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  #16  
Alt 26.06.2006, 12:33
Benutzerbild von Schwester Tina
Schwester Tina Schwester Tina ist offline
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Standard AW: Inflammatorisches Mammakarzinom

Kann es denn nie aufhören? Jetzt hat sie noch eine Thrombose dazu bekommen.

Was gibt es sonst noch für Möglichkeiten außer dem Port?

Danke euch allen.

Tina
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  #17  
Alt 27.06.2006, 09:33
Elli Elli ist offline
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Standard AW: Inflammatorisches Mammakarzinom

Hallo Tina,
hatte gestern schon versucht zu antworten,aber dann kamen meine Kids mir in die Quere.
Ich hatte selber IMC (2001).Meine Brust wurde damals auch entfernt.
Für mich persönlich war es nicht so schlimm,da es für mich eine Chance war zu Leben.Ich persönlich habe mich auch nie verstümmelt gefühlt und fühle mich auch heute nach fünf Jahren noch nicht so.
Vielleicht habe ich eine sehr eingene Meinung damit umzugehen,aber ich habe mich eigentlich nie über meine Brust als Frau definiert. Für mich bedeutet Frau sein,soviel anderes.
Bis heute habe ich auch keinen Aufbau machen lassen und renne also weiter als Amazone durch die Welt.Wenn ich ganz ehrlich bin,bin ich wohl auch zu feige mich noch mal unters Messer zu legen. Für meine Familie (Mann und Kids)ist es auch kein Problem.
Ich habe mir inzwischen (2004 )einen Port legen lassen,da meine Venen durch die Chemos doch wohl alle nicht mehr zu gebrauchen waren.
Wenn ich Deiner Schwester einen Rat geben darf,sie soll sich einen Port im Vorfeld legen lassen,und nicht warten bis nichts mehr geht.
Ich habe bei meiner Ersterkrankung nicht gewusst das es sowas überhaupt gibt.Aber wie gesagt inzwischen habe ich einen und möchte ihn nicht mehr missen.Ich bin in meiner Bewegungsfreiheit überhaupt nicht eingeschränkt,und das lästige suchen nach einer intakten Vene entfällt.
Für mich bedeutet mein Port Sicherheit (nichts läuft daneben).Kurz gesagt,es war mit eine der besten Entscheidungen die ich bezüglich meiner Erkrankung gefällt habe.
So jetzt wünsche ich Deiner Schwester von Herzen alles Gute und ganz viel Kraft.

Liebe Grüsse
Elli
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  #18  
Alt 28.06.2006, 12:23
Benutzerbild von Schwester Tina
Schwester Tina Schwester Tina ist offline
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Standard AW: Inflammatorisches Mammakarzinom

Hallo,

ich brauch mal wieder eure Hilfe. Sie hat ja einen Port bekommen (Oberkörper) - jetzt dieses Theater mit der Thrombose - heute erfährt sie dass es nicht geht mit dem Port.

Welche Möglichkeiten hat sie noch?

Ich habe ihr versprochen bis heute abend Ihr was mitzuteilen zu können, danke schon mal im voraus.

Manchmal hab ich das Gefühl, die im Krankenhaus haben null Ahnung und sind total abgeblockt von ihrem Ablauf.

Gibt es im Ostalbkreis, Rems-Murr-Kreis oder Stuttgart ein Super Brustzentrum?

Danke nochmals.

Tina
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  #19  
Alt 29.06.2006, 00:03
Elli Elli ist offline
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Standard AW: Inflammatorisches Mammakarzinom

Hallo Tina,

ich bin nicht so PC erfahren wie viele andere hier.
Aber wenn Du in die Adressleiste folgende Adresse eingibst,erscheinen alle zertifizierten Brustzentren in Deutschland.

www.senologie.org/patienten/brustzentren.php

Vielleicht wirst Du dort fündig.

