Kleinzeller und Chemo

@Melanie
Hallo Melanie,

ich glaube - und wünsche Dir - dass Du auf dem richtigen Weg bist. Ich habe zu Anfang auch nur Infos und irgendwelche Strohhalme gesucht. Auch in nicht-öffentlichen Datenbanken, auf die ich aus beruflichen Gründen bzw. über eine befreundete Ärztin Zugriff habe. Aber das war noch deprimierender. Nach ein paar Wochen habe ich die Suche dann einfach eingestellt, meinem Vater hätte sowieso nichts mehr geholfen. Möge es in Zukunft besser aussehen...
Schön, dass es Deiner Tante soweit ganz gut geht. Meinem Vater ging es nach Abschluss der Chemo auch eine Weile recht gut. Er war sogar noch ein paar Wochen in Urlaub und ist selbst Auto gefahren. Mein Vater hat mir für den Fall, dass er nicht mehr selbst entscheiden kann, die Vollmacht übertragen bezüglich weiteren Therapien und Behandlungen. Ich denke, bei Dir wird das anders aussehen, weil es " " nur " " Deine Tante ist. Bestimmt aber wirst Du auch gefragt werden und vor Entscheidungen stehen, die Dir schwer fallen. Dazu möchte ich Dir keine Ratschläge geben; ich kann das auch nicht. Ich kann nur für mich ganz persönlich und für meinen Vater sagen, dass es wohl besser gewesen wäre, wenn ich meinen Wunsch, meinen Vater noch möglichst lange zu behalten ein bisschen in den Hintergrund gerückt hätte. Aber egal was und wie es kommt: mach Dir keine Vorwürfe, niemand weiß, wie es bei anderen Entscheidungen gelaufen wäre. Das ist das Gemeine an diesem Scheiß-Spiel, dass man nicht gewinnen kann.
Mit dem "das Leben in vollen Zügen genießen" ist so eine Sache. Ich bin doch Ingenieur und kein Schaffner!!! Trotzdem, das kommt schon wieder. Ich freue mich so auf das Skifahren im März in der Schweiz mit meiner DLRG-Crew.

Liebe Grüße

Joachim

@Sabine
Ich maile Dir morgen am Nachmittag.
Einen ganzen dicken Knuddel für Dich!
Joachim

So, jetzt habe ich diesen Thread fast komplett zugemüllt...

Aber einer geht noch, das muss ich jetzt loswerden.
Ich zahle keine Kirchensteuer, spende aber am Ende jeden Jahres den entsprechenden Betrag an Amnesty International, die Blindenmission, die DGzRS und andere Organisationen.
Dieses Jahr ist auch der Krebs-Kompass dabei.
Ich möchte Euch ganz herzlich bitten, es mir nachzutun. Zumindest diejenigen, die so wie ich ganz gut verdienen und ein paar Kröten übrig haben. Klar, momentan ist die Tsunami-Katastrophe in Südostasien in aller Munde. So gut und wichtig es ist dafür zu spenden, ich fürchte, dass dies zu Lasten von vielen anderen Projekten geht.

Also, gebt reichlich!

Joachim

[Chantalle7210]

Hallo Joachim!
Ich ziehe den Hut vor Dir.
Auch von mir herzliches Beileid.Ich weiß,etwas spät,aber irgendwie war, bin ich wie gelämt u.kann zur Zeit nix richtig schreiben.
Auch wenn Du Dich vielleicht nicht so fühlst,aber in Deinen Worten steckt viel Kraft.Ich hoffe ich werde mir am Tag x an Dir ein Beispiel nehmen können.
Ich wünsche Dir und Deiner Ma ein gutes Jahr 2005 und das ihr gesund bleibt.
Liebe Grüße Chantalle

Ich wünsche Allen hier im KK ein gutes und gesundes Jahr 2005.
Möge es für etliche Betroffene besser werden als das nun vergehende.
Sagt,wie ich es auch tue, Bey,Bey 2004.
Eure Bärbel

