Kinderwunsch: Onkologe rät von Zoladex ab
Hallo liebes Forum,
vor drei Wochen habe ich die Diagnose Brustkrebs erhalten. Ich bin 30 Jahre alt und hatte gerade abgestillt als die Diagnose mein Leben über den Haufen geworfen hat. Ich bin bereits operiert, der Tumor wurde brusterhaltend entfernt und leider waren auch zwei Wächterlymphknoten befallen. Nun bekomme ich eine entsprechend härtere Chemo (6xTAC). Bevor das losgeht, habe ich Zeit evtl. Vorkehrungen zu treffen, um auch nach der Therapie (nach Chemo Bestrahlung und danach fünf Jahre Anit-Hormontherapie) noch weitere Kinder zu bekommen. Zunächst hat mir meine Frauenärztin erklärt, dass ich Spritzen bekomme, die die Eierstöcke schützen (Zoladex). Nun hat der Onkologe aber gemeint, dass er dies seit ca. zwei Jahren nicht mehr mache, da der Nutzen nicht belegt ist und es Studien gebe, die zeigen, dass durch Zoladex evtl. auch der Erfolg der Chemotherapie eingeschränkt wird. Ich kann dazu nicht viel finden und wende mich daher an euch - hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Ich habe mich auch mit der Möglichkeit auseinandergesetzt Eizellen bzw. Eierstockgewebe entnehmen zu lassen. Ersteres kommt eher nicht in Frage, wegen der Hormone, denn mein Tumor ist stark hormonrezeptorpositiv. Der Reproduktionsmediziner meinte allerdings, das sei trotzdem kein Problem. Ist ja klar, dass die Ärzte nicht einer Meinung sind... Ich bin auch wegen der Eierstockentnahme sehr unsicher, da dieses Verfahren ja noch in den Kinderschuhen steckt und ich ungern etwas rausschneiden lassen möchte, das ja eigentlich gesund ist und das hinterher vielleicht doch nicht wieder anwächst geschweige denn zu einer Schwangerschaft führt.
Ich bin gerade etwas verzweifelt, was ich tun soll und hoffe, ihr könnt mir ein bisschen mit eigenen Erfahrungen weiterhelfen! Momentan sagt mir mein Bauch einfach zu hoffen, dass genug Eizellen die Chemo überstehen - habt ihr vielleicht auch hierzu Erfahrung?
Vielen Dank und liebe Grüße,
Maju
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