Viel Erfolg
Elli
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  #20  
Alt 03.07.2006, 20:59
Maria S-B Maria S-B ist offline
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Standard AW: Inflammatorisches Mammakarzinom: Was kommt morgen?

Hallo!

Ich habe mich heute hier registriert. Davor habe ich alle Beiträge zum Thema gelesen.

Warum? Weil ich glaube, dass ich schon morgen diese Diagnose bekommen werde: heute habe ich den Termin für Vorsorge vereinbart, morgen um 16:15 Uhr!

Warum ich das glaube? Weil ich seit einigen Tagen eine Veränderung in meiner linken Brust beobachte: erst hat die Brustwarze gejuckt, dann auch drum herum, seit heute ist die halbe Brust auch rosarot. Und warm (heute schon fast heiß) ist sie auch.

Gestern Abend vor Einschlafen habe ich beide Brüste immer wieder betastet und glaube, dass die linke größer und härter ist!

Heute habe ich stundenlang im Internet nach der Diagnose gesucht, indem ich nach „Juckreiz an der Brust“ gesucht hatte. So habe ich erst auf Diagnose „Paget-Karzinoms“ getippt… nach weiterem Suchen kam ich aber auf „Inflammatorisches Karzinom“ - wegen der Röte und Wärme der Brust.
Mit der Information wuchst auch die Angst! Mir pocht das Blut im Kopf!
Ich bin zwar nicht mehr sehr jung, aber sehr aktiv, sportlich, gesund lebend… ich bin schon heute zittrig, wie wird es morgen aussehen?

Ich bin zwar verheiratet, aber mein Mann ist nicht die Stütze, die man fürs Leben braucht, weder im Guten, noch im Bösen. Kinder haben wir nicht, richtige Freunde auch nicht! Ich habe zwar viele Bekannte, treffe seit Jahren wöchentlich 3 Frauen zum Essen, aber auch von denen kann ich keine große Unterstützung erwarten…

Ich lebe in Hannover.

So, das war mein erster Hilferuf… ob ich morgen imstande sein werde, hier zu schrieben oder auch zu lesen…

Liebe Grüße, Maria
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  #21  
Alt 04.07.2006, 19:41
Elli Elli ist offline
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Ort: Düren
Beiträge: 1.329
Standard AW: Inflammatorisches Mammakarzinom

Hallo Maria,

habe eben Deinen Beitrag gelesen.Ich habe selber inflammatorisches Ca.Meine Brust war auch über Nacht dick,heiß und rot geworden. Bei mir vermutete mein Gyn von Anfang an nichts gutes. Er schickt mich damals zur Mammo. Leider habe ich das Ganze damals nicht ernst genug genommen,und bekam daher erst in ca 14 Tagen einen Termin zur Mammo. Naja ,und da war alles klar.Die Diagnose seitens des Radiologen hieß dan nur Mamma CA,aber machen sie jetzt bitte keine Hektik. Und ob ich Hektik gemacht habe. So lag ich also dann innerhalb von 3 Tagen im Krankenhaus(ich hatte ein Wochenende dazwischen).
Falls sich die Beschwerden unter dem Antibiotikum nicht bessern bezw. verschwinden sollten,würde ich mir eine Zweitmeinung einholen.Zumindest weißt Du dann was los ist.
Bei mir ist es eigentlich immer so,das die Ungewißheit mich völlig fertig macht. Als ich damals meine Diagnose und dann den Behandlungsplan bekam ging es mir wesentlich besser.Denn jetzt konnte ich selber aktiv werden.
Du siehst,auch mit dieser Diagnose,sollte sie sich denn bestätigen,kann man leben. Vielleicht nur ein bisschen anders.

Ich halte Dir auf jedenfall die Daumen,das sie bei Dir noch alles zum Guten wendet. Ansonsten findest Du hier immer jemanden,der ein offenes Ohr für Deine sorgen und Nöte hat.

