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  #286  
Alt 01.01.2010, 18:02
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vaukaa vaukaa ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Hallo allerseits,

für die, die in diesem Thread schreiben (und natürlich auch alle anderen) erst mal ein gutes und, soweit man das sagen kann, gesundes und vor allen Dingen schmerzfreies 2010.
Als monatelanger "heimlicher" Mitleser dieses Threads möchte ich mal allen Beteiligten meine Bewunderung aussprechen. Diese Sensibilität und das daraus resultierende Mitfühlen und Mitdenken - Chapeau an alle.
Ich bin selbst Betroffener (RPE 09/06) und nicht ganz neu in der Thematik, aber unter Männern wird die Krankheit -PCa- anders verarbeitet, das sieht man im Nachbarforum des BPS. Da wird auch schon mal fröhlich geholzt, die Gürtellinie rutscht in Richtung Fußsohlen und auch sonst feiern Besserwisser und Oberlehrer dauernd fröhliche Urständ.
Hier bei Euch geht das anders. Die Krankheitsverläufe sind naturgemäß die gleichen, aber die Hilfe, die man sich gegenseitig gibt, ist wahrscheinlich typisch weiblich. Und damit hilfreicher, kommt mir vor. Man(n) sollte davon lernen.

Nochmals: Ich wünsche Annika, Chica, Frohsinn (Nomen est omen?) et all
alles Liebe und Gute
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Volker
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  #287  
Alt 01.01.2010, 19:01
frohsinn frohsinn ist offline
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Daumen hoch AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Danke Volker, so etwas hören wir gern,für uns ist es echt wichtig mal alles raus zu schreiben,ab und zu bekommen wir dann gegenseitige Unterstützung ...das ist wiederum "Frauentypisch" wie sollen wir als Nichtbetroffene,sondern Angehörige auch anders mit umgehen.Für unsere Angehörigen,bei mir der Ehemann, ist es schon schwer genug,für uns ebenfalls weil wir ja immer versuchen zu verstehen,Trost zu spenden immer für ihn da zu sein. Wenn du leider selbst betroffen bist und zusammenlebend ,weißt du bestimmt wie das gemeint ist.......
Für das neue Jahr wünsche ich dir weiterhin Gesundheit,keine schlechten Nachrichten und alles Gute , die Frohsinn
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  #288  
Alt 02.01.2010, 20:35
*chica* *chica* ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Hallo Ihr Lieben,
herzlich Willkommen Volker,

ich wünsche euch allen ein Frohes neus Jahr und hoffe ihr seid gut reingekommen.

Bei uns ist alles unverändert. Vielleicht auch gut so.
Wir geben Papa jetzt die etwas stärkeren Schmerztabletten, muss mir mal aufschreiben welche dies sind.

Ansonsten geht es von Tag zu Tag voran.
Weihnachten und Silvester haben wir genossen, wobei es auch emotionale Einbrüche gab, aber ansonsten waren wir alle froh diese Zeit zusammen verbringen zu dürfen.

Dir liebe Annika, hoffe ich, dass es dir gut geht. ich denke oft an dich...

bis die tage *chica*
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  #289  
Alt 04.01.2010, 14:04
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Ein „Herzlich Willkommen“ auch von mir an dich, lieber Volker.
Ebenso wünsche ich dir ein gutes, positives neues Jahr mit vielen tollen, stärkenden Momenten und Erlebnissen.
Vielen Dank für deinen lieben Beitrag und deine Komplimente.
Dafür sind wir einfach „Frau“, als das nicht genießen zu können ))

Es tut mir sehr leid, dass du zum Kreis der Betroffenen zählst.

Männer und PCa – das gehört zwangsläufig zusammen und doch wieder überhaupt nicht.
Man(n und Frau auch) überlege sich:
Diagnose PCa bei einem sonst gesunden, starken, straighten Mann, Familienvater (was auch immer für Benennungen gefunden werden wollen).
Was folgt?
Diagnoseschock, Unwissenheit, Angriff auf die „unangreifbare“ männliche Stärke, die Männlichkeit, Ratlosigkeit, Überspielen der Tatsachen, heimliches innerliches Bibbern... Schutzwall-Bau!

Mein Paps war auch einer der „Schutzwall-Bauer“.
Fragen konnten wir alles, bis zu einem gewissen Grad gab er dann auch Auskunft, aber irgendwann blockte er und wollte nicht mehr drüber sprechen. Er wollte sich selbst nicht mit der Krankheit auseinandersetzen und er wollte auch nicht, dass wir uns damit auseinandersetzten und somit unglücklich wurden.
Er war nach einigen Treffen der SHG (zu denen meine Mama und auch ich ein paar Mal mit waren) der Meinung, dass seine RPE in 1999 hätte vermieden werden können. Und daher sah er nach einigen Besuchen für sich keinen hilfreichen Sinn mehr darin.

