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  #391  
Alt 21.05.2004, 14:00
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Bitte . bitte, kann mir jemand helfen. ?????
Mein mann hat seit vergangene september lungenkrebs. Chemo und bestrahlung hat er seit 6 wochen hinter sich und circa 15 kilo abgenommen, auf einmal will er nicht mehr essen, er sagte er hat ein gefühl als ob er ein kloss in die luftrohre hat,suppe kriegt er runter aber das kann ihn doch nicht helfen ein bisschen zu zunehmen, was kann ich ihn geben das er sich besser fühlt und wieder appetit bekommt ???
Ich weine und weine jedesmal wenn ich sehe das er sich mit essen rumquält.
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  #392  
Alt 21.05.2004, 14:16
Amily Amily ist offline
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Standard Sterben , jeden Tag ein bißchen mehr

Liebe Pat , wahscheinlich hat dein Mann Nebenwirkungen von der Chemo und den Bestrahlungen . Sprich doch einen Arzt darauf an , die wissen bestimmt was zu tun ist .
Aber vielleicht hat dein Mann auch Ängste , da hat man auch oft den Eindruck einen Kloss im Hals zu haben .
Wie geht dein Mann denn mit seiner Krankheit um ? Was für einen Tumor hat er denn ?
Mein Mann hat einen Adeno , der wurde operiert , hat aber dann noch Kopfmetastasen bekommen und ihm gehts auch nicht besonders .
Weiß aber dass er nach den Bestrahlungen auch Schluckbeschwerden hatte .
Wünsche euch beiden alles erdenklich GUte .
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  #393  
Alt 21.05.2004, 14:23
Amily Amily ist offline
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Liebe Verträumte , deine Geschichte nimmt einen richtig mit .
Diese Krankheit ist einfach nur schrecklich und ich bewundere dich für deinen Mut und deine Kraft .Hoffentlich bleibt dass so , ich wünsche es dir von Herzen .
Mein Mann hat auch Lungenkrebs im Endstadium , dass hört sich schon so schrecklich an ...er hat aber auch viel Mut und Hoffnung , will vom Negativen nichts wissen und dass tut ihm gut , glaube ich zumindest .
Wünsche dir und deiner Familie alles Gute und die nötige Kraft und Zuversicht .
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  #394  
Alt 21.05.2004, 14:27
Amily Amily ist offline
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Liebe Monika , grüße auch dich ganz herzlich .
zur Zeit melde ich mich selten , bin nicht so gut drauf . Mein Mann lagert wieder Wasser ein und ich denke dass seine Nieren so langsam schlapp machen und das wäre kein gutes Zeichen .habe Angst dass ich in eine Depression reinrutschen könnte , das wäre schrecklich ....
Wünsche auch dir und deiner Familie alles erdenklich Gute , Anne .
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  #395  
Alt 21.05.2004, 15:49
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Liebe Anne,
dankeschön das du geantwortet hast,Ich weiß nicht was es für ein tumor ist, es liegt zwischen der linke lungenlappe und seine luft rohre, leider inoperabel :-(
Er geht nicht sehr gut damit um ist aber tapfer,es war ein schock,wie ich glaube für alle menschen die damit betroffen sind,es ist schwer damit umzugehen,er geht kaum zum arzt, es gibt dauernd streit wegen, er meint das der klinik alles für ihn tut, am 25 mai muss er wieder dahin um ein weitere computer tomographie gemacht zu kriegen, ich bete täglich das keine metastasen da sind, Könnte astronautenkost ihn weiter helfen, leider habe ich keine ahnung von alles, ich habe bis jetzt mit niemanden drüber geredet.
Ich wünsche dir und dein Mann alles , alles gute. Ich drücke die daumen für euch.
Liebe grüsse, Pat.
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  #396  
Alt 21.05.2004, 17:50
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Liebe Pat,

ich denke ebenfalls wie Anne das dein Mann noch die Nebenwirkungen der Chemo wie auch der Bestrahlungen hat.
Ich habe damals selber schwer damit zu kämpfen gehabt und verlor selber 12 kilo.
Auch mir ging es so das ich nichts essen konnte. Wenn er schon eine Suppe ist, ist das doch immerhin schon etwas, mach dich bitte nicht verrückt, der Appetit kommt bestimmt wieder, aber halt langsam.
Astronautenkost ist in der Verbindung keine schlechte Sache, besorge Sie ihm ruhig, da ist alles drin was der Körper braucht. Biosorb Energie sind in 200ml abgepackt, gibt es in vier bis fünf Geschmacksrichtungen und man trinkt es halt einfach.Das kommt deinem Mann bestimmt entgegen. Frage euren Arzt nach einem Rezept, den ansonsten ist es sehr teuer.Das wird deinem Mann jedenfalls mit den nötigen Mineralstoffen versorgen. Eiweiße; Kohlenhydrate; Ballaststoffe!
Laß den Kopf nicht hängen, ich weiss für Aussenstehende ist es eine sehr schlimme Zeit, weine ruhig wenn dir danach ist, versuche alten Balast von dir abzuwerfen um neue Kraft zu tanken.Er braucht dich!

