW: Diagnose Hodenkrebs - kein unilinear-differenziertes Semionom
Hallo zusammen,
wollte nach 6 Monaten mal etwas von mir hören lassen. Hatte mich ja für W&S entschieden und jetzt im Mai stand zum ersten Mal nach der OP CT und MRT an. CT Thorax und MRT Abdomen durchgeführt. CT unauffällig, aber MRT hat ergeben, dass wohl der Krebs doch gestreut hat und einen Lymphknoten in der Nähe der Niere befallen hat. Jetzt steht wohl dann 3x BEP an oder sehe ich das falsch ? Wie lange dauert eine Chemo ungefähr ? Habt ihr Tipps für die Chemo (Sommerspeck anfressen )? Gibt es Alternativen zur Chemo ? Hab mal was von einer OP im Bauchraum gehört. Macht die überhaupt Sinn ? Wie sind Eure Erfahrungen ? Hab Donnerstag dann einmal ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt, der mich beim letzten Mal operiert hat. Danke für Eure Antworten Markus |
#18
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AW: Diagnose Hodenkrebs - kein unilinear-differenziertes Semionom
Also es gibt eine OP für den Bauchraum, wenn Lymphknoten rausgeholt werden. Diese ist aber kein echter Spaß und schon ne größere OP und würde nach einer Chemo gemacht. So zumindest mein Arzt und die Erfahrung aus dem Forum. Bei M1, also Metastasen wir eigentlich immer min 3x PEB gemacht.
Dauer PEB: pro Zyklus immer 21 Tage. Aber danach muss man Zeit einrechnen um fit zu werden. Aber jetzt mal abwarten bei dir, welche Untersuchungen macht ihr noch? Wird ne Biotopsie gemacht von dem Ding an der Niere?
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Mein persönliches Krebstagebuch: https://krebskrampf.de/ __________________ 1/18: Innere Blutung - Entfernung eines Bauchhodens (nonseminom 90% Chorionkarzinom / 10% seminom, Beta HCG bei 26.000) 2/18 - 5/18: 4xPEB (danach: Marker negativ) 6/18 offene, linksseitige RLA (2 cm Resttumor und 14 LKs entfernt: tumorfrei) -------------------------------------- 12/20 nächstes MRT -------------------------------------- |
#19
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AW: Diagnose Hodenkrebs - kein unilinear-differenziertes Semionom
Soweit ich weiß: für die Statistik gilt man als Überlebender nach fünf Jahren als geheilt, wenn man da nicht wieder krank ist.
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#20
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AW: Diagnose Hodenkrebs - kein unilinear-differenziertes Semionom
Hi,
wie war denn der Befund ansonsten. Nur 1 Lymknoten? Was ist mit der Stelle in der Lunge und der Stelle in der Leber? |
#21
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AW: Diagnose Hodenkrebs - kein unilinear-differenziertes Semionom
Der Befund war ansonsten gut. Bei der Leber geht man von einer Zyste aus. Lunge wäre nichts.
Hatte dann heute das Gespräch mit dem Professor der Uniklinik. Er hat sich den Befund und die Bilder des MRT vom Abdomen noch einmal angeschaut. Er hat gesagt, dass dies wohl der erste Lymphknoten vom Boden ausgehend wäre, und er behandelt werden muss. Er schlug mir zwei Alternativen vor: 1) Chemo 3xBEP 2) Entfernung der Lymphknoten im Bauchraum. Er sprach von ca. 20Stück. Dabei wird auch direkt geschaut ob der Lymphknoten schon gestreut hat und Krebs aus der Hülle des Lymphknoten ausgetreten ist. Alle Lymphknoten werden später in die Pathologie gegeben und geprüft ob der Krebs auch diese befallen hat. OP Dauer wohl 2Stunden. Wenn Krebs entdeckt würde, würde anschließend Chemo verabreicht. Er meinte, bei einem Lymphknoten von nur 1,5cm Größe kann man zunächst auf Chemo verzichten. Bei beiden Varianten schätzt er den Heilerfolg auf größer 96%. Bei Chemo liegt es wohl bei 98%. Bin jetzt hin und her gerissen. Einerseits ist eine OP nie ohne und mir gruselt es schon, wenn einer in meinem Bauch rumschnibbelt, anderseits find ich Chemo und Gift im Körper auch nicht prall. Hat einer Erfahrung mit einer reinen OP ohne Chemo? Wäre Chemo die sichere Variante falls doch gestreut. Kann er überhaupt gestreut haben, wenn man an den anderen Lymphknoten keinen Krebs entdeckt? |
#22
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AW: Diagnose Hodenkrebs - kein unilinear-differenziertes Semionom
Hi,
ja, ich war aus Zufall wohl einer der ersten, die bei LK-Metastase zunächst nur operiert wurde. Mir wurde jedoch gesagt, dass das künftig beim Seminom in Studien geprüft werden solle, wie wirksam die reine OP ist. Ich hatte dann ca. 2,5 Jahre später einer Rezidiv. Ich persönlich würde mich hier auf keine Experimente einlassen, zumal Nicht-Seminome deutlich aggressiver sind als Seminome. Unbedingt Zweitmeinung einholen. |
#23
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AW: Diagnose Hodenkrebs - kein unilinear-differenziertes Semionom
Ich hatte meine Arzt auch mal wegen Operationen gefragt und er sagte eine LK-Entfernung ist erst eine spätere Option, auch weil es keine einfache OP ist. 2 Stunden hört sich für mich bei 20 LKs auch ein bisschen wenig an. Unterschätzt dein Arzt die Situation nicht ein wenig?
