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Chemotherapien bei Darmkrebs
Zur Information neuer Chemo`s, Erkenntnisse und Forschung
Neue Hoffnung für Patienten mit Kolon-Ca Therapie mit dem Tyrosinkinase-Hemmer Gefitinib könnte nach ersten Daten die Prognose verbessern INNSBRUCK (sto). Für Patienten mit fortgeschrittenem Kolonkarzinom könnte eine Behandlung mit dem Tyrosinkinase-Hemmer Gefitinib in Kombination mit weiteren Chemotherapeutika zu einer Verbesserung der Prognose führen. Das legen zumindest erste Daten aus Studien mit dem neuen EGFR-Blocker nahe. http://www.aerztezeitung.de/docs/200.../medizin/krebs Liebe Grüße Jutta |
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Chemotherapien bei Darmkrebs
Liebe Jutta,
es geht um meinen Mann (51 J., Diegnose 10/2002 KolonC. T 4, Lebermetastasen, Chemo-Palette: 5 FU/Folin, Oxaliplatin, Inrinoteca und nun seit 6 Wochen Erbitux mit Irinotecan)der zur Zeit mit Erbitux behandelt wird. Wir wissen noch nicht, ob dieses Mittel anschlägt. Ich hab nun schon verscheidentlich auch von Avastin als Alternative gelesen. Stolpere dabei aber immer darüber, dass dieses als "First-Line-Therapie" bezeichnet wird. Meine Frage an dich: Was bedeutet "First-Line-Therapie". Heißt dies, dass es nur für Patienten gilt, die vorher noch keine Chemo hatten?? Oder bedeutet es, "Therapie der ersten Wahl"? Ich wäre dir dankbar, wenn du mit diese Frage beantworten könntest. Darüber hinaus möchte ich mich auch für die vielen Beiträge bedanken, die du hier schreibst. Ich lese seit zwei Jahren im Krebs-Kompass und es hat mir schon oft geholfen, die Dinge besser zu verstehen, leider nicht, sie auch zu aktzeptieren. Also, herzilchen Dank und viele Grüße Randi |
#18
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Chemotherapien bei Darmkrebs
Liebe Randi,
Es ist auch nicht leicht, Dinge so zu akzeptieren wie sie sich ergeben, besonders wenn es die eigene Familie (be)trifft. Die Logik und die Emotionalität können sich selten die Waage halten, mal ist das eine stark, und dann wieder das andere. Wenn Du möchtest, kannst Du mir gerne die Dinge schreiben (mailen) die Dir das Akzeptieren schwer machen. First-Line-Therapie bedeutet die "erste Behandlungswahl". Je nach Diagnose, Stadium und histologischen Befund entscheiden die Ärzte aufgrund von Statistiken und Erfahrungen, welche Therapie sie als erstes ansetzen. In den meisten Fällen sind es die Therapien mit der höchstwahrscheinlichen Erfolgsrate, entweder adjuvant, kurativ oder palliativ. Avastin kann eingesetzt werden, auch wenn schon andere Chemotherapien gegeben wurden. Da diese Chemo relativ neu ist, wurde bei einigen Patienten das Avastin während der Studien als erste Chemo gegeben, um Erfahrungswerte zu sammeln. Ich hoffe, daß ich Deine Fragen beantworten konnte. Liebe Grüße Jutta |
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Chemotherapien bei Darmkrebs
Liebe Jutta,
herzlichen Dank für deine Antwort und dein Angebot, dir direkt zu schreiben. Wir leben nun schon seit mehr als zwei Jahren mit einer Diagnose, die von Anfang an wenig Raum für (längerfristige) Hoffnung gab. Auch wenn es zwischendurch immer wieder auch gute Nachrichten und auch gute Phasen gab, das Damoklesschwert der "Unheilbarkeit" schwebt immer über mir und mal kann ich besser, mal schlechter damit umgehen. Aber, ich denke, alle die hier schreiben, ob als Betroffene oder als Angehörige, erleben diese Achterbahn der Gefühle und müssen sie letztendlich akzeptieren. Möglicherweise erfahren wir morgen oder zumindest in den nächsten Tagen (man lernt ja auch zu warten - mehr oder weniger), ob die bisherige Erbitux-Behandlung schon überprüfbar etwas gebracht hat. Einmal mehr: Hoffen und Bangen und blanke Angst. Ich habe gelesen, dass Avastin evtl. Anfang nächsten Jahres zugelassen wird und vielleicht ist dies dann (falls Erbitux nichts oder nichts mehr) bringt auch noch eine Behandlungsoption. Ich danke dir nochmals sehr für deine Antwort und schicke dir viele Grüße Randi |
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Chemotherapien bei Darmkrebs
Also dass hier Jutta 'alle Behandlungsmöglichkeiten' aufgelistet hätte könnte ich nicht erkennen. Im Gegenteil es sind meines Erachtens nur die gängigen und statistisch nicht eben erfolgreichsten.
