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#1
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Wie seid ihr mit dem Haarausfall umgegangen?
Hallo
Ich würde gerne wissen, wie seid ihr mit dem Haarausfall umgegangen und habt ihn überstanden? In diesem Beitrag findet ihr meine kleine Geschichte! http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=57060 Ich bin 34 Jahre und habe ein Chorionkarzinom. Quasi ein aggressiver Tumor aus Plazentagewebe, der durch eine Fehlgeburt/Blasenmole entstanden ist. Meine derzeitige dritte MTX-Monotherapie ist eher auf meine Kritik hin veranlasst worden. Nach Meinung der Ärzte komme ich wohl um eine Chemotherapie mit 4 Präparaten ( welche hat man mir nicht gesagt) nicht drum rum :-( und die Monotherapie bringt nix mehr. Dann wurde mir ein Rezept für eine Perücke in die Hand gedrückt und während ich Tränen nicht unterdrücken konnte nur gesagt: "Die wachsen ja wieder!" Ist mir auch klar Seitdem bin ich völlig fertig!! Habe eine Fehlgeburt, eine Not-OP gerade so überlebt und die Diagnose Krebs akzeptiert. Aber die Chemo und der verbundene Haarausfall ist für mich so viel schrecklicher! Bitte nicht falsch verstehen. Es geht nicht um Eitelkeit. Ich empfinde den Haarverlust als Verlust meiner Lebensqualität und das ICH und mein Umfeld jeden Tag daran erinnert werden. Ich würde einfach gern erfahren, wie IHR mit dem Haarverlust umgegangen seid. Welche Tipps habt ihr, um damit besser zurecht zu kommen? Habt ihr eine Perücke getragen? Wie lange hat es gedauert bis ein Haarwuchs da war? Ich würde mich über Antworten, euren Erfahrungen, Ängsten und Tipps zu diesem Thema freuen Mein Umfeld steht mir bei, aber sie sind nicht betroffen und haben es nicht durchgemacht. Aber Erfahrungen von Betroffenen helfen mir weiter, um Alles zu akzeptieren und besser umzugehen. LG Astrid |
#2
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AW: Wie seid ihr mit dem Haarausfall umgegangen?
Liebe Astrid,
ich kann dich so gut verstehen und durchlebe gerade die gleichen Ängste wie du. Meine Chemo beginnt morgen und das Rezept für die Perücke liegt hier. In 3 Wochen werde ich sie brauchen. Ich darf nicht daran denken. Ich habe wirklich keine große Angst vor der Chemo aber riesengroße vor dem Verlust der Haare und vor dem Erlebnis, wie es sein wird, wenn sie ausfallen. Ich wünsche dir, dass es nicht so schlimm wird, wie "wir" es uns wohl beide im Moment vorstellen. Weiter wünsche ich dir, dass du dich schnell mit deinem neuen Spiegelbild anfreunden wirst. Ganz liebe Grüße Nauna PS. Den Satz "Die wachsen doch wieder" kann ich auch nicht mehr hören. |
#3
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AW: Wie seid ihr mit dem Haarausfall umgegangen?
Hallo Nauna,
danke für deine Antwort und das es nicht so ungewöhnlich ist, mehr Angst vor dem Haarausfall zu haben, als vor der Chemo oder der Krankheit. Ich wünsche Dir natürlich auch von Herzen viel Kraft für die bevorstehende Zeit und dem Fünkchen Glück, dass der Ausfall nicht so schlimm wird. In Gesprächen entschuldige ich mich schon, dass mich der Haarausfall mehr beschäftigt als alles andere!!! Ich habe Angst davor, wenn es dann Eintritt...und ich täglich daran erinnert werde, sowie mein Umfeld und wie SIE dann damit umgehen werden! Perücken, Tücher, Mützen...plötzlich ist das ein Thema!!! Und leider trage ich seit je her schulterlange Haare und hatte nie Kurze. Nebenbei habe ich wirklich kein Mützen-Gesicht Ganz lieben Gruß Astrid |
#4
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AW: Wie seid ihr mit dem Haarausfall umgegangen?
