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#1
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Hospiz - Segen und Fluch?
ich befasse mich mit dem Thema Hospiz, für meine Mutter.
Aber so toll wie diese Einrichtung auch ist, sie ist für mich mit einer schrecklichen Endgültigkeit behaftet. und auch für meine Mutter. Wie schlimm muss es sein, wenn man seine Wohnung verlässt. Sich ein letztes Mal umdreht und die vertraute Umgebung verlässt, mit dem Wissen, das man sterben geht? Egal wie schlecht es ein einem geht, der letzte Funken Hoffnung erlischt dann doch. Wie kann man das ertragen? Es ist kein Krankenhaus, das man vielleicht wieder verlässt. Es ist verdammt endgültig. Für alle... Schrecklich... Wie geht es Euch damit? Kennt Ihr diese Gedanken? |
#2
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AW: Hospiz - Segen und Fluch?
Ja - ich kenne diese Gedanken ... Sterben bedeutet unzählige Abschiede ...
Loslassen von allem, zuletzt vom Leben. Aber ein Hospiz ist auch ein Ort, an dem die Menschen, die diesen Weg gehen müssen, wieder Zuversicht erlangen können für ihre letzte Phase, sich - einmal angekommen - geborgen und gut aufgehoben fühlen und oft sogar das Lachen wieder lernen. Diese Phasen verlaufen sehr unterschiedlich für die Menschen, die dort ihre letzte Zeit verbringen - aber auch für die Angehörigen. Es ist sehr traurig, sich mit dem Gedanken an ein Hospiz beschäftigen zu müssen - auch ich hatte, bevor ich damals dort zu arbeiten begann - beim ersten Betreten richtige Bauchschmerzen ... Was mir dann begegnete, waren mutige Menschen. Menschen, die sich versuchten auszusöhnen mit allem - ihrem Leben, ihrer Krankheit und auch dem Weg, den sie klar vor sich sahen. Es sagte sogar mal jemand zu mir: hier bin ich zum ersten Mal in meinem Leben richtig glücklich - dass ich DAS noch erleben darf! Noch nie wurde mir soviel Wertschätzung und Liebe entgegengebracht und konnte ich einfach der sein, der ich bin - und werde respektiert und geachtet. Dabei besitze ich nun keinen Mercedes mehr und auch kein pompöses Haus - ich bin völlig "nackt" und werde mit Liebe behandelt. Es ist ein richtiges Zuhause geworden für mich. Die ganze Welt sollte ein Hospiz sein! Meine Freundin Heike sagte auch zuerst, als ich ihr ein Hospiz nahelegte:WAS, ich soll in ein "Sterbehaus"??? Du bist meine Freundin und willst mich in so ein Haus bringen??? Und ich sagte: Ja. Ich habe dort gearbeitet und ich weiß, dass Dein schwerer Weg dort viel leichter wird. Als wir dort angelangten mit dem Krankentransport dauerte es keine 10 Minuten bis sie sagte, dass es die beste Entscheidung war. Und so verbrachten wir gemeinsam dort die Zeit vom 18.4 - 24.5. 2010. Eine bereichernde Zeit - besonders für Heike und auch ihre Kinder. Von Herzen wünsche ich auch Dir die Kraft, loszulassen und den richtigen Weg zu finden. Alles Liebe, Angie
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... meine Freundin Heike ist am 24. Mai 2010 mit 48 J ganz friedlich für immer eingeschlafen ... ... meine liebe Freundin Lilli44 - auch Du hast für immer Deinen Platz in meinem Herzen ... ... I`ll see you when the sun sets!!! Geändert von HeikesFreundin (26.02.2014 um 00:20 Uhr) |
#3
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AW: Hospiz - Segen und Fluch?
