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AW: Fragen zur Monotherapie mit Rituximab als Primärtherapie
Hallo Forum!
Wie erwähnt, wurde bei mir eine KM - Biopsie durchgeführt, da eine Verringerung der Thrombozyten (92 statt > 150) den Verdacht ergab, dass das KM auch betroffen ist. Das Ergebnis steht noch aus. Zu meiner Überraschung lese ich heute, dass dies nicht zwangsläufig der Fall sein muss, sondern dass auch die vergrößerte Milz die Ursache sein kann, indem sie zu viele Thrombozyten abbaut. ( Erytrozyten, Hämoglobin, Leukozyten etc. sind annähernd im Normbereich) Was, wenn das KM nicht betroffen ist? Grüße Helmut Geändert von gitti2002 (03.02.2016 um 02:45 Uhr) Grund: Nutzungsbedingungen |
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AW: Fragen zur Monotherapie mit Rituximab als Primärtherapie
Hallo Helmut
Also zuerst möchte ich sagen, dass ich Deine Fragen gut finde. Ich denke Du machst mit Deinen Fragen nichts falsch, Du musst Dir einfach bewusst sein, dass dies nur subjektive Ideen meinerseits sind, aber da denke ich sind wir alle alt genug um die Wertigkeit richtig einzuschätzen Betreffend Warten, Bestrahlen, R-Mono, etc bei negativem KM-Befund, hier nur meine grundsätzliche Meinung. Solange die Lymphome indolent sind, ( bei Dir noch das Alter einzubeziehen ) würde ich die Ärzte auf die schonendste Behandlung anfragen, zb Warten ( watch & wait ) solange die Milz keine Probleme macht. Dies unter Grundannahme, dass es keinen kurativen Ansatz gibt. Da speziell bei den indolenten Lymphomen keine einheitlichen Behandlungsschemata bereitstehen, ist es natürlich umso wichtiger, sich dies gut zu überlegen. Beste Grüsse Ben
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12.2014: FL Grad 1-2, Stadium 4, KM 90% Befall, Milz Befall, Pleuraerguss beidseitig 01.2015: 6 x R-Bendamustin 06.2015: Partielle Remission, 11.2017: Rezidiv FL Grade 3A. 12.2017: 3 x R-Chop, BEAM HD mit autologer SZT. 06.2018: Komplette metabolische Remission. 03.2019: Komplette metabolische Remission. 07.2021: Komplette Remission |
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AW: Fragen zur Monotherapie mit Rituximab als Primärtherapie
Hallo Forum!
Es gibt verblüffende Neuigkeiten: Heute rief mein Hämatologe an, um mir das Ergebnis der Knochenmarksbiopsie mitzuteilen. Es lautet: Die erste Diagnose war falsch! Es handelt sich nicht um ein Marginalzonenlymphom (MZL), sondern um ein (sehr seltenes) Haarzellen Lymphom (HZL), auch als Haarzellen - Leukämie bezeichnet. Meine erste Frage war natürlich, ob dies eine Verschlechterung der Prognose bedeutet, seine Antwort war: "Nein, eher das Gegenteil". Er sieht keine Veranlassung zum raschen Handeln, wollte Einzelheiten jedoch nicht am Telefon besprechen. Da er ab nächster Woche in Urlaub ist, habe ich erst Mitte Februar einen Gesprächstermin. Natürlich habe ich sofort stundenlang recherchiert; es ist nicht leicht, konkrete Informationen zu finden. Dies liegt wohl daran, dass diese Form der Erkrankung sehr selten auftritt (in Deutschland pro Jahr 120 - 150 Fälle). Die wesentliche Aussage ist, dass sie sehr langsam verläuft und es oft Jahre dauert, bis sie überhaupt entdeckt wird und die Betroffenen außer Leistungsabfall und Müdigkeit keine Symptome aufweisen. So könnte es auch bei mir der Fall sein, dass die Erkrankung bereits längere Zeit besteht, ohne diagnostiziert worden zu sein! Eine hochinteressante Aussage des Arztes war jedoch, dass das HZL ganz anders therapiert wird als ein MLZ (sofern überhaupt erforderlich). Das heißt im Klartext, dass der erste Hämatologe, der mir sofort eine Chemo- und Antikörpertherapie aufdrängen wollte, völlig falsch gehandelt hätte! Dabei steht in dem immunzytologischen Befund, den er veranlasst hatte: ...."gut vereinbar mit einem MZL, es sollte jedoch durch eine Knochenmarksbiopsie abgesichert werden"! Mehr möchte ich dazu hier nicht äußern; ich werde natürlich weiter berichten, wenn ich gesicherte Details kenne. Grüße Helmut |
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