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  #16  
Alt 30.09.2011, 12:45
Jaecky Jaecky ist offline
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Standard AW: Fühle mich unendlich allein - meine Ma hat LK

Liebe Sunny,

oh man, das ist doch alles besch... Es tut mir sehr leid, dass ihr das so durchmachen müsst.

Es ist wirklich schlimm einen so lieben Menschen leiden zu sehen, meinem Pa gehts auch im Moment nicht gut. Es ist sehr schwer für euch alle.

Ich drück dich und wünsch dir und deiner Familie viel Kraft.

Ganz liebe Grüße
Jäcky
__________________
mein liebster Papa
seit 2006 Multiples Myelom
seit 2009 Myelodysplastisches Syndrom

Nach langem, schmerzvollem Kampf am 25.07.12 um 15.00 Uhr im Kreise seiner lieben Familie eingeschlafen.

Papi, wir lieben dich so sehr! Für Immer und Ewig!

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!!!
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  #17  
Alt 30.09.2011, 13:55
Tiina Tiina ist offline
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Standard AW: Fühle mich unendlich allein - meine Ma hat LK

Liebe Sonnenschein,
das tut mir so leid, dass es Deiner Mama so schlecht geht.
Es ist eine schwere Entscheidung... glücklicherweise habe ich vor der Wahl nicht gestanden, aber wenn es so gekommen wäre, hoffe ich, dass ich auch so entschieden hätte, um meiner lieben Mami weitere Qual zu ersparen.
Zum Schluss hatte ich auch nur noch den Wunsch, dass sie nicht mehr leiden soll!

Alles Liebe und viel Kraft für Euch,
Anja
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  #18  
Alt 02.10.2011, 17:50
Bobbl73 Bobbl73 ist offline
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Standard AW: Fühle mich unendlich allein - meine Ma hat LK

Liebe Sonnenschein,

habe schon oft gelesen, dass zwischen Stress und Krankheit eine Verbindung besteht.

Gemütszustände können krank machen. Emotionale Reaktionen auf Stress können eine erhöhte Krankheitsanfälligkeit bewirken.

Somit kann eine emotionale Überbelastung das Immunsystem lahmlegen. Natürliche Abwehrreaktionen gegen einen Tumor oder andere Krankheiten hemmen.

Menschen zeigen nach hochgradig stressauslösenden Ereignissen eine deutlich größere Neigung zu Erkrankungen. Durch die starke seelische Erschütterung und die außergewöhnliche Belastung wird man geschwächt.

Hier stehen ganz weit oben der Tod / Erkrankung des Ehepartners / eines Angehörigen, aber auch Schwangerschaft und vieles vieles mehr.

Es ist sehr gut zu weinen liebe Sunny. Durch die Tränen lässt Du Druck ab. Was sehr wichtig ist. Du mußt ein Ventil finden, das Dich erleichtert und einen "Platz" finden, der Dir Kraft gibt, wo Du auftanken kannst; damit Du stark sein kannst für Deine Mama (und Dich).

Wenn Stress gehemmt wird, sich ständig aufstaut und nicht abreagiert werden kann, kann dies bei vielen Erkrankungen eine große Rolle spielen.
Es ist verständlich, dass Dir alles auf den Magen schlägt.

Tu auch etwas für Dich !! Wenn Du Tipps möchtest, vielleicht zur Ernährung oder Tee´s, melde Dich sehr gerne.

Angst ist bei dieser schweren Erkrankung ein ganz natürliches Gefühl.
Lasse Deine Angst zu - zeige sie - spreche darüber.
Umso offener ihr miteinander umgeht, umso weniger werden Euch die Ängste gegenseitig blockieren.

Miteinander weinen hilft der Seele. Scheue Dich nicht zu zeigen, dass Du traurig bist. Verstecke Deine Tränen nicht. Deine Mama braucht Deine intensive Zuwendung. Aufmerksamkeit. Unterstützung. Aber auch Du brauchst das. Nehme deshalb auch Du Hilfe an. Auch Du mußt mal zwischendurch "aufladen". Atempausen sind sehr wichtig.

