Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 03.05.2007, 18:03
Benutzerbild von Lemon007
Lemon007 Lemon007 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.05.2007
Ort: Dortmund
Beiträge: 39
Unglücklich Kehlkopfkrebs und Metastasen an den Lymphdrüsen

Hallo Ihr alle! Ich bin 23 Jahre alt und ein Tag nach Ostern ist meine Mutter zum Arzt gegangen, weil bei ihr der Hals rechtsseitig auf einmal dick geworden ist. Meine Tante (sprich ihre Zwillingsschwester) hatte 1 Monat vorher einen Schlaganfall mit Hirnblutung und liegt seitdem im Krankenhaus. Meine Mutter hatte Angst, dass bei ihr vielleicht auch ein Gefäß verstopft ist. Leider hat sich nach mehrmaligen Arztbesuchen (Allgemeinmediziner, HNO-Arzt, Radiologe etc.) ziemlich schnell festgestellt, dass sie Kehlkopfkrebs mit großen Metastasen an der rechten Lymphdrüse hat. Der Krebs sitzt ziemlich weit hinten. Ich war total schockiert. Seit da an, war und ist sie fast jeden Tag bei einem anderen Arzt bzw. im Krankenhaus (jedesmal trotz Termin mit einer Wartezeit von mindestens 5 Stunden). Eine Biopsie wurde auch schon stationär durchgeführt und gestern haben wir das Ergebnis bekommen (ich war mit ihr im Krankenhaus). Ihr muss der gesamte Kehlkopf, plus Deckel und rechte Lymphdrüse und ein Schluckgefäß herausoperiert werden. Um ein neues Schluckgefäß zu erstellen, wird ihr ein Gefäß und Haut vom linken Unterarm entnommen. Um diese offene Stelle dann wieder zu bedecken, wird ihr dann Haut aus der Leiste entfernt. Das alles soll nächste Woche Freitag passieren. 6 - 8 Stunden dauert die Operation und ihre Heilungschancen stehen bei 65 % und sinken von Tag zu Tag!!! Ich habe solch eine Angst davor, da ich selber momentan am Ende meiner Kräfte bin. Musste mir gestern den ganzen Tag vor ihr das weinen unterdrücken Hoffe das ich hier jemanden finde, der mir vielleicht ein bißchen was darüber erzählen kann und mir eventuell auch Mut zuspricht. Vielleicht hat jemand ja schon etwas ähnlich erlebt oder ist betroffen. Viele liebe Grüße an alle da draußen und an die Leute, die sich die Zeit genommen haben, meine Geschichte (und das ist noch die Kurzfassung) zu lesen.
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 03.05.2007, 20:53
Benutzerbild von Lemon007
Lemon007 Lemon007 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.05.2007
Ort: Dortmund
Beiträge: 39
Ausrufezeichen

Hatte gerade wieder ein richtiges Tief...Lese alle Kommentare hier und so oft wurde der Krebs weggelasert. Bei meiner Mutter wird ein Schnitt von einem Ohr bis zum anderen gemacht. Was heißt das? Auch das mit der Hauttransplantation habe ich hier noch nicht gelesen. Kann mir keiner helfen? Habe Angst das der Krebs schon zu fortgeschritten ist und sie sich nur noch quält mit der Operation die sie vor sich hat....und das sie den Kampf dann doch verliert!!!!
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 04.05.2007, 06:26
delle delle ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.08.2006
Beiträge: 40
Daumen hoch AW: Kehlkopfkrebs und Metastasen an den Lymphdrüsen

Liebe Lemmon,
Deine Angst kann ich gut verstehen. Es ist ein Schock und man ist ja kein Mensch vom Fach um die OP-Planung zu verstehen. Wenn ich dich recht vestanden habe wird wohl der Kehlkopf und die gesamte Seite mit den Lymphknoten ausgeräumt. Das ist eine große Op und dabei wird wohl ein Luftröhrenschnitt mit einem Stoma angelegt zum atmen durch dies Loch.
Anschließend wird wohl bestrahlt oder Chemotherapie durchgeführt. Vor der Op kann niemand sagen wie es ausgeht. Es ist wahnsinnig schwer mit der Angst und Unsicherheit zu leben. Das habe ich bei meinem Mann auch durchgemacht. Gehe doch zu den oprierenden Ärzten und lass dir alles genau
erklären, sonst kommst du überhaupt nicht klar. Gerne will ich dir mit meinen Erfahrungen helfen. Liebe Grüße delle
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 04.05.2007, 08:53
Benutzerbild von Lemon007
Lemon007 Lemon007 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.05.2007
Ort: Dortmund
Beiträge: 39
Standard AW: Kehlkopfkrebs und Metastasen an den Lymphdrüsen

