Bin die nächste in der Runde

[holle]

Hallo Ihr lieben,

nachdem meine Mutter im Alter von 43 an Brustkrebs gestorben ist, hat es mich nun auch erwischt.
Mein Name ist Kathrin, bin 40 und habe einen 17 jährigen Sohn, einen liebenswerten Partner und einen super treuen Hund.
Meine Diagnose erhielt ich am 16.11.11. Von da an ging alles relativ schnell. Habe alle Voruntersuchungen hinter mich gebracht und werde am Montag operiert. Auf Grund der Größe des Tumors ( T3) wird mir die komplette Brust abgenommen. Ich habe wohl einen sehr schnell wachsenden Krebs, 70%, und hormon positiv. Was auch immer das heißen soll. Danach Chemo und Hormontherapie, wird aber erst nach der Tumorkonferenz genau festgelegt. Fühle mich mies, wie wohl alle mit dieser Diagnose. Vor der OP habe ich keine Angst, allerdings vor dem was danach kommt. Habe ja alles bei meiner Mutter hautnah mit erlebt. Sicher hat sich schon einiges geändert, Diagnose meiner Mutter war 1988, aber ein Spaziergang wird es sicher nicht.
Jetzt muß ich erstmal die Zeit bis Montag überbrücken und hoffe, ihr drückt mir die Daumen.
Auch ich habe noch einiges vor in meinem Leben und werde diese Sch...Krankheit besiegen !!!

Liebe Grüße an alle von Kathrin

[Dyara]

*winkt zu Kathrin*

Viele liebe Gruesse,

Ich drücke dir die Daumen/Zehen und aus Solidarität auch noch meine Ohren.
Fühl Dich von mir in den Arm genommen.

Dyara

[Tanja1968]

Liebe Kathrin,

eigentlich hast du deine Situation selbst schon gut eingeschätzt!

Sicher hat sich schon einiges geändert, Diagnose meiner Mutter war 1988, aber ein Spaziergang wird es sicher nicht.

Nein, ein Spaziergang wird es nicht, aber du kannst an den vielen Frauen hier sehen, dass man diese schwierige Zeit auch hinter sich bringen kann und das Leben weitergeht!! Und in der Tat sind die Methoden heute denen vor 25 Jahren schon um einiges voraus! Besonders die Verträglichkeit der Chemotherapie ist nicht mehr mit damals zu vergleichen!

Ich wünsche dir in jedem Fall alles Gute - und falls du Fragen hast, findest du hier im Forum immer ein offenes Ohr!!

PS: hast du schon mal daran gedacht, einen Gentest durchführen zu lassen, wenn deine Mama auch an Krebs erkrankt ist?

Ganz liebe Grüße
Tanja

[holle]

Das ist ganz lieb von euch !!!
Ja Tanja, über den Gentest haben wir schon gesprochen. Folgt in kürze. Und abhängig vom Ergebnis sicher die Frage, ob die andere Brust präventiv entfernt werden sollte.

Ganz liebe Grüße von Kathrin

[remeni]

Liebe Kathrin,
der Anfang ist am schwersten, danach fuchst man sich in die Situation, die Gedanken und alle notwendigen Untersuchungen rein. Der Stress, die Angst, der Knoten im Bauch - das sinkt wieder auf ein erträgliches Maß.
Ich wurde ab dem Moment ruhig, wo ich mit meinem Koffer in der Klinik bei der Stationsschwester stand und sie mir mein Zimmer zeigte und nächster Tag sollte OP sein.
Ich drücke dir die Daumen für deine OP. das ist der Anfang, das Mistvieh kommt raus. Immer kleine Schritte, eines nach dem anderen.
Alles Liebe für dich

[holle]

Hallo Ihr Lieben,

habe heute mal einen Blick in meine Akte geschmissen und habe mir folgendes gemerkt:

Östrogen 80 %
Progesteron 60 %
Her2 2 %
K67 70 %
G3
ja und ER ist halt schon sehr groß. Habe echt das Gefühl, ich kann den Wachstum spüren.
Zu den Lymphknoten weiß ich leider noch nix. Werde ja er erst am Montag operiert, Ablatio der rechten Brust. Und der Wächterlymphknoten soll gleich mit gemacht werden. Was heißt das ?