Hallo Joachim,
das mit der alternativen Medizin war noch ganz am Anfang.
Wir haben halt alles unter die Lupe genommen. Letztendlich hat sich mein Papa mit seiner eigenen Strategie sehr tapfer durch die Krankheit geschlagen. Es tut mir für Deinen Vater unendlich leid, so einen langen Leidensweg gehen zu müssen. Grausam.Als ich Dir geantwortet hatte, war ich in Deinem Threat bei Seite8 oder etwas weiter. Ich war so durch den Wind, weil Dein Vater auch im Frühjahr die Diagnose bekam( meiner im März) und ich halt irgend was gemeinsames gesehen habe. Also habe ich überhaupt nicht daran gedacht mir Deine letzten Seiten anzuschauen. Deswegen auch die Wahl meiner Worte. Hätte ich gewußt, das Dein Vater gestorben ist, hätte ich niemals so blöd gefragt.Später habe ich von seinem Tod am 25. erfahren, meiner ist auch am 25. um 6.35Uhr gestorben. Ist irgenwie blöd, das hat mir den Rest gegeben. Ist alles noch so frisch. Papa wird in der Nordsee "versenkt",so wie er das immer wollte. Glaube mir, ich weiß wie Du Dich fühlst. Liebe Grüße Sandra

Liebe Sandra,

hey, das macht doch nichts, dass Du nicht alles gelesen hast. Ich habe in der letzten Zeit auch nicht mehr so viel gelesen. Einfach, weil das für meinen Vater nicht mehr relevant war. Wenn ich jetzt noch manchmal hier schreibe, dann nicht mehr wegen meinem Vater. Keine Ahnung, wo er jetzt ist, aber ich hoffe, es geht ihm gut.
Ich finde das sehr schön, dass Dein Vater sich für eine Seebestattung auf der Nordsee entschieden hat. Vor einigen Jahren ist ein Freund und Segelkamerad von mir bei einem Triathlon tot umgefallen; einfach so, mit 32 Jahren. Wir haben ihn auch auf See bestattet. So unpassend es klingt: es war viel schöner als die übliche Erdbestattung. Es hatte so was von unendlicher Freiheit und Frieden. Dagegen ist so ein Erdloch einfach nur - tja, eben einfach nur ein Loch in der Erde.

Sei ganz lieb gegrüßt

Und Du Grüße mit bitte meine geliebte Nordsee,
auch wenn der Anlass ein trauriger ist

Joachim

hallo !

ich habe mal eine ganz dringende frage. bei meiner mutter wurde lungenkrebs festgestellt. in ihrem befubd steht nun das es sich um ein TTF 1 positives papilläres adeno-Bronchialkarzenom handelt. was bitte bedeutet das???

im vorraus schon mal vielen dank

petra

Liebe Petra

TTF 1 pos. ist ein Immunohistochemisches Diagnostikmittel im Sinne eines Immun-Markers der bei div. Krebsarten positiv ist u.a. auch bei Adeno - hierzu folgender Link.

http://alf3.urz.unibas.ch/hipaku/idx/263.htm

Papillär = warzenartige Erhabungen auf Haut und Schleimhaut und sind daher Bestandteil der Hautzusammensetzung, können als normal bewertet werden z.B. "Brustwarze" oder krankhaft, also pathologisch.

In diesem Zusammenhang ist es eine vertiefende Beschreibung der Adenocarcinom Situation der Schleimhaut der Lunge.

Hoffen dir etwas mehr Infos gegeben zu haben, sonst Mail doch.