Liebe Grüsse
Elli
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  #22  
Alt 05.07.2006, 11:05
sonntagskind sonntagskind ist offline
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Standard AW: Inflammatorisches Mammakarzinom

Liebe Elli,

auch von mir erst mal unabhängig davon, was es tatsächlich ist.

Zitat:
Zitat von Maria S-B
Als er die rosarote warme harte Brust betastete, meinte er, Inflammatorisches Mammakarzinom sei es sicher nicht, da bei der Diagnose die Rötung nicht zurückgehe… na ja, was heißt zurückgehen, die war da, nur heute etwas heller. Als ich heute aufstand, war sie fast weg.
Bei mir fing sich die Brust auch an zu röten, aber während der Chemo (die bekam ich "neoadjuvant", also vor der OP), was meine Ärztin in der Chemo-Tagesklinik dann doch etwas erschreckte. Die Rötung änderte sich aber auch bei mir, manchmal war sie sogar ganz weg, manchmal sehr deutlich, manchmal nur rosa. Ein anderer Arzt hat dann nach Ultraschall "nur" ein Hautödem diagnostiziert. Und später meinte eine andere Ärztin auch, dass es gegen ein Inflammatorisches Ca spricht, wenn es sich so ändert.

Laut Pathologenbericht nach der OP war dann auch nichts vom Krebs in der Haut.

Nachtrag:
Es war also "nur" invasiv duktaler Krebs mit zusätzlich DCIS und befallener Brustwarze, aber kein inflammatorischer.
Habe am 24.5. die letzte Chemo bekommen und wurde am 21.6. dann operiert.

Viele Grüße

Renate

Geändert von sonntagskind (12.07.2006 um 23:42 Uhr)
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  #23  
Alt 05.07.2006, 16:57
Benutzerbild von Felgi
Felgi Felgi ist offline
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Reden AW: Inflammatorisches Mammakarzinom

Hallo liebe Maria,
ich hoffe, dass es bei Dir "nur" eine Mastitis ist!!!!! Wenn in der Mammo und im Ultrasschall kein Herd zu sehen ist, dann hat sich sicher mit großer Wahrscheinlichkeit kein Ca gebildet!!!!!!!!!!! Bei mir fing es im Oktober 2005 auch mit einer "Brustentzündung" an und wurde von der Hausärztin auch so behandelt - mit kühlenden Umschlägen ... Als das nicht richtig besser wurde, bin ich nach einer Woche zur Gyn gegangen und die haben mich gleich zur Mammo geschickt und da wurde ein 2,5 großer Tumor gefunden und einen "Hof" von 4 cm drumherum, der auch gleich "bösartig" aussah, schon vor der Probeentnahme so bezeichnet! Das wurde auch bestätigt.
Jetzt habe ich die Behandlung von 8 Chemos innerhalb einer Studie hinter mir, danach die OP (nun brusterhaltend!) und zur Zt. die Bestrahlungen. Es war alles auszuhalten, wenn einem auch manchmal sau-schlecht war. Aber das geht vorbei!!!!!!!!!!! Nun hoffe ich auf eine gute Prognose und freue mich, dass ich bald alles überstanden habe! Auf Statistiken achte ich bewusst nicht, die machen bloß Angst - und weiter nichts!!!!!!!!!!!!!
Jeder Mensch ist anders und die "Brustkrebse", diese Biester auch!!
Ich wünsche Dir gute Besserung und weiterhin Hoffnung und die Gewissheit, dass es kein Ca ist!!!!!
Liebe Grüße
Reinhild
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  #24  
Alt 05.07.2006, 22:28
Maria S-B Maria S-B ist offline
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Standard AW: Inflammatorisches Mammakarzinom