Ich habe lange gesucht und zwei meiner Meinung nach sehr effektive Möglichkeiten gefunden. Die Beiträge darüber wurden mittlerweile von einer der Moderatorinen so gut 'versteckt' dass ich sie nun selber nicht mehr finde :-( Da es aber für viele wichtig sein könnte nochmal hier in Kurzform: Mit IPT (Insulin potenzierte Therapie) kann die Menge der Chemo- Substanzen drastisch verringert werden bzw. der Tumor zu höherer Giftaufnahme gebracht werden. Mit CST (Chemotherapie Sensitivitäts Testung) kann schon vorab getestet werden auf welche Chemo- Substanzen der jeweilige Krebs am besten anspricht. Baha |
#21
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Chemotherapien bei Darmkrebs
Liebe Jutta, liebe Randi,
obwohl auch in meiner Familie verhäuft Darmkrebs vorkommt, habe ich das Glück, einen guten Freund zu haben, der Arzt ist. Das ist ganz praktisch, wenn man bei ihm komplizierte medizinische Sachen nachfragen kann. Deswegen weiß ich auch ganz gut über Chemotherapien usw. bescheid. Jutta, ich finde es wirklich toll, was Du hier an Infos zusammen gestellt hast. Leider haben sich in Deinem Text vom 3.11. ein paar Fehler eingeschlichen. Sie mir nicht böse, dass ich Dich ein bisschen verbessere. Avastin ist keine Chemotherapie. Es ist ein Antikörper, der die Blutzufuhr zum Tumor abschneidet. Er ist alleine aber total unwirksam und muss mit einer Chemo zusammen gegeben werden. Außerdem ist Avastin bei uns noch gar nicht zugelassen und wird bisher nur in Studien benutzt. Wir sollten hier also keine falschen Hoffnungen wecken, dass Randis Mann das schon bekommen kann. Erbitux ist – ganz wie Du geschrieben hast – auch ein Antikörper, mit dem Unterschied, dass er schon seit dem Sommer bei uns zugelassen ist. Er wird zwar auch mit einer Chemo zusammen gegeben, wirkt aber auch ohne, nur mit Chemo eben noch besser. Randi, es kann sein, dass die Ärzte nach den ersten Wochen noch nicht sagen können, ob Erbitux bei Deinem Mann wirkt. Aber das wird sie höchstwahrscheinlich, bei den meisten Patienten reagiert der Tumor – wirst Du ja hier im Forum auch schon gelesen haben. Aber ich möchte Dich und Deinen Mann schon mal vorwarnen: Es kann sein, dass er einen Hautausschlag, wie Pickel, bekommt. Das ist bestimmt nicht angenehm, aber es gibt wohl einen Zusammenhang zwischen Pickeln und Wirkung. Also, nicht ärgern – Hauptsache es wirkt! Ich wünsche Dir und Deinem Mann alles Gute Günther |
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Chemotherapien bei Darmkrebs
Hallo Baha!
