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kein typisches Lipom...hm!
Gute Tag!
vor ca. 2 Jahren war ich oft als Angehöriger in diesem Forum. Leider ist meine Mutter im letzten Jahr an ihrem Krebs verstorben. Ich hätte nicht gedacht, dass ich irgendwann dieses Forum besuchen werde weil es um mich geht. Man soll natürlich nicht den Teufel an die Wand malen. Es steht eigentlich auch alles noch offen. Aber ich mache mir seit gestern schon große Sorgen. Vorgeschichte: Vor ca. 2 Jahren habe ich einen tastbaren Knoten im Nacken/Hals-Bereich entdeckt. Zu dieser Zeit waren wir so mit meiner Mutter beschäftigt, dass ich mich nichts bei gedacht habe. Ich habe das Ding einfach ignoriert. Nach dem im letzten Jahr meine Mutter im Hospiz starb, nahm ich mir vor, das Ding mal untersuchen zu lassen. Ich habe nicht gemacht. Weil ich mehre Jahre meine Mutter zu vielen Untersuchungen begleitet habe und enorme Angst vor sowas hatte. Vielleicht könnt ihr das verstehen. Ich bin eigentlich auch ein sehr positiver Mensch und hab immer gedacht: Wenn das Ding so langsam wächst, kann das ja nicht so bösartig sein.! Gestern War ich nun endlich zu Ultraschall. Ich schreib euch einfach was im Befund steht. Ich möchte einfach euren Rat und Meinung wissen. Sonografie: Das Gebilde wird nativ und mittels Verwendung einer Gel Vorlaufstrecke dargestellt. Es ist 4 cm breit, 1 cm tief und kranikaudal 4 Zentimeter lang. Es hat an der kutanen Seite eine schmale Ausstülpung von 3 mm Breite und knapp 4 mm Höhe. Diese reicht bis 2 mm an die Epidermis heran. Das Gebilde ist deutlich echoärmer als die Subkutis, besteht aus wenigen großen ovalen Portionen, wovon sich die kaudal liegende in einem schmalen Strang nach kaudal fortsetzt. Die Außenkonturen sind gering polyzyklisch. Die lange Halsmuskulatur wird nach dorsal vergrängt und komprimiert. Verkalkungen oder zystische Bereiche finden sich nicht. Beurteilung Es handelt sich nicht um ein typisches Lipom. Dafür ist die Echogenität zu niedrig, die Binnenstrukturen sind bis auf die breite membranartige Kapsel - und Trenn-Strukturen nicht nachweisbar. Die Kapsel selbst ist sehr inhomogen und verbreitet. Auch die Form passt nicht hierzu. Kapselüberschreitendes Wachstum besteht nicht. Malingitätszeichen liegen nicht vor. Infrage kommen also lipomatöse oder myxomatöse Tumoren mit fibrösem Anteil. Da sich dann doch die Frage nach Liposarkom stellt, empfiehlt sich die Wiederholung der Sonografie in 6 Monaten, es sei denn, Blutungen treten auf oder Lokalbefunde ändern sich. Eigentlich hat mir der Radiologe gesagt, dass ich alle 3 Monate zu Sono soll um eine Veränderung rechtzeitig zu erkennen. Ich habe ja heute viel im Forum gelesen und überlege mich doch an ein Sarkomzentrum zu wenden. In Frage käme die UKE-Hamburg, weil ich Hamburg lebe. Die Sprechstunde ist jeden Montag. Ich konnte heute niemanden dort erreichen, um zu fragen, ob die sich das überhaupt anschauen werden, weil ja noch nichts feststeht. Jedenfalls finde ich den Gedanken alle 3 Monate ein Sono zu machen und die ganze Zeit im Hinterkopf zu haben, dass es vielleicht doch was bösartiges ist, sehr unangenehm. Der Radiologe meinte, dass man eine 100%-ige Sicherheit hat wenn man es raus nimmt und pathologisch untersuchen lässt. Er sagte aber, das die Stelle sehr sehr schwer zu operieren ist und kaum ein Chirurg das macht um nur festzustellen was es genau ist. Biopsie wäre wohl auch möglich. Aber ich hatte einige male gelesen, dass eine Biopsie gefährlich sei. Er meinte noch, wenn das wirklich ein Liposarkom ist, dann ein langsam wachsendes und die würden eher nicht metastasieren. Dieser Kapsel spricht auch dafür. Naja, ich bin ziemlich durcheinander und freue mich auf ein paar Erfahrungen von euch. Liebe Grüße aus Hamburg! Master |
#2
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AW: kein typisches Lipom...hm!