Hallo Elli,

Ich danke dir für deinen Beitrag! Wenn du alles gelesen hast, was ich gsechrieb habe, weißt du, dass ich vor dem Termin bei meinem Frauenarzt stundenlang recherchiert und 2 Diagnosen zu meinen Symptomen vermutete: „Paget-Karzinoms“ oder „Inflammatorisches Karzinom“, was ich dem Arzt auch sofort gesagt habe. Damit er weiß, dass ich informiert bin. Er fügte eine dritte mögliche Diagnose, zu der die Symptome auch passten: „Mastitis“! Und er verschrieb mir das Antibiotikum „Staphylex“! Er wollte mich dann bald wieder sehen, d. h. die Brust, ich verließ die Praxis mit einem Termin für morgen! Da werde ich gerade mal 5 Kapseln eingenommen haben.

Gestern nach dem Termin suchte ich natürlich wiederum Info, nun über „Mastitis“! Es ist zwar „nur“ eine Entzündung, kann aber auch böse werden! Also, ist diese Diagnose keine Entwarnung. Meine Angst ist nicht viel kleiner geworden. Es ist etwas besser geworden, Rötung und Hitze sind etwas zurückgegangen.
Mammografie hat mein Frauenarzt sofort gemacht, ich ging ja zur Vorsorge und das macht er immer, auch Sonografie. Er fand keinen Herd, so seine Worte.
Meinst du, ich soll zu einem anderen Radiologen gehen? Einfach so? Wegen einer neuen Mammografie?

<<< Und ob ich Hektik gemacht habe. So lag ich also dann innerhalb von 3 Tagen im Krankenhaus >>>
Und was wurde dann im Krankenhaus gemacht?

<<< Falls sich die Beschwerden unter dem Antibiotikum nicht bessern bezw. verschwinden sollten, würde ich mir eine Zweitmeinung einholen. >>>
Ich denke, mein Frauenarzt sollte in dem Fall, dass das Antibiotikum nicht helfen würde, selbst weitere Tests machen müssen, denn diese Tatsache würde seine Diagnose nicht bestätigen, es wäre dann doch nicht „nur“ Mastitis, sondern eben eine von „meinem“ Selbstdiagnosen!

<<< Bei mir ist es eigentlich immer so, das die Ungewißheit mich völlig fertig macht. >>>
Das ist nicht nur bei dir so! bei mir ist es auch so! Ich bin ja sofort zum Arzt gegangen, die Brust war nur einen Tag so rot und heiß. Davor juckte sie zwei Tage.

Wie weit bist du schon bei deiner Behandlung, wenn ich fragen darf?

<<< Du siehst, auch mit dieser Diagnose, sollte sie sich denn bestätigen, kann man leben. Vielleicht nur ein bisschen anders. >>>
Das ist ja auch meine Meinung! „ein bisschen anders“ ist vielleicht untertrieben? Oder?

<<<Ich halte Dir auf jedenfall die Daumen, das sie bei Dir noch alles zum Guten wendet. >>>
Dafür danke ich dir! Morgen werde ich noch einmal die Meinung von meinem Frauenarzt hören, ob er seine Diagnose bestätigt findet. Wenn ja, muss ich die Kapseln vielleicht zu Ende einnehmen, 20 Stück. Aber wie gesagt, auch „Mastitis“ ist nicht ohne und kann maligne werden.

<<< Ansonsten findest Du hier immer jemanden, der ein offenes Ohr für Deine sorgen und Nöte hat. >>>
Das ist sehr, sehr lieb von euch! Es gibt mit etwas Ruhe und Gelassenheit!

Aber auch wenn alle Symptome verschwinden, meine Angst wird bleiben! Denn leichtere Brustentzündungen habe ich schon mal gehabt, diese ist nur die schlimmste!

Dir alles Liebe und Gute auf deinem weiteren Weg zur völlugen Genseung!

Liebe Grüsse
Maria
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  #25  
Alt 07.07.2006, 11:11
sonntagskind sonntagskind ist offline
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Standard AW: Inflammatorisches Mammakarzinom

Hallo, liebe Maria,

gute Nachrichten, ich freu mich!