hallo astrid,
ich war auch immer ein langhaarmädchen und hatte schon auch etwas panik vor dem haarausfall die tatsache dass ich die langen haare im krankenhaus nicht gut pflegen konnte und spätestens der moment als ich die erste strähne in den händen hatte haben es mir dann doch relativ leicht gemacht mich davon zu trennen ich hab einen frisör kommen lassen und sie auf 2mm abrasieren lassen, während dem rasieren musste ich schon etwas schlucken aber es ging im nachhinein hätte ich sie sogar lieber ganz wegrasiert gehabt weil man hat die kurzen stoppeln trotzdem überall beim duschen, im bett, im kopftuch und die jucken ziemlich ich hab dann immer tücher getragen, perücke wollte ich auf keinen fall, hab ich als fremdkörper empfunden am anfang war es mir noch etwas peinlich, aber dann hatte ich auch kein problem mehr mich meinem freund oder meiner familie mit glatze zu zeigen man gewöhnt sich wirklich sehr schnell daran und trauert den haaren dann auch nicht mehr nach und mit tüchern kann man sehr viel machen und trotzdem gut aussehen außerdem verliert man die haare ja auch an stellen an denen man sie sonst immer mühsam entfernen muss, das ist ein großer vorteil und irgendwie ist das nicht haare waschen und föhnen müssen auch praktisch, vor allem wenn es einem nicht so gut geht und man froh ist nicht zu lange im bad zu brauchen meine haare sind nach therapieende recht flott wieder gekommen, ich glaub so ca. 2 monate später brauchte ich die tücher nicht mehr ich wurde wegen den tüchern auch nie komisch angeschaut oder blöd angeredet, im gegenteil meine freundin hat auf einmal auch tücher getragen weil es so cool aussieht ganz ehrlich keine haare zu haben wird irgendwann total normal, man sieht das auch selbst gar nicht mehr wie ich bei meinem rezidv die haare wieder verloren habe, habe ich nicht eine sekunde mehr an meine haare gedacht, ich hab sie mir sofort von meiner mama komplett wegrasieren lassen und ich bin durch das ganze draufgekommen dass mir kurze haare viel besser stehen und viel praktischer sind also keine panik, das wird schon und in der zwischenzeit kannst du ja schon mal nach netten kurzhaarfrisuren ausschau halten für dann wenn die haare wieder wachsen, das hab ich auch immer total gerne gemacht lg, n. |
#5
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AW: Wie seid ihr mit dem Haarausfall umgegangen?
Liebe Astrid,
ich möchte dir gerne schreiben, was ich heute erlebt habe: Ich habe heute bei meiner ersten Chemo (die ich übrigens bis jetzt sehr gut vertragen habe) mit einer jungen Frau gesprochen, die ihre Haare bereits vor ca. 3 Monaten verloren hat und jetzt eine superschöne und sehr natürliche Perücke trägt. Und es hat mich bisher immer ein bisschen wütend und hilflos gemacht, dass ich in Zukunft dann nicht mehr selbst entscheiden kann, wem ich erzähle, was los ist. Ich dachte, ich komme mir vor, ich habe ein Stempel auf der Stirn auf dem steht: Krebs - Chemo und jeder kann es lesen, egal ob ich das wil oder nicht. Ich muss aber sagen, dass diese Frau mir wirklich allein mit ihrem Aussehen total Mut gemacht hat. Sie sah wirklich sehr natürlich und überhaupt nicht krank aus. Und mein direktes Umfeld weiß ja was los ist. Da ist es nicht schlimm, wenn ich ein bisschen anders aussehe. Wenn du möchtest, werde ich dir berichten, wie es sein wird. Wann bekommst du deine erste Chemo? Übrigens habe ich vorhin erst deine Geschichte gelesen. Ich bewundere dich und deinen Mut und deine Kraft sehr. Hast schon so viel gekämpft und geschafft. Da wirst du ganz sicher auch die kommenden Wochen/Monate gut über die Bühne bringen. Bin ich mir ziemlich sicher. Ganz liebe Grüße und ein sonniges Wochenende Nauna |
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AW: Wie seid ihr mit dem Haarausfall umgegangen?
Liebe Nirtak
Danke für deine Antwort und deine Erfahrungen. Mit hilft es sehr weiter, wie betroffenen Frauen damit umgegangen sind. Bei dir klingt es total stressfrei Ich denke, wenn der Schreck bei mir richtig gesackt ist und Zeit hatte mich mit allem Auseinanderzusetzen, ist es vielleicht nicht mehr so dramatisch! Und dabei helfen mir diese Erfahrungsberichte. Hallo Nauna, danke Dir für deine aufbauenden und lobenden Worte und das Du mir so brandaktuell dein Erlebnis schilderst. Da ich gerade mein MTX-Monotherapie mache, habe ich wohl bis zur Chemo so 2-3 Wochen an Zeit gewonnen, da mir leider mehrfach gesagt wurde, dass die MTX nicht anschlagen wird. Ich drück zwar die Daumen, aber bin ja nun nicht gerade in letzter Zeit mit Glück behaftet. Wenn ich es richtig lese, bekommst Du deine Chemo also ambulant? Meine Chemo weiß ich gar nicht, müsste aber laut Internet EMA-CO sein. Soll über 3 Tage gehen und stationär als ob ich nicht genug gestraft bin. Wenn ich deine Geschichte lese, ging das jetzt ja alles auch recht flott! Diagnose...OP...Chemo...! Wow, auch nicht viel Zeit, um das alles zu verarbeiten. Also binnen von jetzt auf gleich ! Ich finde es toll, wie Du das schafft in so wenigen Wochen, so viel zu verkraften. Und trotzdem macht man sich Gedanken über Haare?? Verrückt, oder... Kannst mir gern berichten, wie es für Dich ist! Hast ja einen zeitlichen Vorsprung Werde die Woche zu einem Zweithaarspezialist und mich schon mal beraten lassen. Sonnige Grüße aus Berlin Astrid |
#7
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AW: Wie seid ihr mit dem Haarausfall umgegangen?
