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AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe
18 Monate
So lange schon? ! Wo befinde ich mich jetzt? Viel gereist oder war es Flucht und doch immer wieder zurück gekommen. Neuanfang?! Irgendwann bestimmt. Carolin
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Dieser Tag - ein Leben |
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AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe
Es ist Juli.
Ganz fest habe ich mir vorgenommen in diesem Monat lebst du einfach und machst dir keine Sorgen. Einfach versuchen sein leben in den Griff zu bekommen. Aber irgendwo hat sich alles in die falsche Richtung entwickelt. Heute habe ich Überstundenfrei. Eigentlich hätte ich mal die gute Gelegenheit lange auszuschlafen. Aber es sind so viele Gedanken, die in meinem Kopf kreisen und so ist es besser aufzustehen. Da wäre der Rechtsstreit mit meiner Hausbank. Es geht um den "Widerrufsjoker". Laut Verbraucherzentrale weist "unser" Darlehensvertrag Formfehler auf und es besteht die Möglichkeit vor Ablauf der Zeit zu kündigen. Nun gelingt, daß nicht immer und genau gesehen bei 80 % der Fälle geht es nur über den Rechtsweg. Ich habe zwar eine Rechtsschutzversicherung, aber diese hätte ich schon bei Vertragsabschluß haben müssen, also 2009. Aber das ist ja nicht mein einziges Problem. Das andere ist meine Tochter Nicole. Auch da läuft alles schief. Sie macht seit September Bundesfreiwilligendienst im Seniorenheim. Den macht sie um eigentlich besser Chancen zu haben einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Ich könnte nun auch hierzu viel schreiben. Aber die Kurzfassung es ist zu verzweifeln und das ganze System - man glaubt es kaum. Meine 3. "Baustelle" ist es immer mir Menschen und Freundschaften zu suchen, die doch am Ende doch zum Scheitern verurteilt sind. Sei es man zieht weg, wohnt auch so schon weiter weg oder hat selbst genug Probleme. Es ist einfach ein wenig zu viel. Da hilft auch kein Schulterklopfen, du schaffst das. Mir fehlt Klaus, der zwar hier ist aber doch wieder Lichtjahre entfernt. Dem auch nicht helfen konnte und so vieles falsch lief. Alles nur, weil er diese verd. Chemo unterbrochen hatte, was im Nachhinein nicht nötig gewesen wäre. Die Zeit war einfach gegen ihn. Und ich saß da, wollte ihm helfen und konnte es nicht. Die Entscheidungen die er getroffen hatte, waren seine, vieles hätte ich anders gemacht. Und ihm Halt zu geben, das ging auch nicht immer so leicht. Ich bin auch nur ein Mensch. Nun höre ich auf zu schreiben, denn auch das hilft nicht "mehr". Carolin
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Dieser Tag - ein Leben Geändert von gitti2002 (22.07.2015 um 15:50 Uhr) Grund: NB |
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AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe
Juhu geschafft. Heute war ein sehr anstrengender Tag. Stundenlange Telefonate. Was am Ende des Tages übrig geblieben ist, einfach mal sich bewußt sein, ich schaffe alles. Ein wenig mehr Selbstvertrauen, das wäre schön. Es geht immer irgendwie weiter. Ich habe zwar großer Probleme und Sorgen, aber andere Menschen haben noch größere oder es auch geschafft. Carolin
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Dieser Tag - ein Leben |
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AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe
Liebe Carolin,
du wirst deinen Weg gehen und mit jedem Hindernis wird dein Selbstvertrauen wachsen, davon bin ich fest überzeugt. Bei mir hat das gedauert, auf dem Weg dahin musste ich einige Blessuren einstecken. Für deine Mädels drücke ich die Daumen, manch einer kommt über den Umweg zum Ziel. Für sie war die Zeit nicht einfach. Deine Aufzeichnungen finde ich spannend und sollten anderen Mut geben. Ich selber gehöre ja zu Betroffeneren, aber irgendwo ist ja jeder auch Angehöriger, der Vertraute über die Regenbrücke begleitet hat. Liebe Grüße nach Westfalen - hier bekomme ich manches mal Heimatweh GlidingGeli |