Sei ganz lieb gegrüßt
Verträumte
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  #397  
Alt 21.05.2004, 18:13
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Liebe Verträumte,
Das tut mir so leid zu hören, das ist so eine schreckliche krankheit, :-(. Ich werde mein mann diese nahrung probieren lassen, mal sehen ob er es nimmt, er ist sehr stur, Ich sage ihn immer das ist kein weg es zu kämpfen,
Er scheint ein abneigung gegen alles was schmeckt zu haben, ich wusste nicht das die nebenwirkungen so lang anhalten.
Unsere leben hat sich so schnell verändert , aber die Uhr kann man leider nicht zurück drehen.
Liebe grüsse, Pat.
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  #398  
Alt 21.05.2004, 18:25
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Liebe Anne,

danke für deine Mail.
Es ist doch schön das dein Mann positiv denkt.Und ich denke ebenfalls das es ihm sicherlich gut tut.
Ich mache mir mehr sorgen was deine Person angeht!
Natürlich ist es schmerzvoll für dich zu sehen wie dein Mann versucht zu kämpfen, das wieder die ein oder andere schlechte Nachricht ins Haus flatter, wie zb. die Nieren. Deine Ängste kann ich vollkommen verstehen, aber versuche dich darauf zu konzentrieren, das du für ihn da bist.(was du sicherlich bist) Das geht sicherlich irgendwann an die Nerven, so war es auch bei meinem Mann, dennoch versuche die Kraft in dir zu finden, nicht in ein physisches Desaster zu enden.Verstehe mich bitte nicht falsch, ich möchte nicht den Eindruck vermitteln das du nicht Traurig sein darfst, oder nicht weinen dürftest, im gegenteil zeige deine Emotionen.
Aber es wäre schrecklich wie du schon selber gesagt hast, wenn du in eine Depression reinrutschen solltest.Traue dir mehr zu als du es bisher je getan hast, du schaffst es !

Ich hoffe ich bin dir damit nicht auf die Füsse getreten, das wäre nicht in meinem Sinne.
Sei ganz lieb gegrüßt und wünsche euch trotzallem ein ruhiges Wochenende.

Verträumte
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  #399  
Alt 22.05.2004, 00:15
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Mir ist zum Heulen !
Mein Schwiegervater wird demnächst an Krebs sterben.
Das schlimme ist, man kann nix dagegen tun.
Ich muß zuschauen wie er ganz langsam stirbt!
Tag für Tag........
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  #400  
Alt 22.05.2004, 15:02
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Lieber Gast,

wünsche dir die Kraft, trotzdem bei ihm zu sein. Nur Mut, liebe Grüße von Monika
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  #401  
Alt 22.05.2004, 15:07
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Liebe Anne,

schön, dass du dich trotzdem meldest. Das mit den Nieren wäre in der Tat nicht so doll. Steht demnächst eine Untersuchung an, die diesen Verdacht bestätigen könnte?

Vielleicht kannst du versuchen, mal wieder rauszukommen, mit `ner Freundin oder so? Mir hilft das meistens. Vorher habe ich immer keine Lust, aber wenn ich mich überwunden habe dann bringt es irgendwie immer verbrauchte Energien zurück.

Schade, dass wir alle so weit auseinander leben. Manchmal glaube ich, wäre es schön, wenn man sich auch mal sehen könnte. Würde dich gerne mal in den Arm nehmen.

