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  #1  
Alt 11.05.2006, 22:52
Karin Karin ist offline
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Registriert seit: 22.07.2005
Ort: Hamburg
Beiträge: 37
Standard AW: Hat jemand Erfahrung mit der Chemo Alimta?

Liebe Gerdi und @alle, die gerne gute Nachrichten lesen.

Ich habe ja nun schon so einiges an Behandlungen hinter mich gebracht. Alimta erhielt ich erstmalig vor 3 Wochen. Damals ging es mir recht schlecht. Heute war ich wieder in Großhansdorf und die Tests haben folgendes ergeben:
Die Sauerstoff-Sättigung ist von 48 auf 66,9% gestiegen.
Der Lungenfunktionstest ist etwas besser ausgefallen, obwohl ich husten musste.
Auf dem einfachen Röntgenbild war zu sehen, dass all das grieskörnige Zeug, das sich auf der einen Seite gebildet hatte, verschwunden war. Die messbaren Metastasen an sich sind noch nicht geschrumpft, aber das wäre wohl auch etwas zu viel verlangt.

Also ihr Lieben, wenn einem das nicht Mut macht macht! Wenn ich bedenke, dass man mich vor 2 Jahren aufgegeben hatte....

Ich werde euch weiter berichten. Bis dahin wünsche ich euch allen ganz viel Kraft, Durchhaltevermögen und fähige Ärzte.

Liebe Grüße
Karin

P.S. noch kein Patient hat mir von durchtrennten Nerven und unbeweglichen Armen erzählt. Ich wurde in St.Georg bestrahlt und bin dort wirklich auf sehr viele Menschen getroffen. Auch die Ärzte hatten davon nie etwas erwähnt. Wegen der entzündeten Speisenrähre hatte man mir geraten, vor dem Essen einen Löffel Olivenöl oder flüssige Sahne zu schlucken (igitt!!!) Hab ich nie wirklich geschafft, aber wenn man es mag...

Wegen der Nerven werde ich eine Bekannte kontakten, die als Ärztin in einem Strahlenzentrum in Österreich arbeitet. Wird aber ein paar Tage dauern, weil ich nun bis Montag ganz doll im Stress bin.
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  #2  
Alt 17.05.2006, 00:45
christina83 christina83 ist offline
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Registriert seit: 02.10.2005
Ort: Zürich
Beiträge: 48
Standard AW: Hat jemand Erfahrung mit der Chemo Alimta?

Hallo Karin

Vielen Dank für Deine Antwort. Wie gesagt, er hat am Freitag damit begonnen. Die Chemo, die er vorher erhalten hat, hat aber sehr gut angeschlagen, weiss ehrlich gesagt nicht,wieso jetzt gewechselt wurde.
Mit der Uebelkeit und dem Stuhlgang hat er schon lange Mühe, Motilium oder Navoban (gegen Uebelkeit) nützen nicht wirklich. Seit der letzten Chemo haben sich die Nebenwirkungen verstärkt. Fortecortin nützt auch. Doch die ganze Medikamenteneinnahme ist halt eben auch nicht so gesund. Hoffentlich wirkt diese Chemo und macht diesen Sch..tumor F E R T I G!
Dir wünsche ich alles Gute und sehr viel Kraft.

Grüsschen

Christina
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  #3  
Alt 26.05.2006, 23:36
Massimo Massimo ist offline
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Registriert seit: 05.01.2006
Beiträge: 75
Standard Frage an Michael D

Hallo lieber Michael,entschuldige bitte das ich dich hier so auf rufe!ich weiß das du dich so gut aus kennst und wollte dich was fragen!Warum haben sie bei meinem Freund kein Afterloading gemacht?Er hatte stadion 3AN2M0 ich weiß das kommt jetzt viel zu spät,aber ich habe erst jetzt darüber gelesen,um was es da genau geht...Ich will die klinik nicht mehr darauf ansprechen,das schmerzt zu sehr und dann würden sie vielleicht auch nicht ganz ehrlich zu mir sein...Ich wäre dir sehr dankbar.Mfg Gerdi
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  #4  
Alt 27.05.2006, 00:46
Ekaka Ekaka ist offline
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Registriert seit: 04.04.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 513
Daumen hoch AW: Frage an Michael D

Hallo,Massimo! Deine Frage geht zwar an M.D. aber vielleicht kann ich Dir weiter helfen.Ich habe LK-Adeno Ca. zentral linksseitig gelegen,inoperabel.(T4N0M0) Bei mir wurde Afterloading 3mal gemacht.Das geht nur,wenn keine weiteren Lymphknoten befallen sind und keine Metastasen vorhanden sind.In der Nähe des Tumors wird eine Sonde plaziert,in die mit dem Bronchoskop radioaktives Material (Iridium 192)eingebracht wird.Hierdurch wird für eine begrenzte Zeit eine hochkonzentrierte Bestrahlung auf eine engbegrenzte Region ermöglicht.--Wie aus Deinem Bericht hervorgeht hatte Dein Freund schon Lymphknotenbefall (N2),dann ist ein Afterloading nicht möglich.Ich hoffe ,ich habe Dir helfen können.Trotz allem wünsche ich Dir viel Kraft und alles Gute für Dich.MfG Erika.
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  #5  
Alt 27.05.2006, 10:37
Michael_D Michael_D ist offline
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Beiträge: 200
Standard AW: Frage an Michael D

Liebe Gerdi und liebe Erika,

es ehrt mich ja, daß Du mich hier so direkt ansprichst. Hoffentlich kann ich den Erwartungen gerecht werden.

