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AW: Kleinzeller-BC mit Hirnmetastase
Hallo Ebba,
es gibt Chemos, die die Blut-Hirn-Schranke durchbrechen und auch auf Hirnmetas wirken, also kann das durchaus zutreffen. Allerdings ist in jedem Fall ein MRT oder CT vom Kopf erforderlich, um das festzustellen. Die zeitliche Verschiebung ist auch fraglich, vielleicht hat dein Freund ja nun doch mal Interesse daran, sich eine zweite Meinung einzuholen. Hierzu muss ihm Siegen alle Untersuchungsergebnisse und Bilder zur Verfügung stellen, (das ist im Patientenrecht geregelt) dann kann er damit in einer anderen Klinik vorstellig werden und sich dort die Meinung / Einschätzung anderer Ärzte anhören. Allerdings kann ich selber keine andere Klinik bei euch im Raum empfehlen mangels Erfahrung, ausser die Lungenfachklinik Kloster Grafschaft. Vielleicht ist die Uniklinik Köln oder Bonn nicht zu weit weg oder ein anderer Mitleser hat noch eine Empfehlung. Es gibt im Internet auch eine Webseite, auf der alle Tumorzentren aufgelistet sind. Gib bei google mal Tumorzentren ein, dort wirst du auch fündig und manchmal kann man die Ergebnisse auch per Post hinsenden und erstmal telefonisch alles abklären, bevor man auf die Reise geht. Ich drück dir die Daumen, das dein Freund sich das mal überlegt und event. eine andere Klinik fragt.
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AW: Kleinzeller-BC mit Hirnmetastase
Hallo Gaby,
danke für Deine liebe Antwort. Daß er eine andere Meinung anhört, daran ist nicht zu denken. Was das betrifft, ist er viel zu arztgläubig. So nach dem Motto: "Die Ärzte wissen alles und ich weiß gar nichts und verstehe sowieso nicht, was sie mir sagen." Ich kenne ihn ja nun schon ca. 13 Jahre und weiß auch, wie unflexibel er ist (und schon immer war). Heute mußte ich mit ihm nun zum Gebrauchtwarenhändler und ein hat sich ein neues Auto gekauft. Ich saß daneben, und mir kam die ganze Angelegenheit irgendwie so makaber und seltsam vor. Als ob ich gar nicht dabei war, sondern neben mir saß. Ich mach mich hier verrückt, wie er die nächste Bestrahlung übersteht, ob man da wirklich noch warten kann und wie schnell neue Metastasen wiederkommen. Da ist so ein Autokauf für mich so völlig aus einer anderen Welt.... Aber wahrscheinlich sehe ich das zu sehr aus meiner Warte und sollte mich freuen, daß er etwas hat, über das er sich freut?? Was die Hirnmetastase betrifft, so ist letzte Woche ein CT gemacht worden - also dürfte das wohl stimmen. Jetzt soll er am 25.8. wieder hin, dann wird erneut ein CT gemacht. Vielleicht bekommt er dann auch endlich einen Termin für die weiteren Bestrahlungen..
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Liebe Grüße und viel Kraft an alle Ebba |
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AW: Kleinzeller-BC mit Hirnmetastase
Seit gestern hat er nun sein neues Auto und nichts anderes mehr im Kopf. Am Donnerstag will er damit sogar nach Salzgitter zu seiner Mutter fahren (ca. 300 km!).
Ich habe ihm gesagt, daß es vielleicht auch mal wichtig wäre, sich darum zu kümmern, daß er möglichst bald seine Bestrahlungen bekommt, nicht daß der Krebs ihn wieder heimtückisch von hinten mit neuen Metastasen überrascht. Seine Antwort war nur ein Abwinken:"Ach was, so schnell geht das doch nicht!" Auf meine Antwort hin, daß es sehr wohl sehr schnell gehen könne, fragte er nur ganz erstaunt: "Meinst Du wirklich?" Herrjee, ich kann ihm doch nicht erzählen, daß es auch Fälle gibt, in denen die Metastasen schon ein paar Wochen später wieder da sind? Er ist sich also wirklich gar nicht dem Ernst seiner Lage bewußt - statt alles dafür zu tun, (wenn er Glück hat) um eine Totalremission seines BCs zu erreichen. Immerhin lauert der Restkrebs in seiner Lunge immer noch...
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Liebe Grüße und viel Kraft an alle Ebba |
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AW: Kleinzeller-BC mit Hirnmetastase
Hallo Ebba,
ich kann mir vorstellen, daß es für Dich schwierig ist mit der Situation umzugehen. Ich bin selber dabei es zu lernen, da meine Mutter ja auch der Meinung ist, nach der Chemo und evtl. nochmals Bestrahlungen ist sie wieder gesund und kann noch viele Jahre leben. Ich glaube jeder Kranke nimmt so viel von dem Wissen über seine Krankheit an, wie er ertragen kann. Vielleicht kann Dein Freund nicht mit der Vorstellung leben, daß er evtl. bald sterben wird. Für uns Angehörige ist doch dieses Wissen schon sehr schwer, wie viel schwerer muß es für einen Kranken sein. Meiner Mutter hat der Hausarzt auf den Weg gegeben, jeden Tag zu genießen. Vielleicht ist das auch der Weg, den Dein Freund beschreitet. Für ihn ist im Moment das Auto und das Autofahren der Genuß. Und bei dieser Krankheit weißt Du wirklich nicht, ob ihm jetzt gleich Bestrahlungen wirklich eine deutlich längere Lebenszeit bringen. Und Du weißt nciht, in welcher Qualität sein Leben nach den Bestrahlungen ist. Laß ihn jetzt das Leben genießen - und versuche mitzumachen, damit Du später noch Erinnerungen an sehr schöne Tage hast. Liebe Grüße Andrea |
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