Hallo Priss09,
Du sagst "Es ist so endgültig...". Ja, diese Krankheit ist manchmal sehr endgültig. Denn es ist ja eigentlich nicht das Hospiz was uns Angst macht, es macht uns einfach klar, wie die Dinge stehen. Ich habe meine Mutter ins Hospiz begleitet, und sie hat sich sehr schwer damit getan. Allerdings hatte ich Hilfe vom ambulanten Hospiz, eine sehr nette Pychologin, die sich immer sehr lange mit meiner Mutter unterhalten hat. Als meine Mutter dann "drin" war, empfand sie das als sehr angenehm. Immer jemand in derNähe, mit dem sie reden konnte und auf ihre Ängste eingehen konnte. Leider blieb ihr nur noch wenig Zeit. Zur Zeit liegt eine gute Bekannte im Hospiz und sie fühlt sich dort ebenfalls sehr wohl. Als das Wort Hospiz zum ersten Mal fiel hatte genau diese Phase, wo alles zu Ende gehen scheint. Aber dann hatte sie realisiert, daß die Dinge sind wie sie sind und sich berappelt. War aber auch der psychologischen Unterstützung zu verdanken, die im KH zur Seite stand. Nun kannst Du sagen, es gibt halt Menschen, die sehr sachlich an die Dinge heran gehen und damit ihr Schicksal leichter ertragen. Oder besser verdrängen. Es ist aber gerade umgekehrt. Ich bin so ein nüchterner Denker und habe lernen müssen, traurig zu sein, wenn die Dinge traurig sind. Und fröhlich, wenn mich meine Mutter angelacht hat, oder meine Bekannte oder einfach andere Menschen anlächeln. Übrigens geht es der Bekannten sehr gut, siie darf auch manchmal zu Feiern das Hospiz verlassen, nur die langfristige Prognose ändert sich halt nicht (LK, Operation nicht mehr möglich). Gruß, Michael Nachtrag: ich würde mich mit Sicherheit genau so schwer damit tun, falls sich die Frage Hospiz ? für mich stellt.
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Malignes Melanom pT4bN0M0, Clark IV TD12mm, Stadium IIC, 20 Jahre verschleppt Geändert von micha54 (26.02.2014 um 09:52 Uhr) Grund: Nachtrag |
#4
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AW: Hospiz - Segen und Fluch?
danke für Eure Antworten.
Das endgültige fällt meiner Mutter schwer. Sie sagte eben, dass sie dann nie wieder ihren schönen Garten sehen wird und dass sie da nicht mehr herauskommt. Es hat mir das Herz zerrissen. Sie will sich nun nicht mal mehr die Bettwäsche wechseln lassen, sie will uns keine Arbeit machen. Aus Angst, gehen zu müssen. Sie ist schon so schwach, dass ihr das Atmen schwerfällt. Ich glaube, ich bete für sie, dass sie zu Hause sterben darf und nicht ins Hospiz muss. Trotzdem habe ich dort gleich einen Termin und schaue es mir an.. |
#5
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AW: Hospiz - Segen und Fluch?
als Kranker ist es eben eher ein Fluch, weil ein Hospiz mit Sterben gleich gesetzt wird.
Aber mir wurde dort erzählt, wie viele Menschen noch einmal aufblühen und eine wirklich gute Zeit haben. Viele wären viel früher gekommen, hätten sie das gewusst... |
#6
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AW: Hospiz - Segen und Fluch?
Ja - das habe ich auch desöfteren gehört ... auch von Angehörigen, die wir parallel begleitet haben.
Für Heike war damals ausschlaggebend, dass ich gesagt habe: dort ist für ALLES gesorgt, die Pflege, Gespräche, Einkauf, Essen, Wäsche ... und du kannst J E D E Sekunde mit deinen Kindern noch verbringen - unbelastet von all diesen alltäglichen Dingen ... Und dabei war das Zünglein an der Waage auch, dass sie ihren Kindern nicht zur Last fallen wollte. Ach - ich wünsche Dir soooooooooooooo viel Kraft!!!
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... meine Freundin Heike ist am 24. Mai 2010 mit 48 J ganz friedlich für immer eingeschlafen ... ... meine liebe Freundin Lilli44 - auch Du hast für immer Deinen Platz in meinem Herzen ... ... I`ll see you when the sun sets!!! |
#7
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AW: Hospiz - Segen und Fluch?
