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AW: Chemotherapie mein Vater isst und trinkt nichts
Hallo zusammen,
vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Mein Vater ist 61 Jahre. Ihm geht es soweit körperlich ganz gut. Aber jetzt haben wir das nächste Problem. Er war in der letzten Zeit schon etwas "tüddelig", nichts wildes aber schon auffällig. Nun, er ist immer noch im Krankenhaus, erzählt er vollkommen wirres Zeug, z. B. meine Mutter wäre ja nun auch schon ausgezogen, sie hat sich am KRankenhaus eine Wohnung angemietet, ein fremder Mann würde dort ebenfalls wohnen und sich um seinen Hund kümmern, er hätte mit einem kleinen Jungen den Fußboden im Krankenhaus gewischt, usw. Die Ärzte meinen bei einem EKG wäre ein Vorhofflimmern in ERscheinung getreten, dies könnte sog. Thromben im Gehirn verursachen. Das würde seine Verwirrtheit erklären. Ich jedenfalls erkenne meinen Vater überhaupt nicht wieder. Er war immer still und zurückhaltend, bloß nicht auffallen und jetzt steht er vor dem KRankenhaus wenn wir kommen und ruft laut hallo und winkt wie ein Verrückter. Ich bin echt verzweifelt. Hirnmetastasen wurden bereits ausgeschlossen. Ich bin nun echt mal gespannt, was das wieder ist und ob es wieder zurückgeht. Viele Grüße Silke74 |
#17
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AW: Chemotherapie mein Vater isst und trinkt nichts
Hallo Silke,
so einen verwirrten Zustand kenn ich von meiner Mutter, die ich letztes Jahr ins Kh bringen mußte. Der Kopf wollte ausblenden was da los war. Das war der reinste Selbstschutz. Zu wissen, dass sie krank ist und ich mir Sorgen mache - das wollte sie nicht. Sie hat sich da schlichtweg in Traumwelten geflüchtet. Das war dann zu Hause schnell wieder ok. Allerdings hat sie dann auch nicht mehr wissen wollen, dass sie krank war. Der Mensch ist manchmal seltsam, aber so ein Phänomen hab ich bei "älteren" Menschen öfter gehört. Gutist auf jeden Fall, dass organisch alles in Ordnung ist. Liebe Grüße Hilde |
#18
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AW: Chemotherapie mein Vater isst und trinkt nichts
Hallo Silke,
zuerst gut zu das es deinem Vater soweit gut geht. Was das andere betrifft ist auch für mich etwas komisch aus dem einen Grund. Bei meinem Papa wurde auch Vorhofflimmern festgestellt,er bekommt Medikamente.Auch wird bei Untersuchungen immer darauf geachtet wie hoch die Ärzte Sedieren,wegen dem Herz . Was ich eigentlich sagen möchte ist, mein Papa hat sich auch verändert,ob es nach der Speiseröhren Op war oder jetzt die zwei letzten Kopf Op s. Irgendwie glaube ich das Menschen die so krank sind irgendwann wirklich anders werden. Aber beobachte es auf jeden Fall weiter, nur Menschen die Ihn kennen können den Ärzten dann genau sagen wenn die Situation schlimmer wird. Ich hoffe das es bald ein wenig besser wird. Kopf hoch und liebe Grüße |
#19
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AW: Chemotherapie mein Vater isst und trinkt nichts
Hallo Silke,
frage bitte mal die Ärzte, welche Medikamente dein Vater bekommt. Diese können sehr wohl zu einer plötzlichen Wesensveränderung (Nebenwirkung) führen.
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Jutta _________________________________________ |
#20
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AW: Chemotherapie mein Vater isst und trinkt nichts
Hallo an alle,
vielen Dank für die vielen Antworten. Ich merke immer mehr, dass es richtig war, mich hier anzumelden. Ich hoffe, dass dieser komische verwirrte Zustand wieder zurückgeht. Bis jetzt wissen wir noch nichts. Heute war natürlich kein Arzt da. Mein Vater bekommt zur Zeit keine Medikamente (außer die Chemotherapie die er letzte Woche Montag bekommen hat). Meine Mutter war heute im Krankenhaus, da hat er gesagt, "so langsam könntest du mich wieder mit nach Hause nehmen, ich bin ja jetzt schon ein Jahr!! hier". Das macht mir richtig Angst. Ich hoffe, dass sich noch alles zum Guten wendet. Er ist vor seiner ERkrankung nie beim Arzt gewesen, jetzt kriegt er es knüppeldick. Manchmal ertappe ich mich dabei, dass ich mir Vorwürfe mache. Hätte ich ihn bloß schon eher zum ARzt geschleppt. ABer es hieß ja immer: "Ich habe nichts außerdem ist so viel zu tun (arbeitsmäßig). Ich gehe wenn weniger ist". Viele Grüße und nochmal vielen Dank für eure BEiträge. Silke74 |
#21
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Ist das wirklich das Enstadium?