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AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe
Träume
Mein Papa, ich habe schon bestimmt öfters ich ihn erwähnt, ist im November 2004 verstorben. Und es hat eine lange Zeit, bestimmt ein Jahr gebraucht bis es hingenommen hatte. Heute habe ich von ihm geträumt, bzw. er tauchte in einem Traum auf. Wo ich genau war, weiß ich nicht, es war eine Straße und sie war menschenleer. Ich sah meinen Vater auf der anderen Straßenseite stehen und bin zu ihm hin. "Lang nicht mehr gesehen.". habe ich gesagt. Mein Papa ist in meinen Träumen immer so um die 40 Jahre alt. Liegt wohl auch daran meine Mutti hatte ein Bild von ihm an der Wand hängen, wo er genauso aussieht, wenn wir uns begegnen. Genau die gleichen Sachen hat er an. Muß ihn mal darauf ansprechen. Wir sind dann "nach Hause" gegangen, in die "alte" Wohnung. Meine Mutti war da. Ich habe den beiden von meinen Sorgen berichtet. Eine Lösung hatten sie nicht, außer daß sie meinten ich wäre ja schon auf dem richtigen Weg. Irgendwann ging der Wecker. Es war nicht schlimm, zu wissen es ist nur ein Traum und ist alles nur in meinem Kopf. Es war gut so. Meine Tochter war heute beim Arbeitsamt, bei ihr ist so einiges bei Bewerbungen schiefgelaufen, und man stelle sich vor, die Berufsberaterin hat sie an eine Stelle verwiesen, wo sie Morgen ihre Unterlagen abgeben kann und sich vorstellen. Klar, mein Problem Nr. 2 mit meiner Hausbank, ist noch nicht gelöst. Da werde ich Morgen nochmals mit meinem Rechtsanwalt sprechen. Auch wenn ich nicht glücklich bin so kann ich zufrieden sein. + Carolin
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AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe
Wie gut, daß es eine Flatrate gibt.
Was bin ich die letzten Tagen am telefonieren. So langsam schmerzen die Ohren. Ich telefoniere für meine Tochter. Ich telefoniere mit dem Rechtsanwalt. Die Pensionssicherungskasse "nervt" auch mittlerweile. Jede Woche eine neue Nachfrage. Also rufe ich da heute auch an. Da bleibt es nicht aus und ich telefoniere auch stundenlang mit Menschen, die ich zu fast jederzeit anrufen darf. Denn ist ja wie verhext. Alle 4 Wochen habe ich meinen Termin bei meiner Therapeutin. Genau zur Halbzeit/ Bergfest sind die meisten Sorgen und Probleme da. Nein, dieses Leben ist nicht einfach. Der doppelte Steinbock (Sonne/Mond-Sternzeichen Steinbock) findet das nun nicht lustig. Wie nett, daß ich da noch den Schützen habe im Aszendenten. Dieser steht für Kommunikation. Nun habe ich mir vorgenommen, wenigstens am Wochenende mal keine Sorgen zu machen. Carolin
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AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe
Liebe Carolin,
lass Dich nicht unterkriegen. Du bist auf einem gutem Weg. LG
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17.06.13 Diagnose Foll. Lymphom IIIa Stadium I 6 x R-CHOP 21 2 x R-Mono 26.11.13 Volle Remission Erhaltungstherapie mit Rituximab bis 12/2015 19.10.2018 12. Nachkontrolle OK |
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AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe
Montag
Es regnet, daß ist gut so. Gestern war ich mit meiner Tochter im Garten. Manchmal lenkt Gartenarbeit von trübsinnigen Gedanken gut ab. Gestern war der Todestag meiner Mutti und es wäre auch unser Hochzeitstag gewesen. Mittags waren wir im Friedwald. Erst am Baum meiner Mutti. Man hat die Wege etwas verändert und neue Bänke aufgestellt. Anschließend kurz bei Klaus Baum vorbei. In Diesem Wald kann ich eigentlich gut spazieren gehen. Wo anders nicht. Heute ist wieder ein wichtiger Tag und ich muß wieder einiges wichtiges erledigen. Mache ich das nicht schon den ganzen Juli? Die blöde Steuererklärung - endlich habe ich sie eingeworfen. Carolin
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AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe
Morgen ist endlich dieser Juli vorüber.