Hallo prissi,
ja es ist schon schwierig den richtig Weg zu finden. So glauben viele nichts ist schlimmer als im Krankenhaus zu sterben. Es ist immer gut, wenn man etwas Zeit noch hat, sich damit auseinander zu setzen. Ich arbeite ja selbst im Krankenhaus und habe oft miterlebt wie Menschen gestorben sind. Und ich hatte furchtbare Angst vor dem Tag. Ich denke wir haben alles richtig gemacht. Wir,unsere Mädchen, seine Schwester und ich waren bei ihm, die ganze Zeit, 10 lange Stunden. Für mich hat das Sterben und der Tod dadurch ein anderes Gesicht. So kann ich jetzt mit 49 Jahren eine Patientenvollmacht machen und neheme damit im Falle des Falles meinen Töchtern die Verantwortung ab. Ich habe keine Angst mehr. Schön wäre es, wenn man betreut wird, sei es in einem Hospiz oder auf einer Pallativstation, Hauptsache mit Würde. Bei bei mir hier in der Nähe gibt es auch ein Kinderhospiz. Ein schöner Ort, aber leider hat es zu wenig Pätze, aber das gilt auch für Hospize für Erwachsene. LG carlchen
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Dieser Tag - ein Leben |
#8
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AW: Hospiz - Segen und Fluch?
Hallo ihr Lieben.
Meine Schwester und ich stehen davor uns morgen ein Hospiz für unsere Mama anzusehen. Unsere Mutter (seit 2 Monaten auf Palliativ) hat mit ihrer Cousine darüber gesprochen, dass sie in ein Hospiz gehen würde. Uns ggüber redet sie immer von zu Hause Ich weiss einfach nicht, wir ich den Anfang machen kann um mit Mama drüber zu reden. Man hat so Angst Ich werde sicher weinen müssen und sie auch. Hat jemand einen Tipp?:/ |
#9
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AW: Hospiz - Segen und Fluch?
Mir geht es auch so wie meinem Vorschreiber....ich traue mich nicht das Thema Hospiz zu erwähnen....nach vielen, vielen Wochen habe ich es gestern endlich geschafft meinen Bruder "voranzumelden", denn es gibt nicht viele freie Plätze im nächsten Hospiz, ich brachte es bisher nicht zustande.
Wie soll ich das Thema nur zur Sprache bringen? Mein Bruder verdrängt jegliches Gespräch über seine Krankheit ( Ösophaguskarzinom, nun Hirn- u. Nebennierenmetastasen, austherapiert, extrem schwach) Ein Tipp den ich von den Palliativ Schwestern bekam war der: Hospiz heißt Herberge, man kommt dort auch wieder heraus, es muss nicht das Ende sein! Aber auch das mag ich nicht aussprechen, jeder denkt sich doch seinen Teil, der Betroffene und alle anderen auch. LG, Gitti Geändert von 777 (30.08.2014 um 22:38 Uhr) |
#10
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AW: Hospiz - Segen und Fluch?
Hallo,
letztlich ist es eine sehr persönliche Entscheidung, wie man seinen Weg weiter gehen möchte. Auch wenn Du es gut meinst, zwingen kann man niemand und das Verdrängen ist nur ein Schutzmechanismus, um den eigenen Schmerz zu verdrängen. Vielleicht ist es einen Versuch wert, einen Brief zu schreiben und ehrlich Deine Gedanken zu schildern und ihm auch klar vor Augen zu führen, dass seine Verdrängung auch Euch betrifft und bestimmt auch traurig macht. Sie nimmt Raum für einen Abschiedsprozess, für den vielleicht nicht mehr so viel Zeit bleibt. In einem Hospiz könnt ihr Euch auf das Zwischenmenschliche konzentrieren und das "Rahmenprogramm" anderen überlassen. Das bringt Erleichterung für beide Seiten. Ein Brief gibt ihm Raum, das Gelesene in Ruhe zu verarbeiten und darüber nachzudenken. Ansonsten bleibt Dir nur, seine Entscheidung oder Nichtentscheidung zu akzeptieren. Auch wenn es schwerfällt. Letztlich geht es um ihn. Ich wünsche Dir viel Kraft für alles, was vor Dir liegt. Panda |
#11
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AW: Hospiz - Segen und Fluch?