Liebe Delle, ich hoffe deinem Mann geht es inzwischen wieder besser. Die Diagnose Krebs wirft einen wirklichen den kompletten Alltag durcheinander. Was für einem vorher leicht war, ist mittlerweile eine richtige Anstrengung. Die Gedanken schwirren einem halt immer und überall durch den Kopf. ICh wünschte wir hätten es schon überstanden. Habe das Gefühl als laufe ich nur noch verwirrt durch die Gegend. Andere Menschen (die Arbeitskollegen) merken es vielleicht nicht, aber innerlich bin ich zerstreut. Es tut aber gut mit jemanden zu sprechen, der die Ängste versteht... Ich bin dir für deine Antwort wirklich dankbar. Liebe Grüße
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 04.05.2007, 11:36
verano1959 verano1959 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 13.11.2006
Beiträge: 1
Standard AW: Kehlkopfkrebs und Metastasen an den Lymphdrüsen

Hallo Lemon,

also ich erzähle Dir jetzt von meinen Erfahrungen. Bei meinem Mann, damals 46 Jahre wurde im Juli 2004 einen Kehlkopftumor T3 festgestellt. Die Ärzte sagten uns, der ganze Kehlkopf, das rechte Stimmband und die Lymphknoten müssten entfernt werden. Da ich seit 33 Jahren im Deutschen Krebsforschugnszentrum arbeite, habe ich mich nach Spezialisten erkundigt, wir waren dann in noch zwei anderen Kliniken. Operiert wurde mein Mann dann schließlich in Mannheim bei Prof. Hörmann, eine Kapazität hierfür. Er entfernte per Laser das rechte Stimmband, den halben Kehlkopf und recht und links Lymphknoten. Also mein Mann kann normal sprechen ohne Loch am Hals, nur etwas heisser. Danach folgte Bestrahlung und Chemotherapie. Dies wird am 05.Juli 2007 3 Jahre. Alle Nachuntersuchungen sind bisher ohne Befund. Wenn wir uns nicht erkundigt hätten, wäre mein Mann schon 3 Jahre kehlkopflos. Liebe Lemmon, Du bist so alt wie meine Tochter und ich kann nachfühlen, was Du mitmachst. Wenn Du willst maile mir privat unter: verano1959@web.de, ich gebe Dir auch gerne Tips, wie Deine Mutter die Bestrahlungen und Chemo besser verträgt.

Liebe Grüße
Sigrid
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 04.05.2007, 22:41
Benutzerbild von Lemon007
Lemon007 Lemon007 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.05.2007
Ort: Dortmund
Beiträge: 39
Standard AW: Kehlkopfkrebs und Metastasen an den Lymphdrüsen

Liebe Sigrid,

gerne nehme ich dein Angebot an und habe dir auf deine E-mail-Adresse eine Mail geschickt. Schon mal vielen, lieben Dank im Voraus!!!!

Melanie
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 06.05.2007, 11:14
Benutzerbild von ernstbreitsch
ernstbreitsch ernstbreitsch ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.08.2005
Ort: D-77749 Hohberg/Niederschopfheim
Beiträge: 66
Standard AW: Kehlkopfkrebs und Metastasen an den Lymphdrüsen

Hallo Lemon,

ich kann dich mehr als gut verstehen, denn ich bin ein Betroffener. Das ist für niemanden leicht, wenn er erfährt, dass der Kehlkopf raus muss. Wenn später man auf der Reha ist und die ersten Silben zusprechen Lernt, ist schon vieles erreicht.
Ich kann auch nur als weiter Unterstützung die Selbshilfegruppe der Kehlkopflosen zu suchen. Von den Mitgliedern bekommt ihr gute Hilfe und infos.

1997 im Oktober musste man meinen gesamten Kehlkopf entfernen. Da ich 1965 Krebs am rechten Unterkiefer hatte und damals auch viele Bestrahlungen bekam, machte man dieses mal nichts in Sachen Bestrahlen.
Habe vertrauen in die Ärzte, die machen das schon richtig.

Ich wünsche Euch alles gute.

Gruß
__________________
winke:
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 06.05.2007, 11:48
Benutzerbild von Lemon007
Lemon007 Lemon007 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.05.2007
Ort: Dortmund
Beiträge: 39
Standard AW: Kehlkopfkrebs und Metastasen an den Lymphdrüsen

Hallo Ernst,

auch dir danke ich für deine lieben Worte...Bin froh, dass es dir heute gut geht. Hast du lange gebraucht um dich an die neue Situation zu gewöhnen? Habe um meine Mutter nur ein bißchen Angst, da sie keinen Rückhalt durch einen Partner hat.

Lieben Gruß.....

Melanie
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 06.05.2007, 12:00
Benutzerbild von ernstbreitsch
ernstbreitsch ernstbreitsch ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.08.2005
Ort: D-77749 Hohberg/Niederschopfheim
Beiträge: 66
Standard AW: Kehlkopfkrebs und Metastasen an den Lymphdrüsen

Hallo Melani,

da es mir recht schnell wieder gut ging, hatte ich keine Anpassungsprobleme. Da ich 1965 schon mal Krebs hatte und mir ein Teil der Unterkiefers entfernt wurde, war das ja nichts neues mehr für mich. Ausserdem bin ich ein Mensch, der auf die Menschen zu geht. Ich verstecke mich nicht, so wie viele andere Betroffenen.

