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Krebs macht Ehe kaputt
Hallo ihr Lieben
Mein Mann (30) hat BSDK. Er konnte zum Glück gewhippelt werden und ist nun an der adjuvanten Chemotherapie noch bis im März. Er ist arbeitsunfähig und immer zu Hause. Wir haben eine 7 Monate alte Tochter. Seit ein paar Wochen verstehen wir uns kaum noch. Streiten ständig und sind gereizt. Ich möchte ihm helfen, ihn begleiten auf seinem schweren Weg, doch er sieht alles locker. Denkt er ist jetzt gesund. Er trinkt wieder manchmal Alkohol, was ich gar nicht gut finde. Er hatte vor der Diagnose Probleme damit und ich habe mich so gefreut, als er nichts mehr getrunken hat. Habe Angst, dass er wieder eine gefährliche Trinkroutine bekommt. Nicht so viel, aber bei jeder Gelegenheit. Er sitzt fast den ganzen Tag vor dem Computer. Sagt er weiss nicht was tun. Stundenlang Computerspiele. Was er auch vorher in der Freizeit immer spielte und jetzt hat er halt VIEL Zeit. Ich habe Angst, dass ich bald meine Tochter nehmen muss und ihn verlassen. So geht es nicht weiter. Doch er ist nicht bereit für ein klärendes Gespräch und einen Kompromiss. Er fühlt sich bevormundet. Es sei sein Leben...aber ich mach mir doch Sorgen. Ist es zu viel verlangt, dass er seine Chance zu schätzen weiss? Dass er die Zeit ein wenig mehr mit uns verbringt? Soll ich ihn in Ruhe lassen? Ich weiss nicht mehr weiter! Eine tief traurige Cica |
#2
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AW: Krebs macht Ehe kaputt
Hallo Cica,
ach nee, das darf doch nicht wahr sein Fühl dich mal gedrückt. Kann es sein, dass dein Mann mit dem spielen versucht sich abzulenken. Er weiß ja, dass er keinen "leichten Husten" hat. Ich weiß ja nicht wie fit dein Mann derzeit ist. Sollte es ihm körperlich einigermaßen gehen, könnt ihr da nicht versuchen öfter mal raus zu kommen. Freunde besuchen, vielleicht einen Kurzurlaub... also einfach ablenken von der Krankheit, versuchen ein Stück Normalität ins Leben zurückzubringen... Steht nix an, wie ein Zimmer muss neu gestrichen werden (z.B. gemeinsam über Farben beraten), oder planen, dass man ihm Frühjahr den Garten umgestaltet.... Denke mal ihm fällt einfach die Decke auf den Kopf. Wenn ihr streitet, versuch doch mal zu analysieren warum... Wenn es darum geht das du evtl. was falsch machst, oder nervst, dann frage ihn doch einfach mal, was du ändern sollst... Sag ihm, dass du dir Sorgen machst, sag ihm, dass du ihn nicht bevormunden willst, sondern ihn nur unterstützen willst... (das mit dem bevormunden kenn ich irgendwo her ) Wenn er meint du "nervst" nur, dann frag ihn doch, ob du mal übers WE wegfahren sollst, damit er seine Ruhe hat... Das sind jetzt alles nur spontane Denkansätze von mir. Ist ja auch a bisserl schwierig, da man sich nicht kennt Ich drücke jedenfalls ganz fest die Daumen für euch, dass ihr das hinbekommt. Und bitte tu eins nicht... NIX überstürzen... Ganz liebe Grüße Carmen
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Mein Schatz: 10/2012 Diagnose Pankreaskarzinom mit Metastasen am 23.02.2013, in meinen Armen eingeschlafen Hier kann man unseren Weg nachlesen (Achtung, sehr lang) http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=57813 |
#3
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AW: Krebs macht Ehe kaputt
oje... ich kannn gut nachvollziehen wie du dich fühlst. so ziemlich das gleiche haben wir im sommer durchgemacht. unser sohn war da auch gerade 7 monate alt.