Nach 4 Jahren sieht der medizinische Fortschritt schon ganz anders aus. Die Erfahrungen bringen die Menschen weiter und helfen. Vor 50 Jahren hätte niemand an Methoden und Therapien gedacht, die heute Gang und Gäbe sind.

Weißt du, wie Frohsinn schrieb, tut es einfach nur gut, wenn man sich austauschen, alles von der Seele reden kann. Mehr kann Frau (Mutter, Tochter etc.) wirklich nicht tun.
Frau möchte so gerne, aber geht nicht.
Viele suchen einfach diesen Weg, die auch für uns Kräfte zerrende Krankheit unserer Lieben irgendwie zu kompensieren. Wir alle können Trost und Rat suchen und spenden, lassen unsere Ängste und die Trauer raus und helfen vielleicht auch somit anderen, ihren Tränen ebenfalls freien Lauf zu lassen.
Wir alle wollen geben und helfen – ob Mann oder Frau.

Oft finden einige leider eher hier als bei ihren lieben Betroffenen ein offenes Ohr für ihre Ängste und Fragen.

Selbst das „fröhliche Geholze“, die rutschende Gürtellinie... das ist alles in Ordnung.
Man muss sich nicht von morgens bis abends mit der Krankheit befassen, man darf doch auch fröhlich sein, besonders in einem Kreis, wo man sich verstanden fühlt – auch wenn es Männer sind, die sich untereinander nicht viel (oder auch mal zuuu viel) über ihre Krankheit zu sagen haben.
Ich habe selbst (als gesunder Mensch) in einem ähnlichen Kreis anderer Betroffener geschrieben und hatte danach ein komisches Gefühl. Für die anderen war die fröhliche, lustige und zeitvertreibende Art des Schreibens, des Miteinanders, des Ablenkens einfach nur herrlich. Sie haben es genauso genossen wie ich, die eigentlich nicht dazugehörte.

Sich mal 5 Minuten gehen lassen, mitreißen lassen, über die Strenge schlagen, aus der Reihe tanzen, „verrückt“ sein und rumflippen, genau das tun, was andere einem nie zutrauen würden, andere schockieren...
Das ist nicht typisch männlich – ich würde sagen, das ist typisch menschlich.


Deine RPE ist schon eine Weile her, lese ich.
Wie ist heute der Stand deiner Dinge? Wie gehts dir mit all dem?
Möchtest du uns schreiben, wie dein Krankheitsverlauf ausschaut?
Du bist herzlich eingeladen, uns durch deine Erfahrungen weiter sehen zu lassen.
Wir möchten uns alle eine große Unterstützung sein.

Also, lieber Volker, fühl dich wohl bei uns, wenn du möchtest und wenn du nur mitlesen möchtest, ist das auch iO.
Ich drücke dir auf alle Fälle die Daumen für deine Zukunft und hoffe, wir lesen alle wieder was von dir.
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Alles Liebe.
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Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #290  
Alt 05.01.2010, 07:48
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vaukaa vaukaa ist offline
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Beitrag AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Annika,
danke für Deine sehr interessante Sicht der Dinge. Ja, man muss nicht immer über Kebs reden, aber er nimmt in "unseren" Köpfen einen breiten Raum ein, auch wenn man nicht ständig davon redet. Das ist auch nicht möglich, das erträgt kein Mensch. Natürlich darf man auch mal "ausflippen", ich meinte aber eher den "oberlehrerhaften" Typ, der in manchen Foren herumgeistert, mit Tipps, die eigentlich keiner nachgefragt hat.