Bei der Brachytherapie (oder Afterloadingbestrahlung) handelt es sich im Prinzip um eine rein palliative Maßnahme, um Beschwerden wie Verschlüsse, Blutungen, Atemnot, Husten o.ä. zu lindern. Die Technik funktioniert so, wie Erika das beschrieben hat. Man kann mittels dieser Form der Bestrahlung unter Umständen eine lokale Tumorkontrolle erreichen, die ein paar Monate anhält, Patienten erhalten im ein- bis dreiwöchigen Abstand zwei bis vier Bestrahlungen mit vier bis acht Grey (Strahlendosis). Das Problem ist jedoch, daß die Strahlendosis, die man appliziert, nur über eine äußerst kurze Reichweite verfügt, sie fällt nach einigen Millimetern bereits stark ab. Aus diesem Grund eignen sich für diese Form der Therapie eigentlich nur Tumorstrukturen, die beispielsweise in die Bronchien einwachsen oder sehr nahe von diesen lokalisiert sind. Eine gewisse Grenze stellt auch ein Querdurchmesser von 3cm dar.

In Ausnahmefällen können Tumoren, die zentral sitzen, inoperabel sind und eine Größe von weniger als 2cm aufweisen, kurativ (also "heilend") mit Afterloading behandelt werden (so steht es in Laack/Hossfeld, Deutsches Ärzteblatt 97, Heft 7, 18. Februar 2000). Dies könnte bei Erika der Fall gewesen sein (Ich hatte Dich auch einmal angeschrieben, Erika, um etwas mehr über Deine Geschichte zu erfahren, leider hast Du nicht geantwortet). Auf jeden Fall ist es nicht zutreffend, daß ein positiver Lymphknotenbefall gegen eine Afterloading-Bestrahlung spricht. Es handelt sich ja, wie gesagt, in erster Linie um eine palliative Maßnahme zur lokalen Tumorkontrolle.

So viel zu Theorie. Gerdi, ich kann Dich sehr gut verstehen, daß Du Dir den Kopf zermarterst, was man hätte anders oder besser machen können. Es bringt nur nichts. Ob Deinem Claudio Afterloading genützt hätte, kann natürlich nicht beantwortet werden (vor allem nicht von mir). Im Zweifel: wenn es in Frage gekommen wäre, hätten es die Ärzte wohl gemacht. (Andererseits denke ich doch, daß es nicht zu unverschämt ist, den behandelnden Arzt zu fragen, wenn Dich das umtreibt) Es ist überdies so, daß durch die Afterloading kein Überlebensvorteil im Sinne eines längeren Überlebens nachgewiesen ist, verstehst Du? Es handelt sich lediglich um eine Maßnahme, die die Symptome lindert. Die Krankheit ist im fortgeschrittenen Stadium leider sehr gravierend und umfassend, so daß eine einzelne Maßnahme leider nicht mehr eine Wende zum Besseren bringt.

Ich lese absolut gern, was Erika im Forum so schreibt, weil ihr Fall doch ein tolles Beispiel ist, daß man diese Krankheit auch besiegen kann. Doch auch bei aller Freude darf man nicht vergessen, daß die allermeisten Betroffenen zumeist früher, selten später, an diesem Leiden versterben - auch, wenn sie im Kampf alles gegeben haben, von ihren Angehörigen über alles geliebt und unterstützt wurden und die bestmögliche Therapie erhalten haben.

Michael
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  #6  
Alt 27.05.2006, 14:29
Ekaka Ekaka ist offline
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Registriert seit: 04.04.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 513
Standard AW: Frage an Michael D

Hallo,Michael! Ich verfolge mit Interesse Deine Berichte,weil sie immer sehr gut recherchiert sind.Ausserdem finde ich es hervorragend,wie Du Dich um Deine Mutter kümmerst,das erinnert mich sehr an meinen eigenen Nachwuchs.Dein Vorschlag,meine Geschichte aufzuschreiben hat mich sehr beschäftigt,irgendwann werde ich es sicher tun.Zur Zeit fehlt mir die richtige Motivation.Erst heute habe ich wieder von zwei Benutzern gelesen,die ihre Väter verloren haben,das macht mich sehr traurig.----Ich hoffe,Du schreibst weiter so gute Berichte und alles Gute für Deine Mutti. MfG Erika.---Trotz aller ´Wunder`,die Angst bleibt ein ständiger Gefährte.----
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  #7  
Alt 27.05.2006, 17:53
Massimo Massimo ist offline
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Registriert seit: 05.01.2006
Beiträge: 75
Standard AW: Frage an Michael D

Herzlichen Dank Liebe Erika und Michael!Ich weiß das es nicht mir meinen feund zurück bringt...doch habe ich immer noch fragen,was hätten wir noch alles tun können...z.b. habe ich von einer Protonen Bestrahlung gehört!Sie soll angeblich direkt auf den tumor bestrahlt werden und keine anderen Organe beschädigen.Es gibt sie hier bei uns in München in der Rieneker Klinik und dann nur in der Schweiz oder Los Angeles!Leider wird sie nicht von der Krankenkasse übernommen...Bei meinem Freund konnte ich mich nicht mehr so erkundigen weil er schon sehr schwach war und ich Angst hatte die klinik zu wechseln!Vielleicht sollte noch niemand davon gehört haben,liest er diese Zeilen und kann vielleicht dadurch geheilt werden!Ich drücke jedem ganz fest die Daumen!!!Auch dir liebe Erika von ganzem Herzen alles alles Liebe... Und auch dir lieber Michael wünsche ich ganz viel Kraft und Für deine Liebe Mama auch alles alles Liebe... Mfg Gerdi
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