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  #4396  
Alt 19.02.2008, 12:53
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Sternschnuppe07 Sternschnuppe07 ist offline
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Liebe Mona,

na ja, ich kenne mich da natürlich auch nicht so aus, im Gegenteil, aber fest steht, auch andere Krebsarten streuen, ich vermute einmal, dass es sich auch über die Blutbahnen vermehren kann.

Aber beim EK denke ich mir, kann der Tumor relativ leicht auf andere, benachbarte Organe übergreifen, da die Eierstöcke ja leider in den Bauchraum hinein wachsen.

liebe Grüße

Manu
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  #4397  
Alt 19.02.2008, 13:02
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Sternschnuppe07 Sternschnuppe07 ist offline
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Liebe Leena,

Du schreibst, dass man Dir immer wieder gesagt habe, Du sollst positiv denken, sonst würdest Du nicht gesund. Das kenne ich auch und es gibt Momente, da nervt so etwas einfach nur, so gut es die Betreffenden auch meinen mögen, denn eigentlich können sie sich gar nicht wirklich in uns hineinversetzen oder? Man kann nicht immer nur positiv denken, fröhlich weiter durch das Leben hüpfen, als sei nichts passiert. Klar ist etwas passiert, eine ganze Menge, die das Leben komplett irgendwie auf den Kopf gestellt hat. Auch, wenn ich lt. Linneas Meinung, positiv und kämpferisch rüber komme, ich bin es leider nicht immer.

Ja, es setzt unter Druck, diese gut gemeinte Forderung nach dem positiv denken, denn man denkt hinterher selbst schon, wenn ich nun negative Gedanken habe, werde ich nicht gesund, mir ging und geht es zumindest mitunter so. Natürlich steht auch fest, dass Kummer und Stress den Krebs begünstigen sollen, aber trotzdem will und wird man nicht unbedingt in Watte gepackt werden und das Leben hat nun einmal ab und zu Stress und Kummer für einen bereit.

Und das mit dem vollstopfen von Infos, einerseits sucht man oft nach diesen, aber andererseits, je mehr man darüber liest, umso trauriger kann man unter Umständen werden, das gilt insbesondere für Infos aus dem Internet, Statistiken und dergleichen. Damit verbaut man sich selbst sein Leben, ich weiß das, aber dennoch werde ich wahrscheinlich immer mal wieder weiter nach diesen Infos schauen, klingt verrückt, ist aber leider so.
Am allerbesten wäre es, wenn es nur gute Nachrichten geben würde, den "Durchbruch" in der Krebsforschung bspw., aber bis das so weit ist, werden wohl leider noch einige Jahre ins Land gehen, falls überhaupt.

liebe Grüße

Manu
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  #4398  
Alt 19.02.2008, 13:09
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Sternschnuppe07 Sternschnuppe07 ist offline
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Hallo liebe Mosi,

ja, ich weiß auch nicht, wann man bei mir die Krankheit entdeckt hätte, wenn ich kein Aszitis gehabt hätte.

Also so gesehen, kann man diesem sogar noch etwas positives abgewinnen.

Und Statistiken? Was sind Statistiken??????

Du bist das beste Beispiel dafür, dass es ganz anders verlaufen kann, ist das nicht wunderschön???

Bei Dir hat schon die Chemo im Vorfeld dafür gesorgt, dass alles weg war und das bei Deiner Ausgangsbasis, wenn das nicht wunderbar ist, weiß ich es auch nicht mehr.

Das gibt Hoffnung und Mut, auch darauf, dass man diese ganzen Statistiken am besten sonstwo hinwerfen sollte.

Gut bei mir hat es erst beim 2. Anlauf geklappt, auch nicht komplett aber immerhin zum allergrößten Teil und der Rest ist wie bereits geschrieben, hoffentlich schon längst gekillt worden durch meine Chemos.

liebe Grüße

Manu
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  #4399  
Alt 19.02.2008, 15:46
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Linnea Linnea ist offline
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Liebe Manu

entschuldige bitte! Du mußt Dich ja über einige Punkte in meinem Beitrag sehr gewundert haben. Aber als ich anfing zu schreiben, hatte sich nur MM-Manuela dazu geäußert (tja, so langsam bin ich zur Zeit im Koppe ) Deshalb konnte ich meinen "Einspruch" nur auf ihren Text beziehen.