Zitat:
Zitat von Maria S-B
„Mastitis“! Es ist zwar „nur“ eine Entzündung, kann aber auch böse werden!
Da habe ich andere Infos gefunden, z.B. beim Deutschen Krebsforschungszentrum:
...Mastitis stellt keinen Risikofaktor für eine spätere bösartige Erkrankung dar.
http://www.krebsinformation.de/Frage...stopathie.html)

Oder meinst Du da vielleicht Mastopathie?
Die kann, wenn auch selten, zur Krebsvorstufe werden, je nach Art.

Das wirklich gefährliche an der Matopathie aus meiner eigenen Erfahrung ist, dass ich ein ziemlich gespanntes Verhätlnis zu meiner Brust entwickelt hatte. Sie tat ja eh dauern weh, spannte, nervte ungemein.
Paradoxes Resultat: Ich habe sie ignoriert (und, noch schlimmer, dann auch bei der Früherkennung geschlampt) und den Krebs erst bemerkt, als sich die Brustwarze einzog (da hatte er sich aber schon in alle Quadranten der Brust vorgearbeitet).

Dass meine Mastopatie den Krebs ausgelöst hat, ist medizinisch/statistisch sehr unwahrscheinlich - aber sie hat ihm eine gute Tarnung geboten.
Dagegen kann man aber was tun!
Insofern ist es also in jedem Fall richtig, wenn Du schreibst:
Zitat:
Zitat von Maria S-B
wachsam bleiben!
Viele liebe Grüsse

Renate
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  #26  
Alt 07.07.2006, 18:07
Maria S-B Maria S-B ist offline
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Registriert seit: 03.07.2006
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Standard AW: Inflammatorisches Mammakarzinom

Hallo, liebe Renate,

Danke für deinen Posting für mich!

Du fragst, ob ich Mastitis schreibe, doch Mastopathie denke! Nein, mein Frauenarzt hatte bei der ersten Untersuchung (Mammografie und Ultraschal!) eindeutig „Mastitis“ gesagt! Und gestern bei der zweiten war er sich ganz sicher: das bestätige ihm die Blutuntersuchung! Ich hatte angefangen das Antibiotika Staphylex einzunehmen, es ist auch besser geworden, nun hieß es, ich soll die ganze Dosis nehmen und nächsten Donnerstag wieder zu ihm!

Ich hatte mich nach dem ersten Termin wieder ins Internet begeben, nach „Mastitis“ suchend! Auf „Mastopathie“ bin ich auch gestoßen! Zitat: „Eine Mastitis nonpuerale kann entweder eigenständig ohne erklärliche Ursache, in Begleitung verschiedener gutartiger Brusterkrankungen, zum Beispiel der Mastopathie und Mastodynie, auftreten oder ein Anzeichen für Brustkrebs darstellen“ Hiervon klingt es so, als ob auch die Mastopathie gar nicht so schlecht sein soll!!! *lach*!

Danke für den Link!!! Den werde ich mir auch weiter angucken und lesen!
Ich habe mir sehr viel Information über „Mastitis „in einem Textdokument gespeichert, diese aber noch nicht ganz durchgelesen!

Was mich bei der Diagnose „nur“ Mastitis ängstigt, ist u. a. dieses:

Die wichtigste Differentialdiagnose ist das „inflammatorische Mammakarzinom!“ Bessert sich die Erkrankung trotz Therapie nicht, so muss umgehend weitere Diagnostik veranlasst werden:

• Mammographie
• Biopsie zur histologischen Begutachtung

<<<… dass ich ein ziemlich gespanntes Verhätlnis zu meiner Brust entwickelt hatte. Sie tat ja eh dauern weh, spannte, nervte ungemein. >>>
Mir geht es auch ähnlich! Meine Brust war mir auch immer sehr empfindlich! Ich hatte Probleme mit Selbstdiagnose: betastete mich vielleicht falsch, fand IMMER viele Knoten… was wohl an der Aufbau der Brust liegt. Ich liess es sein, überlies es dem Arzt. Nur jetzt habe ich den schmerzenden brennenden Klumpen auch selbst festgestellt!!!

