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  #376  
Alt 31.12.2005, 19:33
Tochter88 Tochter88 ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

ok danke für alles du hast mir echt geholfen...ich wünsch dir noch einen guten rutsch ins neue jahr..

ganu ganz lg jana
  #377  
Alt 31.12.2005, 20:05
kimaugust kimaugust ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo, Tochter 88

daß Dein Vater noch nicht beerdigt ist, seit dem 21.11.05, ist sehr unwahrscheinlich.
Geh doch bitte zum Jugendamt, die sollen für Dich in Erfahrung bringen,
wo denn sein Grab oder seine letzte Ruhestätte ist. Das werden sie gerne
machen.
Geh ihn dann dort besuchen, verabschiede Dich von ihm und sprich mit ihm.
Das wird Dir viel helfen.
Falsch hast Du nichts gemacht, Du konntest gar nicht falsch machen.

ich wünsche Dir nur alles Beste Jürgen
  #378  
Alt 01.01.2006, 12:12
Benutzerbild von DaskleineÄnnchen
DaskleineÄnnchen DaskleineÄnnchen ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo ihr Lieben,
hier ist mein erster Beitrag im neuen Jahr 2006!!!!!
Ich bin ja zuhause geblieben gestern und hab mit meinen Eltern die ChartShow bis 12 angeschaut, dann ham wir angestossen und uns ein gutes, GESUNDES Neues gewünscht!!!!
Dann bin ich aufn Balkon gegangen und hab die Rakete, an die ich vorn meinen Wunsch draufgeklebt hab abgeschossen, meine Mutter hat mir dabei geholfen!!!
Es war sooooo toll, als die Rakete nach oben gezischt ist und explodiert ist.....mein Wunsch ist in tausend Sterne explodiert, es war ein schönes Gefühl....
Dann bin ich so gegen halb eins ins Bett gegangen und hab bis halb zehn gepennt!!!!
Ja, soviel zu Silvester!!!
Eure Anna
__________________
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Eines Menschen voller Leid und
seiner Wunde die nicht heilt
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letzter Kampf gegen das woran es liegt
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  #379  
Alt 01.01.2006, 17:10
Marion_Sch Marion_Sch ist offline
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Beiträge: 250
Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo ihr Lieben!

Ich wünsche euch ein wunderschönes neues Jahr 2006!!!!!!!! Mögen all eure Wünsche in Erfüllung gehen.
Ich hab euch lieb!

Alles Liebe Marion
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Vielleicht bedeutet Liebe auch lernen, jemanden gehen zu lassen,
wissen, wann es Abschied nehmen heisst.
Nicht zulassen, dass unsere Gefühle dem im Weg stehen,
was am Ende wahrscheinlich besser ist für die, die wir lieben.
(Sergio Bambaren)
  #380  
Alt 01.01.2006, 23:09
kleine maus kleine maus ist offline
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Beiträge: 2
Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

hallo ihr lieben!
erstmal möchte ich euch allen auch ein gutes, gesegnetes, hoffnungsvolles und vor allem gesundes neues jahr wünschen!
ich bin neu hier und möchte euch erstmal sagen dass ich dieses forum echt toll finde!
beim durchlesen der vielen texte bin ich oft überrascht gewesen dass es leute gibt denen es genauso geht wie mir!!ich habe immer gedacht mich versteht keiner!besonders meinen freunden kann ich meine stimmungen oft nicht erklären!
aber nun erstmal zu meiner situation:
ich bin 17 jahre alt und heiße laura
vor einem jahr (also kurz vor weihnachten) wurde meine mutter völlig überraschend mit blasenkrebs und metastasen in der lunge ins krankenhaus eingeliefert.
überlebenschancen 20%
wir (meine schwerster 9 jahre und mein papa) waren geschockt!fröhliche weihnachten!!!!
naja den rest kennt ihr ja chemo...op's...hoffnung...depresssion...
nun ist sie 'gesund' und mir gehts schlechter als während der zeit in der meine mutter 'richtig' krank war!
mir kommen ohne jeden grund die tränen, ich hab schlechte laune ohne zu wissen warum...etc.
meine freunde haben oft kein verständniss und ich kann ihnen das auch nicht erklären!ich will auch nicht immer erklären müssen!
meine mutter hat mir diese adresse hier gegeben und hat gemeint das wäre ganz toll!zuerst war ich etwas skeptisch aber nachdem ich viele beiträge gelesen habe (muss mir mal alles durchlesen!) fühl ich mich irgendwie schon jetzt verstanden!
also machts gut!
bis bald laura
  #381  
Alt 02.01.2006, 13:21
Marion_Sch Marion_Sch ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hi kleine Maus,

