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#1
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AW: Wie lange noch?
Hallo Ypsi,
ich habe mich gerade angemeldet und Deinen Bericht gelesen und ich kann es wirklich sehr gut nachfühlen, wie Du Dich fühlst...neben der regulären Arbeit (die bei mir z.Z.9,5 Stunden des Tages einnimmt), muss man sich noch um alles andere kümmern. Meine Großmutter hat im Januar die Diagnose Lungenkrebs mit verschiedenen Metastasen im Körper (auch im Gehirn) bekommen. Restlebenszeit max 1 Jahr. Meine Eltern können damit überhaupt nicht umgehen, außerdem haben sie ja 3Kinder, die sich um alles kümmern können. Das macht mich unglaublich sauer, denn sie kümmern sich um so gut wie nichts. Meine Großmutter hat die Chemo ganz gut vertragen und hatte die letzten 6 Wochen Pause. Doch am letzten Donnerstag hat sich die Welt für mich geändert: Auf einmal hatte sie kleine Aussetzer, erzählte Dinge 2-3 Mal nacheinander. Innerhalb von 2 Tagen konnte sie keinen ganzen Satz mehr sprechen, nicht mehr alleine auf Toilette, kein Besteck mehr halten und erkannte ihre Familie nichtmehr. Ich war vorgestern 5 Stunden bei ihr und es waren die 5 anstrengensten Stunden meines Lebens. Nicht wegen ihres Zustandes, sondern weil ich sie so nie gesehen habe und uns keine Zeit blieb, uns darauf vorzubereiten! Der Arzt, den ich gerufen habe (meine Mutter war unfähig dazu), meinte nur, es wären die Metastasen im Gehirn, das würde auch nichtmehr besser werden...). Ich hoffe nur, dass die Omi nicht versteht, was mit ihr passiert... In Deinem Fall verstehe ich nicht, warum Dein Vater niemand anderen an sich ranlassen will... Aber ich verstehe, dass auch Du Dir Deinen Frust darüber (und vielleicht auch über Deine Hilflosigkeit, denn so geht es mir...) einfach mal von der Seele schreiben willst. Das Schlimme ist, man weiß nicht, wie lange das noch geht und was auf uns noch zukommt. Aber Du bist damit nicht allein, und der Gedanke hat mich dazu gebracht, mich hier anzumelden... Viele Grüße Chris |
#2
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AW: Wie lange noch?
Liebe Ypsi,
deinem Vater ist nur die Krankheit wichtig,nichts anderes.Auch wenn er es nicht zeigt,aber das muss man so akzeptieren.Zum HA könnte er sich bringen lassen,frag die Krankenkasse mal.Wenn dein Vater das nächste Mal bei deiner Mutter anruft...muss sie mal NEIN sagen!!Ich kann mir vorstellen.das sie ein schlechtest Gewissen bekommt.Kleine Besorgungen würde ich weiter machen.....aber keine Kisten schleppen! Also ich kann deine Mutter gut verstehen,wenn sie die Pflege ablehnt. Mein Vater war auch so stur...meine Mutter ist bei seiner Pflege zugrunde gegangen. Er brauch eine Pflegerin,die robust und durchgreifend ist.Sie muss einen noch dickeren Kopf haben.Ich hoffe du findest eine Lösung. Lass dich umarmen.
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Liebe Grüße Marita |
#3
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AW: Wie lange noch?
Ihr Lieben,
mir sind ein paar Zeilen in den Sinn gekommen..., keine Sorge, es ist nichts passiert, kam mir - wie gesagt - einfach so in den Sinn... LG Ypsi Das wohlige Schnurren der Katze ist lauter, der Stress im Job nur künstlich aufgebauter. Deine Hand auf meiner bringt mich zum Weinen, die “Probleme“ anderer so nichtig erscheinen. Was gestern furchtbar wichtig und groß war, ist heute kaum da, nicht wahrnehmbar. Was ist falsch, was ist richtig? So viele Fragen, so undurchsichtig. Ich denke nicht ständig daran, aber das Leben fühlt sich anders an. |
#4
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AW: Wie lange noch?
Liebe Ypsi,
wie wahr! Liebe Grüße Annika |
#5
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AW: Wie lange noch?
Liebe Ypsi,
genau so und nicht anders. Das Leben fühlt sich anders an. Liebe Grüße Iris |
#6
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AW: Wie lange noch?
Wahre Worte.
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Liebe Grüße Marita |
#7
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AW: Wie lange noch?
Liebe Ypsi,
ein kurzer lieber Gruß. Iris |
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