Hallo Zwilleling,
magst du erzählen, wie es dir inzwischen ergangen ist? Ob du einen Weg finden konntest, das Thema anzusprechen? Weißt du, auch wenn es bei meiner Mutter die richtige Entscheidung mit dem Hospiz war... noch heute aber wird mir ganz eng bei der Erinnerung wie es war, als wir sie tatsächlich dorthin gebracht haben. Es ist und bleibt ein unglaublich schwerer Schritt, denn jedem ist doch schon auch klar, was es mit einem Hospiz auf sich hat. Und trotzdem sehe ich das Hospiz als ein Segen an. Die Menschen dort sind unglaublich aufmerksam, liebevoll, kein elend langes Warten, bis mal jemand kommt, wenn man Schmerzen hat oder unruhig ist. Und wir als Familie konnten die Zeit mit meiner Mutter geniessen, sind mit ihr im Rollstuhl spazieren gefahren, haben zusammen gelesen, uns lange unterhalten, es war so ruhig und entspannt, ganz anders als die Zeit, als sie zuhause war und wir uns um all das Drumherum wie Termine, Medikamente, Einkaufen, Pflege usw. kümmern mussten. Da war dann oft gar keine Zeit gewesen, Muße zu haben für einfach nur das Zusammensein. Im Hospiz geht der Lebensweg zu Ende. Aber er geht nicht zu Ende, weil man im Hospiz ist, sondern weil es diese Krankheit gibt. Das Hospiz gibt gute Rahmenbedingungen für die letzte Lebenszeit, aber es verkürzt das Leben ja nicht. Meine Mutter war einem Hospiz gegenüber grundsätzlich aufgeschlossen, aber als es dann soweit war, scheute sie doch, wollte es sich eine zeitlang nicht eingestehen, dass es nun soweit sei. Ich habe mich dann um eine Platz bemüht, bin anschließend zu ihr gefahren und habe gesagt: "Ich habe mir heute das Caritas Hospiz angesehen und dort ein sehr nettes Gespräch mit dem Leiter gehabt. Wenn du magst, kann ich dir gerne davon erzählen." Ihre Antwort. "Jaja, später mal." und ich "Ja, in Ordnung." Habe dann auch nicht wieder davon angefangen. Am nächsten Tag dann am Telefon (vielleicht brauchte sie die Distanz?) dann "Ach, erzähl doch mal, würde mich doch mal interessieren, du warst doch gestern in dem Hospiz." Ich habe ihr dann davon erzählt, aber ausgelassen zu sagen, dass es jetzt wirklich auch an der Zeit wäre. Das hat sie dann kurz danach selber erkannt. Sie war nur noch drei Wochen im Hospiz, die ersten zwei Wochen ging es ihr deutlich besser, weil sie sich dort so wohl und umsorgt fühlte, dann aber forderte die Krankheit ihren Tribut. Sie hat es bedauert, nicht früher ins Hospiz gegangen zu sein, denn "Hier konnte ich zur Ruhe kommen." wie sie sagte. Liebe Zwilleling, ich wünsche Euch von ganzem Herzen, dass Ihr einen guten Weg findet und ins Gespräch kommen könnt. Alles nur Liebe und Gute, Triangel
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„Ich schlief und träumte, das Leben sei Freude. Ich erwachte und sah, das Leben ist Pflicht. Ich tat meine Pflicht, und siehe da, das Leben ward Freude. “ Rabindranath Tagore |
#12
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AW: Hospiz - Segen und Fluch?
Hallo,
erstaunlich, wie sehr sich die Berichte gleichen. Meine Mutter lehnt das Hospiz ebenfalls ab, sie liegt derzeit mit einer Gehirnmetastase in der Klinik (Ursprung Bronchialkarzinom). Leider ist meine Mama nicht mehr entscheidungsfähig und häufig verwirrt, so dass sie nicht mehr nach Hause kann, auch wenn ich es gerne würde. Bei meiner Mutter ist es wohl auch der Name, der sie erschreckt, denn er hat ja wirklich was endgültiges. Wir haben ihr zwar gesagt, dass sie dort nicht eingesperrt ist und auch wieder weg kann, wenn es ihr nicht gefällt. Aber es steht für sie nicht zur Diskussion. Sie will erst mal in der Klinik bleiben und dann EVTL. in Kurzzeitpflege. Ich habe mir das Hospiz angesehen es ist ganz toll und liegt auch landschaftlich sehr schön, wenn ich dann an ein Pflegeheim denke.... Dort geht sie doch unter Aber ich werde ihren Wunsch respektieren und hoffe, dass sie es sich mit der Zeit noch überlegt.