Mein mann war auch nur noch genervt, jedesmal wenn ich ihm irgendwas erzählen wollte oder auch nur kurz was sagte hat er sofort abgeblockt. er meinte nur noch das ich nerve. Nichteinmal unser sohn hat ihn noch groß interressiert. er hat sogar seine behandlung vernachlässigt und hat auch sonst gar nichts mehr gemacht. ich war verbittert und überfordert und natürlich haben wir uns nur noch gestritten. schon die kleinste bemerkung hat gereicht um die situation zum eskalieren zu bringen. ich war auch mehr als einmal drauf und drann die sachen zu packen und zu verschwinden. Uns hat damals eine woche urlaub bei meinen eltern sehr geholfen. wir haben uns wieder zusammengerauft, natürlich hat es auch danach noch einige auseinandersetzungen gegeben, aber wir haben beide verstanden das wir uns zusammen reißen müssen weil so konnte es nicht weitergehn. Mittlerweile ist zwischen uns wieder alles in bester ordnung und ich bin heilfroh das ich durchgehalten habe und an seiner seite geblieben bin. Es ist eine extremsituation für beide. Ich kann dir nur den rat geben: brecht mal aus dem alltag aus. Redet viel miteinander. Dein mann ist sicher viel mit sich und seiner krankheit beschäftigt und sieht vielleicht gar nicht wie schlecht es dir geht. Es braucht viel arbeit aber ihr könnt es sicher schaffen diese schwere zeit zu überstehen. viel kraft und liebe grüße
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Mein geliebter schatz und vater meines einjährigen sohnes ging uns am 2.2.2013 voraus. Irgendwann werde ich ihm folgen können. Bis dahin lebt er weiter- in meinem herzen. Mein schatz ich werde dich immer lieben!!! |
#4
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AW: Krebs macht Ehe kaputt
Liebe Cica, das tut mir leid, dass ihr das in dieser schweren Zeit zusätzlich noch durchmachen müsst. Gibt es denn etwas, dass Dein Mann vorher gerne getan hat? Etwas, dass er vielleicht in "abgeschwächter" Form jetzt auch noch machen könnte? (spazierengehen, zusammen ins Kino, sich mit Freunden treffen). Oder kann er Dich etwas im Haushalt entlasten? Z.B. einkaufen gehen. Das ist sicher eine schlimme Zeit, vor allem, wenn er auch nicht mit sich reden lassen will. Macht es ja nicht einfacher. Ist er in psychologischer Betreuung? Dass Du evtl. mal mitgehst. Keine Ahnung, ob so was geht.
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#5
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AW: Krebs macht Ehe kaputt
Vielen Dank für eure Antworten
Er ist ein sehr positiv denkender Mensch. Zum Glück. Aber manchmal für meinen Geschmack zu positiv...wir haben es geschafft nochmals zu reden und haben uns wieder zusammengerauft. Für uns beide ist klar, dass wir zusammen bleiben wollen und unserer Tochter gute Eltern sein. Die letzten Tage waren auch anstrendend, aber wir können jetzt darüber diskutieren anstatt uns nur Vorwürfe zu machen. Es braucht so viel Kraft von beiden Seiten. Eine psychologische Behandlung hält er nicht für notwendig. Es geht ihm ja gut. Er hat eingesehen, dass er seine Freizeit ein wenig mehr ausfüllen sollte mit sinnvollen Sachen. Freunde treffen, Sport treiben...was auch immer. Ich bin froh, wenn er unter Leute geht. Das hat er wohl falsch verstanden. Nur den Alkohol sollte er mit Vorsicht geniessen...ich möchte nicht, dass er wieder in diese Trinkroutine abfällt. Ich wünsche mir sehr, dass wir auf diesem Weg weitergehen können. Nächsten Montag bekommen wir wieder die Blutwerte inkl. Tumormarker. Ich bete dass er nicht gestiegen ist. Sein Onkologe meinte gestern, dass es jetzt funktionieren müsse. Mehr Chemo und Bestrahlung gehe in keinen Körper rein. Er hat oder bekommt ja immernoch volle Dosis..Das heisst aber auch, dass es funktionieren könnte?! lg cica |
#6
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TM-Erhöhung während Chemotherapie
Hallo
Mein Mann befindet sich in der adjuvanten Chemotherapie. Ihm wurde ein duktales Pankraskarzinom R1 entfernt. 3 Wochen nach OP lag der TM schon im Normalbereich auf 22. Dann 18 16 und zuletzt auf 20ig. Heute nun der Schock. Er ist auf 45 gestiegen. Er hatte im Nov/Dez auch noch Bestrahlung. Was kann das sein? Schon Metas oder ein Lokalrezidiv? Während der Chemo? Es sah so gut aus... |