Die Vorsorge hatte ich dieses Mal auch etwas verschlampt, ich glaube, ich war 3 Jahre nicht mehr da. Ich war nun WÜTEND gegen mich selbst!

<<< Dass meine Mastopathie den Krebs ausgelöst hat, ist medizinisch/statistisch sehr unwahrscheinlich - aber sie hat ihm eine gute Tarnung geboten. >>>
Das gilt aber auch für die Mastitis! Siehe oben unter „Differentialdiagnose“!

Wenn bei den sich so ähnelten Symptome meine Mastitis ausgeheilt ist, soll nun – denke ich! – auch nach inflammatorische Mammakarzinom geforscht werden… eben damit diese auch ausgeschlossen werden kann!

Bin also gespannt, ob mein Arzt nächste Woche es tut! Oder sagt, das war es, es war „nur“ Mastitis, die haben wir geheilt… denn die Mastitis kann, wie du es sehr treffend beschrieben hast, auch eine Tarnung für ein Krebschen gewesen sein!

Viele liebe Grüsse auch von mir für dich

Maria
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  #27  
Alt 12.07.2006, 12:54
viola viola ist offline
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Registriert seit: 26.06.2005
Beiträge: 84
Standard AW: Inflammatorisches Mammakarzinom

Liebe Maria,
Liebe IBC-Interessierte,

so ein Verdacht kann einen wirklich umhauen. Es tut mir sehr leid für jede Frau, die da durch muss. Ich habe mir lange überlegt, ob ich mich einmischen soll, schliesslich möchte ich niemanden unnötig in Angst versetzen. Weil ich mir nach (bisher) glücklich überstandener Diagnose und Therapie eines inflammatorischen Mammakarzinoms vorgenommen habe, zur Aufklärung über diese seltene Krebsform (nur ca. 3-5 % aller BK-Fälle), über die leider auch viele Frauenärzte und Onkologen nicht ausreichend Bescheid wissen, beizutragen, will ich hier einfach kurz über den Verlauf der Diagnostik bei mir berichten:
Aufgrund des Verdachtes (mässige Rötung) überwies mich meine Frauenärztin sofort an ein BK-Zentrum/Uniklinik; dort wurden gleich folgende Untersuchungen unternommen:
· Mammographie (kein eindeutiger Befund)
· Ultraschall (kein eindeutiger Befund)
· MRT (Kermspin)
Diese drei Methoden ergänzen sich gegenseitig, sind so genannt ‘komplementär’. Ein erfahrener Diagnostiker (am besten zwei) kann/können damit die Diagnose bereits entscheidend eingrenzen. Bei mir verdichtete sich der Verdacht auf einen so genannten entzündlichen BK zunehmend. Da sich in der Mammographie ein Areal mit verdächtigem Mikrokalk zeigte (zur Feststellung von Mikrokalk ist vor allem die Mammographie geeignet) machte man in dem Bereich unter sonographischer Kontrolle eine
· Stanze.
Nach wenigen Tagen erhielt ich Entwarnung: keine bösartigen Zellen
(Mikrokalk an sich muss nicht gleich Krebs sein, kann aber ein weiteres Verdachtsmoment sein!), wiederum zwei Tage später, folgte aber der erneute Alarm. Mein Gynäkoonkologe teilte mir mit, meine Blutwerte wären vom Labor eingetroffen und hätten für das
· CRP (C-reaktives Protein)
normale (!!) Werte ergeben, was darauf hindeute, dass es sich doch nicht um eine Entzündung im Sinne einer Mastitis non-puerperalis handle, man müsse nochmals stanzen. Es wurde nochmals gestanzt, diesmal auf der entgegengesetzten (von der Brustwarze aus gesehen) Seite. Das Ergebnis war eindeutig und für den erfahrenen ‘Stanzer’ von blossem Auge sichtbar: bösartig, Krebs, inflammatorisches Mammakarzinom. (Wurde natürlich später durch die Pathologie bestätigt und genau spezifiziert)