Liebe Sunny, ich wünsche Euch beiden sehr viel Kraft
und ganz viel Zeit miteinander,
liebe Grüße
Claudi

DU BIST NICHT ALLEIN !!
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  #19  
Alt 03.10.2011, 08:57
carla44 carla44 ist offline
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Standard AW: Fühle mich unendlich allein - meine Ma hat LK

Liebe Sunny,

nun habe ich gerade mal wieder bei Dir reingeschaut und muss lesen, dass es Deiner Mama so schlecht geht.
Das tut mir sehr leid.
Mich erinnert das wieder an den Verlauf bei meinem Vati. Erst sah alles recht gut aus, da dachten wir, dass wir noch gute Jahre vor uns haben. Und dann ging alles plötzlich sehr schnell. Bei ihm fing es ja direkt nach den Bestrahlungen an. Der Körper baute rapide ab und dass, obwohl er vor der Therapie keinerlei Beschwerden hatte.

Ich weiß nicht, ob die Ärzte immer so genau wissen, was sie da anrichten. Unheilbarer Krebs auf der einen Seite und auf der anderen Seite Therapien, die den Körper so sehr schwächen. Und dann die sogenannten Aufbaukuren in der Klinik. Die den Körper hochpuschen und man denkt, nun geht es wieder aufwärts. Sobald alles abgesetzt und vom Körper abgebaut ist, dann wieder der Absturz. Das war mit das Schlimmste für mich. Erst die große Hoffnung und dann der Fall ins Bodenlose. Eine bittere Erkenntnis, dass es eben keine Hoffnung mehr gibt.

Meine Eltern haben zum Glück beide schon seit Jahren eine Patientenverfügung,wo genau drin steht, was an Behandlungen alles nicht mehr gemacht werden darf, wenn sie unheilbar krank sind und es nicht mehr selber entscheiden können.
Ich war sehr froh, dass dieses Papier existiert und nicht in so einem Moment noch mit solchen Entscheidungen belastet wurde. Mein Vati konnte ja bis zum Schluss selber auch noch sagen, dass er keine weiteren Behandlungen mehr will.

Liebe Sunny, ich wünsche Dir viel, viel Kraft für die nächste Zeit und drücke Dir weiterhin die Daumen, dass es Deiner Mama doch noch wieder besser geht.
Liebe Grüße
Carla
__________________
Mein lieber Vati ist am 17.7.2011 um 16.30 Uhr in meinen Armen friedlich eingeschlafen.

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark
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  #20  
Alt 04.10.2011, 21:12
Sonnenschein78 Sonnenschein78 ist offline
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Standard AW: Fühle mich unendlich allein - meine Ma hat LK

Ach, Ihr Lieben, nach etlichen Tagen finde ich Zeit, hier rein zu schauen. Ihr glaubt gar nicht, wie Eure Worte gut tun. Gerade ist es nur schrecklich. Mama hat den Infekt überstanden. NAchdem Donnerstag um 21h die Palliativ angerufen hat, dass sie nicht wüssten, ob alles seinen Lauf nehmen würde und mir anbot, im KH zu schlafen, hatte ich eine schöne Nacht dort. MAma hat sehr hoch gefiebert, war aber sehr friedlich. es war eine schöne Nacht, ich habe mich zu ihr ins Bett gekuschelt und ihre Hand gehalten. Ich war bereit, allein die Angst, meiner Schwester vielleicht Freitag nachmittag am Bahnhof sagen zu müssen, sie sei zu spät, hat mich nicht losgelassen. Nun ist Mama stabil, abr hat eine Sepsis. Etliche Hirninfarkte, Niere kaputt, sie erkennt uns nicht mehr. Hätte sie dieses Szenario vorausgesehen, sie wäre zu Grunde geangen. Eine so liebevolle, intelligente Frau...nix mehr da. Aggressiv und komplett durcheinander. Wir lieben sie so sehr, und wünschen uns gleichdass zeitig nix so sehr, dass sie gehen kann. Mein Leben entgleitet mir. Ich weiss, sie merkt nicht, wenn ich nicht da bin, aber eine innere Kraft lässt mich jeden Tag zu ihr fahren. Daneben meine Kinder (2+9), mein Mann, meine Arbeit und meine Oma (Mamas Mama), die das alles nicht fassen mag und täglich anruft.