erstmal herzlich Willkommen bei uns! Es freut mich, dass du den Weg zu uns gefunden hast.
Schön, dass es deiner Mutter gut geht und dass sie nicht aufgegeben hat!!! Sowas zu lesen baut unheimlich auf. Bei meinem Vater hat man vor ziemlich genau 2 Jahren Bauchspeicheldrüsenkrebs festgestellt und ich (und auch alle anderen hier) können gut nachvollziehen, was so eine Diagnose für euch bedeutet hat. In der Zeit, wenn es kritisch ist und es der betreffenden Person schlecht geht, sind die Ängste andere, als jetzt wo deine Mutter gesund ist...Jetzt ist es doch bestimmt so ein Gefühl wie, was ist, wenn der Krebs wiederkommt...so eine Angst, die irgendwie immer da ist und an einem frisst...und man denkt in den merkwürdigsten Momenten daran...Und dann wird man traurig und ängstlich und die Freunde wissen damit nicht umzugehen. Das kenn ich auch...meinem Vater geht es zur Zeit trotz Chemo recht gut und dann bin ich auch sehr ausgeglichen und fröhlich und fast wieder so wie früher...und dann, wenn man nicht damit rechnet, kommt diese blöde Angst hoch und man ist total verzweifelt...
Wenn deine Freunde damit nicht umgehen können, sei ihnen nicht allzu böse, sie wissen meistens nicht, wie es ist in einer solchen Situation zu sein und sind überfordert. Ich habe festgestellt, dass es einige gibt, die können super gut damit umgehen und mit denen rede ich in solchen Momenten dann auch und es gibt andere, die können eben nicht gut damit umgehen...sie wollen einem dann aber meistens nicht wehtun und vermeiden das Thema deshalb...
Also, wenn es dir nicht gut geht (und auch zu jeder anderen Zeit) komm einfach ins Forum und schreib uns, das hilft! Und hier ist eigentlich immer jemand, der zuhört...

So ihr lieben da draußen...ich muss mal wieder los!

Meld mich bestimmt später wieder.

Lieben Gruß Marion
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  #382  
Alt 02.01.2006, 15:01
Cassiopeia_Norah Cassiopeia_Norah ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Bei mir zuhause gehts immer mehr abwärts - mein Vater ist jetzt gelähmt, kann nicht mehr aufstehen.
Und gestern war ich dort und hab mich mit ihm gestritten. Er meinte, seine Krankheit wäre mir scheißegal und ich solle mich ganz auf ihn konzentrieren und nicht auf meine Lernerei fürs Vordiplom.
Tja, was soll man da erwidern?
Ich bin vor der Krankheit nicht mit ihm zurechtgekommen, und gestern war er ganz genauso wie vor der Krankheit.
Ich hab sehr viel Mitleid mit ihm und finde es furchtbar, was er durchmachen muss.
Aber ich kann es ihm nicht sagen. Dazu ist die Beziehung zu ihm nicht eng genug.
Bin ich deswegen ein schlechter Mensch?
PS: Hab oben jetzt meinen msn Kontakt angegeben, falls mich jemand "adden" möchte!