Krebs ist in unseren Breiten tabubehaftet, man hat "so was" nicht zu haben, dann hat man was falsch gemacht. Daraus resultiert auch das anscheinend irrationale Verhalten (Schutzwallbauer) Deines Vaters.
Ich habe z.B. in unseren Bekanntenkreis größte Schwierigkeiten, den Vorsorgegedanken zu etablieren. Er wird schlicht ignoriert, im besten Fall belächelt, oder schlimmer, in's Lächerliche gezogen. Es kommt dann die Potenz und Kontinenz hinzu, Nichtbetroffene haben da abenteuerliche Vorstellungen. Bei vielen Männern ist halt die Potenz das Maß aller Dinge, gerade wenn sie älter werden. Ich habe dafür Verständnis, mir war allerdings (meine Frau steht da hinter mir) Kontinenz wichtiger.
Ja, mir geht es gut, mein PSA ist seit 3 1/2 Jahren unter der Nachweisgrenze, trocken war ich schon seit Katheter Ziehen und die Potenz ist, na,ja. Momentan quäle ich mich mit einer Bursitis in der linken Schulter rum, sehr schmerzhaft, aber nichts gegen einen PCa.
Herzliche Grüße an Dich und alle in Eurem Thread, der wirklich etwas besonderes ist.
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Volker
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  #291  
Alt 05.01.2010, 09:50
frohsinn frohsinn ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Guten Tag Volker..genau richtig deine Sichtweise ,super daß es dir in soweit gut geht....die Bursitis kann auch sehr schmerzhaft sein aber ist doch in den Griff zu bekommen, paß schön auf dich auf Wünsche dir und deiner Frau ein gesundes,gutes neues Jahr !!!!
Im übrigen sind die Berliner dem Krankheitsbild Krebs ,auch Prostatakrebs, aufgeschlossener gegenüber.Als es mein Mann erwischte sind seine Arbeitskollegen gleich nach und nach beim Urologen gewesen.......
Dann noch ne schöne Woche ,die Frohsinn
Chica , Annika Drück euch ...bis denne
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  #292  
Alt 05.01.2010, 10:17
babe079 babe079 ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Hallo zusammen...

Im neuen Jahr wollte ich auch schnell mal wieder "Hallo"-sagen, auch wenn ich dieses Therad wieder nur still mitverfolge.

Zuerst mal, ich wünsche allen ein gutes neues Jahr und viele erfüllte Wünsche.
Auch schicke ich gaanz viel Kraft für Chica... dann Annika, ich habe an dich gedacht am Silvester... und Frohsinn, du bist echt auch eine Bereicherung für dieses Therad, genauso wie Annika...echt tolle Menschen und dies ist sicher eine starke Stütze für Chica.
Volker...echt Super das du hier rein schreibst!
Ich hatte hier im Krebsforum auch mal ein Therad eröffnet und ich wäre froh um solche Menschen wie euch gewesen.

Chica..ich schicke dir ganz viel Kraft, Ausdauer, Verständnis und Geduld.

Liebe Grüsse Babe
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  #293  
Alt 06.01.2010, 06:59
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Hallo, Ihr Lieben.
Falls ichs noch nicht gesagt habe: euch allen ein gutes neues Jahr ohne schlechten Krimskrams! Den kann das alte Jahr behalten... wollen wir nicht!

Babe:
Wie gehts dir und was macht dein Papa???
Schön, dass du dich wieder gemeldet hast... berichte doch mal, wenn du magst.
Ich hab auch an dich gedacht.

Chica:
Wie geht es deinem Paps nach der ganzen Feierei und wie siehts in dir aus?
Gibt es eigentlich Traditionen, die ihr zu Weihnachten gepflegt habt??
Ich habe bislang leider nur EINMAL außerhalb der "deutschen" Tradition das Weihnachtsfest verbracht - im Urlaub in Spanien.
Und das war das schönste Weihnachtsgefühl als Erwachsener, was ich erleben durfte. Kein Tannenbaumstress, keine Weihnachtsgans-Hektik, kein Geschenke-Tumult, keine Familien-besuch-Pflichten - - - dafür Bikini und Nikolausmütze . OK, ist nicht jedermanns Fall.
Da diese Tage für mich mittlerweile die unwichtigsten Tage des Jahres sind, werde ich vielleicht genau DAS zu meiner Tradition machen - einfach weg vom Stress über Baum und Tisch.

Vaukaa:
Ich würde mich freuen, wenn du - weil Mann - hier mitschreiben möchtest. Du kannst Chica und Babe bestimmt mit deinen Sichtweisen helfen, wenn sie ihre Gedanken und Ängste schildern.
Ich kann immer nur aus der Erfahrung mit meinem lieben Paps berichten und da sind viele Vermutungen anbei, weil mir einiges erst nach seinem Tod bewusst wurde und ich erst danach das "Denken" anfing.

Frohsinn:
Wie gehts dir und deinem Mann?


Ihr Lieben, lasst das Jahr ruhig angehen und gebt gut auf euch und eure Lieben acht.
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Alles Liebe.
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Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007

Geändert von Annika0211 (06.01.2010 um 07:03 Uhr)
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  #294  
Alt 06.01.2010, 12:02
babe079 babe079 ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Hallo Liebe Annika...

Och das ist aber lieb das du an mich gedacht hast... DANKE dir..