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#24
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AW: Diagnose Hodenkrebs - kein unilinear-differenziertes Semionom
Servus Markus,
die OP ist nicht gerade ohne und wenn bis zu 20 LK's rausgeholt werden müssen, wird dies wohl offen gemacht. Dadurch können auch Nerven unwiderruflich verletzt werden und zB das Ejakulat in die Blase gehen statt den natürlichen Weg. Das ist aber nicht die Regel. Eher würde ich abwägen, ob du das Risiko eingehen willst, eine derart schwere OP zu haben und dann noch eine Chemo dranhängen musst, wenn vitales Tumorgewebe gefunden wird. Dann hättest du dir die OP auch sparen können. Ich denke - und so besagt es meines Wissens nach auch die aktuelle Leitlinie - das du evtl. noch etwas abwartest und den einen LK beobachtest. Bei weiterer Progression musst du dann 3x PEB in Kauf nehmen, damit das Thema Krebs für alle Zeit vom Tisch ist. Das Abwarten ist nur eine subjektive Meinung. Die habe ich, da 15mm noch nicht Übergroß ist und es bisher nur einen LK betrifft. Wächst dieser jedoch weiterhin oder es kommt ein neuer dazu, bleibt es bei 3x PEB und 98% Heilungswahrscheinlichkeit. Ich bin zB von w&s nun in 3x PEB gerutscht aufgrund 2 LK's mit 17mm und 28mm, ebenfalls Nicht-Seminom. Gruß |
#25
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AW: Diagnose Hodenkrebs - kein unilinear-differenziertes Semionom
Hallo zusammen,
habe jetzt den Brief des Professors vorliegen. Im Brief steht auch plötzlich was von einem Rezidivrisiko von <10%, sofern es nicht weitere Lymphknoten gibt >2cm. Ich hoffe Mal das hätte man im MRT gesehen. Sollten sich wider Erwarten mehrere metastasensuspekter betroffene Lymphknoten darstellen oder eine ausgedehnte extranodale Extension manifestieren, wäre eine adjuvante Chemo von 2*PEB nötig. Ich glaube weiter Warten als Option fällt für mich weg. @Tobi: Ich habe auch ein NichtSeminom (Seminom, Embryonales Karzinom) Bzgl der OP haben sich meine Bedenken auch verstärkt. Magensonde, Drainage usw hört sich alles nicht gut an. Aber es übernimmt wohl ein Experte. Zweitmeinung habe ich eingeholt und warte auf Antwort. Manchmal wünscht man sich keine Alternative zu haben Geändert von gitti2002 (19.05.2018 um 22:09 Uhr) Grund: NB |
#26
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AW: Diagnose Hodenkrebs - kein unilinear-differenziertes Semionom
Hallo Markus,
mir wurde damals auch von den Urologen empfohlen die LK rausnehmen zu lassen. Ich war zu der Zeit privat versichert und musste unterschreiben das der Chefarzt das 3,5 fache abrechnen darf. Nun operieren die Urologen gerne und als junger schlanker Mann ist man ein guter Kandidat für eine OP. Ich hatte ebenfalls wait & see nach einem markerpositiven Mischtumor im Stadium 1 ohne feststellbare metastasen. Angesichts der Risiken der OP hatte ich diese damals abgelehnt. Nach 2 Monaten sind die Marker angestiegen und ich bin zu den Onkologen für 3xPEB. Diese haben mir dann gesagt, ich soll froh sein das ich die OP nicht habe machen lassen denn die Chemotherapie wäre ohnehin notwendig gewesen, da man nicht weiß wo überall evtl. Mikrometastasen sitzen. Die werden ja erst ab einer gewissen Größe in den bildgebenden Verfahren sichtbar. Abgesehen davon kostet solch eine OP eine Menge Kraft und Zeit, welche dann verloren geht für eine Chemo. Also ich würde eine Chemo vorziehen, ich habe auch keinerlei bleibende Schäden davongetragen nach nunmehr 24 Jahren. Gruß Hans |
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