Da das leider nicht geht, sei visuell gedrückt und macht euch, erst Recht, ein schönes Wochenende, bis bald Monika
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  #402  
Alt 22.05.2004, 15:48
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Liebe Verträumte,

das klingt nach einem harten Stück Brot, das du da in den letzten Monaten kauen musstest. Ich hatte übrigens nicht das Gefühl, dass du deine Krankheit nicht ernst genug nimmst. Ich glaube, diese Menschen würden hier nicht schreiben. Hier zu schreiben, setzt eine gewisse Bereitschaft voraus, die Krankheit anzunehmen und sich mit ihr auseinanderzusetzen. Das ist übrigens einer der Gründe, warum mein Mann hier nicht persönlich schreibt. Er setzt sich mit der Krankheit ganz bestimmt auseinander, aber wird mit den negativen Nachrichten - und die gibt es hier leider auch - nicht wirklich gut fertig. Ihm tut es gut, wenn ich ihm die positiven Dinge erzähle und die traurigen Nachrichten verschweige. Das haben wir so abgemacht.

Auch wenn mir "verdrängen" überhaupt nicht liegt, so bin ich inzwischen überzeugt davon, dass es eine lebensnotwendige Eigenschaft ist, mit einer nicht so guten Prognose klarzukommen.
Wenn dir die Arbeit dabei hilft, kann es nicht schaden. Und wenn es dir zu viel werden würde, hoffe ich, dass du weißt, wo die Notbremse ist. Dadurch dass bei meinem Mann der Gedanke wieder zu arbeiten im Moment den puren Horror auslöst bin ich vorsorglich im Januar wieder auf 25 Stunden gegangen. Habe ein gutes Angebot bekommen. Die Zeit fehlt mir zwar an allen Ecken und Kanten (2 Kinder, großes Haus, großer Garten) aber es sind die einzigen Stunden, wo ich den Kopf wirklich frei habe. Und das gibt Kraft. Abstand, den ich brauche, um helfen zu können. Auch mir selbst. Du bist im übrigen die erste Betroffene, mit der ich so offen rede. Schreibe sonst überwiegend "nur" Angehörigen. Ich hoffe, dass ich dir mit meiner Offenheit nicht zu nahe trete. Aber wir Angehörigen haben dabei unser eigenes "Päckchen" zu tragen. Das wird deinem Mann auch so gehen. Die Angst hat die Regie übernommen, da kann man sich noch so gut im Griff haben. Wie offen redest du mit deinem Mann?
Kennt er die ganze Geschichte? Wie gehen eure Freunde damit um?

Kannst du mir sagen, wie der Stand der Krankheit bei dir nach abeschlossener Bestrahlung war? Auch hinsichtlich der Lymphome? Das ist ja nun bei uns der nächste Schritt. Ich will nicht in Euphorie verfallen hoffe aber natürlich trotzdem, dass es was gebracht habe. Genauso hoffe ich, dass jüngere Menschen aus der Statistik fallen. Jeder auf seine Art und Weise. Das gilt ganz bestimmt auch für dich.

Auch wenn du typmäßig vielleicht eher dazu neigst, deinen Problemen aus dem Weg zu gehen, nutze die Gelegenheit, hier ganz offen zu sein. Ich glaube, das kann nur hilfreich sein, weil auch der innere, weiche Kern, gepflegt werden muss.

Macht euch ein schönes Wochenende und ich freue mich, wieder von dir zu hören, liebe Grüße von Monika
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  #403  
Alt 23.05.2004, 13:54
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Hallo liebe Monika,

so schreibintensiv war ich schon lange nicht mehr, finde es schön das wir uns so unterhalten können.
Deswegen mußt du dir auch keine Gedanken machen das du mir mit deiner Offenheit zu nahe treten würdest, das ist absolut nicht der Fall.
Ich weiß das ihr als Angehörige ein großes Päckchen mit euch rum tragt, und es ist für mich als Betroffene auch wichtig zu wissen, was ihr bzw du gedanklich denkst.
Mein Mann tut es nämlich nicht er sagt immer nur wenn es mir gut geht , geht es ihm auch gut.Das ist zwar eine schöne Aussage dennoch sagt sie nichts im geringsten aus, wie er fühlt, oder denkt.
Ich weis nur das er mal gesagt hat, das alles schon positiv ausgehen wird, und ich hatte nichts besseres zu tun ihm unter die Nase zu halten, das er sich bitte nicht zu sehr an Träumen festhalten sollte bzw an Wunder die ja auch ab und an mal passieren. Ich sagte er solle sich vor Augen halten wie schlecht wirklich meine chancen sind, um nicht irgendwann erst mit der Wahrheit klar zu kommen.
Auf die Frage übrigens wie offen ich mit meinem Mann rede, würde ich jetzt behaupten sehr offen. Auch wenn sich das jetzt etwas irritierend anhört, wir reden ganz offen ich für meine person er für sich, was aber nicht heißt wie ich oben schon erwähnte seine gefühle und gedanken genau zu kennen.Über die Kranheit aber selber weiß er bestens bescheid, er hat zum großen Teil sogar mehr mit den Ärtzen zu tun als ich, weil er sich erkundigt und nach immer größeren Möglichkeiten sucht mir zu helfen. Jetzt ist mein Arzt zb dran in Hamburg nach einer Methode zu suchen, die mir den Tumor eventuell weg lasern könnte? Eine Nachricht erhalte ich hoffentlich kommende Woche.
Dann hat er zb in der Zeitung gelesen das in Göttingen ein Arzt namens Friesinger ein Mittel gegen Lungenkrebs habe (Ein Betroffener den ich aber nicht kenne wurde von Lungenkrebs geheilt) er schrieb sofort eine Email an den Doktor aber bis heute haben wir noch nichts gehört, wie du also raushörst kümmert er sich wirklich wahnsinnig um mich.