Hallo an alle,
habe schon ein paar Mal hier geschrieben im Magenkrebs- und Darmkrebsforum. Ich erzähle mal kurz die Geschichte, es geht um meinen Vater, 61 Jahre alt: Mai 2009 - Diagnose Darmkrebs mit Lebermetastasen Juni bis Dezember 2009 Chemotherapie 2/3 Rückgang der Metasasen Januar 2010 bis Juni 2011 Brachytherapie in Magdeburg Juni 2011 - erstmals Appetitlosikeit - Diagnose erst Magengeschwür dann Magenkrebs (vor histoglogischem Befund) dann doch Magengeschwür weitere Kontrolle durch Magenspiegelung in anderer Klinik, Diagnose Magengeschwür, August 2011 - weitere Kontrolle durch Magenspiegelung, Magengeschwür ist gut zurückgegangen September 2011, Beginn einer erneuten Chemotherapie, Abbruch nach der ersten Sitzung, er isst und trinkt nichts, wieder Krankenhausaufenthalt, keine eindeutige Diagnose, mein Vater ist total verwirrt im Krankenhaus, bessert sich aber wieder zu Hause. Oktober 2011, nach wie vor isst und trinkt mein Vater nicht. Einweisung in eine andere Klinik. Dort wieder Magenspielung, histologischer Befund: Siegelringkarzinom!!! November 2011 - große OP, 7 Stunden, viel Blut verloren, 4/5 des Magens entfernt und zwei wieder neu aufgetretene Lebermetastasen mitentfernt. histologischer Befund des OP-Materials: Magengeschwür mit Durchbruch in die Leber!!!!! Langer Krankenhausaufenthalt, mein Vater wieder total verwirrt, isst und trinkt nichts, weitere Magenspiegelung, Diagnose: schwere Entzündung der Speiseröhre und Verengung. Nach 2 Wochen Kontrolluntersuchung, Entzündung ist zurückgegangen. Wie werden wir ihn schnellstmöglich los vor Weihnachten: Verlegung in eine psychatrische Klinik. Dort wird überhaupt nichts gemacht. Die Diagnose nach einem Tag: Alzheimer!!! Ich habe nach Rücksprache mit einem sehr sehr guten Arzt, an den wir nur über BEziehungen herangekommen sind, entschieden, dass mein Vater auf eine Palliativstation kommt, mit dem Zweck in aufzupäppeln und dass er irgendwann nach Hause kommt. Gestern hatte ich nun das erste Gespräch auf der Palliativstation. Der behandelnde Arzt meinte dann, er ginge davon aus, dass sich die Krankheit im einem sehr weit fortgeschrittenen STadium befindet und das laut Ultraschall auch wieder zwei Metastasen in der Leber sichtbar wären. ER konnte aber nciht ausschließen, dass es sich bei diesen eventuell durch Brachytherapie verödete Metastasen handel. Mein Vater hatte während der gesamten Zeit seiner ERkrankung Lebermetastasen, die mittels BRachytherapie verödet wurden. D. h. sein Krankheitsbild heute ist eigentlich nicht anders als jenes aus Mai 2009. Ich kann daher kaum glauben, dass es sich jetzt um das Endstadium handeln soll. Meiner Meinung nach ist ein Endstadium doch, wenn der KRebs noch in weitere ORgane streut,was bei ihm aber nicht der Fall ist. Sorry für den langen Text aber ich könnte auch glatt ein Buch über seine Krankheitsgeschichte schreiben. Ich bin einfach nur hilflos und kann diese Diagnose Endstadium noch nicht akzeptieren und vor allem verstehen. Viele Grüße Silke74 |
#22
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AW: Ist das wirklich das Enstadium?