Aber das ändert nichts daran, daß ich Dich ebenfalls für einen ganz lieben, warmherzigen Menschen halte. Und wie positiv Du an viele Dinge herangehst, zeigen ja sogar schon die von Dir verwendeten Smilies

Weißt Du, ich würde mich auch nicht zu den Kämpfernaturen rechnen. Dazu fehlt mir diese feurig-kämpferische Art, mein Lebenswille drückt sich irgendwie anders aus. Ich gehöre zwar schon zu den Fragern und Diskutierern (ist wohl nicht zuletzt ein Relikt aus meinen paar Medizin-Semestern), aber wenn es mir "schlecht genug" ging, habe ich auch nicht mehr gefragt, was da gerade an den Infusionsständer gehängt wurde, sondern habe die Leute einfach machen lassen.

Liebe Manu, ich habe mich sehr gefreut, heute so viel von Dir lesen zu können! In der Zeit, als Du hier ins Forum kamst, ging es mir zunehmend schlechter, so daß ich vieles, das hier geschrieben wurde, nicht behalten habe und deshalb ein paar "Geschichtslücken" mit mir herumtrage die ich jetzt ein bißchen weiter schließen konnte. Vielen Dank dafür!

Fühl' Dich mal lieb
Deine Linnea
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  #4400  
Alt 19.02.2008, 16:04
Mosi-Bär Mosi-Bär ist offline
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Liebe Linnea,

auch wenn es sich vielleicht nicht so anhört, auch ich bin nich so wirklich eine Kämpfernatur. Ich bin mein Leben lang meist den "unteren Weg" gegangen, habe mich immer zurückgehalten, wurde in meiner Kindheit schnell von anderen "gemobbt", war unglaublich schüchtern, habe fast nichts hinterfragt und alles als gegeben hingenommen.

Ich war eher pessimistisch veranlagt, jedenfalls hatten ich und auch mein Umfeld diesen Eindruck, auch neigte ich zu depressiven Phasen.

Als mich die Diagnose traf, da habe ich mich wohl erst richtig kennengelernt. Plötzlich war es kein Problem für mich, positiv zu denken. Ich weiß nicht, warum das so funktioniert hat. Vielleicht habe ich ja auch bloß verdrängt und mich selbst belogen? Keine Ahnung!

Auf jeden Fall habe ich nach einer Weile angefangen, mich über meine Krankheit zu informieren und alles in mich aufzusaugen, was ich finden konnte, auch wenn es eigentlich negativ war. Negative Nachrichten haben mich erst schockiert und für eine Weile runtergezogen, aber dann habe ich verdrängt und mich an meine "positive Energie" erinnert.

Ich war während meiner Behandlung "gut drauf" und voller Energie. Keine Ahnung, warum das so war, aber es hat mir unglaublich geholfen. Es war so, daß meine Schwester Befürchtungen hatte, daß ich mir der Tragweite meiner Erkrankung nicht bewußt wäre.

Habe ich gekämpft? Ich weiß nicht, ob man das kämpfen nennt, auf jeden Fall wollte ich mich auf keinen Fall von dieser Krankheit kleinkriegen lassen.

Personen, die mich von früher kannten und mich nach der Behandlung wiedergesehen haben, waren total überrascht, daß ich das so gut geschafft hatte. Daß ich so positiv diesen Weg gehen würde, das hatten sie mir nicht zugetraut.

Vielleicht haben sie mich doch nicht richtig gekannt? Vielleicht habe ich mich selber nicht richtig gekannt?

Ich könnte noch viel mehr sagen und darüber philosophieren. Aber das wird dann für heute einfach zu lang.

Liebe Grüße
Mosi-Bär
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  #4401  
Alt 19.02.2008, 16:21
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hope38 hope38 ist offline
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Ihr Lieben!
Was heißt eigentlich "kämpfen"? Was bedeutet es, wenn es um das eigene Leben geht? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht... Ist "Kampf" nicht alles, was nicht lethargisch ist? Ist Kampf nicht das, wenn man trotz Krebs jeden Morgen aufsteht? Jeden Tag versucht, zu überstehen (am Anfang ist es doch so, nicht wahr?)? Und: Ist Kampf nicht ein zu negativ, mächtiges Wort für etwas, was wir möchten: Leben?
Irgendwo las ich mal einen Ausspruch: Ich kämpfe nicht gegen meine Krankheit, ich kämpfe für mein Leben. Den Satz finde ich gut!