Nun zu meinem Papi, Weihnachten war toll, er konnte endlich mal nach monaten auch ein bisschen mitfeiern und ich konnte es nicht sein lassen ihn mit gaanz viiielen Geschenken zu überhäufen und seine strahlenden Augen zu betrachten. Endlich mal nach knapp 6 Monaten ist er RICHTIG eingestellt auf die Medikamente, vorher war es ein monatelanges rumliegen und sich quälen u.a. auch mit Depressionen.
Jedoch ist halt diese Übelkeit immer wieder ein Thema, seit vergangenen Sonntag erbricht er morgens immer wieder und Abends mag er dann nicht mehr Essen, weil es ihm wieder übel ist. Aber im verlaufe des Tages geht es ihm soweit man das sagen kann ganz gut, er hat doch eine bessere Lebensqualität als vorher.
Nun, meine Stiefmutter hat mitbekommen, wie mein Papi am Telefon zu jemandem sagte, dass er seit kurzem Lähmungserscheinungen in beiden Beinen habe, er läuft auch sehr eigenartig, so wie wenn er steife Beine hätte und den Oberkörper leicht nach vorne gebückt...Wir denken, er hat Angst zusammen-zu-knicken, wenn er die Knie beugen würde. Aber mit uns hat er nie darüber gesprochen. Ich persönlich vermute Metastasen in der Nervenbahn, der Arzt denkt, es könne von der Chemo kommen da diese auf die Nerven schlagen kann. Nun frage ich mich natürlich wieder, ob das bei einer leichten Chemo überhaupt möglich ist. Vielleicht kann mir hier jemand eine Antwort darauf geben? (Der Arzt klärt dies auch noch ab)
Nun, morgen geht es wieder zur Chemo, er geht ja 1 x pro Woche, dies 3 Wochen lang und dann hat er 1 Woche Pause...dies nennt man einen Chemo-Block... Er ist nun beim 4ten Block die 2te Chemo...und 6 Blöcke sind geplant solange natürlich seine Blutwerte stimmen. Ende Januar ist ein CT geplant und dann Wissen wir, ob sich die Metastasen zurückgebildet haben, ich hoffe es ganz fest für ihn! ..es würde ihm Zeit verschaffen...wertvolle Zeit..!
Aber ganz toll finde ich, dass er seinen Humor wieder gefunden hat. Ich denke auch, er hat sich mit seinem Schicksal abgefunden, er weiss was unvermeindlich kommen wird und er bereitet sich auch schon darauf vor indem er diverse Dinge erledigt und auch mit sogenannten "super Verwandten" abrechnet. Wenn man Krank ist erkennt man auch die WAHREN FREUNDE und VERWANDTEN. Diese schmerzhafte Erfahrung hätte ich ihm gerne erspart, aber ich versuche, ihm all das zu geben, was von anderen nicht kommt und ich weiss, dass es ihm gut tut.
Und wie es mir geht: ..nun, ich versuche die Dinge so zu nehmen wie sie sind indem ich von Tag zu Tag lebe und keinen Blick voraus wage. Es gelingt mir natürlich nicht immer, aber ich versuche stark für mein Papi zu sein. Ich geniesse jede einzelne Sekunde mit ihm und sauge dies auf wie ein trockener Schwamm, welchen man ins Wasser legt. Dann schreibe ich alles nieder in mein Tagebuch um jeden Moment irgendwie festzuhalten. Und immer wenn ich nach Hause gehe und mich von meinem Papi verabschiede, dann drücke ich ihn immer ganz doll und Atme dabei ganz tief ein und versuche dabei, seinen Geruch bei mir irgendwie oder irgendwo einzuprägen.

Hoffentlich erschrecke ich nun niemanden mit meinem geschriebenen, es steht mir fern, Angst zu verbreiten. Ich hoffe es hilft anderen, wenn ich den krankheits-Verlauf meines Papi's niederschreibe, denn die Ungewissheit ist für mich persönlich viel viel schlimmer... Es ist aber von Mensch zu Mensch immer unterschiedlich.

Vaukaa --> Bitte schreibe hier doch weiter, weil mir hilft es sehr, auch wenn mir das total leid tut dass du Betroffen bist, aber du hilfst uns sicher dabei, so manches zu verstehen.

Annika --> du treue Seele... vielen Dank dass du immer HIER bist...du hast mir auch sehr geholfen und manche Dinge sehe ich nun anders, durch deine Worte. Es ist sehr beruhigend auf so tolle Menschen zu treffen die leider das selbe Schicksal verbindet, jeder auf seine Weise, der eine als Angehöriger, der andere als betroffener oder als Hinterbliebener, aber genau dies verbindet und stärkt uns. Danke für diese wertvolle Unterstützung.