Der Arzt sagte Samstag, sie sei auf einer Reise zwschen den Welten...das würde ihr gefallen, dieses Bild. Kennt ihr das? So zu lieben, dass man hofft, das derjenige gehen kann?

Morgen wird sie 65. Wir feiern auf der Palliativ, sie wird es nicht klar kriegen. Mein Herz blutet, dass sie uns nicht erkennt. Aber noch schhlimmer: ihre drei Enkel (meine beiden und meine NIchte, 11 Monate) berühren sie nicht. Kein Lächeln. Die zwei Kleinen merken es nicht, aber meine Grosse nimmt es wahr. Doch si möchte so gern täglich mit zu Oma.

Es ist alles so schei...e
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  #21  
Alt 04.10.2011, 21:13
Sonnenschein78 Sonnenschein78 ist offline
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Standard AW: Fühle mich unendlich allein - meine Ma hat LK

...ohje, der Fehlerteufel...
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  #22  
Alt 04.10.2011, 21:27
Andy Argon Andy Argon ist offline
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Standard AW: Fühle mich unendlich allein - meine Ma hat LK

Lieber Sonnenschein,

ich könnte heulen, wenn ich das lese.
Manche Menschen müssen viel Leid ertragen. Da Deine Mama auf der Paliativstation ist, muss Sie hoffentlich nicht so viel leiden. Ich wünsche Euch ganz viel Kraft und schicke ein Gebet für Deine Mama zum Himmel.

Traurige Grüße
Andy Argon
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  #23  
Alt 05.10.2011, 21:42
Bobbl73 Bobbl73 ist offline
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Standard AW: Fühle mich unendlich allein - meine Ma hat LK

Liebe Sunny,

Deine Mama spürt tief in ihrer Seele ganz bestimmt, dass Du ihr immer nah bist.

Es tut weh, all das zu lesen. Und ich weiß garnicht, was ich Dir gerade schreiben soll. Es macht einen sehr traurig.

Du bist nicht allein. Und ich hoffe sehr, Ihr konntet ihren Geburtstag gemeinsam erleben. In meinen Gedanken bin ich bei Euch.

Alles Liebe,
Claudi
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  #24  
Alt 10.10.2011, 15:59
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Billchen Billchen ist offline
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Unglücklich AW: Fühle mich unendlich allein - meine Ma hat LK

hallo Armes.....
oh je....wie schlimm für euch und wie unheimlich schnell das doch alles geht...
Laß dich erst mal feste in den Arm nehmen....drücken und dir Kraft schenken...für die kommende schwere ZEIT....
Für deine Mama könnt ihr wirklich froh sein daß sie wenn sie nichts mehr mitbekommt....es ist soo sehr grausam ....weiviel Leid muß (kann) ein Mensch nur ertragen...????
Und das mit der so sehr großen Liebe die du für deine Mutterempfindest spricht mir direkt aus der Seele ich empfinde genau so....
Viel viel Kraft für den begleitenden Gang den eure Mama nun angetreten hat
Sybille
__________________
Ganz liebe Grüße
Billchen
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  #25  
Alt 03.12.2011, 22:25
Sonnenschein78 Sonnenschein78 ist offline
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Standard AW: Fühle mich unendlich allein - meine Ma hat LK