Das Irreführende an der Bezeichnung „entzündlicher Brustkrebs" ist, dass es sich bei diesem BK - im Gegensatz zur Mastitis - nicht um eine echte Entzündung handelt (für die ein erhöhtes C-reaktives Protein CRP aussagekräfig ist), sondern um eine Blockierung der Lymphgefässe in der Brusthaut durch die Krebszellen, wodurch die Haut wie entzündet aussieht. Insofern spricht ein normales CRP gegen das Vorliegen einer Entzündung (Mastitis) und in Kombination mit den anderen Diagnoseinstrumenten eher für das Vorliegen eines entzündlichen BKs.
Hier im KK gab es vor Jahren schon mal eine Diskussion zur die Diagnostik des IBC: http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ead.php?t=3923

Was auch stets bedacht werden muss: Beim entzündlichen BK findet sich meist kein tastbarer Knoten. Der Tumor breitet sich eher ‘wie ein Schneefeld’ aus. - Hier noch ein Link mit wichtigen Informationen (die englische Version ist besser):

http://www.ibchelp.org/gsymptoms (Deutsch)
http://www.ibcresearch.org (Engl)
http://www.ibcsupport.org (Engl.)

Wichtigste Anfangsinformation ist ferner, dass der entzündliche BK (das inflammatorische Mammakarzinom) die einzige Subgruppe ist, bei der der Zeitfaktor eine entscheidende Rolle spielt. Weil die Krebszellen sich über die Lymphgefässe in der Haut ungefiltert durch Lymphknoten schnell im Körper ausbreiten können, ist es sehr wichtig, dass die Therapie sofort (d.h. sobald die Diagnose gesichert ist) mit einer (neoadjuvanten) Chemotherapie begonnen wird.

Alles Gute für alle, die sich mit dieser besonders üblen Diagnose auseinander setzen müssen! (und für die andern natürlich auch!) Bitte kümmert Euch nicht um Prognosen und Statistiken. Jeder Krankheitsverlauf folgt eigenen, individuell ganz unterschiedlichen Regeln; Statistiken machen nur Aussagen über ein Kollektiv. In den letzten Jahren sind dank neuer Substanzen und Erkenntnisse grosse Fortschritte erzielt worden. Ich kenne etliche Frauen, die wie ich ihren IBC bereits seit mehreren Jahren überlebt haben.

Alles Liebe
viola
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  #28  
Alt 12.07.2006, 18:44
Benutzerbild von Schwester Tina
Schwester Tina Schwester Tina ist offline
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Standard AW: Inflammatorisches Mammakarzinom

Hallo allerseits,

auch ich melde mich mal wieder. Meine Schwester ist mal wieder im Krankenhaus. Sie hat übers Wochenende starkes Fieber bekommen, keinen Appetit mehr, Ihre Haare hat sie rigoros abrasiert.
Da sie Fieber hat wird Ihre am Donnerstag geplante Chemo Nr. 2 nicht stattfinden. Ihr Port wurde wegen Thrombose entfernt.

Was für Möglichkeiten gibt es noch? Hat jemand Erfahrung?

Von jemandem hier habe ich den Tipp mit dem Überlebensbuch Krebs bekommen, das habe ich meiner Schwester geschenkt, sie hat sich sehr gefreut und findet dieses Buch sehr informativ. Danke an diejenige die mir den Tipp gab.

Ihre Venen sind auch schlecht, heute haben sie 3 Venen versucht damit sie Ihr Nahrung zuführen können, da sie keinen Appetit hat und nichts zu sich nimmt.