Mein Plan einfach mal den Juli Juli sein und sich keine Sorgen zu machen, das war wohl nichts - im Gegenteil. Am Montag habe ich ja wieder meine "Plauderstunde" bei meiner Therapeutin. Sie zieht es ja bewußt in die Länge, denn irgendwann ist man Kontingent an Therapiestunden seitens der Krankenkasse erschöpft. Obwohl im Rückblick auf die letzten 4 Wochen, irgendwie schaffe ich es ja doch. Gestern Abend war ich in Klaus alten Zimmer. Ich meide den Raum so gut es geht. Die Tür aber steht im Offen. Es ist wichtig gut zu lüften, da das Zimmer im Keller sich befindet. Klaus hat ja Ordnung gemacht, bevor er ging und so gibt es auch nicht viel zum Durchstöbern. Aber einige Fotos gibt es noch, die nie in eine Album eingeklebt wurden. Er konnte sehr gut fotografieren. Es war auch ein seltenes Bild von ihm und den Mädchen dabei. Wir waren auf eine Fähre in Dänemark unterwegs. Sandra bekam in diesem Urlaub Windpocken. Nun werde ich mal wieder los, auf auf die Arbeit. Carolin
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AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe
Juhu, endlich, dieser Juli ist vorüber.
Das heißt zwar nicht, das alle Probleme die sich im Juli so angesammelt haben erledigt haben, aber ich sehe es mal als Neuanfang. Nun ist erst einmal Wochenende, wenn ich auch mal wieder arbeiten darf. Auf meinem Sternzeichenkalender steht nun Steinböcke stützen sich auf Prinzipien und weichen nur ungern davon ab. Carolin
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AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe
Zitat:
Ich hoffe, Du findest bald einen Weg, mit der Situation klarzukommen. Es ist eine Binse, aber das Leben geht weiter - einfach so.
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17.06.13 Diagnose Foll. Lymphom IIIa Stadium I 6 x R-CHOP 21 2 x R-Mono 26.11.13 Volle Remission Erhaltungstherapie mit Rituximab bis 12/2015 19.10.2018 12. Nachkontrolle OK |
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AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe
Zitat:
ja das Leben geht weiter - einfach so? Ich würde mal sagen, wer sagt das Leben ist einfach. Es ist gut, wenn ein Mensch Spuren hinter läßt, aber ich muß nicht "ständig auf den Spuren wandeln. Dieses Zimmer steht für Klaus und die Zeit seiner Krankheit. Es war sein Rückzugort. Du selbst wirst es bestimmt selbst kennen, es gibt Tage, da mag man nur noch schlafen und für sich sein. Auch birgt der Raum Gerüche, die sehr schwer zu entfernen sind, da die Wände mit Holz verkleidet sind. Dadurch steht zwar die Tür immer weit offen, aber ich gehe so gut wie nicht hinein. Mehr gibt es nicht zu sagen. LG Carolin
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AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe
Heute ist ein guter Tag. Ich habe sehr viel geschafft. Zwar hat sich eine Treppenstufe verabschiedet, aber was soll es. Erst mal ein Provisorium hin gebastelt. Eigentlich bin seit übe 1 Jahr mit dem Keller beschäftigt, aber so langsam ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen. So ähnlich ist es vielleicht mit meinem Leben. Carolin
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AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe
Das Grauen am Morgen.
Gestern Abend war noch alles gut und heute Morgen. Ich war gestern beim Kieferchirugen. Meine Zyste wurde entfernt. Es war halb so schlimm wie ich dachte. Die ganze Zeit die Backe gekühlt. Sogar mal gut geschlafen. Und nun sehe ich aus, als wäre ich geschlagen worden. Das kommt davon, wenn man nachts zu flach liegt. Nun ja, es ist der 2. Tag und da geht es einem meist eh schlechter. Der Körper muß ja damit fertig werden. Also langsam machen. Einkaufen kann ich auch heute Nachmittag.
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Dieser Tag - ein Leben |
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AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe
Juhu Freitag. Das war eine echt lange und anstrengende Woche. So langsam geht es in kleinen Babyschrittchen vorwärts. Das ist zwar nicht schnell, aber besser als wie zwei vor und drei zurück. Mit etwas Glück habe ich am Ende des Jahres einige Baustellen am Haus behoben. Das liebe Finanzamt, oder unsensible Anfragen. Zum Glück oder trauriger weise geht es anderen genauso. Heute nur 5 Stunden arbeiten, sofern nichts dazwischen kommt. Carolin
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