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AW: Immer noch depressiv
Und genau darin liegt die Gefahr, liebe Alexandra.
PsychologInnen nennen das unter Umständen auch eine Konditionierung durch Zuwendung durch Depressivität. Vereinfacht: Es geht mir schlecht. Ich erzähle das anderen. Die trösten mich. Das tut mir gut, und ich merke es mir. Die Wirkung lässt wieder nach. Es geht mir schlecht. Ich erzähle das anderen. Die trösten mich. Das tut mir gut, und ich merke es mir. Die Wirkung lässt wieder nach. Es geht mir schlecht. Ich erzähle das anderen. Die trösten mich. Das tut mir gut, und ich merke es mir. usw. Auf andere Menschen kann dieser Kreislauf auch wie Selbstmitleid wirken. Wobei auch Selbstmitleid sicherlich seine eigene innere Wirkung für den Einzelnen hat- aber so, wie ich Deine Geschichte gelesen habe, bringt Dich weder Selbstmitleid noch das Mitleid anderer weiter. Du findest viele Entschuldigungen dafür, dass Dich fachliche Hilfe bisher auch nicht weitergebracht hat. Auch ich weiss als Depressionsbetroffene, dass man Hilfe findet, wenn man sie will, und dass z.B. kein seriöser Therapeut äussert: "Damit müssen Sie selbst fertig werden." Eine seriöse Therapie bedeutet immer Hilfe zur Selbsthilfe. Alexandra, ich bin der gleichen Meinung wie meine Vorschreiberinnen, die Dich auf verschiedene fachliche Hilfen aufmerksam gemacht haben wie ein stationärer Aufenthalt oder ein themenbezogenes Forum. Rein gefühlsmässig würde ich sagen, dass Dir Deine Suche nach Zuwendung hier im Forum bei Deiner Problemlage eher schadet. Wobei das mein persönliches Gefühl ist. Ich biete Dir gerne an, Dich mit sachlichen Informationen hinsichtlich der Suche und Beantragung und In-die-Wege-leitung professioneller Hilfsmassnahmen zu unterstützen. LG, Sandra
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Unsere größten Ängste sind die Drachen, die unsere tiefsten Schätze bewahren. Rilke |
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AW: Immer noch depressiv
Zitat:
Das chemische Gleichgewicht des Gehirns kann dadurch durcheinandergeraten, -kurz gesagt- und Depressionen verursachen. Die Einstellung zu der "Sressquelle" kann z.B. in einer Verhaltenstherapie geändert werden und so die Stressbelastung erheblich mindern. ... theoretisch . Mit welcher Therapieform arbeitet denn Dein Therapeut? Vielleicht ist sie für Dich nicht die richtige zur Zeit? Es gibt ja so viele Therapieformen. Vielleicht käme für dich Gesprächstherapie eher in Frage? oder Gestalttherapie? Mach Dich doch mal schlau über die verschiedenen Therapieformen (wenn Du es nicht schon getan hast, ich habe nicht den ganzen Thread gelesen.) und such nach der für Dich passenden. Dann einen passenden Therapeuten mit freien Terminen zu finden, bei dem auch noch die Chemie stimmt ist wieder eine andere sache ... na, wem sag ich das? Trotzdem, bleib am Ball - I.J. |
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AW: Immer noch depressiv
Zitat:
davon habe ich auch nichts geschrieben. Ich habe Dir nur geraten, Dich an Menschen zu wenden, die davon mehr verstehen. Dass sich irgendjemand in Dich hineinversetzen kann, ist ein Trugschluss , sofern es sich bei Dir tatsächlich um Depressionen handelt. Aber warum sollte ich mich hier laufend rechtfertigen, nur weil ich Dir Ratschläge gebe, die Dir nicht gefallen? Zu Deinem letzten Satz möchte ich das gleiche sagen wie Bergmädel, die es aber netter kann als ich. @I.J. Warum möchtest Du mir denn widersprechen Ich habe die höchst mögliche Möglichkeitsform verwendet und keine These aufgestellt. Was Dir beim flüchtigen Durchlesen entgangen ist, ist, dass ich seit etwa 40 Jahren unter Depressionen leide. Daraus könnte (Möglichkeitsform) man darauf schließen, dass ich mich ganz gut auskenne. Liebe Grüße Geändert von BarbaraO (22.06.2009 um 13:21 Uhr) Grund: mal wieder 1000 Tippfehler... |
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AW: Immer noch depressiv
BarbaraO, na klar, hast Du eine These aufgestellt, indem du von "In der Regel" usw. geschrieben hast. Und dieser These widerspreche ich vehement, weil sie dem aktuellen Wissensstand der Psychologieforschung widerspricht. Du könntest ja auch in der "Ich-Form" schreiben, wenn Du lediglich Deine Meinung wiedergeben möchtest. Dass Du seit Jahrzehnten unter Depressionen leidest tut mir leid. Ich habe es gelesen und es hat mir die Augen bezüglich einiger Auffälligkeiten deiner postings geöffnet. Dass Du als Betroffene in 40 Jahren Wissen über die Krankheit angehäuft hast kann ich mir vorstellen. Das ist ja normal und auch gut so. Trotzdem bleibst Du in dieser Thematik Laie. Du überschätzt Dich manchmal und stellst dein Wissen als allgemeingültig dar. Das finde ich gefährlich. Alles Gute I.J. |