PPS: Hallo Laura, willkommen bei uns im Thread!!
Du kannst du hier alles von der Seele schreiben, ich machs genauso
  #383  
Alt 02.01.2006, 16:03
Benutzerbild von DaskleineÄnnchen
DaskleineÄnnchen DaskleineÄnnchen ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Cassiopeia,
es tut mir leid, es muss schwer für dich sein.
Bei mir ist es ähnlich wie bei dir. Ich hatte auch immer ein sehr schlechtes Verhältnis zu meinem Vater, ich hab ihn teilweise richtig gehasst. Wir haben uns eigentlich meistens nur gestritten.
Dann kam die Krankheit und er tat mir auch furchbar leid, ich habe mich viel um ihn gekümmert, aber irgendwie war da eine innere Sperre, die mich gehemmt hat. Ich hab ihn zwar in den Arm genommen, aber irgendwie war das nicht aus vollem Herzen, da standen einfach die ganzen Erlebnisse mit ihm von früher dazwischen. Es tut mir irgendwie weh, ihm nicht vollkommen helfen zu können und ich wünsche diese Blockade wäre weg...
Ich fühl mich auch schlecht deswegen, wenn das mit meiner Mutter so wäre, dann würde ich ganz anders mit ihr umgehen, weil ich einfach ein super Verhältnis zu ihr habe!!!
Ich wollte dir einfach nur sagen, dass es mir genauso wie dir geht....
Ich hoffe dass dein Vater es bald geschafft hat!!!!

Hallo Laura (bessergesagt Laura2, hier gibts ja schon ne laura),
schön dass du bei uns mitschreibst...ich freue mich, dass es deiner Mutter wieder besser geht!!!!
Aber ich kann auch deine Ängste verstehen, gerade die Angst dass der Krebs wiederkommt, die hat ja so ziemlich jeder!!!
Ich hoffe dass ich noch viel von dir lesen werde!!!

->Ich fahr heut mit ner Freundin einkaufen, will mir ne Digicam kaufen ....hab heute entlich meine Hausarbeit zuende geschrieben und müsste eigentlich lernen, aber ICH WILL NICH!!!!
Määääääääääk!!!!
So ne scheiße...
Anna
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  #384  
Alt 02.01.2006, 18:03
Cassiopeia_Norah Cassiopeia_Norah ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hey Anna,

vielen vielen Dank für dein Posting.
Mir geht es genauso...Ich hab ein viel besseres Verhältnis zu meiner Mama, da fällt mir nichts schwer...
Ich müsste auch lernen, aber hab Kopfweh den ganzen Tag schon. Morgen geh ich in die Bib der Uni, da MUSS man wenigstens lernen, weils nebenbei nix anderes zu tun gibt
Jetzt liegt meine Oma - sie wohnt sehr weit weg - auch noch mit einem Schlaganfall in der Klinik, ich hab sie eben angerufen, sie kann kaum noch sprechen bzw. sie redet, aber man versteht nicht, was sie sagt.
Na toll.
  #385  
Alt 02.01.2006, 18:28
Laura5555 Laura5555 ist offline
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Beiträge: 56
Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo Namenszwilling (Laura),
schön, daß es Deiner Mama wieder gut geht. Ich kenn das Gefühl, daß man ständig Angst hat und sich Sorgen macht. Es ist einfach nichts mehr so wie vorher, weil die Krankheit jeden in der Familie verändert hat und somit ihre Spuren hinterlassen hat. Wenn man so viel durchgemacht hat, kann man nicht von heute auf morgen wieder ganz der alte sein, auch wenn die Krankheit nicht mehr im Vordergrund steht. Während der Krankheit funktioniert man nur, will alles so gut erledigen wie möglich und helfen und funktioniert wie eine Maschine. Wenn sich dann die Situation wieder entspannt, kommen die ganzen Gedanken und Ängste, die man nicht zulassen durfte und konnte während der akuten Krankheitsphase wieder doppelt zurück. Ich kann auch nicht gut mit freunden darüber reden, weil es mir oft schlecht geht und ich dann einfach gar nichts mehr sage, als ständig erklären zu müssen, was jetzt schon wieder mit mir los ist und warum ich wieder keine Lust habe, etwas zu unternehmen. Aber es tut gut, sich hier auszutauschen und verstanden zu werden, weil es uns allen ähnlich geht.