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Meine Mama nicht kleinzelliges Bronchialkarzinom, Plattenepithelkarzinom 7 cm /inoperabel T3 N3 M1a Metas i.d. Lunge beidseitig Stad. IV: M1 a,b ab 08/12 Chemotherapie Carboplatin u. Taxol u. Cortsion 09/13/ 12/13 Strahlentherapie 08/14/ Gehirnmetastasen - keine Therapie mehr möglich seit 09/14 im Hospiz / das Warten auf den Tod Meine Mama ist von mir gegangen am 1. Januar 2015 Am 2. und 23. Mai 2015 sind meine Grosseltern ihrer Tochter gefolgt. Ich liebe Euch über alles! |
#13
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AW: Hospiz - Segen und Fluch?
Hallo ihr Lieben,
erstmal Danke @ Panda für den Tipp mit dem geschriebenen Brief, diese Möglichkeit hätte es nicht gegeben, da mein Bruder durch seine Hirnmetastasen sich keine langen Briefe inhaltlich merken kann. Trotzdem finde ich den Tipp gut, dankeschön! Es hat sich sehr viel ereignet und ich war fix und fertig mit meinen Nerven, er war letzte Woche nun so schwach, das bei mir zu Hause garnichts mehr ging, er braucht eine 24 Std. Betreuung, die kann ich ihm nicht geben und so rief ich schweren Herzens im Hospiz an, ob denn was frei wäre. Da es Donnerstag war und nicht WE hatte ich Glück, es war ein Zimmer frei, nun folgte der Papierkram und dann bekam ich die Bestätigung, das ich ihn Freitag gegen 11 Uhr, wenn es geht, bringen kann. Donnerstag Nachmittag brachte ich ihn mit Hilfe weiterer Angehöriger zu unserer Mutter, und wir sprachen nun zu dritt das Thema Hospiz an, er schwieg dazu wie eh und je, aber ich wusste, das er doch einwilligt mit dem, was ich ihm empfehle u. ich betonte das alle für ihn die aller-allerbeste Pflege wollen, und das ist nunmal im Hospiz. Es war ein schöner Nachmittag, wir lachten viel, wir schafften es sogar ein Gesellschaftsspiel zu spielen die Verabschiedung war ganz normal, und das lässt es uns allen gemeinsam besser gehen. Mittlerweile ist er seit 2 Tagen dort, er hat es akzeptiert, ich konnte ihm gleich nach Ankunft alles anschließen, ein Festnetz Telefon, seinen PC, einen Fernseher hat er dort auch, sein Handy sowieso und das Allerschönste für uns ist, das ich seine 2 kleinen Yorkshire Terrier mitbringen darf! Es ist alles gut so, mittlerweile haben sich meine Nerven beruhigt, und nun staune ich, er kann jetzt wieder mit dem Rollator allein zur Toilette gehen, was bei mir zu Hause garnicht mehr ging. Trotz unsäglichem Herzschmerz meinerseits, weiß ich ihn dort sicher und kann auch wieder schlafen, denn die letzten 3 Monate konnte ich das nicht mehr richtig, da ich auf ihn auch Nachts aufpassen musste, ich bin froh, das es so gekommen ist, obwohl er mir fehlt, mein großer, starker Bruder, den ich sehr vermisse. |
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AW: Hospiz - Segen und Fluch?
Ich denke, dass dein Bruder in einem Hospiz sehr gut aufgehoben ist.
Mach dir bitte keine Vorwürfe... LG HPD |
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AW: Hospiz - Segen und Fluch?
Zitat:
Aber wenn man alles gibt, ist vom wichtigsten oft nichts mehr da: Ruhe, Zeit, Aufmerksamkeit. Einfach mal dabei sitzen und die Hand halten. Auch das ist die "Aufgabe" der Familie und geht dann in dem ganzen Pflege und Organisationstrubel irgendwann verloren. Und ich bin fest davon überzeugt, wenn dir das Hopiz die Pflege und Betreuungs"arbeit" abnimmt, kannst du dich wieder auf genau diese wichtige Seite konzentrieren. Das tut der Seele gut. - Deiner und seiner |
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