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AW: Immer noch depressiv
Hallo I.J.,
ich habe zuhause ein Buch über genau das Thema liegen, es ist eine aktuelle Dissertation einer Psychologin zum Zusammenhang BK und Depressionen. Blöderweise schreibe ich im Moment aus dem Internetcafé, weil mein Rechner beim PC-Doc liegt, sonst hätte ich es direkt rangeholt. Aber wenn ich gleich noch viel Lust habe, wackel ich noch rüber und schau mal nach passenden Statistiken darin. Nachdem ich Barbaras und Deine Meinung gelesen habe, bin ich selbst gespannt. Warum ich Dich direkt anspreche: Mich hat Dein Satz etwas erschrocken, dass Du gewisse "Auffälligkeiten" in Beiträgen nach 40 Jahren Depressionen von jemanden nun mit geöffneten Augen sehen kannst. Ich möchte mich in keinen Konflikt einmischen. Aber ich bin der Meinung, wenn jemand den Mut aufbringt, sich in dieser Hinsicht zu öffnen, und sich dadurch verwundbar macht, darf das nicht in der Weise benutzt werden, wie Du es tust. Zumindest nicht öffentlich ausgesprochen. Ich habe Dich bisher als sensibler wahrgenommen. LG, vielleicht bis später. Sandra
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#36
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AW: Immer noch depressiv
Zitat:
Überschätzt du da nicht deine Fähigkeiten ein bisschen? Gruß
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Birgit64 במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן |
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AW: Immer noch depressiv
Lass gut sein, Birgit. Mir ist es einfach zu blöd, mich ständig wegen solcher Haarspaltereien zu rechtfertigen.
Ich bin Laie und nicht in der Lage, mich in die augenscheinlich verletzte Psyche von I.J. hineinzuversetzen. Ich möchte es auch nicht. Schließlich ist dies weder ein Forum für psychische Probleme noch ein Kindergarten. Lieber Gruß |
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AW: Immer noch depressiv
So, icke nochma...
Nach Anja Mehnert, Autorin der Dissertation "Akute und Posttraumatische Belastungsstörungen bei Patientinnen mit Brustkrebs", Lit-Verlag, erkranken 4,7% von 100 Brustkrebspatientinnen nach der Diagnose an einer leichten, mittelschweren oder schweren Major Depression. Ehrlich gesagt habe ich gerade überhaupt keine Ahnung mehr, ob diese Info in irgendeinem Bezug zur Fragestellung steht. Egal. Ansonsten einfach abheften unter Infos, die der Mensch nicht (unbedingt) braucht. Sandra
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Unsere größten Ängste sind die Drachen, die unsere tiefsten Schätze bewahren. Rilke |
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AW: Immer noch depressiv
liebes bergmädel, liebe alle,
ich finde das interessant - genau diese frage stellte ich mir nämlich (gemeinsam mit meiner therapeutin) immer wieder:war meine depression eine FOLGE der BK-erkrankung oder war sie schon vorher da, aber "verschleiert". posttraumatisches belastungssyndrome - so ihre einschätzung - SIND (noch) keine depression, können aber in eine solche münden. was meint die autorin, die du (bergmädel) zitierst, denn sonst? was ist ihre these? würde mich interessieren. alles liebe suzie |
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AW: Immer noch depressiv
Mädels,
war bei meiner Hausärztin und die besorgt mir einen Platz in einer Tagesklinik. Und noch mal ich bin nicht einfach traurig, liebe Barbara, ich habe eine bescheinigte Depression. Und da vor BK bei mir alles ok war, denke ich das meine Depression mit dem BK zusammen hängt. Ich bin jetzt den Weg gegangen und will endlich aus meinem Loch raus. Auch wenn ich immer ja aber schreiben, wo sich hier alle dran aufhängen, ist das nicht das Problem. Ich kann nunmal im moment nix positives sehen. Ich mag mich auch nicht mehr ständig rechtfertigen, dazu habe ich nicht die Kraft. Und Sarkasmus bringt auch keinen weiter. LG Alexandra
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invasiv-ductales Karzinom hormonunabhängig her2-neu-negativ, 2,4 cm Therapie: neoadjuvant 6 x TAC, BET operiert, Bestrahlung seit 17.01.2007 krebsfrei |
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AW: Immer noch depressiv
Das verstehe wer will und kann, Alexandra. Ich war kein einziges Mal Dir gegenüber sarkastisch.