Liebe Cassiopeia,
es tut mir leid, daß es Deinem Vater immer schlechter geht. Ich hoffe, daß er nicht mehr lange so leiden muß. Es ist so schrecklich, das mitansehen zu müssen und hilflos daneben zu stehen. Ich kann verstehen, daß Du Dir Gedanken machst, daß Dein Verhalten ungerecht sein könnte, aber das ist es nicht. Du bist so gut für ihn da, wie es geht, und auch Du stößt an Deine Grenzen, und kannst nicht über Dich hinauswachsen, auch wenn Du es gerne könntest. Ich bin auch so oft genervt, weil alles so außer Kontrolle geraten ist und ich auf so vieles verzichten muß, will es meiner Mama aber nie zeigen, aber sie spürt es trotzdem und dann kommen wieder Sätze von ihr wie ja ich weiß, ich mache Euch nur probleme und Dein junges Leben versau ich Dir und es wäre alles viel einfacher, wenn ich nicht mehr da wäre. Das macht mich dann noch wüntender, ich bin wütend auf mich selbst, weil ich meine Wut nicht verbergen konnte vor ihr und auf sie, weil sie so etwas sagt, dabei weiß ich, daß sie viel stärker ist, als ich jemals sein würde. Es ist alles so schwer und ich habe dir damit jetzt bestimmt auch nicht sehr geholfen, ich wollte Dir nur sagen, daß man so oft traurig, wütend und enttäuscht ist und dadurch auch die anderen irgendwie enttäuscht, aber es ist auch normal, weil es einfach eine absolute Ausnahmesituation ist in der man sich befindet.
Hoffe, Deiner Oma geht es bald wieder besser. Ich drück Dich.

Mit meiner Mama wird es gar nicht besser. Die OPs sind jetzt schon drei Wochen her und sie erholt sich gar nicht. An Silvester haben wir Fondue gegessen, weil wir das jedes Jahr so machen und sie hat nur ganz wenig Brot essen können und hat sich dann überreden lassen, ein bißchen Fleisch zu essen, weil sie immer mehr abnimmt und endlich wieder zunehmen muß. Und das hat sie überhaupt nicht vertragen, mit dem Ergebnis, daß sie seit vorgestern nacht wieder ganz schlimme Bauchschmerzen hat. Darum hat sie seit dem wieder nichts gegessen und fühlt sich noch müder und schlapper, weil ihr Kreislauf durch die fehlende Nahrung wieder ganz unten ist. Es ist zum Verrücktwerden. Sie muß was essen, aber sie vertägt es nicht. Sie nimmt jeden Tag ein halbes Kilo ab, weil sie aus Vorsicht nur Suppe und Brot ißt. Sie ist so schrecklich dünn geworden, 12 Kilo hat sie schon abgenommen seit Oktober. Wir wissen nicht mehr, was wir noch machen sollen. Der Arzt hat ihr schon Aufbauinfusionen gegeben, aber das hilft gar nicht. Ist das normal, daß es so lange dauert, sich zu erholen? Bald soll sie schon wieder eine Chemo bekommen, ich weiß gar nicht, wie das gehen soll. Ach scheiße, mir geht es gerade wieder richtig schlecht und habe wieder keine Lust auf gar nichts mehr .Die gedrückte Stimmung hier halte ich nicht aus, und die Anwesenheit von anderen, bei denen ich mich wieder verstellen muß, halte ich noch weniger aus. Ich müßte so viel lernen und kriege nichts hin. Ich bin wie eine Maschine, mache von morgens bis abends alles für meine Mama, massiere ihr den Rücken, weil sie nicht mehr liegen kann, koche ihr Suppen und kaufe Haferbrei und fühle mich dabei so einsam, weil ich niemandem sagen kann, wie es mir geht, weil es niemand wirklich versteht. Meinem Vater geht es selbst schlecht und meinen Freunden will ich nichts mehr davon sagen, weil ich einerseits weiß, daß sie es nicht wirklich nachvollziehen können und andererseits weil ich ihnen seit Monaten nichts anderes mehr erzähle und es sie glaub ich langsam nervt, und sie sagen, daß ich jetzt endlich aufhören muß, so depressiv zu sein, sonst würde alles noch schlimmer. Würd ich ja gern, aber wie denn bloß, wenn es meiner Mama weiterhin so schlecht geht? Ich bin gerade so traurig und fühle mich so alleine.

