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AW: Trotz Hodenkrebs Vater geworden?!
Ich pack das die Tage nochmal in den passenden Thread zu retrograder Ejakulation, aber gern schonmal vorab: Ich habe 5 Wochen Imipramin genommen, die erste Woche morgens und abends eine á 25mg, danach 3 mal am Tag. Die ersten beiden Nächte waren sehr unruhig (Herzschlag, Nervosität), danach legte sich das und es blieben nur die regelmäßigen Nebenwirkungen Müdigkeit (vor allem nachmittags und abends ca. eine Stunde nach Einnahme) und ein gestörtes Temperaturempfinden. Bedeutete abwechselnd Gänsehaut, auch an Rücken oder Stirn, und Schweißausbrüche. Das ging aber ganz gut. Wirklich ärgerlich war, dass Imipramin bei mir ein starker Lustkiller war, nicht nur, dass man weniger an Sex denkt, es reduzierte die Standfestigkeit deutlich (Erektion und Kommen gerade so möglich). Dass man natürlich immr schon kurz vorher darüber nachdenkt, ob was kommt, macht es nicht besser. Für mich interessant und nächstes mal überprüfbar war jedoch, dass die kleinen Tröpfchen Erfolg genau dann kamen, wenn er doch etwas fester war, gerade am Anfang und am Ende, auch jetzt nach Absetzen noch. Ich hatte ewas Angst, dass die Lust nicht so wiederkommt, dass hat sich aber in wenigen Tagen komplett wieder ergeben .
Jetzt habe ich leider noch Entzug, da ich entgegen der Empfehlung des Arztes und der Packungsbeilage nicht langsam ausgeschlichen habe sondern in 2 Tagen absetzte, und das ist etwas unangenehmer als erwartet. stechende Kopfschmerzen, gestörtes Temperaturempfinden, Lichtempfindlichkeit, Unruhe, stark träumende Nächte und auch kurz ein gestiegenes Angstgefühl (Kopfschmerzen = Hirnmetastasen), was völliger Schwachsinn ist, auch bei Stufe 3c, wenn man gerade frische saubere CT-Bilder und keine nachweisbaren Tumormarker hat. Aber da machen die Hormone halt komische Sachen mit einem. Ich habe dies gerade sehr ehrlich und ausführlich geschrieben und empfehle genauso ernst den Versuch, da die Nebenwirkungen zwar nicht schön sind - aber aushaltbar und kein Vergleich zu den Hormonen, die eine mögliche Vaterschaft irgendwann auslösen wird . Geschweige denn von denen, wenn irgendwann ein Kind abends nach einer Party das erste mal um halb 5 und hackedicht ;-) Wenn Du weitere Fragen hast, gern... Gruß aus Köln Ilmarinen |
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AW: Trotz Hodenkrebs Vater geworden?!
Hallo zusammen,
was mich interessieren würde: Taugt das Ejakulat was? Hast Du es untersuchen lassen? Und wieso ausgerechnet ein Antidepressivum, wer hat Dich drauf gebracht??? Meine OP ist jetzt 30 Monate her und Ergußtechnisch ist da weiterhin nichts am Start. Ich hatte ja gehofft, dass es eventuell doch noch an der Chemo liegen könnte, die hatte mich nämlich schon vor der OP "trockengelegt". Daher auch meine Frage: Die OP trennt ja den Nerv, der zwischen Harnröhre und Hoden umschaltet, sodass der Hoden quasi in die Blase feuert, wenn ich das richtig verstanden habe - ich kann nicht nachvollziehen, wie ein Antidepressivum da helfen soll...? Beste Grüße, Christian
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Hodenkrebsprofi seit 2007. |
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AW: Trotz Hodenkrebs Vater geworden?!
Hi Christian,
auf Wikipedia kannst Du die Wirkweise teilweise nachvollziehen. Kurz gesagt, die Signale / Botenstoffe, die wegen des beschädigten Nervs nicht ausreichen, um den Blasenschließmuskel bei der Ejakulation zu schließen, werden durch das Imipramin verstärkt. Dadurch wird eine teilweise Schließung des Muskels erreicht. Darauf gebracht wurde ich in der UK Aachen, aber auch in der UK Köln wurde davon gesprochen. Es gibt auch einige Studien von Urologischen Unikliniken, die die Wirksamkeit geprüft haben, die meisten jedoch schon paar Jahre alt. Leider wirkt es abhängig von der Beschädigung und bei mir musste viel vom Sympathikusnerv weggeschnitten werden, um die Metas zu entfernen. Das Imipramin wurde dann auch im Arztbericht als Weiterbehandlung empfohlen, sonst hätte ich meinen Hausurologen wahrscheinlich schwer dahin bekommen. Es gibt hier übrigens auch einen älteren Thread hier im Forum mit anderen Erfahrungsberichten - aber so viele Retros sind es ja glücklicherweise nicht. Untersuchen konnte ich es leider noch nicht, da es nicht vorhersehbar genug kam, ist aber natürlich auch eine meiner Fragen. Jetzt, ein Jahr nach der Behandlung, versuche ich erstmal zu sehen, was so möglich ist, Urin untersuchen (auch schon komisch genug), Imipramin, Gespräche wegen des Ablaufs einer künstl. Befruchtung mit dem Backup,... Auf eine erneute TESE habe ich ehrlich gesagt nicht so viel Lust... Ich finde es gut, dass man sich hier austauschen kann, denn z. B. mein Urologe hat nur noch ältere Retros, die sich gut damit abfinden können, und daher keine Vergleiche und Erfahrungswerte. Ich bin auch an anderen Erfahrungswerten interessiert. Im amerikanischen Forum las ich einige Berichte über eine Wiederkehr auch noch Jahre später, meist jedoch im Zeitraum 6-36 Monate nach der RLA. Nerven wachsen ja leider sehr sehr langsam... Gruß Ilmarinen |
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AW: Trotz Hodenkrebs Vater geworden?!