Liebe Grüße Kathrin

[Nov06]

Hallo Kathrin,

du wohnst ja fast in meiner Nachbarschaft.
Wirst du im BZ Köpenick behandelt? Von Fr. Dr. K.-T. operiert? Wenn ja, dann bist du in guten Händen. Sowohl was die Operation betrifft, als auch die Chemotherapie.
Ich hatte auch einen großen Tumor. T3N1M0, Stadium 3a, Diagnose ist jetzt 5 Jahre her, auch im November und mir gehts, bis auf die Psyche, ganz gut.
Haben viele Ähnlichkeiten, ich war damals 39, jetzt 44, mein Sohn war damals 16 und nen Hund haben wir auch.
Zum Wächterlymphknoten: der wird markiert und dann entnommen und im Schnellschnitt auf Krebszellen untersucht, ist er frei, dann wird an den Lymphknoten nicht weiter operiert, ist er nicht frei, dann werden alle Lymphknoten im Level 1 entnommen und dann vom Pathologen untersucht. Bei mir waren damals 2 LK befallen, noch nach der neoadjuvanten Chemo und ich wurde trotz Ablatio auch noch bestrahlt.
Ich drücke dir für Montag die Daumen!
l.G.
Kirsten

[holle]

Hallo Kirsten, erstmal danke fürs Daumendrücken.

ja, da gibt es wirklich einige Ähnlichkeiten . Wünschte mir, ich könnte auch sagen, ich habe es schon 5 Jahre hinter mir. Aber ich muß den ganzen Sch... noch durchstehen. Naja, mußtet ihr ja auch. Ich bin übrigens in der Charite Berlin Mitte in Behandlung. Fühle mich dort auch gut aufgehoben.
Wenn ich einigermaßen über den Berg bin, können wir uns ja vielleicht mal auf nen spaziergang mit den Hunden treffen. Hab nen Schweizer Sennenhund, Lena, 4 Jahre. Die gibt mir im Moment übrigens auch viel Kraft. Hunde spüren einfach wenn was nicht stimmt.

Bis dahin liebe Grüße Kathrin

[holle]

Oh man, so langsam fühlt es sich an, als ob meine Brust ein einziger Turmor ist. Die ganze Brust ist fest. Und kribbelt....So langsam liegen die Nerven blank. Es fällt mir immer schwerer, mich abzulenken. Hoffentlich ist das Ding bald raus. Würde am liebsten heute schon meine Koffer schnappen und im KH einziehen. Noch 2 x schlafen du doofes Biest und dann geht es dir endlich an den Kragen.
Drückt mir blos die Daumen...bitte bitte..

Liebe Grüße Kathrin

[Nov06]

Hallo Kathrin,
die OP ist nicht wirklich schlimm. Ich hatte damals mittwochs die Ablatio, Donnerstag bin ich schon unten in der Besucherhalle gewesen und Freitag dann im Park. Allerdings war ich trotzdem 11 Tage in der Klinik, weil die Drainagen nicht aufhörten zu laufen, aber ich hatte die Chemo vor der OP und da soll der Heilungsverlauf etwas komplizierter sein.
Ich wollte mich ja nach meiner Diagnose, die ich übrigens morgen vor 5 Jahren erhalten habe, gar nicht operieren lassen. Ich wollte die Brust behalten, aber das wäre mit dem Ausgangsbefund überhaupt nicht möglich gewesen, deshalb bekam ich die neoadjuvante Chemo, um eventl. die Brust behalten zu können. Hat leider nicht geklappt, die Tumore (3) wurden zwar kleiner, aber zerbröselten auch regelrecht, also musste die Brust letztendlich doch ab, aber ich bin mit der Hoffnung auf Brusterhalt super gut durch die Chemo gekommen, hab die Chemo praktisch als etwas Positives gesehen und sie ist mir auch gut bekommen.
Ich hab übrigens einen jungen Berner-Sennenhund-Rüden, 11 Monate alt, damals während der akuten Krebsbehandlung hatte ich einen 7 Jahre alten Berner-Rüden, der hat mir auch sehr gut geholfen, ich war tagsüber nie allein, bin mit ihm raus gegangen und hatte Bewegung. Voriges Jahr ist er dann mit 10 Jahren, 8 Monaten verstorben, hatte zuletzt Lungenkrebs.
Wir könnten wirklich mal zusammen mit den Hunden laufen, mein Kosmo mag große Hündinnen.

Du schaffst das am Montag!

Lieben Gruß
Kirsten