Hallo Joachim, ich weiß ja nicht wie es Dir so geht, aber ich bin mit dem, was mir mein Papa hinterlassen hat z.B. Ratschläge, Optimissmus, Akzeptanz, sich jeden Tag seiner Aufgabe zu stellen, alles geben,glücklich. Ich weiß es geht für Papa weiter, wie weiß ich nicht. Aber ich fühle mich gestärkt weil er mich geprägt hat. Das werde ich nutzen für mein weiteres Leben. Und auch für meine Zwillinge, seine wirklich geliebten Enkelkinder. Wenn jemand den man liebt stirbt, geht es nicht um das verlassen werden, das warum er, warum hat er mir das angetan, sondern wie hätte er das alles weiter gemacht, also ich handel, wie er es gemacht hätte. Das ist meine Devise, und es geht mir sehr gut dabei. Ich denke, damit nimmt man dem Tod seine Schrecken.Wenn wir auf See sind, denke ich an Dich und Deinen Papa. Liebe Grüße Sandra

Hallo ihr Alle,

Auch in meiner Familie ist ein Fall von Lungenkrebs aufgetreten. Im Sommer letzten Jahres bekam meine Oma die Diagnose. Sie war im Stadium T4N2M0 und das Rippenfell wies Tumore auf. Zuerst wurde sie mit 4 Zyklen Chemo behandelt, was zu einer partiellen Remission des Tumors und laut Aussage des Arztes auch der Metastasen führte. Nun wurde der Tumor und der Bereich zwischen den Beiden Lungenflügeln bestrahlt und eigentlich sollte ab heute eine prophylaktische Bestrahlung des Kopfes erfolgen. Dazu ist es jedoch nicht gekommen, da sie letzte Woche Schmerzen im Kopf und im Bauch bekommen hat und wir sie ins Krankenhaus gebracht haben. Dort schläft sie jetzt ständig, bekommt Sauerstoff und ist zwitweise orientierungslos. Seit gestern muss sie auch gewickelt werden, da sie wohl ihren Sthlgang nicht kontrollieren konnte.
Wir haben keine Ahnung was das ist und ob das mit dem Lungenkrebs zusammenhängt oder nicht. Es ging ihr die Tage vor der Einlieferung richtig gut. Sie hat gut gegessen, ist spazieren gegangen und dann übernacht kam der Zusammenbruch.
Ich habe jetzt die Befürchtung, dass sie vielleicht einen Schlaganfall hatte, obwohl die typischen Symptome wie Halbseitenlähmung oder Sprachstörungen nicht auftraten.

Naja vielleicht erfahren wir ja diese Woche mehr. Ich glaube nicht, dass zwischen Weihnachten und Neujahr viele untersuchungen gemacht wurden.

Gruß Micha

Hallo Micha,

tut mir sehr Leid für Deine Oma, dass es sie auch erwischt hat.
Ferndiagnosen kann leider niemand stellen, aber ich denke, dass die Ärzte einen Schlaganfall ausgeschlossen haben. Ob der Zustand Deiner Oma mit dem Lungenkrebs zusammenhängt, das ist leider durchaus nicht unwahrscheinlich. Zumal dann nicht, wenn es sich um einen Kleinzeller handelt. Mein Vater hatte auch ähnliche Beschwerden und ist dann am Kopf und im Beckenbereich bestrahlt worden. Die Besserung war leider nur von sehr kurzer Dauer.

Viel Glück für Deine Oma!

Joachim

hallo!
ich habe schon mal hier reingeschrieben,und sehr oft die beiträge hier gelesen. jetzt hat es auch meinen mann getroffen,er ist am 1.1.2005 gestorben.ich bin sehr traurig und kann es einfach nicht fassen. wir haben bis zuletzt die hoffnung nicht aufgeben.es ist immer sehr sehr schlimm wenn ein geliebter mensch stirbt,aber für uns war seine zeit noch nicht gekommen,er war erst 41 jahre alt. ich möchte euch anderen aber hier nicht entmutigen,gebt nie die hoffnung auf.
ich wünsche euch viel kraft und alles erdenklich gute!
viele liebe grüße
Gaby

Liebe Gaby,

Mein aufrichtiges Beileid,
Ich wünsche dir und deinen Kindern viel Kraft,sei fest umarmt.
Mir fehlen die Worte,

stille grüße
Sabine
schreibe dir noch eine email

hallo

mir wurde heut vom einem doc gesagt, wenn hirnmetastasen da sind gibt es kaum hoffnung. stimmt das, muß ich meine ma gehen lassen


lieben gruß
petra