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AW: Wenn der Krebs zur Nebensache wird...
Update: 4 Wochen sind vergangen. Nach anfänglicher Euphorie sind die Ohrgeräusche (mittlerweile Hyperakusis diagnostiziert) so schlimm geworden, dass mein Mann am durchdrehen ist. Musik- und Bewegungstherapie gehen gar nicht aufgrund der Geräuschkulisse. In den Gesprächstherapien sitzt er da und versteht nicht, was gesprochen wird. Seitens der Klinik kommt (...) da müssen Sie durch. Leider gibt es keine Erfahrungswerte mit diesen Symptomen in dieser Klinik. Die Hörakustikerin empfiehlt Ruhe für die Ohren. Wir überlegen echt eine andere Klinik zu suchen, doch das dauert ja wieder und was passiert in der Zwischenzeit. Heute geht es ihm um ein vielfaches schlechter, bevor er sich damals in die Psychatrie eingeliefert hat. Das kann doch nicht sein🙁.
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AW: Wenn der Krebs zur Nebensache wird...
Hallo Ursus,
das tut mir so leid, als Angehöriger steht man immer so hilflos daneben. Mein Mann liegt mittlerweile auch schon wieder die 3. Woche in der Uniklinik. Wasser in der Lunge, VER Keim und einen Knubbel im Muskel wo wir täglich auf den Befund warten. Wir sind am Ende, es muss doch einmal aufhören. Mit der anderen Klinik das solltest du unbedingt probieren. Ich weiß ja nicht wo ihr aktuell seit, ich habe damals mit mehreren Kliniken gesprochen und konnte erstmal die Unterlagen zusenden und habe auch rasch Antworten bekommen. Das spart schon einmal Zeit (ihr müsst nicht hinfahren) oft hilft schon einmal eine 2. schriftliche oder telefonische Meinung. Liebe Grüße Suse Geändert von Mai2013 (24.04.2018 um 10:54 Uhr) Grund: tippfehler |
#18
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AW: Wenn der Krebs zur Nebensache wird...
Suse, Daumen drück, dass Ihr schnell Klarheit habt. Wir wohnen im Rhein-Main-Gebiet, die Kliniken im Umkreis haben zwischen 3 und 4 Monaten Wartezeit🙁. Wie es natürlich ist, wenn man in einer bestehenden Therapie ist, weiß ich nicht. Ja - das ohnmächtige Zuschauern ist das Schlimmste, wobei ich natürlich auch immer nur die Sicht meines Mannes höre. Er sagt ja selbst, dass er anstrengend ist. VG, Ursus
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AW: Wenn der Krebs zur Nebensache wird...
Liebe Ursus,
ich würde es trotzdem versuchen, Rat und Hilfe gibt es auch bei der Deutschen Krebsgesellschaft. Ich würde mal anrufen und nachfragen welche Möglichkeiten du hast. Liebe Grüße Suse |
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AW: Wenn der Krebs zur Nebensache wird...
Update: Mein Mann hat die 6.Woche in der Tagesklinik hinter sich gebracht. Wir hatten diese Woche auch einen gemeinsamen Termin mit der Therapeutin, was ich sehr begrüße. Sein Allgemeinzustand ist etwas besser und der Gedanke, im August/September wieder arbeiten zu gehen, ist realer geworden. Die Ärzte/Therapeuten sind sich uneins, was die Medikamentengabe betrifft (viele Köche verderben den Brei), gleichwohl lassen sie mit sich reden. In 4 Wochen ist der Kontrolltermin in der Onkologie.
Alles Gute und viel Kraft allen Betroffenen und Beteiligten |
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AW: Wenn der Krebs zur Nebensache wird...
Liebe Ursus.
Hast du speziell mal an Hife für dich als Angehörige gedacht? Unsere Belastungen als Angehörige sollten nicht unterschätzt werden. Das musste ich nach der Krebserkrankung meines Mannes am eigenen Leibe spüren! Hast du evtl. auch psychologische Hilfe? Ich BRAUCHTE sie damals nach meinem eigenen Ermessen nicht, und wurde eines Besseren belehrt! Irgendwann fand ich mich in einer psychiatrischen Einrichtung wieder, ohne es zu wollen. Die Erkrankung meines Mannes hat mich damals "kaputt" gemacht, ohne es selber zu bemerken. Solltest du dich überfordert mit dem jetzigen Zustand deines Mannes fühlen und das wäre vollkommen legitim, denn auch wir sind keine "Roboter" ohne Gefühle, dann wende dich bitte an deinen Hausarzt. Unsere kranken Partner verändern sich und scheinbar merken nur wir es, als Angehörige. Und suche dir Hilfe! Mein Vorschlag. Ganz liebe Grüße, Sanne |
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AW: Wenn der Krebs zur Nebensache wird...