#7
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AW: TM-Erhöhung während Chemotherapie
hallo cica
leider kann ich dir nicht helfen, da ich mich gar nicht auskenne. aber ich habe eure geschichte gelesen und möchte dir einfach kraft auf den weg geben! ich hoffe dass es nichts "schlimmes" bedeutet und wünsche euch vieeeel glück gruss claudia |
#8
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AW: TM-Erhöhung während Chemotherapie
Hallo zusammen
Ich habe es geschafft, erst einmal möglichst ruhig zu bleiben, bis weitere Bluttests da sind. Nun gegen Ende der Chemotherapie geht es ihm immer schlechter. Er ist wieder müder und hat immer so trockene müde Augen und sein Bauch zieht wieder. Es tut so weh ihn so zu sehen und es schürt wieder die Angst in mir, es könnte schon wieder was sein. Ich habe wirklich Angst um ihn und ein sehr ungutes Gefühl. Wir haben niemandem von seinen Blutwerten erzählt, um nicht zu verunsichern und Panik zu machen, bevor was raus ist. Aber das ist sehr schwer für mich. So kann ich mit niemandem meine Angst teilen. Und das Schlimmste ist, ich habe das Gefühl, dass er zum ersten Mal seit der Diagnose auch richtig Angst hat. Er hat immer gesagt: Das ist jetzt draussen, ich bin wieder gesund. Es ist alles weg und wird kaputt gemacht...und jetzt hat er auch Angst. |
#9
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Erhöte CA19-9 Werte während Chemo
Hallo
Mein Mann bekommt noch seine adjuvante Chemotherapie bis im März. Sein CA 19-9 war 3 Wochen nach seiner Whipple-OP in den Normalbereich gefallen. Da ist er immer um die 18 herumgetanzt. Jetzt nach fast 6 Monaten Radio-Chemotherapie ist der TM auf 45ig. Er wird in 3 Wochen nochmals getestet. Ich habe solche Angst... Ich verstehe das nicht. Manche sagen, das kanns geben wärend der Chemo durch abgetötete Tumorzellen. Aber wieso dient die Bestimmung dann während der Chemo als Verlaufsparameter? Heisst das, dass die Chemo nicht anschlägt und wieder was nachwächst? Er hat soviel Chemo und Bestrahlung bekommen, das wäre ja eine Katastrophe... Ich kann nicht mehr klar denken und der Gedanke daran jetzt 3 Wochen warten zu müssen... |
#10
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AW: Erhöte CA19-9 Werte während Chemo
Hallo
Der Tumormarker ist von 45 auf 43 gesunken. In zwei Wochen. Sein Onkologe meinte, wir machen jetzt normal weiter mit der Chemo. Vielleicht ist es noch von der Bestrahlung oder der Chemo und normalisiert sich wieder. Toll dass er nicht gestiegen ist. Ich hoffe das ist ein gutes Zeichen. Schönen Abend |
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AW: Erhöte CA19-9 Werte während Chemo
Auch als stille und mitleidende Leserin drücke ich alle Daumen! Ganz ganz ehrlich und von ganzem Herzen!
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AW: Erhöte CA19-9 Werte während Chemo
Hallo,
auch wir benötigen Eure Hilfe meinen Mann wurde im September 2011 ein Tumor an der Bauchspeicheldrüse entfernt, gleichzeit die Gallenblase sowie der Zwölffingerdarm. Danach 1Jahr Chemo mit zusätzlich Chemotabletten (STudie der Charitee in Berlin). Es geht ihm im Moment gut er kann so gut wie alles essen und er hat wieder viel Gewicht zu gelegt. Da er einen faustgroßen Bauchdeckenriss hat sollte dieser nun operiert werden, im Oktober 2012 wurden die Blutuntersuchungen gemacht dabei kam heraus das der TM auf 55 angestiegen ist, nun im Februar der TM auf 107 gestiegen auf dem ausgewertenten MRT ist aber nichts zu sehen. Was können wir tun? Wir haben nach der PET Untersuchung gefragt, uns wurde aber gesagt das diese Untersuchung bei dem Pankreaskarzinom nicht so gerne angewendet werden würde. Was sagt Ihr dazu. Wir sind total verunsichert auch wegen des TM kann dieser denn auch aus einem anderen Grund erhöht sein. Was sollen wir tun ich habe solche Angst das wieder etwas am wachsen ist. Könnt Ihr uns einen Rat geben was wir tun sollen. Vielen Dank für Eure Hilfe. Birgit |
#13
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AW: Erhöte CA19-9 Werte während Chemo
Vielen Dank Toplev!
