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#1
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Abschiedsräume
Liebe Karina und alle anderen Schreiber,
am schönsten ist es natürlich zuhause in der familie zu sein, ist das aber nicht möglich so wäre es sinnvoll so ein zimmer im krankenhaus zu haben. Heute noch gibt es in unseren krankenhäusern keine solchen zimmer. Es kommt wohl auch daher, dass man das genaue Ende nie weiß und da ist auch gut so. Jeder sterbende hat andere Bedürfnisse, der eine will seine Ruhe, der andere ist froh, wenn Angehörige da sind. Man muss immer individuell entscheiden und sich nach den Belangen des sterbenden richten. Am allerschlimmsten finde ich bei uns im KH -dass sterbende ins Bad geschoben werden. Wie eine Art Abfall. Es wird Zeit, dass das Sterben würdiger gemacht wird. Ich denke, man bekommt nicht mehr so viel mit. Es ist das selbe wie bei einer Geburt.... Die Seele verlässt den Körper und lebt feinstofflich weiter. In welcher Dimension das sein wird, wird wohl genau so individuell sein, wie das Leben jedes einzelnen. Die Hospizarbeit hat mir sehr viel gegeben und mir dabei geholfen mit dem Tod umzugehen. Sterben tun nicht nur die anderen jeder von usn ist mal dran. Liebe Grüße Madeleine |
#2
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Abschiedsräume
Liebe Karina
ich finde die Idee schön. Noch wichtiger (nächstes Projekt?) würde ich allerdings finden, wenn - gerade von der Onkologie aus - die Angehörigen dabei unterstützt werden, wenn sie ihre Lieben zum Sterben nach Hause holen wollen. Zum Beispiel externe Spitaldienste und Pflegemöbel organisiert, etc. Mich hätten keine 10 Pferde dazu gebracht, meinen Mann während sich sein Zustand verschlimmerte, zum Sterben ins Spital zu bringen - weil die Zimmer wirklich trostlos sind. Aber ich musste mich wirklich um ALLES selber kümmern, teilweise leider sogar mit Vitamin B, und das finde ich nun wirklich traurig. Es haben nicht alle die Kraft, in dieser Situation noch solche Sachen zu organisieren. Nur Dank der einfühlsamen Onkologin wurde wenigsten dafür gesorgt, dass uns die Schmerzmittel nach Hause gebracht wurden. Im Übrigen haben wir mit dem Pflegepersonal der Onkologie wirklich nur super Erfahrungen gemacht. |
#3
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Abschiedsräume
Danke für all Eure Meinungen und Worte.
Obwohl es nun schon seit 4/2003 um die Entstehung dieses Zimmer geht,hoffe das wir das Ziel bald erreicht haben.Am Montag muß ich dieses Pojekt den Vorstandsmitgliedern und der Verwaltungsleitung vorstellen,die Enscheiden dann ob das Zimmer entsteht oder nicht.Da es Ihnen schon grob vorgestellt wurde,weiß ich,das es wohl einen sehr positiveb Anklang gefunden hat und sehrwahrscheinlich genehmigt wird (Hurra)! Was ich aber viel schöner finde,ist die viele reaktion von vielen Mitarbeitern aus unserem Haus.Viele die von dem Projekt hören,sprechen mich an,bieten Ihre Hilfe an oder reden mit mit über Sterbebegleitung wie sie verbessert werden kann. Es ist auch schon grob im Gespräch,das ich wohl evt.eine Arbeitsgemeinschaft gründen darf.Dort soll dann von jeder Station/Abteilung ein Mitarbeiter sein und wir arbeiten Konzepte aus fürs gesammte Haus zur Verbesserung der Sterbebegleitung . Außerdem ist mir ein guter Kontakt zum Hospitz gelungen,die auf meiner Station einen Vortrag über Kommunikation mit Sterbenden und deren Angehörigen gehalten haben.Desweiteren ist eine Schulung über 2-3Tage geplannt,wo die Mitarbeiter vom Hospitz geschult werden und auch 2-3Tage dort Hospitieren dürfen (um den Hospitzgedanken kennenzulernen). Das Zimmer bewirkt also dadurch noch viel mehr..und eröffnet viele neue Wege. Ich hoffe wir können sie alle nutzen,das solche negativen Erfahrungen wie Ihr sie teilweise erlebt habt-nicht mehr passieren im Krankenhaus. Bis Bald..und Danke nochmal Karina |
#4
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Abschiedsräume
Hallo Karina!
Derzeit beschäftige ich mich auch mit der Einrichtung eines Abschiedszimmer in einem Krankenhaus. Ich würde gern erfahren, wie es Dir nach Deinem letzten Eintrag auf dieser Seite weiter ergangen ist. Ich würde mich freuen, etwas zu hören. Viele Grüße, SANDRA |
#5
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Abschiedsräume
Hallo Karina,
bin durch Zufall auf dieser Seite gelandet. Ich selber hatte vor 17 Jahre Krebs, es sah nicht gut aus für mich. Hatte aber ein sehr guter Arzt. Wenn man erst 20 Jahre ist und einem gesagt wird, du musst dich entscheiden entweder Chemo- und Total op, oder nichts und Sterben. Das ist hart, alleine wo ich einen sehr großen Kinderwunsch hatte. Da habe ich ein Kompromiss mit denn Ärzten gemacht. 6 Monate knallharten Chemo und dann noch mal eine Op um zu schauen ob alles ok ist. DANN kam doch die Total Op. Das schlimme an der ganzen Sache ist, das mein Vater unheilbar an Krebs erkrankt ist. Und auch dann mit 55 Jahren daran gestorben ist. Leider kam er damals nicht in so ein Zimmer. Das währe glaube ich für ihm und denn Angehörigen besser gewesen. Ich hoffe so sehr das Du es in der Tat umsetzten konntest. Viele Grüße Anita |
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