Ihr Lieben, nach einer langen Zeit möchte ich mich melden. Habe tägllich gelesen, zum Schreiben fehlte Zeit und Kraft. Meine Mama ist am 24.11.11 um 9.36 gestorben. Sie ist nach der Krisenintervention im September auf der Palliativ nicht mehr nach Hause gekommen. Es sah ja schon am 28.9. so aus, dass sie an einem Infekt, der nicht auf Antibioika ansprach, versterben wird. Sie hat ihn - mit einer Sepsis überlebt - und ist nocheinmal aufgeblüht. Am 10.10. kam sie ins Hospiz. Die Wochen bis zu ihrem Tod waren ein Geschenk und eine Qual. Sie wollte nach Hause, das ging nicht, und aufgrund der Metas im Hirn und der Medis war sie massiv wesensverändert.
Ich möchte nun - auch wenn ich nciht weiss, ob es Euch interessiert - ihren letzten Weg beschreiben, um anderen Angehörigen Mut zu machen, auch wenn ich weiss, dass das Sterben völlig unterschiedlich ist. Vorab sei gesagt: wir haben Ende Oktober darüber gesprochen - es ergab sich einfach - wie sie "es" sich vorstelle. Sie sagte, sie habe keine Angst, man helfe ihr gegen die Schmerzen, und dann sei sie bei Papa (+2009). Das beruhigte mich unwahrscheinlich. Gern wolle sie mich dabei haben, wenn ich es emotional schaffen würde. Und ich wollte so sehr.

Am Mittwoch, 23.11. dann der Anruf mogens vom Hospiz, die Situation ändere sich nun. Meine Ma hat die ganzen Tage zuvor viel geschlafen und war sehr ruhig. Keine Schmerzen, aber Übelkeit, was sie schnell in den Griff bekommen haben. Ich bin sofort zu ihr, meinen Kleinen vorher in die Krippe gebracht, meine Tochter nach der Schule von ihrem Papa abholen lassen.

Als ich ankam, war Mama sehr unruhig, ziemlich weg schon, sagte die ganze Zeit "festhalten". Ich blieb den ganzen Tag bei ihr, auch Mamas Schwester kam, um mich zu unterstützen. Abends wollte ich nach Hause, Schlafsachen holen. Die Schwestern machten mir Mut, vorerst zu Hause zu bleiben, sie würden anrufen, wenn es sich weiter abzeichnen würde, aber momentan sei nicht abzusehen, wie lange ihr Weg dauern würde. Nachts um 3h dann doch der Anruf, es verändere sich weiterhin und ich solle kommen.

Bett neben Mamas, liebe, liebe Nachtschwester, die jederzeit zu uns kommen würde, wenn ich nciht allein sein wolle. Wollte ich aber. Mama hat ein wenig gerasselt beim Atmen. Das kannte ich aus den letzten Stunden meines VAters. Aber: ich konnte einschlafen! So gegen 7.30 wurde ich wach, weil sie schwer atmete und stöhnte. das machte mir Angst, ich dachte, sie hätte Schmerzen. Also habe ich geklingelt und die sehr erfahrenen Pfleger konnten auf Anhieb erkennen, dass es nicht so aussehe, als habe sie Schmerzen, es sei eine Art "Seelenstöhnen", wenn diese sich löse. Dennoch haben sie Shcmerzmittel prophylaktisch erhöht. Um mich selbst abzulenken habe ich begonnen, Mama vorzulesen, ihr Lieblingsbuch " Mein Jahr in der Provence". Um 9.00 war meine Stimme vom Lesen fast weg, also machte ich uns Musik an, Edith Piaf. Mamas Atem wurde ruhiger. Um 9.35 hatte ich das tiefe Bedürfnis, mich mit in ihr Bett zu legen, sie im Arm zu halten und etwas zu dösen. Mir war klar, dass sie am selben Tag sterben wird, aber ich dachte, sie braucht noch Zeit.