Liebe Manu, ich kann mir vielleicht vorstellen, daß Streß die Krankheit begünstigen kann. Aber irgendwie denke ich immer, daß dazu gaaaaanz viele Faktoren gehören. Ein Mix sozusagen.
Und wenn ich das so weiter überlege, hmmm, eigentlich bin ich immer fröhlich gewesen und habe trotzdem Krebs bekommen... Wirr alles, nicht wahr?

Und ja, ich habe es wie Du erlebt. Für mich war die Diagnose Krebs mein persönlicher Tsunami, der mir alles an Sicherheiten genommen hat, der mich von mir selbst unendlich weit entfernt hat. Und auch jetzt, nach 1,5 Jahren, bin ich noch nicht wieder bei mir. Kann vieles nicht annehmen, fühle mich fremd und manchmal auch unendlich traurig!
Aber nicht nur! Ich muß und möchte ja lebensfroh für meine Kinder sein, für meinen lieben Mann und letztenendes, ein wenig Egoismus sei erlaubt, auch für mich selbst!

Ganz liebe Grüße und danke für diesen interessanten Austausch,

Leena
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am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09

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  #4402  
Alt 19.02.2008, 17:02
Mosi-Bär Mosi-Bär ist offline
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Hallo Mädels,

ich wollt nochwas zum Thema "Positives Denken" sagen.

Während meiner Behandlung fiel es mir nicht so schwer, "positiv zu denken", aber nachdem alles vorüber war, da kamen die Ängste, die Bedenken... Ich habe in den letzten 1,5 Jahren einige depressive Phasen gehabt, aber es werden immer weniger in immer größeren Abständen.

Und ich bin sicher, daß mir der Austausch hier hilft, mein positives Denken zu bewahren. Wenn es mir schlecht geht, wenn ich psychisch down bin, dann tut es einfach gut, mit euch zu "reden" und ihr schafft es immer wieder, einen aufzubauen.

So wie mit euch, kann ich mit meinen Freundinnen nicht reden - leider! Einerseits ist das klar, denn ihr wißt ja, wovon ich spreche.

Anderseits bin ich enttäuscht. Meine 3 besten Freundinnen scheinen sich nicht wirklich für mich, bzw. meine Krankheit zu interessieren. Nach meinen tollen Untersuchungsergebnissen letzte Woche, habe ich an alle 3 SMS/e-mails geschickt. Von keiner der 3 kam irgendeine Reaktion. Das war auch schon im November so, nach US und TM.

Ich habe 2 Ex-Kolleginnen, mit denen ich mich ca. alle 3 Monate zum Eisessen treffe und mit denen ich auch immer auf den Weihnachtsmarkt gehe. Wir schreiben hin und wieder e-mails. Diese beiden melden sich immer noch am gleichen Tag, wenn ich ihnen SMS geschickt habe. Das freut mich immer sehr. Von meinen Freundinnen bin ich enttäuscht. Mein Mann sagt, ich soll das nicht so wichtig nehmen, aber mir tut das weh.

Ich wünsche allen, daß sie mitfühlendere Freunde haben.

Liebe Grüße
Mosi-Bär
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  #4403  
Alt 19.02.2008, 17:46
Mona66 Mona66 ist offline
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Hallo Mosi

lass dich mal drücken . Ich kann das gut verstehen, dass du enttäuscht bist, wenn deine Freundinnen sich nicht so interessieren. Oder es zumindest so aussieht. Vielleicht verdrängen sie es ja auch nur, weil sie am liebsten wollen, dass du bei ihnen bleibst. Und immer wenn da das Thema Krankheit ist, dann ist da eben auch die Gefahr, dass du vielleicht irgendwann nicht mehr da sein könntest. Aber es ist einfach blöd, wenn sie es so nicht sagen können. Hast du sie schon darauf direkt angesprochen? Aber egal, ich finde das blöd von ihnen. Ich hab da mehr Glück mit "meinen Leuten" und mir tut es so weh, wenn ich mir vorstelle, dass es immer mehr bergab mit mir geht und die mich dann leiden sehen müssen und irgendwie mitleiden... Auf jeden Fall wünsch ich dir, dass deine Freundinnen da noch den Dreh bekommen....
mitfühlende Grüße
Mona
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  #4404  
Alt 19.02.2008, 19:56
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Sternschnuppe07 Sternschnuppe07 ist offline
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Hallo Ihr Lieben,