Hat eigentlich eine Bestrahlung negative Auswirkung auf den Samen?
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AW: Trotz Hodenkrebs Vater geworden?!
@conquerer: Frag' Deinen Arzt, aber ich denke, bei Bestrahlung gilt – wie bei Chemo – dass man zwei Jahre keine Kinder machen sollte. Wegen Erbgutschädigung durch die Behandlung usw. gibt es ein relativ hohes Risiko, dass das Kind geschädigt ist.
@Ilmarinen: Das war mir unbekannt, dass die Nerven wieder "zusammenwachsen" können – meine 36 Monate sind fast rum und hier tut sich absolut nichts. Aber ich werde meinen Urologen bei der nächsten Nachsorge mal drauf ansprechen, das mit Imipramin zu versuchen, ein bisschen Antidepressivum hat ja noch keinem geschadet Gruß, C.
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Hodenkrebsprofi seit 2007. |
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AW: Trotz Hodenkrebs Vater geworden?!
Meine RLA ist jetzt 5 Jahre her. Hab das Antidepressivum auch mal ausprobiert und vorher mit meinem Doc gesprochen. Er hat mich auch über die Nebenwirkungen aufgeklärt.
Er sagte aber auch, dass das Antidepressivum nicht immer das gewünschte Resultat erbringt. So wars auch bei mir. Spich, ich sitzte weiter auf dem trockenen. Ich weiß jetzt nicht, obs an der Dosis lag, weil ich klein anfing. Gibts von euch jemanden, wo das Antidepressivum seinen Zweck erfüllt hat? Wenn ja mit welcher Dosis? |
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AW: Trotz Hodenkrebs Vater geworden?!
Hallo Zusammen,
in einem älteren Thread, den ich ja auch schon mal sehr interessiert gelesen habe (http://www.krebs-kompass.de/showthre...ght=retrograde), gab es ja erfolgreiche Versuche mit Mengenangabe. Wie schon geschrieben fühle ich mich nach meinem Versuch ja nicht unerfolgreich - ich hatte eigentlich nicht damit gerechnet, überhaupt etwas je wieder zu sehen zu bekommen. Andy, hast Du damals Impramin oder Midodrin genommen, kannst Du das noch recherchieren? Das Midodrin wäre einer meiner nächsten Versuche. Ich habe nach etwas suchen (das Thema ist so selten, dass wir selbst die meisten google-einträge füllen ;-() doch noch die klinische Studie von 1982 gefunden: "Originalarbeiten Aktuel Urol 1982; 13(5): 259-261 DOI: 10.1055/s-2008-1062857 © Georg Thieme Verlag, Stuttgart · New York Behandlung der Aspermie nach Lymphadenektomie mit Imipramin Treatment of Aspermie after Lymphadenectomy with Imipramine D. Kröpfl, G. Plewa, H. Behrendt, R. H. Ringert Urologische Klinik (Direktor: Prof. Dr. R. Hartung) und Hautklinik (Direktor: Prof. Dr. Dr. H. Götz) des Universitätsklinikums der GHS Essen Zusammenfassung 27 Patienten, die als Folge einer bilateralen retroperitonealen Lymphadenektomie (RLA) Ejakulationsstörungen aufwiesen, wurden mit Imipramin 3 × 25 mg behandelt. Von 16 bei mehrfachen Kontrollen überprüften Patienten wiesen 12 (72%) einen Therapieerfolg auf. Nach Einsetzen der antegraden Ejakulation war eine tägliche Einzeldosis von 25 mg Imipramin zur Erhaltung der Ejakulation ausreichend. Imipramin hat sich als Medikament zur Behandlung von Ejakulationsstörungen nach einer RLA bei nicht-seminomatösen Hodentumoren bewährt." Leider scheinen wir kein besonders spannender Forschungsbereich zu sein, die meisten Urologielehrbücher zitieren diese Studie bei dem Therapievorschlag. Erfreulicherweise muss die RLA ja immer seltener gemacht werden und meist nervenerhaltend. Wenn einer von euch also auch erfahrungen hat oder ein Mediziner das hier liest und zum Studienschwerpunkt machen möchte - ich bin dabei... @Christian: In dem Ami-Forum zu Hodenkrebs tc-cancer.com habe ich einen Bericht über einen gelesen, bei dem es nach 10 Jahren plötzlich wiederkehrte, und der Bericht war recht glaubwürdig geschrieben. Solange möchte ich aber auch nicht warten... Also Gruß an Euch Ilmarinen |
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AW: Trotz Hodenkrebs Vater geworden?!
Auch 10 Jahre wären OK. Wenn es eine Option wäre. Aber bei meinem Glück klappt das alles nicht
Grüße, C.
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Hodenkrebsprofi seit 2007. |
#39
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AW: Trotz Hodenkrebs Vater geworden?!
Also ich kanns nicht genau sagen, aber ich glaube ich habe Impramin genommen. Müßte aber mein Doc bei der nächsten Kontrolle nochmal fragen.
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AW: Trotz Hodenkrebs Vater geworden?!
Hi. Gibts bei euch was Neues?
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