Hallo zusammen,
ist hier denn niemand, der Erfahrungswerte hat? Schade hätte mich echt gefreut. Viele Grüße Silke 74 |
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AW: Ist das wirklich das Enstadium?
Hallo Silke,
da wirst du hier wahrscheinlich keine Antwort bekommen,dazu ist es einfach zuviel auf einmal,da wird niemand mit Erfahrungswerte helfen können,so Leid es tut. gruss Dieter |
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AW: Ist das wirklich das Enstadium?
Hallo Dieter, trotzdem vielen Dank für deine Antwort. ICh will doch einfach nur wissen, ob es sein kann, dass Krebpatienten plötzlich die Nahrung und/oder Flüssigkeitsaufnahme verweigern, weil sie nicht mehr könnnen oder wollen!
LG Silke |
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AW: Ist das wirklich das Enstadium?
Hallo Silke,
Deine letzte Frage betreffend: das ist sogar normal, nur diese Frage ging aus Deinem anfänglichen Text nicht hervor. Liebe Grüße Lyra |
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AW: Ist das wirklich das Enstadium?
Hallo Silke,
wollt mich mal erkundigen wie es deinem Papa geht...? LG Hoppelhase |
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AW: Ist das wirklich das Enstadium?
Hallo Hoppelhase,
danke dass du fragst. Er ist seit letztem Montag im Hospiz und ich muss echt sagen, dass das sooooo toll da ist. Wenn man das in unserer Situation überhaupt sagen kann. DIe kümmern sich echt super. Von Montag bis Samstag hat er sogar immer wieder mal was gegessen und getrunken. Seit gestern Abend ist das allerdings wieder vorbei. Es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Wenn man ihn fragt, sagt er sowieso: "Es geht mir gut". Ich hätte noch vor 10 Tagen gedacht, er überlebt den Januar nicht. ABer davon sind wir mittlerweile etwas entfernt. ICh hoffe, dass er noch ein bisschen bei uns bleibt.... Wie geht es dir und deiner Familie? Liebe Grüße Silke |
#28
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AW: Ist das wirklich das Enstadium?
Hallo Silke!
Es freut mich, dass es deinem Papa "gut" geht und dass man sich im Hospiz gut um ihm kümmert. Ich wünsche euch, dass ihr noch viiiiiieeeel Zeit mit deinem Papa verbringen könnt! Uns geht es auch einigermaßen "gut". Für mich ist es manchmal noch total unreal. Denke mir oft, dass ich heute ja Papa noch nicht angerufen habe, oder, "es wäre jetzt super mit Papa zu telefonieren", oder so Sachen... Ich rede auch viel mit Papa - bzw. mit seinem Foto Morgen ist die Urnenbeisetzung von Papa. Mal sehen, wie es nach der "letzten Verabschiedung" wird... Lg |
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AW: Ist das wirklich das Enstadium?
Hallo Hoppelhase,
danke für deine Worte. Heute hat sich Papas Halbbruder verabschiedet. Das war nochmal ganz schwer. Er wohnt weiter weg und kann nicht so oft hierher kommen. Aber seit heute isst er wieder ein bisschen. Nicht der Rede wert, aber immerhin. Aber er ist so abgemagert, so kann kein Mensch leben. Er läuft auch nicht mehr herum, liegt viel im Bett. Aber trotzdem ich habe noch ein bisschen Zeit. Mein Vater wünscht sich auch eine Verbrennung mit Urnengrab. Hat er vor vielen Jahren mal zu meiner Mutter gesagt. Ich wünsche dir/euch ganz viel Kraft für den morgigen Tag. Ich denke es wird nochmal ganz schwer. Ich hoffe, wir bleiben trotzdem in Kontakt. Viele Grüße Silke |
#30
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AW: Ist das wirklich das Enstadium?
Liebe Silke,
ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die schlimme Zeit, die nun vor Dir liegt. Ich kann Dich sehr gut verstehen, war auch in einer ähnlichen Situation. Ich hatte oft das Gefühl, ich stehe neben mir und sehe mir zu, weil alles so unwirklich war. Sei stark, wir sind viel stärker, als wir glauben, Du wirst sehen. Liebe Grüße Andrea |
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Stichworte |
darmkrebs, magengeschwür, magenkrebs |
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