zunächst einmal an Dich liebe Linnea. Oooh, Du hast gar nicht mich gemeint, meine Güte, ist mir das aber peinlich
Aber egal, ich weiß, was Du ausdrücken willst. Ja, ich erinnere mich, dass es Dir schlecht ging, als ich ins Forum kam und auch ich hatte da noch einiges zu bewältigen, u.a. meine 2. OP und das ganze drumherum. Ich vergesse auch manches, weil es auch viel ist, was man so liest.

Liebe Mosi, das ist sehr schade, wenn Freundinnen sich so verhalten gell? Es tut mir auch sehr leid, aber manchmal denke ich, könnte es sein, dass Freundinnen und Freunde im allgemeinen gewisse Berührungsängste haben? Mitunter kommt mir das so vor. Man liest und hört dann oft: "ach, das tut mir soooo leid für dich" und "wieso ausgerechnet du, das hast du doch gar nicht verdient" und all so etwas. Braucht man Mitleid? Ich meine nein oder?
Ich denke aber auch, dass sich Außenstehende nicht wirklich dahinein versetzen können, wie es ist, wenn die Gefühle Achterbahn fahren, wenn man spürt, wie es ist, um sein Leben Angst haben zu müssen, wenn man einen festen Lebenswillen bekommt, den man vorher in der Form nicht gekannt hat.

Liebe Leena, was heißt kämpfen, ja, diese Frage habe ich mir auch schon oft gestellt. Eigentlich kämpft man ja nicht wirklich im herkömmlichen Sinne. Man kämpft allenfalls mit seinen Gefühlen, Ängsten und dergleichen. Man zieht sich selbst immer wieder hoch, verliert den Humor nicht, freut sich am Leben, über jeden Tag, an dem es einen gut geht, man macht alles mit, was die Ärzte einem vorschlagen und das war es doch auch schon.

Das mit dem Streß habe ich schon von einigen gehört, angeblich soll sich der Krebs davon ernähren. Klar, wird niemand langfristig gesehen, ständig nur fröhlich und ohne Sorgen durch das Leben gehen können, wie schon geschrieben, man möchte und kann auch nicht in Watte gepackt werden. Familie bedeutet auch Verantwortung, man macht sich auch da das eine oder andere Mal Sorgen, mögen diese auch noch so klein sein, aber man sorgt sich. Man kann sich aber auch selbst unter Druck setzen, wenn man immer wieder daran denkt, dass man möglichst Stress vermeiden sollte, das ist genauso wie mit dem positiven Denken und dem gesundwerden. Ihr habt doch auch Ängste, das ist normal, aber irgendwie bewältigt Ihr diese.
Ja, ich möchte auch am allerliebsten noch viele Jahre mit meiner Familie zusammen sein, auch ich habe Angst davor, dass ich es eines Tages vielleicht nicht mehr sein kann, was wird dann aus meiner Familie, meinem Mann und unseren Kindern? Werden sie klar kommen, all so etwas geht mir ab und zu auch durch den Kopf. Im Moment geht es mir gut und ich hoffe sehr, dass ich ein gutes Ergebnis am 29.2.2008 erfahren werde, aber dann wird wieder die Angst da sein vor einem Rezidiv. Wenn ich allein hier lesen muss, wie einige wirklich leiden müssen, dann wird mir auch ganz anders. Aber daran sollte man nicht denken, zumindest nicht immer, sondern allenfalls daran, dass es auch gut gehen kann, dass das Leben so schön sein kann und so lebenswert.