Hallo Astrid,
ich hatte schon etwas Probleme mit dem Haarausfall. Man bekommt eine Sch...Diagnose, dann eine Sch...Therapie und sieht dann auch noch Sch.... aus.... Habe mir dann drei Perücken in China bestellt und trage jeweils die die meiner Stimmung entspricht. Die Haare wachsen nun wieder, anfangs dachte ich es kommt nichts aber dann habe ich angefangen Vitamine hochdosiert einzunehmen und dann konnte man zusehen wie die Haare wieder kamen. Zuhause war ich oben ohne oder mit Had, die sind für mich sehr praktisch. Da ich in den Tropen lebe ist es unter der Perücke natürlich auch entsprechend warm, das Problem habt Ihr im deutschen Herbst/Winter ja nicht. Sicher gibt es schlimmeres als eine vorübergehende Glatze aber sie ist auch das äußere Zeichen der Krankheit. Und als Frau fühlt man sich eben mit einer schönen Frisur wohl. Such Dir eine tolle Perücke aus, das wird zu Deinem Wohlbefinden beitragen. Alles Gute wünscht Dir Joana |
#8
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AW: Wie seid ihr mit dem Haarausfall umgegangen?
Hallo Joana,
für deine Antwort! Anhand meine Werte und ärztlichen Zweitmeinungen, rückt die Chemo immer näher! Neben dem Haarverlust und einem großen Stück meiner Lebensqualität, kommt halt die Angst dazu...was kommen da noch für Nebenwirkungen...wie lange...wie heftig! Ist es dann überstanden? Mittlerweile besteht die Gefahr aus Metastasen im Bauchraum und der Tumor metastasiert gern in Leber,Lunge und Gehirn! Klar es geht immer schlimmer...aber finde schon das Schlag auf Schlag, recht viele negative Diagnosen eintrafen...und ich sie alle gemeistert habe! Man, man...nur dieser Haarausfall (dieser Stempel für mich und mein Umfeld) ist einfach so extrem Klar, Tücher, Mützen und Perücken...helfen bei gewissen Situationen....aber, ich werde täglich daran erinnert, bei jedem Blick in den Spiegel...mit einem Tuch/Perücke aufziehen...und das doch mindestens 1-2 Jahre lang, bis man eine akzeptable Haarlänge hat, auf die niemand etwas schließt. Lieben Gruß Astrid |
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AW: Wie seid ihr mit dem Haarausfall umgegangen?
Hallo,
Ich glaube ich habe soweit alle möglichen Ratgeber im Internet über ...Krebs...Chemo...Nebenwirkungen....gelesen, die es so gibt Viele Beiträge, Erfahrungsbereichte und Tagebücher! Und wenn man da ide Schicksalsschläge liest, wie schnell sich alles ändert... schäm ich mich echt, das mich der Haarverlust so aus der Bahn haut...und ich derzeit ja noch gut dran bin. Glaub es ist bei mir auch die permanente Steigerung der Ereignisse. Perücken habe ich auch schon angeguckt und probiert, ein paar Tücher gekauft und ein paar Bücher von Krebspatienten bestellt. Liebe Grüße Astrid |
#10
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AW: Wie seid ihr mit dem Haarausfall umgegangen?
Hallo zusammen,
ich hoffe, ich finde hier Hilfe. Ich habe mich soeben angemeldet und bin neu im Forum. Ich selbst bin nicht vom Krebs betroffen. Aber bei meiner Mutter wurde letztes Jahr im Oktober Brustkrebs festgestellt. Sie wurde operiert, hat eine Chemo bekommen und hat jetzt strahelntherapie. Ich würde sagen, sie hat es ein wenig besser weggesteckt als anderer Frauen mit denen sie bei der Chemo zusammen war. Sie ist auch zwischendurch arbeiten gegangen. Sie möchte auch nicht zur Kur und so weiter. Ihr sind dann auch die Haare ausgefallen und irgendwie fangen jetzt auch noch 7 Wochen nach der letzten Chemo ein paar Wimpern aus. Ich kann es nicht mehr ertragen Sie so niedergeschlagen zu sehen. Sie kommt mit dem Haarverlust überhaupt nicht klar und irgendwie wächst auch nicht wirklich etwas. Natürlich, der Tumor ist raus und ihre Werte sind auch gut, aber ich kann ihr doch nicht sagen, dass sie froh darüber sein soll, da sie die Angst, dass der Krebs wieder kommen kann, ja auch immer im Kopf hat. Sie leidet irgendwie so... Und ich kann ihr einfach nicht helfen. Ich kann sie nur in anderen Dingen unterstützen. Sie hatte vor der Chemo auch sehr feine Haare. Sie hatte sich in der Jugend die Krause raus ziehen lassen und irgendwann wieder eine Dauerwelle machen lassen. Seitdem waren ihre Haare nicht mehr so dick. Derzeit hat sie am Hinterkopf schon ein paar länegere dichte Haare, aber sonst nur ein paar stoppeln und kahle Stellen. Wie lange hat es bei euch gedauert? Was kann noch passieren? Kann mir vielleicht jemand einen Tip geben??? Viele Grüße, MoppelSue |
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