Der Stand nach der Bestrahlung (also 6 Wochen später) war wie ich schon in meiner vorigen Email an dich schrieb so, das ich ja angeblich wieder 4 neue Metastasen bzw 1 neue Metastase habe.Meine Lymphome waren angeblich auch wieder befallen wonach aber im nachhinein garnicht mehr gesprochen wurde sondern nur über die Metastasen.Ich sage ja irgendwie war der letzte Artzbesuch sehr irritierend "!Angeblich war alles zu schwammig um hier eine konkrete Aussage zu tätigen deswegen ja jetzt das große Warten (snief)
Der Tumor selber ist nach der Bestrahlung noch etwas geschrumpft allerdings habe ich von dem Arzt keine genaueren Angaben erhalten um wieviel cm es sich gehandelt hat, er meinte es wäre weniger wichtig wie klein der Tumor werde, sondern ausschlaggebend wäre das die <Zellen im Tumor abgestorben sind, um nichts mehr anrichten zu können.

Um jezt noch mal kurz darauf zurück zu kommen was euch Angehörigen betrifft, ich habe dieses Forum ja ausgesucht unter "Sterben jeden Tag ein bischen mehr" weil ich diese Berichte hier gelesen habe und gemerkt habe wie Aussenstehende leiden. Ich habe den Bericht zb von Heide sehr genau durchgelesen und es hat mich sehr berührt.Vielleicht habe ich die >Möglichkeit auch wenn nur sehr begrenzt, Euch auf eine andere Art und Weise zu helfen, als Betroffener? Ich werde natürlich nur individuell für mich sprechen können, und nichts verallgemeinern können, aber wenn ich damit die Möglichkeit habe anderen zu helfen, wäre das für mich eine sehr positive weitere Entwicklung, und würde mich darüber sehr glücklich schätzen können.Wie du schon in deiner email ansprachst äußerst du ja das ich die erste Betroffene bin mit der du so offen sprichst, und es wäre schön wenn ich dir damit vielleicht in irgendeiner Weise entgegen komme, (obwohl ich dich für sehr stark u ausdauernd halte) trotzallem vielleicht Fragen auftauchen die du deinem Mann nicht unmittelbar stellen würdest aus welchen Gründen auch immer?
Kannst ja mal drüber nachdenken!

Ich wünsche dir und deinem Mann alles Liebe und wünsche euch ein schönen Sonntag.
Bis bald hoffentlich

ganz lieben Gruß
Verträumte
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  #404  
Alt 23.05.2004, 15:46
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Hallo Verträumte,

das klingt alles ganz ähnlich wie bei uns. Nur eben umgekehrt. Wir leben eigentlich nach dem Motto: Wir rechnen mit dem Schlimmsten, hoffen aber auf das Beste.
Die Ärzte haben uns wirklich keine Hoffnungen gemacht, mal davon abgesehen, dass jüngere Menschen aus der Statistik fallen. Um aber die Zeit zu genießen muss man Hoffnung haben, sonst könnte man sich auch gleich die Kugel geben.Und an die Zeit glaube ich inzwischen wieder. Anfangs dachte man wirklich, dass in Kürze alles vorbei sein würde. Da es meinem Mann aber so gut geht, glaube ich inzwischen wenigstens, dass wir noch ne ganze Menge Zeit haben und rede mir immer wieder ein, dass niemand genau weiß, wie viel Zeit er hat. Und so schaffen wir es irgendwie, die Zeit wirklich auszuleben, nicht mehr so viel aufzuschieben, andere Prioritäten zu setzen und allmählich sind wir wieder ruhiger geworden und nicht mehr von der Panik befallen, dass alles ganz schnell vorbei sein kann. Ist das gut so? Ich weiß es nicht. Aber irgendwie muss man sich da durchschlängeln.