hab mich über die IPT und CST im Internet umgesehen. Diese Behandlungsmethoden werden in einer Klinik im Wien praktiziert. Und natürlich muss man da ALLES selbst bezahlen. Als ich die "Erfolgsergebnisse" durchgelesen habe, ist mir das ganze sehr unrealistisch vorgekommen: da waren Endstadium-Patienten und Menschen, die schon im Sterben lagen, sehr schnell gesund. Irgendwie klingt es für mich ein wenig unseriös... Kennst du da jemand, der schon in dieser Klinik behandelt wurde? Gruß, Rollerolga |
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Chemotherapien bei Darmkrebs
Hallo Günther,
es ist schon möglich in Deutschland noch nicht zugelassene Arzneimittel ausserhalb von Studien einzusetzen. Näheres regelt §73.3 des Arzneimittelgesetzes. Da Avastin bereits in den USA zugelassen ist, kann es importiert werden. Lediglich das Problem der Finanzierung könnte sich ergeben, da viele Krankenkassen eine Kostenübernahme verweigern (wollen). |
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Chemotherapien bei Darmkrebs
@Baha
>Also dass hier Jutta 'alle Behandlungsmöglichkeiten' aufgelistet hätte könnte ich nicht erkennen.< Der Titel dieses Threads heißt "Chemotherapien bei Darmkrebs" und NICHT "alle" Behandlungsmethoden bei Darmkrebs. Lese Dir die Postings doch genau durch, dann siehst Du, daß es eine Kurzfassung von Informationen mit Quellenangaben und KEINE von mir ausgesprochene Empfehlung ist. Außer ein User stellt eine spezielle Frage, wie es Randi tat. Information und Empfehlung sind 2 Paar Stiefel. Anstatt Spitzen zu verteilen, wäre ein konstruktiver Beitrag für alle User/Suchenden/Leser garantiert hilfreicher. Eventuell auch wo diese von Dir angesprochenen Behandlungen (ITP und CST) durchgeführt werden. >Beiträge darüber wurden mittlerweile von einer der Moderatorinen so gut 'versteckt' < Nutze die Suchfunktion um Deine Beiträge wiederzufinden. Als ich noch Moderatorin war, faßte ich gleiche Anfragen/Informationen/Austausch zusammen, um es neuen Usern einfacher zu machen, das für sie wichtige Thema schnellstmöglichst zu finden. Als ich dies damals ankündigte, bekam ich weder von Dir noch anderen User eine Email oder einen Beitrag, daß es nicht erwünscht ist. Denkst Du nicht, daß zusammengefaßte Themen unter einem Titel Informationen von verschiedenen Usern hilfreicher sind? Anstatt sich durch (damals) 21 Seiten Informationen zu wälzen? Zusammenfassend möchte ich nur sagen, daß es traurig ist, immer nur durch Anmache aufzufallen, anstatt konstruktiv und für die User hilfreich sich auszutauschen. Liebe Grüße Jutta |
#25
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AVASTIN bei Darmkrebs
Hallo Günther,
Danke für den Hinweis, ich hätte den Titel ändern sollen..... :-) Lieben Gruß Jutta ************************************************** ************* Basel, 22. Oktober 2004 Avastin erhält in Europa eine positive Stellungnahme für die Behandlung von Patienten mit metastasierendem Dickdarmkrebs Roche hat heute (22.10.2004)bekannt gegeben, dass ihr innovatives Krebsmedikament Avastin eine positive Stellungnahme seitens des Europäischen Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP) erhalten hat. Das CHMP hat empfohlen, dass Avastin (Bevacizumab) in Kombination mit den intravenös (i.v.) verabreichten Medikamenten 5-Fluorouracil/Folinsäure bzw. 5-Fluorouracil/Folinsäure/Irinotecan i.v. für die Erstbehandlung von Patienten mit metastasierendem Dickdarmkrebs (Kolon- oder Rektumkarzinom) indiziert sein soll. Die positive Stellungnahme des CHMP wird jetzt der Europäischen Kommission zur abschliessenden Genehmigung vorgelegt. Die Stellungnahme basiert auf Daten einer entscheidenden Phase-III-Studie, die zeigten, dass die Überlebensdauer von Patienten, die mit Avastin plus Chemotherapie* behandelt worden waren, um durchschnittlich 30% höher war als diejenige der Patienten, die nur eine Chemotherapie erhalten hatten (20,3 Monate versus 15,6 Monate)1. Ausserdem erhöhte die Zugabe von Avastin im Vergleich zur alleinigen Chemotherapie die Zeitdauer, in der die Krankheit bei den Patienten nicht fortschritt, um durchschnittlich 71%. William M. Burns, Leiter der Division Pharma von Roche, dazu: „Das sind sowohl für Ärzte als auch für Patienten äusserst gute Nachrichten. Die positive Stellungnahme des CHMP stellt ein wichtiges Etappenziel für Avastin dar, wird doch damit der Nutzen anerkannt, den das Medikament – zusätzlich zum Therapieschema, das in der zulassungsrelevanten Studie verwendet wurde – bezüglich einer weiteren gängigen Chemotherapie erbringen kann. Die Stellungnahme bestätigt auch den echten Nutzen, den Avastin Patienten mit fortgeschrittenem Dickdarmkrebs bieten kann“. Mehr dazu im folgenden Link. Quelle: http://www.roche.com/de/med-cor-2004-10-22 |
