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#1
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Neu hier (leider...)
Hallo an alle,
ich bin 15 Jahre, werde am 17.September 16, und wollte euch mal meine Erfahrung schildern. Vor ca. 2,5 Monaten wurde bei meinem Vater (48) Lungenkrebs festgestellt. Bei späteren Untersuchungen kam heraus, dass sich zum Glück noch keine Metastasen gebildet hatten und so fingen die Ärzte erstmal mit einer Bestrahlung an. Diese schlug an und der Tumor wurde um ca. 10% kleiner. Dann sagten uns die Ärzte, dass sie eine Pneumonektomie durchführen können und das die Chance auf Heilung erhält. Mein Vater musste überlegen ob er dies machen würde, weil er Angst hatte keinen Sport mehr machen zu können. Aber nun hat er sich doch noch dafür entschieden. Die OP soll nun übermorgen (11.9.07) stattfinden und der linke Lungenflügel entfernt. Ihr müsst wissen, dass dies auch der Geburtstag meiner Mutter ist! Wir hoffen, dass er danach erstmal Ruhe hat, auch wenn die Zeit danach sehr schwer für ihn wird. Er ist körperlich in einem sehr guten Zustand und hat auch wieder 9kg zugenommen, nachdem er in Folge der Krankheit bereits 10kg bagenommen hatte. Habt ihr Erfahrungen mit Pneumonektomien und ähnlichem? Was meint ihr wie hoch die Heilungschancen danach sind? Ich habe mal gelesen, es seien 44%. Stimmt das? Wäre über Antworten sehr froh mfg lars91 |
#2
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AW: Neu hier (leider...)
Hallo!
Schön dass du hierher gefunden hast, auch wenn es ein schlimmer Grund ist. Mit Prozentzahlen muss man immer vorsichtig sein! Jeder Mensch ist anders, so einfach das klingt, aber es ist so. Jeder reagiert anders auf die Therapie, jeder verpackt so eine OP anders, usw. Generell kann man sagen, dass es sehr gut ist wenn keine Metastasen da sind! Das steigert die Heilungschancen ganz erheblich. Wegen dem Sport machen kann man auch noch keine Prognose abgeben. Guck mal, wenn dein Vater das alles gut übersteht und dazu noch vorher sportlich war, dann kann es es auch gut sein, dass er danach wieder etwas Sport machen kann! Einen Marathon wird er wahrscheinlich damit nicht laufen, aber Fahrrad fahren, Walken, Schwimmen sowas ist alles möglich! Für die OP und die bevorstehende Zeit wünsche ich dir/euch alles alles GUTE!!! lg |
#3
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AW: Neu hier (leider...)
Hallo Lars,
willkommen im Forum. Erstmal möchte ich dir sagen, dass ich sehr erstaunt bin, wie verantwortungsvoll und gut informiert du bist. Das erwartet man ja nicht von jedem knapp 16jährigen. Ich finde das ganz große Klasse und deine Eltern können sehr stolz auf dich sein. Was Prognosen angeht, sollte man sich eh nicht verrückt machen, denn jeder Mensch ist anders. Aber dein Vater hat die allerbesten Chancen, da die OP möglich ist und keine Metastasen vorhanden sind. Das mit diesen 44% vergiss ganz schnell. Mein Vater hatte auch eine große OP, es wurde ein Lungenlappen entfernt (Lobektomie), und nach 3 Tagen ging er wieder über den Flur spazieren. Noch ein Tipp: Besteht auf eine Schmerzpumpe unmittelbar nach der OP. Das ist leider nicht in jeder Klinik selbstverständlich. Dein Papa kann dann selbst den normalen Schmerz nach der OP gut lindern. Mein Papa hatte die Pumpe 3 Tage lang und hatte kaum Schmerzen. Alles wird wieder gut, glaube fest daran. Ich drück dich und wünsche eurer Familie alles erdenklich Gute....
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Engel Paps: 07.11.1952 - 11.08.2008 Zweifle nicht am Blau des Himmels,
wenn über Deinem Dach dunkle Wolken stehen. |
#4
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AW: Neu hier (leider...)
Zuerst mal danke für eure Antworten!
@Sammy1: Er wird in der Uniklinik Homburg operiert. Die soll ja eigentlich ganz gut sein. Hoffen mir mal es geht alles gut @Engel07: Heute Abend fahren wir nocheinmal dort hin und ich werde ihm mal das mit der Schmerzpumpe erzählen. Er soll auch eine Röhre ins Rückenmark gesetzt bekommen, damit er keine Schmerzen hat. Vielleicht kann man das mit der Pumpe auch zusätzlich machen werde euch in den nächsten Tagen auf dem Laufenden halten
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Du schaffst das, Papa!
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#5
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AW: Neu hier (leider...)
genau das ist mit der Schmerzpumpe gemeint!!!
Diese "Röhre" ist ein ganz dünner Katheter der in die Nähe des Rückenmarks gelegt wird. Darüber wird dann mit einer Pumpe ein Lokalanästhetika oder auch ein lokal wirkendes Opiat gespritzt! Dein Vater erhält also so eine Pumpe, manchmal gibt man den Patienten dann auch einen Knopf mit dem sie sich selber einen "Bolus" (also eine Extraportion) von dem Mittel verabreichen können. Geht natürlich nicht unbegrenzt. Für die OP alles alles Gute, bei Fragen: Immer her damit PS: Ich bin auch sehr überrascht wie toll du damit umgehst... RESPEKT |
#6
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AW: Neu hier (leider...)
Meine Daumen für heute sind gedrückt!
Auch ich möchte vor dir den Hut ziehen, respekt wie du das mit 16 machst! Lieben Gruß Tanja |
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