liebe Grüße an alle und schön, dass es Euch gibt

Eure Manu
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  #4405  
Alt 19.02.2008, 20:29
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hope38 hope38 ist offline
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Liebe Manu!
Ja, ich sehe es wie Du. Kämpfen ist irgendwie nicht das richtige Wort, nicht wahr? Es ist ein Weitergehen eines ganz neuen Weges. Keine Ahnung, woher die Kraft dann kommt. Denn der Kampf,so er denn einer ist, ist denkbar mit unfairen Mitteln besetzt: Zuerst ist der Krebs ja so wahnsinnig stark und unberechenbar, dann kommt die Zeit, wo er aus dem Körper raus ist (im Idealfall) und die Seele, die auch so gelitten hat, erstmal wieder einen Weg finden muß und dann? Dann kommt das Hoffen, das Warten, das Bangen, das Ängstigen. War all das genug, um ihm den Garaus zu machen? Hat es gereicht? Müde und ausgelaugt. Auch die Nachsorge ist eine schwierige Zeit!

Auch ich habe diese Gedanken, was aus meiner Familie würde, wäre ich nicht mehr da. Das tut unendlich weh .

Ich drücke Dir ganz ganz doll die Daumen für Deine Untersuchung.

Liebe Grüße,
Leena
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am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09

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  #4406  
Alt 19.02.2008, 20:33
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Linnea Linnea ist offline
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Liebste Manu,

nee, das muß Dir kein bißchen peinlich sein - schließlich hätte ich hier genauer schreiben müssen, welche Manuela ich meine

Ganz liebe Grüße!
Deine Linnea
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  #4407  
Alt 19.02.2008, 20:55
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MM-Tiga MM-Tiga ist offline
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Guten Abend, Ihr Lieben,
uiii, das ist ja immer noch eine rege Diskussion- find ich aber gut, Ihr auch?
Ja, Linnea- freilich "gestatte" ich den Einspruch, "her damit" !
Irgendwie war mir seit meinem Eintrag gestern klar, dass es Diskussionen geben würde, war das doch etwas gewagt erzählt-
leider hat meine Mutter das wirklich so empfunden bei manchen ihrer Mit-Patientinnen: gar nicht eine fehlende POSITIVE Einstellung vermisst (die man wirklich nicht immer haben kann, da habt ihr alle sooo recht!), sondern überhaupt eine Einstellung zu dem, was da grade passiert und zum eigenen Leben! Wie soll ich es ausdrücken- manche sahen es sogar als eine "Strafe Gottes" an (im tiefsten Niederbayern ist man seeehr katholisch...)- eben als unabänderliches Schicksal...und fürchteten sich nur noch vor der Hölle- das ist doch schlimm!
Es gab aber auch z.B. eine ältere Dame, die wegen eines Rezidivs eine neue Chemo bekommen sollte und bei der 2. Gabe wegen unangenehmen Nebenwirkungen abgebrochen hat für immer- lachend sagte sie, sie hätte ein schönes Leben gehabt und will sich den Rest nicht mit Chemo "versauen"- diese Frau tat das ganz bewusst! Das finde ich toll ! ( so macht das Heike L ja auch ....)
Ausserdem bezogen sich die Erlebnisse meiner Mutter eben auf ebenfalls ältere Damen und ich schrieb davon, wegen dieser hohen Sterblichkeit bei älteren Patientinnen und die möglichen Zusammenhänge....
Und: mit 70 kann man glaub ich sowieso leichter loslassen....
Liebe Linnea,
oh ja, die behandelnden Ärzte sollten im Idealfall natürlich jedem / jeder Patienten /-in die gleiche, bestmögliche Behandlung angedeihen lassen- hoffen wir, dass sie es tun.... -ich glaube aber trotzdem, das das konstruktiver sein kann, wenn jemand das auch will....

Meiner Mutti gehts übrigens ganz gut und sie liest immer wieder mal interessiert Eure Geschichten und Erfahrungen...
jeden Tag gehts bissl besser und sie ist wirklich guter Dinge und hofft, dass es Euch anderen auch gut geht !
Ja, das ganze ist schon wieder sehr philosophisch und diese Diskussionen finde ich immer sehr sehr interessant, auch wenn wahrscheinlich so manches wieder hochkommt was schon weit weg war...
Ich wünsche allen einen wunderschönen Abend, nicht zuviel Gegrübel und eine gute Nacht !
Alles Liebe
MM-Manuela
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Du musst das Leben nehmen, wie es ist
- aber Du darfst es nicht so lassen.