Chica --> Sorry dass ich schon wieder so viel geschrieben habe.
Ich hoffe, dass du noch gaaanz viiiele schöne Momente mit deinem Papi verbringen darfst und ich denke sehr oft an dich und frage mich, wie es dir wohl gerade geht? Bitte schreibe bald wieder und berichte, wie es euch so geht.

Frohsinn --> auch deine Geschicht würde mich sehr intressieren, kann man dass irgendwo in diesem Forum nachlesen? Wie geht es deinem Mann?

So, nun widme ich mich wieder meiner Arbeit... ich hoffe auf bald...
Liebe Grüsse

Geändert von babe079 (06.01.2010 um 12:04 Uhr)
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  #295  
Alt 06.01.2010, 14:00
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Liebe Babe.
Toll hast du geschrieben... einfach nur toll!
Ich finds wunderbar, wie du das beschreibst: dass du ihn beim Abschied ganz doll drückst, tief einatmest und somit gaaanz viel von ihm, von seinem Geruch in dich aufnimmst.
Das du dich mit einem Schwamm vergleichst, den man ins Wasser legt und der sich aufsaugt...
Wunderbar!!! Eine herrliche Vorstellung!

Mir gings auch so, allerdings war mir das damals nicht so bewusst wie dir heute.
Und wenn, dann hätte ich es nie so ausdrücken können wie du.
Das du Tagebuch schreibst, finde ich so super!!!
Ich schrieb ja schon, dass ich das versäumt habe bei meinem Papa... seine spannenden Geschichten um sein Leben...

Wenn ich bei Papa war, gab es nur das JETZT und IHN.
Jeder Wimpernschlag von ihm war wie ein kleines Windchen durch mein Gesicht. Ein Hauch von Nichts, dass ich am liebsten aufgefangen hätte.
Jeder schmerzverzehrte Blick lähmte meinen ganzen Körper und mein Denken. Unendliche Verzweiflung, große Angst, Wut und Zorn über den, der bestimmt hat, das mein Papa so leiden sollte.

Babe, du bist eine tolle Tochter!
Noch so eine wie Chica! Und wie ich!
Ich denke, wir sollten den Club der Töchter aufmachen, hm?!

Babe, dass sich nun die wahren Freunde und wohlgesinnte Verwandte rauskristallisieren, finde ich ja der Oberhammer!!!! Dann stärke und unterstütze deinen Papa, die Spreu vom Weizen zu trennen.
Sowas ist für mich unglaublich!
Obwohl, wenn ich mich recht erinnere, gibts da eine Tante, die von meiner Familie nicht mal einen Platz zum Sitzen angeboten bekäme – die telefoniert aus purer Neugier 2x im Monat mit meiner Mama, um das Neuste zu erfahren. Allerdings erst, seit mein Papa – die Liebe in Person - nicht mehr da ist. Das sie meine Mama nicht besucht, ist selbstverständlich. Ja, klingt dämlich, aber weder die Tante, noch meine Mama würden den Zustand eines persönlichen Besuches dem des Telefonierens vorziehen!
Du siehst, so „Klappskallis“ gibts überall!!!! Links liegen lassen – für alle Zeiten!


Wir helfen uns enorm. Und wenn ich als hinterbliebene Tochter mitschreiben darf, ist das ein großes Privileg für mich.
Auch wenn die Anonymität des WWW hier kreist und man täglich auch hier mit Gaunern rechnen muss, finde ich es umso schöner, wenn sich eine Truppe Menschen vertrauensvoll zusammenschließt und sich aus der gleichen Grundlage mit unterschiedlichen Motivationen und Empfindungen austauscht.
Was ich schreibe, hilft mir, den Schmerz zu überwinden. Alles rauszulassen, was in mir vorgeht, wenn ich eure Beiträge lese.
Ich fühle mich gerne in Situationen und Menschen ein, die ähnliches erlebt haben wie ich. Schnell greifen mich die einzelnen Schicksale auch an, weil ich dann denke „Ach nee, wie bei uns - wie es ihr jetzt gehen mag?!“
Natürlich ist die Geschichte von Babes Papa anders als die von Chicas, Vaukaas Geschichte hat viele Unterschiede zu der von Frohsinns Mann – und doch verbindet euch ein einziges Schreckgespenst: PCa.
Auch mit mir!
__________________
Alles Liebe.
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Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #296  
Alt 06.01.2010, 14:41
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vaukaa vaukaa ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Hallo allerseits,

nun denn: Danke für Eure freundliche Aufnahme in diesem Thread. Gerne schreibe ich mir manchmal auch was von der Seele, das reinigt. Ich habe z.B. bei der letzten Ultraschallkontrolle der Prostataloge von meinem Uro gehört: "Öha, an der Blase sehe ich einen Schatten, das könnte ein Blasentumor sein, wollen wir da eine Blasenspiegelung machen?" Und zum Trost: "Ach wissen Sie, Prostatatumor und Blasentumor sind oft Zwillinge" Ich liebe meinen Uro...