liebe grüße von Laura
  #386  
Alt 02.01.2006, 19:40
Cassiopeia_Norah Cassiopeia_Norah ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo Laura,

habe eben meinen Vater angerufen und mich entschuldigt. Er hat geweint und gemeint: "Vertragen wir uns wieder? Ich sterbe doch bald." Ohje, ich muss heulen, wenn das schreibe....

Das mit deiner Mama tut mir sehr leid. Ich find es auch ganz furchtbar, wenn man den Menschen jetzt sieht, wie er durch die Krankheit wurde (abgemagert, schwach etc) und wenn man sich daran erinnert, wie er vorher war...Ich denk mir immer, dass es fast so erscheint, als hätte etwas ganz Böses (= in dem Fall der Krebs) von dem Menschen Besitz ergriffen und ihn so verändert. Ist ja auch so.
DU BIST ABER NICHT ALLEINE !!!!
Ich weiß, es fällt einem manchmal einfach alles alles schwer.
Geht mir auch so. Ich kann auch mir fast niemandem darüber sprechen. Ich rede sowieso nicht gerne über mich und jetzt, wo alles so schlimm geworden ist, noch weniger.
Meine Freunde, von den meisten fühl ich mich auch im Stich gelassen. Meine beste Freundin hat sich am Freitag das 1. Mal nach 3 Wochen bei mir gemeldet. Das letzte Mal, als wir uns gesehen haben, hab ich Rotz und Wasser geheult (das mache ich sonst bei keinem anderen Menschen).
Ich kann also nachvollziehen, was du schreibst: Niemand versteht es wirklich.
Die meisten wollen von unseren Problemen nicht behelligt werden, weil sie Angst davor haben oder froh sind, dass es sie nicht getroffen hat.
Tja, so sind sie, die Menschen.
Laura, ich drück dich
  #387  
Alt 03.01.2006, 23:02
kleine maus kleine maus ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

hallo!
danke für eure lieben und aufbauenden worte!ich hab mich wahnsinnig gefreut!
es tut mir so leid was ihr alles durchleben müsst!das ist wirklich schrecklich und lässt die eigenen sorgen irgendwie kleiner werden!

lieber namenszwilling,
das mit deiner mutter tut mir soooo leid!!!!
meine mutter hat zuerst auch mindestens 10 kilo abgenommen nach der op!
aber jetzt ärgert sie sich, dass sie das alles wieder zugenommen hat!
ich weiß leider auch nicht was man dagegen tun kann!meine mutter hat irgendwelche medikamente bekommen, die den appetit anregen!vielleicht musst du mal den arzt fragen!
in gedanken bin ich bei dir und auch bei allen andern auch!

liebe cassiopeia,
ich finde es echt gut, dass du deinen vater angerufen hast!
das war bestimmt nicht einfach für dich!

also ich geh jetzt schlafen!
nochmal danke!!!!
liebe grüße laura2
  #388  
Alt 04.01.2006, 11:05
Tina222 Tina222 ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo alle miteinander!!

Habe mich ein bißchen bei euch durch gelesen und mich nun entschlossen auch zu schreiben!!