Was dann geschah, als ich mich zu ihr legte, ist neben den Geburten meiner Kinder die wertvollste und tiefgehenste Erfahrung meines Lebens: ich habe sie in den Arm genommen, ihr gesagt " Mama, ich habe Dich ganz fest, aber Du kannst loslassen, Papa wartet auf Dich"...ein letzter Atemzug, und dann hat sie sich auf die Reise gemacht. Ganz still und friedlich, unspektakulär, so wie sie selbst war/ist
Ich konnte es gar nicht fassen, wartete ein paar Minuten, bsi ich klingelte. Ich habe gleichzeitig gelacht und geweint. Nach den langen Wochen des Hoffens, dass sie es bald schaffen würde, kam die absolute Erleichterung darüber, wie friedlich es war. Und die tiefe Verbundenheit, sie im Arm gehabt zu haben, und sie konnte sofort über die Brücke gehen. Die Welte stand still für die Zeit (ca. 1 Std), die ich einfach neben ihr liegen blieb. Mit ihr redete, so erleichtert war und so dankbar, sie als Mama zu haben. Während der ganzen langen Zeit gab es oft Situationen, die mich an die Geburten erinnert, u.a. das bange Hoffen, wann und wie es passieren wird, wie es sein wird.
Ich habe erfahren, wie nah Leben und Tod beienader ist, wie vergleichbr Geburt und Sterben sein kann. Mama hat mich in diese Welt gebracht, und ich durfte sie rausbegleiten. Ich bin ihr so dankbar, und sie fehlt mir so unsagbar.

Ich war noch den ganzen Tag bei ihr, kurz duschen und meine Schwester mit Familie vom Bahnhof abzuholen. Wie befürchtet hat sie es nciht rehctzeitg geschafft. Aber Mittwoch gab es keinen einzigen freien Flug. Sie hat Mama 1,5 Wochen davor gesehen, da war sie mit meinr kleinen Nichte hier. Uns allen war bewusst, dass es ein Abschied für immer sein könnte, als sie am 14.11. wieder nach Irland flog, aber wie haben das gemeinsam so entschieden. Meine Nichte, braucht ihr zu Hause, ihren Papa. Und auf ungewisse Zeit hier bleiben, wenn niemand sagen knn, für wie lange, das geht nciht, und ich finde es in Ordnung. Ich habe meiner Schwester versichert, dass sie kein schlechte Gewissen zu haben braucht, und das ist auch so.
Abends waren wir alle da, ausser meine Grosse, 10, sie hatte Angst, Oma tot zu sehen. Mein Sohn, 2,5J ist zu Mama aufs Bett geklettert und sagte "Oma Aua weg", hat sie geküsst und wollte meine Nichte auf seinen Schoss. So ein schönes Bild...wir haben ein Foto davon gemacht. Ob ich es mir später ansehe, weiss ich nicht, aber wir haben es! Abends kamen noch Freunde von meinen Eltern und brachten ihren Liebelingssekt mit. Mama lag friedlich und schön in ihrem Bett (sie wurde erst einen Tag später abgeholt), wir haben geacht, geweint und uns erinnert.

das Hospiz hat uns ermutigt, dass zu tun, wonach uns ist, also auch diese kleine Feier, und den Tod als etwas natürliches zu sehen. Durch viele Gespräche wussten die PflegerInnen, dass ich " mitgehen" kann, d.h., nicht mehr kämpfe und hadere, sondern akzeptieren konnte, dass ihr Weg dem Ende zugeht. Dieses loslassen meinerseits hat mir geholfen, dass ganze so friedlich und nah begleiten zu können.

So...wer es bis hierher geschafft hat, dem wünsche ich GEsundung derer Angehöriger, die gesund werden können, und eine schmerzvolle, friedliche, intensive Zeit - wie so viele von Euch ja auch berichten - und einen guten Weg.

Mein Weg der Trauer, der nun ansteht, ist um vieles schwerer als die Begleitung, es nagt so sehr und ich vermisse sie in jeder Sekunde.

Mama, danke, ich liebe Dich.
Seid gegrüsst, Henrike
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  #26  
Alt 03.12.2011, 22:29
Sonnenschein78 Sonnenschein78 ist offline
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Standard AW: Fühle mich unendlich allein - meine Ma hat LK

ahhhhhhhhhhhhhhhh, ich meine natürlich "schmerzfreie" Zeit, man, man, man, mein Hirn ist gequirlt...wochenlang das Thema "schmerzvoll"...
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  #27  
Alt 03.12.2011, 22:54
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Fühle mich unendlich allein - meine Ma hat LK

Liebe Henrike!

