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AW: Hospiz, Palliativmedizin und dergl. Themen
Da hier immer wieder mal Fragen und Themen aufkommen:
WAS bedeutet eigentlich "Palliativ"? und "wenn ich Morphium bekomme sterbe ich dadurch" möchte ich einen Link zu einer Sendung einstellen, die ich soeben geschaut habe und in der sich vielleicht für den ein oder anderen hier Fragen klären. http://www.wdr.de/tv/tag7/sendungsbe...ch_zuhause.jsp Liebe Grüße, Angie
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... meine Freundin Heike ist am 24. Mai 2010 mit 48 J ganz friedlich für immer eingeschlafen ... ... meine liebe Freundin Lilli44 - auch Du hast für immer Deinen Platz in meinem Herzen ... ... I`ll see you when the sun sets!!! |
#2
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AW: Hospiz, Palliativmedizin und dergl. Themen
Hallo Angie,
die Sendung habe ich auch vorhin geschaut, und fand es sehr...ja...bewegend. Dieses Palliativnetz in Bochum ist wirklich beispielhaft und sollte für meine Begriffe richtungsweisend sein, bei der Betreuung unheilbar erkrankter Menschen, die auch zu Hause sterben "wollen". Schade finde ich, dass dererlei "Projekte" durch finanzielle Aspekte gefährdet sind: http://www.sapv.de/wdr_lokalzeit_ruhr120208.pdf Dagegen müsste man wirklich etwas unternehmen. Jeder einzelne. Denn so wie die Dame im Beitrag schon sagte: irgendwann geht ja jeder einmal. Liebe Grüße und danke für´s Einstellen Annika |
#3
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AW: Hospiz, Palliativmedizin und dergl. Themen
Hallo,
ich habe lange mit mir gerungen ob ich mich hier im Forum überhaupt äußern soll oder ob ich nicht einfach stiller Leser bleiben möchte, aber ich habe in dem eigentlichen Unterforum, welches mich interessiert nichts passendes gefunden...nämlich das Thema Hospiz und Palliativmedizin. Vielleicht ein wenig zur "Erklärung". Meine Schwiegermama hat einen Hirntumor (Glioblastom multiforne IV). OP, Stahlentherapie und Chemo - lange Zeit ging alles gut, oder anders ausgedrückt meine Schwiegermama ging davon aus, dass sie geheilt war und mein Mann und mein Schwager haben es laufen lassen... Das Rezitiv kam (für mich persönlich nicht überraschend, aber selbstverständlich hätte auch ich mir gewünscht, dass der gute Zustand länger angedauert hätte) und es war nach Konsultation mehrerer Fachärzte klar, diesmal gibt es keine zweite OP. Es wurde über erneute Strahlentherapie und Chemo gesprochen, mit der Chemo fing man auch an. Jedenfalls hat die Familie es weiterhin verdrängt sich um eine andere Wohnung zu kümmern (sie wohnt im 4. Stock und es gibt keinen Fahrstuhl, es war manchmal zweifelhaft ob sie es aus eigener Kraft überhaupt noch in ihre eigene Wohnung schafft), die Beantragung der Pflegestufe wurde lange hinausgezögert aber es gab bereits Hilfe (stundenweise am Vormittag) durch eine Pflegekraft. Vor knapp 4 Wochen haben wir den Schritt getan, gemeinsam mit meiner Schwiegermama ein Hospiz zu besuchen. Sie war auch angetan, aber es war ja noch laaaange nicht soweit. Seit vergangenen Freitag sieht die Situation plötzlich ganz anders aus. Mein Schwager hatte sie am Boden liegend vorgefunden und mit dem Krankenwagen in Krankenhaus bringen lassen. Die Ärzte und Schwestern gehen davon aus, dass sie auf keinen Fall (ohne eine komplette Tagesbetreuung/ evt. Nachtbetreuung) zurück in ihre Wohnung kann. Mein Mann geht arbeiten (wir wohnen auch nicht um die Ecke), mein Schwager arbeitet ebenso und ich muss sogar wegen dem Job eine Wochenendehe führen und lebe auswärts unter der Woche- es ist keiner da. Im Krankenhaus gibt es eine Palliativstation. Wie lange kann ein Patient max. da verbleiben, weiß das jemand ? Gibt es die Palliativbetreung zu Hause nur in Bochum oder existiert so ein Netzwerk auch in anderen (wenn ja, welchen) Regionen von NRW ? Heute ist ihr Geburtstag und ich kann noch nicht mal da sein... hilflose Grüße |
#4
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AW: Hospiz, Palliativmedizin und dergl. Themen
Hallo Dante,
Zitat:
Die Palliativnetze gibt es in verschiedenen Städten. Wenn Du mir sagst, in welcher Region / Stadt ihr wohnt, helfe ich Dir gern online zu suchen. Wir hatten auch einen ambulanten Palliativdienst zu Hause, der 2x täglich kam. Allerdings war das ab einem Zeitpunkt x einfach nicht mehr ausreichend. Ähnlich wie bei Euch, hatte meine Mutter Probleme mit dem Laufen, fiel hin und der Zustand verschlechterte sich zusehends. Wenn ich Dich richtig verstehe, dann ist innerfamiliär keine Möglichkeit gegeben, eine Betreuung zu gewährleisten. Somit wäre die vermutlich beste Lösung, wenn ihr den Hospizplatz in Anspruch nehmen könntet. Ich denke dass das Pflegepersonal des Krankenhauses da auch über die bestmögliche Vorgehensweise informiert ist, und die schnelle Kontaktaufnahme herbeiführen kann. Liebe Grüße Annika |
#5