Hallo Master,
ich bin die erste die dir antwortet. Ich kann mir denken, was auch die anderen dir raten. Schau in der Liste nach und gehe in ein Sakrom Zentrum. Du bist dort auf der sicheren Seite. Ich habe bis heute Glück und habe ein ständiges nachwachsendes Lipom. Mein Mann Klaus ist am 11.02. dieses Jahres verstorben. Nur sah es schon im Ultraschall verdächtig aus. Ich möchte dir aber keine Angst machen. Sakrome sind sehr selten und haben auch noch ihre Untergruppen, deshlab mein rat gehe in ein Sakrom Zentrum, auch wenn es weiter weg ist. Liebe Grüße Carolin
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Dieser Tag - ein Leben |
#3
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AW: kein typisches Lipom...hm!
Hallo Carolin,
das mit Deinem Mann tut mir leid. Vielen Dank für deinen Rat. LG Master |
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AW: kein typisches Lipom...hm!
Hallo Master,
nach meinen Erfahrungen ist ein Sonogramm allein viel zu ungenau. Ich empfehle ein MRT mit Kontrastmittel zu machen und das am besten in dem von Dir genannten UKE in Hamburg, wenn Du ja dort lebst. Wenn Du denen sagst, dass es sich um eine unklare Raumforderung handelt und der letzte behandelnde Arzt bereits die Notwendigkeit einer Abklärung auf Liposarkom geäußert hat, bin ich sicher, dass die sich das ansehen. Was mir an Deinem Befund komisch vorkommt, ist zunächst die Aussage in der Beurteilung: ""Malingitätszeichen liegen nicht vor."" und zwei Sätze später: "" Da sich dann doch die Frage nach Liposarkom stellt, empfiehlt sich...."" Die verbale Äußerung ""...und die würden eher nicht metastasieren"" kann ich nicht nachvollziehen, aber ich bin auch kein Arzt. Bei meinem Liposarkom hatte ich 1 Woche nach Diagnose die erste OP, weil der Chirurg meinte je eher um so besser. Zusammenfassend denke ich, Du solltest weiter versuchen einen Termin in HH zu bekommen und das weiter abklären. Die Leute im Sarkomzentrum haben die nötige Kompetenz um Dich richtig zu beraten. Ich wünsche Dir natürlich, dass es nur ein LIPOM bleibt, und ansonsten, dass Du in die richtigen Hände gerätst, die Dir weiterhelfen können. Gruß Pulizwei |
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AW: kein typisches Lipom...hm!
Lieber Pulizwei,
vielen Dank für deinen Rat. Lustig, dass Du gerade meinen Beitrag kommentierst, weil ich gerade deinen Beitrag lese Ich wünsche Dir alles gute weiterhin. LG Master |
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AW: kein typisches Lipom...hm!
Hallo Master,
ich kenne mich mit Liposarkomen nicht aus, das vorweg. Ich hatte ein Synovialsarkom und anhand des Ultraschalls liess sich das auch nicht definieren. Der Chirurg meinte Zyste oder irgendwas gutartiges da es ja nicht so schnell wächst. Immerhin hat der Mediziner mal was von Sarkomen gehört das ist schonmal gut. Und wait and see ist für die meisten ein Graus, für mich auch. Ich denke wenn Du in die Sarkomsprechstunde mal gehst, bist Du auf der sicheren Seite. Und wenn es keins ist auch gut, eine Erfahrung reicher... Grüsse |
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