Na, klar, gleich am nächsten Tag wieder auf dem Stuhl. Eine Blasen-Spiegelung, die wirklich, ohne irgendeine Narkose o.ä., vergnügungssteuerpflichtig ist ...Am Abend davor, grübelt man gewaltig vor sich hin, nervt die Frau und den Hund, ist gereizt und dann wieder depri ...
Nach so einer Diagnose sieht die Welt anders aus, die Geräusche sind andere, die Tram fährt anders, der Fernseher tut anders und schmecken tut es überhaupt nicht...
Gott sei Dank war da nichts, es war nur eine "Falte" in der Blase. Ich hüpfte geradezu aus der Praxis! Und lud sofort meine Frau zum Italiener ein.

Chica, Annika, Babe und Frohsinn: Ich wünsche Euch (und tout le monde) für 2010 nochmals alles Liebe und Gute und viel Kraft.
Wie sagte mein bester Freund: Altern is nix für Feiglinge. (Aber das seid Ihr ja in keinem Fall!!) In diesem Sinne grüßt Euch
__________________
Volker
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  #297  
Alt 06.01.2010, 17:08
frohsinn frohsinn ist offline
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Auf die Fehldiagnose..kann man wirklich sagen ....Schönen Abend für dich und deine Frau Annika , Babe und Chica machts euch kuschlig,gemütlich alles Liebe ,eure Frohsinn - geht gut zur Zeit -
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  #298  
Alt 07.01.2010, 06:53
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Guten Morgen.
Volker, ich sags jetzt mal so, wies mir grad ins Hirn kommt: Manchmal könnte man den Herren in weiß dermaßen eine verbraten!!! Wie können die einem so ne Panik auf flappsig machen??
Andererseits: Es gibt auch Weißlinge, die sehen nix, wo was is.
Zuerst ist man geschockt - aber dann dankbar, dass Doc gute Augen hat und rechtzeitig reagiert. Gibt leider genug Fälle, die anders laufen...

Und wenn sich das alles als so harmlos rausstellt wie bei dir - na, dann ist das einen Dujardin wert
Ich freu mich für dich!!!

Frohsinn: Hört sich gut an, wenn alles soweit iO ist.

Habt einen schönen Tag.
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Alles Liebe.
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Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007

Geändert von Annika0211 (07.01.2010 um 10:45 Uhr)
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  #299  
Alt 07.01.2010, 20:34
babe079 babe079 ist offline
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Hallöchen zusammen...

Annika --> Vielen lieben dank, deine Worte berühren mein Herz und es tut immer gut dich zu lesen.
Betreffend Tagebuch...dies kam durch einen heftigen Liebeskummer vor ein paar Jahren und dank diesem T-Buch konnte ich mir damals alles von der Seele schreiben und dabei loslassen..Und weil mir dies damals so half, Schreibe ich auch jetzt wieder. In diesem Buch schreibe ich aber nur von Papi und wie ich mich dabei fühle. Und ich denke auch, dass ich später froh sein werde dies getan zu haben, denn wenn mein Papi gegangen ist, kann ich mich an "unserem" Buch festhalten...hoffe dies zumindest, dass es mir danach hilft... Ich benutze dafür einen kleinen Trick; ich werde den Übertrag, die sogenannte *Reinschrift* vom PC erst dann ins Buch übertragen, wenn Papi gegangen ist, weil ich dadurch hoffe, dass es meinen Schmerz ein bisschen lindern vermag...Ich bin dann ja beschäftigt und dass noch mit ihm, im Sinne von -> eine Aufgabe die ich erst noch vollbringen muss um dann irgendwie mit der Tatsache zu Leben das Papi gegangen ist...Da vorallem die erste Zeit des Verlustes die schwerste sein wird, hoffe ich darauf das mich diese Aufgabe irgendwie auffängt... Aber ob es funktioniert weiss ich leider nicht... Doch sollte mir das gelingen, werde ich es euch Wissen lassen, vielleicht hilft es ja anderen betroffenen auch.

