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AW: Mama bereits im Leberkoma(?) - Erfahrungen, was tun
Hallo ihr, die ihr hier mitlest,
seit knapp 3 Tagen hat sich der Zustand meiner Mama fast schlagartig verschlechtert. Vor 3 Tagen sagte sie mir noch: „ich verliere die Wörter, ich glaube ich werde blöde“ und zwei Tage später kann sie nicht mehr sprechen, nur noch Laute von sich geben. Sie schläft meistens und ist nur kurz wach, bekommt ihre Augen aber nicht mehr richtig auf. Als ich gestern morgens kam, hat sie eine wunderschöne Bewegung gemacht, als sie merkte, dass ich da war. Mama merkt also schon wer da ist und was wir sagen. Leider isst und trinkt sie nichts mehr. Wir geben etwas Wasser in den Mund, damit er nicht austrocknet und die Pfleger (und wir) machen natürlich die Mundhygiene. Sie kann nun auch nicht mehr auf den Toilettenstuhl gesetzt werden. Das ist für sie eine echte Belastung, dass sie nicht mehr auf das WC gebracht werden kann. Es ging sooo unglaublich schnell nun. Wenn ich zuhause bin, weine ich fast ununterbrochen. Ich habe Sachen bezüglich eines Fetanylpflasters gelesen (sie hat die kleinste Menge), dass ich dachte, scheisse, was haben wir da angefangen. Aber ich möchte mir nicht darum auch noch einen Kopf machen. Wichtig ist doch, dass sie keine Schmerzen hat?! Es tut unendlich weh (trotzdem) und auf einmal kommen auch so viele Sachen, die mir gar nicht mehr bewusst waren (nämlich sehr schöne Kindheitserinnerungen) Ach Mama, ich hoffe, Du weißt, dass ich dich trotzalledem lieb habe und dass wir versuchen, dass beste, was uns möglich ist zu tun. Sie verdrängt das Sterben bis zum Schluss. Ich denke, sie kämpft innerlich (und manchmal auch äußerlich dagegen an). Vieles werde ich wohl nicht mehr erfahren und manches nicht mehr lösen können. Ich habe heute einige Telefonate führen müssen (Pflegedienst, Krankenkasse), zum Schluss noch eine Bestatterin angerufen, mit der ich vorab Email-Kontakt hatte und es fällt mir ein Stein vom Herzen – sie ist sehr sehr nett, glaube ich. Man will das alles nicht, doch man muss. Es ist Elend meine Mama so zu sehen (ich weiss, sie hat sich da reinmanövriert, doch sie glaubte immer, dass sie nie ein Pflegefall würde und in diese Lage käme, von anderen gewaschen zu werden ...). N |
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AW: Mama bereits im Leberkoma(?) - Erfahrungen, was tun
Hallo,
Das tut mir so leid zu lesen! Leider liest man zu allem was es gibt pro und contra. Einer sagt „das ist DAS Mittel“ der nächste sagt „um gottes willen das ist das schlimmste was man machen kann“ Ich wünsche die ganz viel Kraft für die nächsten Tage und drücke dich unbekannterweise. |
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AW: Mama bereits im Leberkoma(?) - Erfahrungen, was tun
Liebe N,
ja, von anderen derart abhängig sein, das will wohl niemand. Meine Ma war vom Einen auf den anderen Tag ein Pflegefall. Als sie dann ein wenig zu Kräften gekommen war, hat sie sich gegen die Pflegenden gewehrt. Dann hab ich sie nach ein paar Tagen gewaschen und umgezogen. Von da an ging es, denn von mir wollte sie das noch weniger. Aber Stuhlgang war jedesmal eine Qual, denn das musste ja jemand wegmachen. Aber das scheint bei euch alles schon unwichtig geworden zu sein. Es tut mir unendlich leid, dass sich deine Mutter auch so quälen muss. Das Pflaster ist sicher nicht schuld an der rasanten Verschlechterung. Bei meiner Ma war es auch so, gestern hat sie bei den Krankengymnasten noch gestanden und hinterher gut gegessen, am nächsten Tag haben sie uns auf das nahe Ende vorbereitet. Es war unfassbar. Aber leider hatten sie Recht. Ich wünsche dir viel Kraft. Sei für sie da. Das ist so viel wert. |
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AW: Mama bereits im Leberkoma(?) - Erfahrungen, was tun
Hallo an alle, die sich hier bemüht haben und so lieb geschrieben haben:
Meine Mama hat sich in der Nacht vom 10.1. auf den 11.1. um Punkt Null Uhr Zuhause auf den Weg gemacht. Mein Papa und ich waren bei ihr und haben ihre Hand gehalten. Zu einem Lieblingslied, das ich gespielt habe, hat sie den letzen tiefen Atemzug getan. Es war mein letztes Geschenk, das ich (und mein Papa auch!) meiner Mama machen konnte(n). Es ist un-un-unendlich traurig. Und auch noch sehr irreal. Sie ist doch noch da?! Nicitzka |
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AW: Mama bereits im Leberkoma(?) - Erfahrungen, was tun
Liebe Nicitzka.
Ich möchte Dir mein Beileid zum Heimgang deiner Mama aussprechen. Ich wünsche Dir und deinem Papa viel Kraft, den Verlust zu verarbeiten. Bis zuletzt durftet Ihr die Mama auf ihren letzten Weg begleiten. Euch bleibt die Erinnerung an eine glückliche, gemeinsam erlebte Zeit. Mit stillem Gruß. Wolle2. |
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AW: Mama bereits im Leberkoma(?) - Erfahrungen, was tun
Es tut mir sehr leid für euch. Viel Kraft!
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Die höchste Form der Hoffnung ist die überwundene Verzweiflung. - Albert Camus |
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AW: Mama bereits im Leberkoma(?) - Erfahrungen, was tun
Mein Beileid!
Ich wünsche dir und deinem Papa viel Kraft für diese schwere Zeit. Auch wenn es kein wirklicher Trost ist, sie hat nun keine Schmerzen mehr. Alles Liebe Däumling |
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AW: Mama bereits im Leberkoma(?) - Erfahrungen, was tun
Liebe Nicitzka,
es tut mir sehr leid für euch. Ich wünsche euch viel Kraft. http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=70676 Geändert von gitti2002 (16.01.2018 um 21:31 Uhr) Grund: Link eingefügt |
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hcc, leberkoma, tace |
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