Ich möchte nur einmal dass bei Ihr es positiv klappen könnte, aber alles geht daneben.

Was kann ich tun für meine Nichte, 20 Jahre, die es natürlich sehr stark mitnimmt, was mit Ihrer mama passiert. Habt Ihr mir da auch einen Tipp?

Bis hoffentlich bald.

Tina
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  #29  
Alt 12.07.2006, 23:17
viola viola ist offline
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Standard AW: Inflammatorisches Mammakarzinom

Liebe Tina,
ich habe alle meine 11 Chemos ohne Port bekommen (ein sehr guter Freund, der Anästhesist ist, hatte mir vom Port abgeraten - wegen Komplikationsgefahr). Es ist alles gut gegangen, obwohl ich keine super Venen habe. Deine Schwester sollte allerdings darauf achten, den Arm während der ganzen Infusionszeit möglichst ruhig zu halten. Das geht am besten, wenn sie ihn von Anfang an bequem lagert (und vorher auf der Toilette war!) Sie sollte auch darauf bestehen, dass vor der eigentlichen Chemo mittels Infusion von Kochsalzlösung geprüft wird, ob die Infusionsnadel richtig liegt. Am Schluss sollte dann wieder mit Kochsalzlösung nachgespült werden.
Grüsse Deine Schwester ganz herzlich von mir und sag ihr, dass ich den IBC schon über vier Jahre überlebt habe und es noch sehr lange zu tun gedenke. Ich bin sicher, es würden sich hier viele mit mir freuen, sie hier 'im Club der Überlebenden' Willkommen zu heissen.
Vielleicht noch ein Tipp für Deine Nichte: Mir hat es sehr geholfen, dass ich mit meinen Söhnen lachen und scherzen konnte. Abwechslungsweise hat mich z.B. immer einer von den beiden nach der Chemo abgeholt und mir eine Riesenpraline oder einen Lolly mitgebracht, „weil ich so brav war"... Aber Scherz beiseite: die Psyche ist unheimlich wichtig! Erst als ich wieder eine Perspektive hatte ("Ich will meine Enkelkinder noch erleben!"), ging's wieder bergauf.
Dir und Deiner Schwester alles Liebe und vor allem viel Zuversicht
viola
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  #30  
Alt 14.07.2006, 16:58
Maria S-B Maria S-B ist offline
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Standard AW: Inflammatorisches Mammakarzinom

Liebe Sandra, Elli, Renate, Reinhild!

Ich hatte euch versprochen, weiter zu berichten und heute melde ich nun den aktuellsten Stand:

Ich war gestern vormittags bei meinem Frauenarzt! Er fragte, wie es mir geht. Ich sagte ihm, dass alle Symptome der Mastitis weg sind! Und fragte ihn, wie er die anderen möglichen Diagnosen ausschließen möchte! Er meinte, das habe er schon, weil die Blutuntersuchungen auch wegen dieser gemacht habe: Tumormarker und CRP! Es sei alles in Ordnung! Er machte erneut Ultraschal und meinte, das sei eine Zyste, die eventuell für die Entzündung verantwortlich gemacht werden könnte! Er nahm mir erneut Blut ab, ich soll am Montag wegen der Ergebnisse anrufen! Und in 4 Wochen wolle er wieder Ultraschal machen, wegen der Zyste! Das ist der momentane Stand der Dinge! Mal sehen, wie sich diese Zyste verhält!

Jetzt ist es „nur“ diese Zyste, die uns Sorgen bereitet! Vor allem, wenn die Entzündung wirklich von ihr verursacht worden ist! Wie werde ich die los? Ich muss mich nun auch mit dem Thema aus dem Internet schlau machen!

Ich kann dann am Montag weiter berichten, über die Blutwerte nach der Antibiotika Therapie und am 10. August – was mit der Zyste los ist!

Bis dahin euch allen alles ganz Liabe und Gute!

Maria
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