Karl Richter
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  #4408  
Alt 19.02.2008, 21:02
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Linnea Linnea ist offline
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Hallo Ihr Lieben,

mir geht es eben auch so: das Wort "kämpfen" beschreibt nicht das, was ich erlebe. Liebe Leena, Du hast es wieder mal so treffend beschrieben mit dem Weitergehen eines neuen Weges. Und dazu gehört das, was Du benennst, liebe Manu, daß man sich immer wieder selbst hochzieht.

Aber ich habe auch schon Menschen erlebt, die wirklich kämpferisch an ihre Krankheitsbewältigung herangegangen sind. Zum einen Menschen, die mit viel Wut kämpfen (aber nicht hilfloser Wut, sondern willenstarker Wut), mit einem herausfordernden "Komm nur her, Krebs, dann wirst Du was erleben!", wo die Angst mehr zurücktrat hinter dem Ärger darüber, daß der Krebs es wagt, Pläne zu durchkreuzen etc. Zum anderen Menschen, deren Kampf mehr in einer eisernen Willensstärke bestand, die diese Menschen durchweg sehr stark und unbeugsam erscheinen ließ. An diese Menschen mußte ich denken, als ich von Kämpfernaturen schrieb...

Ich wünsch' Euch allen einen schönen Abend!
Eure Linnea
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  #4409  
Alt 19.02.2008, 21:22
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Linnea Linnea ist offline
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Liebe MM-Manuela,

bin ich aber froh, daß Du mir nix übelnimmst! Weißt Du, ich denke ja auch, daß eine "positive Einstellung" hilft und daß es wichtig ist, Menschen darin zu unterstützen. Aber ich denke auch - wie ja Leena und Manu schon geschrieben haben - daß die unterschwellige oder direkt geäußerte Forderung nach einer solchen inneren Haltung auch eine Belastung sein kann.

Wenn religiös geprägte Schuld- und Strafe-Gedanken hineinspielen, ist das auch nochmal eine ganz besonders schwierige Angelegenheit. Da kann ich Deine Mutter gut verstehen!

Liebe Manuela, es ist so schön zu lesen, daß es Deiner Mutter einigermaßen gut geht! Grüße sie doch bitte ganz lieb von mir!

Herzliche Grüße sendet Dir
Deine Linnea
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  #4410  
Alt 19.02.2008, 23:03
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Pfingstrose Pfingstrose ist offline
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Hallo, ihr Lieben,
leider kann ich mich wegen meiner derzeitigen Matschbirne nicht an Eurer regen Diskussion beteiligen, aber ich wollte schnell mal noch Bescheid geben, was "Sache" ist:

der Krebs ist wieder zurück! Heute war ich ja zur Untersuchung in Wiesbaden und dort wurde eindeutig ein Rezidiv festgestellt. Das bedeutet: am 19.3. steht mir wieder eine große OP bevor, von der sich der Dr. Harter verspricht, tumorfrei operieren zu können. Es sieht bisher so aus, als sei evtl. auch der Darm betroffen, wo der Tumor evtl. verwachsen ist, kann allerdings erst bei OP richtig erkannt werden. Sollte dies der Fall sein, würde auch ein Stück des Darmes entfernt. Für die OP sind 6-8 Stunden anberaumt....
Danach werde ich wieder chemotherapeutisch behandelt, allerdings mit anderen Zytostatika. Das stellt sich aber alles erst nach der OP heraus, was genau eingesetzt wird.
Im Moment kommt mir alles noch sehr unwirklich vor. Ich mag einfach nicht so recht glauben, dass nur so kurze Zeit vergangen ist, in der ich Ruhe hatte. Jetzt schon wieder der ganze Mist!! Das einzige, was mich derzeit positiv stimmt, ist, dass ich von absoluten Top-Chirurgen in der Rezidivchirurgie operiert werde, auch wenn Wiesbaden ein Stück weit von meinem Heimatort entfernt ist und ich nicht alle meine Lieben um mich haben kann. Ich werde wohl ca. 10-14 Tage im Krankenhaus bleiben müssen, mal sehen, wie es laufen wird!!

Bisher konnte ich meine Gedanken wirklich noch nicht ordnen. Ich werde jetzt versuchen, mal darüber zu schlafen und diese Nachricht etwas zu verarbeiten!!

Bis bald, sei lieb gegrüßt von einer traurigen Katja
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