Auch Dinge intensiver wahrzunehmen, wie sie du beschreibst, ein Wimpernschlag oder bei mir ist es z.B. eine Berührung wenn Papi an mir vorbei läuft, wenn er dann kurz mit meinem Haarzopf spielt und sich beinahe darin verfängt, oder er legt seine Hand auf meine Schulter oder eben, wenn er mich drückt und ich seine Liebe sooo doolll spüre, diese Gesten sind so wertvoll und geben mir immer wieder Kraft und zeigen mir, dass er Stolz auf mich ist und mich liebt und das ist es, was mich "Reich" macht, denn das kann mir keiner mehr nehmen.

Und das mit dem *Club der Töchter*...klingt gut...

Annika, das mit den Verwandten, wie du es beschreibst ist echt tragisch. Mir fehlen da echt die Worte. Ist diese Tante eine Schwester deiner Mutter oder deines Vaters?
Weisst du, jetzt nicht erschrecken, bei meinen sogenannten Verwandten handelt es sich um meinen Bruder und um meine Tante, die Schwester von meinem Papi und mein Papi hat in seinem Leben wirklich sehr viel für diese zwei Menschen getan, er hat immer eine schützende Hand über sie gehalten, half in Not-Situationen und dann ihn so zu ignorieren, nicht einmal anrufen um zu fragen wie es ihm geht, nicht mal eine SMS, was soll man davon halten. Und es beschäftigt mein Papi sehr, diese entäuschung steht im ins Gesicht geschrieben. Wie froh bin ich darüber, dass er dies den beiden Menschen noch persönlich mitteilen kann und das wird er auch. Ich möchte nicht Tauschen mit den beiden die es betrifft und dieses Gewissen danach in sich zu tragen, den Rest ihres Lebens ist wohl Strafe genug.

Ups, jetzt bin ich ein kleines bisschen vom Thema abgewichen, Sorry, ich lösche es aber nicht, weil ich denke, es wird manchem so ergehen und somit weiss man, dass man nicht der/die einzige ist...

UND wegen deinem mitschreiben, weisst du, Menschen wie du sind sehr wertvoll, weil du bist uns --> Chica, Frohsinn und mir einiges voraus und es ist eine Bereicherung für dieses Forum und vorallem für mich --> du weisst schon...
Auch Vaukaa als betroffener finde ich toll hier, so weiss man auch, wie sich betroffene fühlen, auf was man evtl. achten sollte und was für Ängste sie durchleben, wir "gesunde" Menschen können das niemals nachvollziehen. Und unsere Väter oder Männer sind sicher nie so ehrlich zu uns wie bei neutralen Personen, weil sie nicht wollen, dass wir traurig sind. Dabei ist es eigentlich das unausgesprochene, dass *nicht Wissen* was mich persönlich fast zum Wahnsinn treibt, denn mit der Wahrheit kann ich besser umgehen als ständig spekulieren zu müssen.
Ich erinnere mich gerade an eine schreckliche Situation mit meinem Papi, als ich ihn besuchte. Es war so im September, zu dieser Zeit lag er täglich nur im Bett, er ging lediglich auf's Klo, weil es ihm einfach nicht gut ging. Dann quälte er sich doch noch zu uns an den Tisch für 10 Minuten, aber ich werde diese 10 Minuten niiie mehr vergessen. Er setzte sich hin und sagte: "Ich schaffe es nicht, es wird nicht mehr gut egal was ich tue, es bringt alles nichts mehr und ich mag auch nicht mehr!" ...er war blass und seine versteinerte Mine stockte meinen Atem, ich empfand jede Sekunde wie eine Minute (so wie in Zeitlupe) und ich fixierte sein Gesicht, dadurch nahm ich die kleinste Mimik wahr. Dann sah ich sein Kinn, es zitterte während er sprach und seine grossen braunen Augen, welche sich durch sein blasses eingefallenes Gesicht noch mehr betonten füllten sich leicht mit Tränen. Ich brachte kein Wort heraus, bei mir lief alles wie ein Film ab und mein Kopf funktionierte wie ein Computer, d.h. es schossen mir sämtliche Sätze durch den Kopf und bei jedem einzelnen Satz setzte ich den Kommentar --> nein, dieser Satz passt jetzt nicht....und dies sicher 10-15 mal...schlussendlich sagte ich gar nichts, weil ich alles als falsch betrachtete...Ich war froh das meine Stifmutter reagierte und mit ihm sprach und ihn ein kleines Stück beruhigen konnte.
jedoch muss ich sagen, noch nie in meinem Leben habe ich mein Papi so hilflos erlebt und das Gefühl dabei trieb mich fast in eine Ohnmacht...ich war zwar stark in diesem Moment, aber als ich nach Hause kam und im Bett lag, da kam alles wieder hoch und ich weinte mich in den Schlaf..