Deine Mutter soll sich am besten an eine Selbsthilfegruppe der Kehlkopflosen anschliessen. Der Erfahrungsaustausch und deren Treffen sind immer eine gute Hilfe. Hier www.kehlkopfoperiert-bv.de kannst Du am besten nach so einer Gruppe suchen oder nachfragen.

Gruß
__________________
winke:
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 06.05.2007, 13:34
Benutzerbild von Lemon007
Lemon007 Lemon007 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.05.2007
Ort: Dortmund
Beiträge: 39
Unglücklich AW: Kehlkopfkrebs und Metastasen an den Lymphdrüsen

Hallo Ernst,

eine Frage hätte ich noch. Ich weiß nicht, ob es danach möglich ist, dass meine Mama in ihrer Wohnung alleine lebt. (Wegen anfänglicher Atmungsprobleme etc.). Wie gesagt sie lebt alleine und will da auch nicht weg. Jetzt wohne ich ca. 20 km von ihr entfernt und bin hier eigentlich voll intregiert, da ich eine Tochter habe, die hier die Grundschule besucht und auch noch berufstätig bin. Bin am überlegen, ob ich meine Arbeit kündigen soll, um sie anfänglich zu unterstützen. Für deine Meinung wäre ich dankbar.

LG

Melanie
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 06.05.2007, 14:04
Benutzerbild von ernstbreitsch
ernstbreitsch ernstbreitsch ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.08.2005
Ort: D-77749 Hohberg/Niederschopfheim
Beiträge: 66
Standard AW: Kehlkopfkrebs und Metastasen an den Lymphdrüsen

Hallo Melanie,

ich weiss ja nicht wie alt deine Mutter ist. Aber ich Meine das man Grundsätzlich sich selber Versorgen kann.
Nach der Operation und der Entlassung aus dem Klinikum kommt fast anschliessend die Reha. Dort wird mit Logopäden das Sprechen ganz langsam erlernt. Beim einen geht das schnell, bei anderen weniger schnell. Es gibt aber auch Betroffene, die nicht mehr Sprechen können, auch damit muss man leben. Ich kann auch nicht mehr Sprechen, aber es gibt schlimmeres als das. Während der Reha kommt man immer besser zu kräften, so dass man ohne weiteres wieder kleinere Tätigkeiten im Haushalt machen kann. Ich selbst mache bei unserem Örtlichen Tennisclub den Platzwart. Ausserdem fahre ich ab und zu mal für eine Bäckerei Brot und anderes aus. Also es geht vieles, wenn man möchte.

In der ersten Zeit wenn deine Mutter in ihrer Wohnung ist, kann ja der Örtliche Hilfsdienst 1 - 2 mal Täglich vorbei kommen und nach der Mutter schauen. Ausserdem gibt es von den Hilfsmittelfirmen gewisse Notrufgräte. Auch sowas kann sich deine Mutter über den HNO-Arzt per Rezept verordnen lassen. Genau für solche Hilfe ist es gut, wenn man in dem Selbsthilfeverein der Kehlkopflosen ist. Es kann z.B.: sein, dass die Krankenkasse so ein Notrufegerät aus kostengründen ablehnt. Dann muss man einen Wiederspruch einlegen. Viele Menschen wissen damit aber nichts anzufangen, die von der Selbsthilfegruppe aber schon. So gibt es vieles was in meinen Augen den Zuspruch für so eine Gruppe. Es ist schon toll wie sich all die Betroffenen immer wieder sich gegenseitig helfen.

Ich bin ein ganz aktiver Mensch und Reise recht viel. in 8 Wochen bin ich für 19 Tage in der Wüste Gobi. Letztes Jahr habe ich eine Große Chinarundreise gemacht, 2005 war ich in Nepal ! Im Winter gehe ich immer noch in die Berge zum Skilaufen. Dazu muss ich sagen, dass ich letzten März erst 60 wurde. also noch ein junger Kerl bin.

Wenn Du weitere Fragen hast, einfach schreiben oder Privat an: ernst.breitsch@online.de

Gruß
__________________
winke:
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 28.11.2008, 20:16
schnuffel610 schnuffel610 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.11.2008
Beiträge: 19
Frage AW: Kehlkopfkrebs und Metastasen an den Lymphdrüsen

Hallo erstmal,
ich weiß nicht, ob mir hier jemand helfen kann, denn meine Mama hat metastasierendes Brustkrebs- aber Metastasen am Hals. Sie hat ne große Lymphschwellung auf der li Seite und dadurch starken Druckschmerz-keine richtigen Schmerzen (hat nen BTM Pflaster) sondern dieser wahnsinnige Druck macht ihr zu schaffen. Hat jemand eine Idee wie ich ihr helfen kann die Lymphschwellung etwas zu verringern. Bin echt durch den Wind dadurch, denn ihr geht es total mies.

liebe Grüße und vielen Dank
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 16:06 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55