Bei uns läuft das übrigens auch so. Wenn ich meinem Mann mit solchen Sprüchen komme wie - alles wird gut - holt er mich auf den Boden der Tatsachen zurück und antwortet - und wenn nicht? Und wenn ich durchhänge und sage - was ist, wenn der Schuss nach hinten losgeht - dann kontert er - wird schon schiefgehen, wir haben schon immer viel Glück gehabt, usw. Es ist ein Wechselbad der Gefühle. Wenn mein Mann gut drauf ist lehne ich mich in Gedanken zurück, werde ganz klein und hab``ne wahnsinnige Angst. Ist er schlecht drauf, strotze ich vor Energie und baue ihn wieder auf.

Schön, dass dein Mann sich gut um dich kümmert. Nicht nur für dich, sondern auch für ihn. Das ist wenigstens etwas, wo wir Angehörige helfen können. Ich tue das auch und glaube mir, wir würden gerne mehr tun.

Mit diesem "Päckchen" meinte ich übrigens nicht, dass das der Angehörigen größer ist. Ganz bestimmt nicht. Nur eben anders. Dein Angebot hinsichtlich evt. Fragen nehme ich gerne an. Mir brennt da tatsächlich etwas auf der Seele, da quäle ich mich schon ein paar Tage mit rum. Ich muss noch ein Weilchen drüber schlafen. Wie geht ihr mit Streit um? Hast du das Gefühlt, du wirst "gschont" bzw. möchtest du geschont werden? Denke mal drüber nach.

Das mit deinem Untersuchungsergebnis hatte ich wohl schon richtig verstanden, hatte nur nicht auf dem Plan, dass deine Bestrahlung auch erst 6 Wochen her ist. Das wäre natürlich der Hammer, wenn in so kurzer Zeit schon wieder etwas Neues da ist. Ich hoffe ganz stark, dass das nicht der Fall ist. Meinem Mann hat man übrigens auch gesagt, dass das Tumorwachstum selber eher eine untergeordnete Rolle spielt, die Lymphome seien im Moment das größere Problem?!

So, das Wochenende ist nun leider schon wieder fast rum, wie auch immer ich wünsche dir und deinem Mann noch einen schönen Abend und einen guten Start in die neue Woche, bis demnächst, sei lieb gegrüßt von Monika
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  #405  
Alt 23.05.2004, 20:44
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Liebe Veträumte , danke für deine Antwort .
du bist mir nicht auf die Füße getreten . Nein , du hast ja auch recht , ich muss auf mich aufpassen sonst wer soll für meinen Mann dasein ?
Unsere Großen sind aus dem Haus und der "KLeine " wir 17 . Natürlich könnten meine Geschwister auch mal aushelfen aber mein Mann will das nicht und er hat auch keine Geduld mehr um sich längere zeit mit jemand zu unterhalten .
Mein Mann weiß ja über seinen Zustand nur bedingt Bescheid und will einiges gar nicht wissen und dass wirkt sich auch auf mich aus .
Finde es ganz toll wie du mit deinem Mann da umgehn kannst und umgekehrt auch ...
es erleichtert sicher einiges wenn man darüber sprechen kann . Zur zeit habe ich wirklich eine ganz schlimme Phase , habe eigentlich gedacht ich könne mittlerweile gut mit allem umgehn und dass war auch so bis vor ein paar Tagen aber jetzt ist alles anders . ich kann nicht loslassen weil dass für mich wie ein Verrat vorkäme ....
Ich weiß nicht was sich bei mir gerade tut , auf jeden Fall gehts mir miserabel bei dem Gedanken dass mein Mann nicht mehr da sein soll...egal wann , der Gedanke macht mich ganz krank .
Bitte hab ein Nachsehn mit mir , dir sowas zu schreiben ....aber du hast angeboten für uns Angehörige dazu sein wenn wir Fragen haben die wir unserem partner nicht stellen können .
Muss jetzt aufhören , bin ganz aufgelöst , muss mich beruhigen . Ich wünsche dir alles Glück dieser Welt und vor allem Gesundheit.

Liebe Monika , danke auch dir dass du für mich da bist . Zur Zeit brauche ich wirklich jede Menge Zuspruch .
Grüße euch ganz herzlich . Anne .
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