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AW: Hospiz, Palliativmedizin und dergl. Themen
Hallo Dante,
inzwischen ist man dabei ein Netzwerk auch aus Palliativ-Ärzten zu gründen und es gibt schon eine ganz gute Abdeckung. Es ist aber so: aus eigener Erfahrung (ich bin ex. Altenpflegerin mit Hospizerfahrung) kann ich Dir sagen, dass die ambulanten Palliativdienste ganz sicher KEINE 24-Stunden-Rundum-Betreuung leisten und Deine Mutter wird auch keine Pflegestufe bekommen, die sowas ermöglicht. Es gibt Ausnahmen bei außerklinisch Beatmeten mit Trachoetomie, die können jemanden 24 St bekommen, oder manchmal auch Patienten wenn sie die Pflegestufe 3+ bekommen ... aber das ist eben sehr selten. Ich sehe für euch 2 Möglichkeiten: Es gibt ja nun seit 2008 die Möglichkeit, durch die Schaffung des Pflegezeitgesetzes, dass man sich bei familiärem Pflegefall für einige Monate "freistellen" lassen kann - näheres findest Du zB ... HIER ... Wenn sich das jemand zutraut??? Zweite Möglichkeit: Ihr lasst eure Mama ins Hospiz einweisen. Dazu bedarf es lediglich der Einweisung des Arztes, der "Hospizbedürftigkeit" verordnet. In unserem kleinen Hospiz lebte eine Dame fast 4 Jahre, bis sie dann verstarb. Die Kasse hat zwar immer mal wieder nachgefragt, ob die Hospizbedürftigkeit noch bestehe, unser Arzt hat denen dann mitgeteilt:" Ja. Man sterbe aber eben nicht nach der Uhr." So haben die Kassen die Pflege bis zum Schluss bezahlt/bezahlen müssen. Für eure Situation wäre Hospiz glaube ich die bessere Lösung. Dort macht man ihr die verbleibende Zeit so angenehm und schön wie möglich und sie ist immer in guten Händen und fachlich gut versorgt ... Eine solche Erkrankung kann sich von einer Minute zur nächsten so verändern, dass man zuhause in eine Notsituation kommt (wie zB das Fallen), aber es gibt auch anderes Unvorhergesehenes 8zB Krampfanfälle durch steigenden Hirndruck), auf das man im Hospiz SOFORT reagieren kann. Ich wünsche euch eine gute Entscheidung und viel viel Kraft! Alles Liebe, herzlichst Angie
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AW: Hospiz, Palliativmedizin und dergl. Themen
Als langjähriger Pate des Kinder- und Jugendhospizes Balthasar in Olpe hat sich Christoph Maria Herbst sofort bereit erklärt, auch beim Dreh eines ersten eigenen Werbespots für das Hospiz pro bono dabei zu sein. So ist ein Spot entstanden, der unter die Haut geht, ohne reißerisch zu wirken. Er erzählt die Geschichte von gesunden und kranken Kindern, von ihren Träumen und den ungleich verteilten Möglichkeiten, diese auch zu verwirklichen.
Neben verschiedenen Online-Kanälen wird der Clip bundesweit im Fernsehen, in Kinos und über Fahrgast-TV in Bussen und Bahnen zu sehen sein. Die Aufmerksamkeit ist überlebenswichtig für das Hospiz, denn die Einrichtung finanziert sich zu 70% nur von Spenden und ist so auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen. Bitte seht Euch den Spot an unter www.kinderhospiz-balthasar.de oder auf youtube unter http://www.youtube.com/watch?v=PycJ8...1&feature=plcp |
#7
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AW: Hospiz, Palliativmedizin und dergl. Themen
Hallo,
vielleicht kann mir jemand Fragen zu dem folgenden Fall beantworten: Ein Angehöriger ist nach Schlaganfall (vor 1,5 Jahren) und vielen weiteren Komplikationen (Herzinfarkt, mehrere Lungenentzündungen und mehr) im Wachkoma, versorgt durch Sauerstoff und Nahrung/Wasser durch Magensonde. Er ist noch im Krankenhaus, aber nicht mehr in Behandlung, der Zustand scheint "stabil". Da er so nicht würde vegetierenwollen, womöglich leiden, möchte ich gerne wissen, welche Möglichkeiten es gibt, der Natur ihren Lauf zu lassen (die Natur oder Gott oder wer immer hat und hätte ihn im letzten Jahr schon mehrmals sterben lassen, was schlimm genug ist). Wäre hier eine Überführung in eine palliative Behandlung möglich? Wo kann ich mich informieren? Was soll ich tun oder unterlassen? (Gerade las ich, wenn jemand ins Heim kommt, könne er nicht mehr ins Hospiz. Warum?) Die Rückkehr in sein früheres Heim ist geplant, falls er die nächsten Tage überlebt. Danke und viele Grüße Karawane Der Arzt im Krankenhaus hatte eine Palliativ-Behandlng nicht als indiziert gesehen, allerdings muss ich sagen, dass fast jeder der wechselnden Ärzte im Krankenhaus etwas anderes sagte, so dass ich mich daran nicht orientieren kann. Geändert von Karawane (06.04.2013 um 12:05 Uhr) |
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AW: Hospiz, Palliativmedizin und dergl. Themen
Liebe(r) Karawane,
am besten erkundigst Du Dich bei einem Palliativ-Team in Deiner Nähe, die können Deine Fragen bestimt beantworten. Für Deinen Angehörigen alles Gute und Euch viel Kraft. |
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AW: Hospiz, Palliativmedizin und dergl. Themen
Liebe Mucki,
ich danke Dir für den Hinweis, liebe Grüße Karawane |
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