So ich denke, ich sollte mal aufhören zu schreiben, es ist ja wieder ein riiiesen Eintrag, dabei ist es ja nicht mein Therad....

VAUKAA --> also dein Eintrag hat mich fast umgehauen. Ich kann nur sagen: Typisch Ärzte... manchmal sollten diese besser nichts sagen als irgendwelche Vermutungen auszusprechen... Jedoch bin ich sehr sehr froh das es eine Fehldiagnose war... morgen abend werde ich auf dich anstossen..

FROHSINN --> Dir auch alles Liebe und ich hoffe, dass bei dir wirklich alles gut ist und wenn ja, dass es auch so bleibt.

CHICA --> ..wie geht es dir und wie geht es deinem Papi?

Ich wünsche euch allen noch eine gute Nacht und schöne warme Täume.
Liebe Grüsse

Geändert von babe079 (07.01.2010 um 20:46 Uhr)
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  #300  
Alt 08.01.2010, 06:59
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Guten Morgen, meine Lieben!
Babe:
Du hast eine Art zu schreiben, die mir ganz nahe geht. Du scheinst wie eine Schwester, eine Freundin, die genau das ausdrücken kann, was in einem vorgeht - und du bist eine Tochter, die das leider live erleben muss.
Ich finds super, wie du das vorhast mit deinem Tagebuch und den Übertrag von PC in das selbe. Ich sag einfach mal: mach das so, das wird dir sicher helfen. Vielleicht kannst du nicht gleich danach beginnen und brauchst erst deine Zeit, aber irgendwann, wenn du dazu bereit bist, wird es dir helfen.

Die Frau, um die es sich bei uns handelt, ist die Schwester meiner Mutter. Die Familiengeschichte um meine Mutter ist etwas verzwickt gewesen. Da mein Vater Protestant und verwitwet mit 4 Kindern war, als er meine sehr katholisch erzogene Mama kennenlernte, war mein Großvater, den ich nicht richtig kannte, nicht unbedingt ein Freund meines Papas. Somit auch diese Schwester nicht.
Im Vergleich mit meinen Onkels (die Männer von Mamas Schwestern) stand mein Papa weit über ihnen. Vielleicht ist es nicht richtig, dass so zu deuten, aber ich unterstelle die Missgünstigen einfach Neid auf meine Mama.
Ja, Mama hat sich mit Papa und seinen 4 kleinen Kindern eine Menge Arbeit aufgeladen und dann kam ich nach wenigen Jahren auch noch, aber sie hat diese Aufgabe geliebt, weil sie meinen Papa und uns Kinder liebte. Für sie war es das perfekte Leben, die beste Aufgabe, die sie bekommen konnte.
Und diese Tante hatte vor vielen Jahre Brustkrebs und meine Mama hat ihr zur Seite gestanden, ihre Kinder aufgenommen, sie täglich besucht und sich richtig geopfert für sie - trotz dem genau die (super-erz-katholisch, täglicher Kirchgänger) immer gegen meinen Papa war (heimlich natürlich).

Weißt du, meine Mama hat sehr viel gelernt in den letzten 40 Jahren. Auch im Umgang mit ihren Geschwistern. Sie sortierte aus. Und das war das Beste, was sie tun konnte.
Ja, sie telefoniert immer mal mit dieser Schwester, aber meine Mama legt schon lange keinen Wert mehr darauf, sie in ihrem Haus zu sehen bzw. sie zu besuchen. Ich habe ihr meinen Standpunkt auch klargemacht, denn wenn sie mal Zuhause auftauchen sollte, werde ich nicht kommen. Diese Frau kann mir zu 100% gestohlen bleiben.

Ich finde auch, dass es gut ist, wenn dein Papa das sagen kann, wie er es empfindet - grade deiner Tante und deinem Bruder gegenüber. An ihrer Stelle möchte ich dann auch nicht sein. Mit dieser "Last" weiterzuleben? Nein, danke!
Du hast einen ganz schön tapferen Papi!
So. Genug zu dem Thema.

Das wir hier lange Texte schreiben, find ich gut - muss ich sagen. Chica ist bestimmt nicht sauer deswegen. Denn es ist und bleibt ihr "Wohnzimmer" im Forum. Und wenn wir uns so gut austauschen, auch über Nebensachen, dann zeigt ihr das, das ihr Thread lebt. Er wird nicht einseitig geführt, sondern es beteiligen sich ja ein paar Leute daran. Das ist schön.

Nun wünsche ich euch allen mit euren Lieben ein schönes, hoffentlich nicht so schnee-chaotisches Wochenende.
Wir sind dem Sommer wieder ein Stück näher. Das hält mich hoch.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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