Ich bin 24 Jahre jung und bei meiner Mama wurde im Juni 05 Lungenkrebs festgestellt. Es war für alle ein Schock, weil damit keiner gerechnet hat. Am Anfang war die Stimmung meiner Mama sehr im Keller, sie sagte Dinge wie: Ich mache keine Therapie, bringt sowieso alles nichts usw. Dann hat sie aber mit der Chemo begonnen. Sie bekam 6Zyklen Carboplatin und siehe da "ER" ist von 6 cm auf 3,3 geschrumpft. Jetzt weiß sie endlich warum sie das alles durch machen musste. Hatte ziemliche Nebenwirkungen von den Chemos. Jetzt beginnen bald die Bestrahlungen, und dann schauen wir mal wie es weiter geht!

Habe am Anfang öfters gelesen das sich sogenannte Freunde von einigen zurück ziehen! Sowas verstehe ich einfach nicht! Bin sowieso der Meinung das man nur ein paar echte Freundschaften hat. Bei mir ist das so, das mich meine Freunde immer fragen was es neues bei meiner Mama gibt, oder wenn sie wußten das eine Untersuchung war haben sie angerufen und gefragt was da raus gekommen ist.

Also dann würde mich freuen, wenn ihr mich auch in dieser netten Runde aufnehmt!!

Liebe Grüße
Tina
  #389  
Alt 04.01.2006, 12:47
Benutzerbild von Sandi
Sandi Sandi ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo Tina,

wirklich schön, dass die Chemos mit all ihren Nebenwirkungen bei deiner Mama geholfen haben. Ich denke es ist für den weiteren Verlauf, für die ganze Einstellung deiner Mama sehr wichtig, dass sie merkt, dass nicht alles umsonst ist.So kann sie weiter hoffen dass die Tumore schrumpfen und sie die Krankheit besiegen kann.

Leider war es bei meinem Papa genau umgekehrt...noch währen den ersten 3 Chemo-Zyklen war er voller Hoffnung; er meinte immer wenn die Chemo nur wirkt, dann möchte er auch alle Nebenwirkungen in Kauf nehmen. Leider wurde nach 3 Zyklen Kontroll-CT gemacht und die Werte neu gemessen und es hat sich heraus gestellt, dass diese Chemo nicht anschlägt.

Damit ist bei meinem Papa alles zusammen gebrochen, er hat einfach keine Hoffnung mehr dass die neue Chemo (die jetzt nächste Woche beginnt) was bringt. Es ist doch auch nur verständlich dss der Mensch da resigniert und den Mut verliert. Da nimmt er die ganzen Strapazen auf sich, ...und doch ist alles vergebens...es ist einfach nur gemein!

Unterstütze deine Mama so gut es geht, aber das machst du ja schon...und bestärke Sie in Ihrer Hoffnung und in Ihrem Kampfgeist...die richtige Einstellung ist so wichtig.

Liebe Grüße,
Sandra
  #390  
Alt 04.01.2006, 14:08
Tina222 Tina222 ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo Sandi!

Tut mir echt leid zu hören, dass bei deinem Papa die erste Chemo nichts gebracht hat!! Vielleicht schlägt die zweite umso besser ein, ich wünsche es euch!! Hat dein Papa auch Lungenkrebs??

Ja ich denke das du recht hast. Wenn man alles über sich ergehen lässt und das ganze bringt nichts, gibt man irgendwann auf!! Aber wie schon oben geschrieben, wünsche ich euch das die zweite Chemo umso besser anschlägt!

Wir versuchen alle meine Mama so zu unterstützen wie es uns möglich ist. Sie will halt nicht soviel über ihre Krankheit reden und deswegen respektieren wir das. Und wenn sie doch mal anfängt zu quatschen dann höre ich ihr einfach zu. Ich denke das es so am Besten ist.

Also dann würde mich freuen wieder was von dir zu lesen!

Liebe Grüße
Tina
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