Hiermit möchte ich Dir und Deiner Familie mein aufrichtiges Beileid aussprechen! Für die kommende Zeit wünsche ich Euch viel Kraft!Danke, dass Du uns an den letzten Lebenswochen Deiner Mutti hast teilnehmen lassen.

In stiller Trauer!

Elisabethh.
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  #28  
Alt 03.12.2011, 23:09
Benutzerbild von Billchen
Billchen Billchen ist offline
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Standard AW: Fühle mich unendlich allein - meine Ma hat LK

Liebe Henrike....

Danke daß du uns hast teilhaben lassen an diesem sehr intimen Moment des Sterbens deiner Mutter....

Mit Tränen in den Augen habe ich deine Schilderung gelesen und obwohl es mich traurig gemacht hat habe ich auch irgendwie einen tiefen Frieden in mir drin gespürt...

Wie schön muß der Moment des Todes für deine Mama gewesen sein...nach ihrem langen Leidensweg in deinen Armen einschlafen zu dürfen...
Du verstehst wie ich das meine das weiß ich..

Ich wünsche dir von ganzem Herzen daß du deine Trauer leben kannst so wie du deine Mutter begleitet hast...in Würde und mit einer Grösse die nur aus einer tiefen Liebe heraus gewachsen sein kann

Auf deinem Weg der Trauer wünsche ich dir ganz viel Kraft

In stiller Trauer in Gedanken bei dir
Sybille
__________________
Ganz liebe Grüße
Billchen

Geändert von Billchen (03.12.2011 um 23:13 Uhr) Grund: Fehler
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  #29  
Alt 03.12.2011, 23:31
undine undine ist offline
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Standard AW: Fühle mich unendlich allein - meine Ma hat LK

Liebe Henrike,

es tut mir unendlich leid und ich wünsche dir alles Liebe.

Du hast den Moment des Todes so schön beschrieben... so wünsche ich es mir auch für meine Ma.

Habe ganz herzlichen Dank, dass du davon erzählt hast.

Alles Liebe, Undine
__________________
_________________________

Ich habe mit Hilfe der Menschen im Krebsforum meine Mutter 2010-2011 bei ihrer Lungenkrebserkrankung (Adenokarzinom) begleitet.
Sie starb Weihnachten 2011.
Danke an alle, die mir geholfen haben. Und alles Liebe für alle, die den Kampf gegen Krebs bestreiten.
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  #30  
Alt 04.12.2011, 19:09
brabbel brabbel ist offline
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Beiträge: 134
Standard AW: Fühle mich unendlich allein - meine Ma hat LK

Liebe Henrike,

habe gerade deine Schilderung gelesen und mich sofort an den Tod meiner Mutti am 29.11.11 erinnert. Ich habe mich fast genau so wie du von meiner Mutti verabschiedet, lag in ihrem Bett, hab sie in den Arm genommen, mit ihr geredet, sie gestreichelt und ihre Hand in meine genommen. Und obwohl sie nicht mehr wach wurde ist sie unter meinen Berührungen ganz friedlich eingeschlafen. Habe es schon in einem anderen Beitrag geschrieben. Und auch für mich war und ist diese Erinnerung zwar schmerzvoll, aber auch eine wunderschöne und beruhigende. Ich habe in den Wochen zuvor so viel Angst gehabt und viel von den Schrecken und der Trauer vorweggenommen, so dass ich jetzt ganz still trauern kann ohne Wut, Zorn, Hilflosigkeit oderschlechtem Gewissen. Ich war bei ihr und habe ihr den Liebesdienst erwiesen, den ich als Tochter geben konnte. Sie hat mir unter körperlichen Schmerzen das Leben geschenkt, ich ihr unter seelischen Leid das Sterben erleichtert. Zur Schwester sagte ich, als Mutter hält man die Hand seines Kindes in der eigenen, jetzt halte ich als Tochter die Hand meiner Mutti in meiner.

Sei lieb gegrüßt von einer traurigen, aber auch mit wundervollen Erinnerungen angefüllten Tochter zur anderen.

Bärbel
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