Liebe Sanne,
danke für Deine Rückmeldung und ja, ich bin mit Ärzten im engen Kontakt und sie werden mich auch mit der Kur unterstützen, auch wenn sie die Chance auf Erfolg als gering einstuft, weil ich a) zu gesund bin und b) zu wenig Krankheitstage habe. Ist das nicht unfassbar, wie unser System funktioniert? Ich werde das, mich und uns gut beobachten und mir die Zeit nehmen, die ich brauche, denn diese extreme Erschöpfung habe ich schon gespürt und ihm auch deutlich zu verstehen gegeben, was sein Umgang mit der Krankheit mit mir macht. Das weiß mein Mann und er weiß auch, wie wichtig das ist, dahingehend ist die Situation entspannter gewordem.Wir stehen ja erst am Anfang von allem und konstruktiver Unterstützung stehe ich offen gegenüber. Es muss aber auch passen, das finde ich viel schwieriger. Geändert von gitti2002 (20.05.2018 um 17:07 Uhr) |
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AW: Wenn der Krebs zur Nebensache wird...
Update: Mein Mann ist gestern nach 11 Wochen aus der Tagesklinik entlassen worden und es geht ihm am ersten Tag danach...schlecht🙁, er hört nichts, ist unruhig etc., nimmt auch wieder ab und an Tavor. Das schlägt aber auch nicht mehr so an, wie er es gewohnt war. Der Kontrolltermin am Dienstag in der Onkologie war gut, körperlich keine Verschlechterung der Werte. Ich bin mittlerweile in therapeutischer Behandlung und die Unterstützung kann ich wirklich gebrauchen.
Gibt es hier irgendjemanden dem die Psyche so auf das Gehör geschlagen hat, dass er fast taub wurde? Das kann doch nicht so bleiben, zumal mein Mann im August wieder anfangen möchte zu arbeiten. |
#24
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AW: Wenn der Krebs zur Nebensache wird...
Wurden denn die Ohren mal untersucht und ein Hörtest gemacht?
Schlechtes Hören kann durch verstopfte Ohren, von Wasser hinterm Trommelfell, von Entzündungen oder sogar von einem Hörsturz kommen. Letzterer kann unter anderem auch durch viel Stress entstehen. |
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AW: Wenn der Krebs zur Nebensache wird...
Organisch wurde alles abgeklärt. Er hat die Diagnose Dysakusis, ausgelöst durch Stress (schon vor der Krebserkrankung), leider hat sich das Gehör vor Weihnachten immer mehr verschlechtert. Es ist ein Teufelskreis, aus dem er nicht raus kommt.
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AW: Wenn der Krebs zur Nebensache wird...
Naja, Dysakusis ist eigentlich nur ein Oberbegriff für Hörstörungen.
Eine „richtige“ Diagnose ist das so nicht. Ist denn das Hören nur subjektiv schlechter oder ist es bei einem Hör- und Sprachtests nachweisbar schlechter? Das müsste dann nochmal beim HNO abgeklärt werden, der kann dann individuell behandeln. |
#27
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AW: Wenn der Krebs zur Nebensache wird...
Er war bei 2 HNO Ärzten und die Hörtests haben Verschlechterungen ergeben. Dysakusis wurde als Diagnose erstellt. Dass das nur ein Oberbegriff ist, wusste ich nicht. Es ist diffus. Radiohören oder Fernsehen geht nicht, sich mit mehreren Personen unterhalten geht nicht usw., manchmal wird es im Ruhezustand besser. Die HNO Ärzte haben übrigens nichts gemacht und das auf den Stress geschoben.
Geändert von Ursus28 (21.06.2018 um 21:14 Uhr) |
#28
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AW: Wenn der Krebs zur Nebensache wird...
Hat er auch Geräusche dabei? Oder ist er Geräuschüberempfindlich?
Meine Mutter hatte nach ihrem Schlaganfall damals Probleme mit dem Hören, in den Tests war aber nichts zu sehen (sie hatte ein Piepen und war zusätzlich total empfindlich manchen Geräuscheb gegenüber) Ich weiß noch, das sie sich auf der Seite der Tinnitus-Liga informiert hatte und auch über das Beratungstelefon da gute Tipps bekommen hat. Vielleicht guckst du da mal, ob die für die Probleme deines Mannes da auch Tipps haben. |
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AW: Wenn der Krebs zur Nebensache wird...
Die Seite der Tinnitus Liga habe ich ihm schon empfohlen, auch dort anzurufen. Nein, kein Piepen oder Sonstiges. Er hört sich selbst auch verzerrt. Ich habe selbst stressbedingt schon Gehörstürze gehabt und weiß, wie es ist, wenn man nichts hört, das wurde dann aber schnell besser mit Ruhe und Liegen etc., bei ihm ist es quasi ein Dauerzustand. Danke für Deine Rückmeldung.
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AW: Wenn der Krebs zur Nebensache wird...
@Frau-Kuchen, der Kontakt zur Tinnitus-Liga hat uns weitergebracht, so dass jetzt der Gang zum Hörtherapeuten ansteht. Der Aufenthalt in der Klinik ist beendet. Leider brachten 2 Wo Sommerurlaub (ruhige Gegend, Fewo, wenig Programm) wenig Entspannung, mein Mann hat fast täglich Tavor nehmen müssen, um die Zeit genießen zu können. Die Hörfähigkeit wechselt zum Teil mehrfach am Tag und das macht ihn verrückt. Die psychologische Hilfe habe ich nach dem dritten Termin beendet, da ich mich mit der Ungeduld und schlechten Energie der Therapeutin noch mehr unter Druck gefühlt habe. Ich werde weiter schauen, der Ansatz ist richtig. Das Dilemma bleibt und an die Zukunft mag ich gar nicht denken.
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