#26
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Chemotherapien bei Darmkrebs
Hallo, diese Studien zu Avastin sehen so toll aus und ich hatte auch große Hoffnungen ;-(((
Ich habe nun Avastin bisher 4 x bekommen in Verbindung mit Xeloda. Bei den Untersuchungen stellte sich leider heraus, daß meine Lungenmetastasen sich munter weitervermehren und wachsen !!! Nun soll ich noch 3 x Avastin bekommen und dann wieder CT. Meine Onkologin meint, daß vielleicht noch ein "verzögertes" Ansprechen kommt. Aber etwas positives gibt es doch: habe bei dieser Behandlung keinerlei Nebenwirkungen von Avastin - ist doch auch schon mal was ;-)) Liebe Grüße Angeli |
#27
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Chemotherapien bei Darmkrebs
Hallo Jutta
Ich finde es sehr gut, daß du dir dieMühe gemacht hast mal mehrere Therapien aufzuschreiben, großes Lo von mir dafür Gruß Ulla |
#28
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Chemotherapien bei Darmkrebs
Hallo Heiko,
sicherlich ist es in Einzelfällen möglich, Arzneimittel aus dem Ausland zu importieren. Aber mit der Finanzierung sprichst Du ein nicht unerhebliches Problem an: Da Avastin noch nicht in Europa zugelassen ist, übernehmen die Kassen die Kosten nicht. Und diese belaufen sich immerhin auf 500 bis 1000 Euro monatlich! Erbitux ist wohl auch relativ teuer, aber da es zugelassen ist, übernehmen die Kassen die Kosten. Gruß, Günther |
#29
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Chemotherapien bei Darmkrebs
Ärzte Zeitung, 24.11.2004
Oxaliplatin erhöht Chance für Tumorentfernung Metastasen-Op oft möglich INNSBRUCK (sto). Für die Heilung eines Patienten mit kolorektalem Karzinom ist die kurative Resektion des Tumors zwar Voraussetzung, sie reicht aber allein nicht aus. Das sagt der Chirurg Professor Wolf Otto Bechstein von der Universität Frankfurt am Main. Gefragt seien auch hier interdisziplinäre Therapieansätze. Zunehmend wichtig sei dabei die adjuvante und die neoadjuvante Chemotherapie. http://www.aerztezeitung.de/docs/200...rebs/darmkrebs ****** Ärzte Zeitung, 18.11.2004 -------------------------------------------------------------------------------- Neue Indikation für Oxaliplatin BERLIN (eb). Die US-Zulassungsbehörde FDA hat Oxaliplatin zur Injektion in Kombination mit der herkömmlichen Chemotherapie (Infusionen von 5-Fluorouracil/Leucovorin) zur adjuvanten Therapie für Patienten mit Kolonkarzinom zugelassen. Die Zulassung bezieht sich auf das Stadium III bei Patienten, die sich einer vollständigen Resektion des primären Tumors unterzogen haben. Dies hat das Unternehmen Sanofi-Synthelabo in Berlin mitgeteilt. Die neue Therapie biete den Patienten bei dieser Tumor-Erkrankung neue Aussichten auf eine mögliche Heilung. ***** Liebe Grüße Jutta |
#30
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Chemotherapien bei Darmkrebs
Liebe Jutta,
auch ich möchte mich bedanken für das Infomaterial. Es ist nicht immer leicht alles zu verstehen was die Ärzte sagen oder als nächste Therapie vorschlagen. Meine Mutter erkrankte letztes Jahr im Mai an Darmkrebs mit Lebermetastasen. Nach OP bekam sie erst Chemo 5 FU mit Irinotecan(18 Stück) und dann Oxaliplatin mit Campto(6 Stück).Nach den ersten 12 Chemos gab es einen kurzen Erfolg doch dann wuchsen die Metastasen wieder. Wir entschlossen uns für die LITT(Laserindizierte Thermotherapie). Wo wir die Kosten selber tragen mußten. Erst wurden die Metastasen duch Chemoembolisation auf kleiner 5cm gebracht und dann gelasert. Im Juni war die Leber metastasenfrei. Nach 3Monaten ohne Therapie stellte man nun erneut welche fest. Der Onkologe meint das die Chemotherapie die sie schon bekommen hat nichts erreichen würde. Jetzt bekommt sie ein Chemotherapeutikum in Tablettenform-Xeloda 500mg. Wenn ich vorhin richtig gelesen hab wird das Capecitabin im Körper umgewandelt zum krebsbekämpfenden Mittel 5FU. Ist das dann das gleiche als wenn sie 5FU als Infusion bekommmen würde? Der Onkologe meinte doch das das nicht bringen würde das gleiche wie sie schon hatte zu verabreichen! Kannst Du mir oder jemand anders eine Antwort geben? Liebe Grüße Nicki |
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