Heute hat der letzte Chemoblock meines Mannes begonnen. Seine Blutwerte (Leukos etc.) waren heute erstaunlich gut und sie konnten die Chemodosis sogar wieder einmal ein wenig erhöhen. Jetzt noch zwei mal und dann ist die Therapie vorbei. Er hat Schmerzen irgendwo ob der Hüfte. Ist wohl ein Nerv bei irgendeinem Muskel. Soll ganz typisch sein und mit der Physiotherapie, welche er ja seit ein paar Wochen macht, wieder weg gehen. Es ist auch schon ein wenig besser geworden. Ich hoffe für meinen Schatz, dass er diese drei Wochen jetzt noch ohne grössere Blessuren übersteht und sich dann endlich wirklich von diesen kräftezehrenden Therapien erholen kann. Vielleicht wird er ja wirklich wieder fit. Das wäre so schön. lg cica |
#14
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AW: Erhöte CA19-9 Werte während Chemo
Hallo, Cica.
Klingt doch alles recht gut! Dann tankt Eure Kraft auf! Ihr schafft das!!! LG, M. @Petronella: Mach doch -wenn Du magst- einen eigenen Thread auf, dann kommt man nicht so durcheinander.
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LG, Marooone ***************** Mutti, *08.04.1945 - 07.04.2012 Diagnose Pankreas(schwanz)karzinom - 12.04.2012 Linksresektion mit Entfernung der Milz - 27.04.2012 Entlassung aus dem Krankenhaus - 06.06.2012 Chemo - 13.07.2012 Herzinfarkt u. Einsetzen mehrerer Stents - 12/12 Lebermetastasen - 08.01.2013 Port gesetzt - Abbruch der Chemos auf Mutters Wunsch - 13.08.13 beginnender Darmverschluss - ab 22.09.13 nicht mehr aufwacht - 24.09.13 mit einem Seufzer entschlafen, |
#15
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AW: Erhöte CA19-9 Werte während Chemo
Hallo zusammen!
Mein Mann hatte heute wieder Chemo. Die Leukos waren natürlich wieder niedrig Das wundert aber nicht, nach so vielen Chemos. Wurde halt wieder ein wenig reduziert. Nächsten Montag wäre die Letzte! Je nach Blut bekommt er vielleicht auch schon keine mehr. Sein Onk meinte das würde nicht mehr gross ins Gewicht fallen, da er ja sowieso mehr als normal bekommen hätte und in seinen Körper einfach nichts mehr reingehe. Er sagte uns auch dass wir uns wegen des TM wirklich keine Sorgen machen bräuchten. Erst ab einem Wert von vielleicht 400 müsse man tätig werden. Mit 43 sei er ja noch sehr nah am Normwert. eine Woche nach Chemoschluss soll das Abschluss CT stattfinden. Danach alle 3 Monate Kontrolle, aber nur etwa all halb Jahr wieder CT. Er meinte, dass er nur CT machen wolle, welche wirklich nötig seien, da CTs ja auch sehr ungesund sind. Irgendwie freue ich mich momentan doch so richtig auf das Therapieende. Wir haben uns schon ein paar Sachen überlegt, die wir gemeinsam erleben möchten. Auch wenn wir natürlich hoffen, dass er wieder ganz gesund ist. Es geht ihm soweit recht gut und seine Schmerzen ob der Hüfte sind auch wie weggeblasen. Er konnte auch schon sein komplettes Physioprogramm absolvieren. Darauf ist er besonders stolz. Endlich wieder ein wenig Kraft. Einen guten Start in die Woche wünsche ich euch! lg cica |
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