Also wen meinst Du denn damit? Es wäre doch nett, wenn Du das hier sagen könntest. Nicht, dass es an mit hängenbleibt. Lieber Gruß Geändert von BarbaraO (23.06.2009 um 14:20 Uhr) |
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AW: Immer noch depressiv
Liebe Barbara,
nein du warst nicht mit dem Sarkasmus gemeint. LG
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AW: Immer noch depressiv
Hi bergmädel,
es tut mir leid, dass Dich meine Aussage erschrocken hat. Das war nicht meine Absicht. Dass Du meine Aussagen als unsensibel bewertest kann ich - wenn ich Deiner Argumentation folge- nachvollziehen. Ich habe aber eine andere Sichtweise, die ich gerne kurz erläutern möchte. Du sprachst von einem Konflikt und implizierst damit, dass mein posting einen Angriff oder zumindest eine Reaktion in einem bestehenden Konflikt darstellt. Dem ist nicht so. Ich habe meine Aussage ganz sachlich, als wertfreie Feststellung, gemeint. Ich wäre gar nicht auf die Depression von BarbaraO eingegangen, wenn sie sie nicht selbst ausdrücklich als Argument für ihre subjektiv empfundene Kompetenz in Sachen Depression benutzt hätte. Ich finde, und darin unterscheiden sich unsere Sichtweisen, nicht dass sich jemand verletzbar macht, wenn er bzw. sie öffentlich macht, dass er/sie an einer Depression leidet. Das ist eine Krankheit die jeden treffen kann. Nichts ehrenrühriges. Deswegen kann man meiner Meinung nach auch ganz ungezwungen öffentlich damit umgehen wenn jemand sich öffentlich dazu äußert. Ich möchte hier jetzt nicht über jemanden persönlich sprechen. Das finde ich nicht fair. Nur zur Erklärung zu meiner Aussage über bestimmte Auffälligkeiten in postings (jetzt mal ganz allgemein gesprochen). Es ist Fakt, dass wir alle hier durch unsere postings ein Psychogramm von uns Selbst entwerfen. Sei es durch den Inhalt, die Wortwahl, Kommunikationsformen, die Reaktion auf andere postings, das Selbstbild das jemand von sich entwirft, die entstehenden Peer Groups usw. Depressionen gehen einher mit bestimmten kognitiven Strukturen, die sich in postings bemerbar machen können. Denn hier werden Gedanken, bewußte und unbewußte, zu Worten und damit sichtbar gemacht. Geschulten Lesern (und damit meine ich in diesem Fall Therapeuten, Psychologen, Psychiater)fallen bestimmte Dinge beim Lesen auf. Aus diesen Auffälligkeiten lassen sich Rückschlüsse auf den Verfasser, bzw. seine kognitiven Strukturen, ziehen. Bestimmte Äußerungen deuten auf bestimmte kognitive Strukturen hin. Nicht mehr und nicht weniger. Diese Rückschlüsse müssen natürlich nicht stimmen. Ist ja klar. Dessen muß man sich bewußt sein. Aber sie können Hinweise geben. Und aus diesen Hinweisen kann sich ein Bild ergeben. Wenn dieses Bild dann vom Betreffenden bestätigt wird können neue interpretatorische Möglichkeiten zum Zuge kommen und manches erscheint in einem anderen Licht. Aha. Ich hoffe, ich konnte meine Position etwas verdeutlichen LG und einen schönen Abend für Alle, I.J. |
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AW: Immer noch depressiv
Liebe Alexandra,
ich wünsche Dir alles Gute mit Deiner Behandlung und Besserung. Eine Tagesklinik ist eine sehr gute Alternative zum stat. Aufenth. Ich drücke Dir die Daumen. LG Petra
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Wenn Du einen Rosenstrauch willst, pflanze keinen Tomatensamen. Wenn Du Freundlichkeit willst, pflanze keine Gleichgültigkeit. (Adolph Kolping)
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#45
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AW: Immer noch depressiv
Hallo I. J.
nein, eigentlich denke ich nicht. dass du deine Position verdeutlichen konntest. "Die entstehenden Peer-Groups", bestimmte "kongnitive Strukturen", interpretatorische Möglichkeiten" ???? Warum immer du das hier auch brauchst -ob es Alexandra hilft Liebe Alexandra, gut, dass du dich für die Tagesklinik entschlossen hast. Deine Kinder sind zwischenzeitlich in guten Händen? Ich drück dir, wie Jafe, auch die Daumen, dass du das schaffst. Gruss Rosita Geändert von mischmisch (27.06.2009 um 16:27 Uhr) Grund: Anrede war falsch! |
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